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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 25.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Buch mit Tiefgang über Bogners Abgang

    Worum geht’s?
    Ein Mann wird angefahren und stirbt an den Verletzungsfolgen des Unfalls. Aber nicht nur die Fahrerin war in den Unfall verwickelt. Eine weitere Person war noch mit dabei. Jeder fühlt sich schuldig. Doch wer ist schuld am Tod? Wer sich schuldig fühlt? Und wie kann man so ein Erlebnis verarbeiten?

    Meine Meinung:
    „Bogners Abgang“ von Hans Platzgumer ist ein Roman, der sich mit dem moralischen Umgang der Menschen zum Thema Schuld beschäftigt. Ist nur schuld, wer sich schuldig fühlt? Wie geht man mit Schuld um? Was ist richtig? Was ist falsch? Am Beispiel eines Unfalls zeigt er auf, wie sich die Gefühle in einzelnen Menschen unterschiedlich entwickeln. Das Buch ist nur kurz, aber intensiv. Mitreißend. Spannend und philosophisch.

    Zum einen geht es um Andreas Bogner, einen Künstler, der geerbt hat und nicht von seiner Kunst leben muss. Ein Perfektionist, der gerne mal ungewöhnliche Experimente macht, die vom Autor sehr eindrucksvoll beschrieben werden. Er ist verheiratet, lebt aber in seinem Atelier und trifft seine Frau Astrid fast nur am Wochenende. Der Kunstkritiker Niederer ist ihm gegenüber seiner Meinung nach eher negativ eingestellt und er versucht alles, um seine Gunst zu gewinnen; aus irgendeinem Grund ist ihm dies wichtig. Andreas versucht, sich in seiner Kunst zu verwirklichen und etwas Außergewöhnliches zu erschaffen. Aber versucht er es zu sehr? Auch er ist in den Unfall verwickelt. Wie er damit umgeht, müsst ihr aber selbst herausfinden.

    Ebenfalls beteiligt ist die Studentin Nicola. Sie ist auf dem Weg ins Erwachsenwerden und auch sie ist an dem Unfall beteiligt, geht jedoch fast schon gegensätzlich zu Andreas mit der Situation um. Das Kind in ihr sucht noch die Nähe ihrer Mutter, die Frau in ihr sucht Antworten und Verantwortungen. Wie wird sie sich letztendlich entscheiden?

    Der Autor fasst die Gedankengänge der beiden sehr schön zusammen. Gut gefallen hat mir auch das unbewusste „Treffen“ der beiden am Ende des Buches. Als sie aneinander vorbeigehen, Nicola sogar auf Andreas aufmerksam wird, jedoch beide weitergehen. Ohne sich zu kennen. Ohne zu wissen, wie tief ihre Leben plötzlich miteinander verbunden sind und was dieses Wissen vielleicht für den einen oder anderen verändern könnte. Der Autor hat mit „Bogners Abgang“ ein Buch geschaffen, das mich noch lange beschäftigen wird. Ein Buch, das juristische, moralische, ethische Diskussionen aufwirft. Das aber auch die menschlichen Stärken und Schwächen nicht außer Acht lässt. Ein Buch, von dem ich gerne noch mehr gelesen hätte und das mir einen Autor gezeigt hat, den ich davor nicht kannte, von dem ich aber auf jeden Fall mehr lesen möchte, da ich wirklich tief beeindruckt war und bin!

    Fazit:
    „Bogners Abgang“ von Hand Platzgumer ist ein Buch, das viele moralische, juristische und ethische Diskussionen aufwirft. Was ist richtig? Was ist falsch? Wo liegt die Schuld? Und wie unterschiedlich gehen Menschen mit Situationen um? Die Protagonisten Nicola und Andreas werden – ohne voneinander zu wissen – beide in einen Unfall verwickelt, der ihr Leben zu diesem Zeitpunkt einschneidend bestimmt und verändert. Der Autor stellt auf außergewöhnliche Art die Gedankengänge und Taten der beiden dar und man ist als LeserIn einfach gefesselt! Dann noch die Nebenschauplätze, das Experiment des Künstlers Andreas – obwohl das Buch nur wenige Seiten hat, zieht es die LeserInnen in seinen Bann und lässt einen auch darüber hinaus nicht mehr los.

    5 Punkte von mir für dieses Buch, das mich wirklich nachhaltig beeindruckt hat!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 17.04.2021

    Als Buch bewertet

    Bogner, der verkannte Künstler – zumindest wird er in seinen Augen nicht als das Genie wahrgenommen, das er nun mal ist – hat Schuld auf sich geladen. Oder war es eher ein Missverständnis seinerseits? Die Studentin Nicola Pammer lässt sich überreden, mit den anderen mitzufeiern. Drei Aperol Spritz sind es geworden und dann steigt sie ins Auto, will das Wochenende bei ihrer Mutter verbringen. Und da ist noch Kurt Niederer, der Kunstkritiker, der nicht gerade zimperlich ist mit seinen Verrissen. Ein Fußgänger wird totgefahren. Wer ist es? Hat den Unfall jemand gesehen? Wer fühlt sich schuldig?

    Ein subtiles Spiel beginnt. Fein strukturiert erzählt der Autor von den Selbstzweifeln, den Vorwürfen und dem sich selbst Belügen. Schuldig – ja, wahrscheinlich. Aber ist es wirklich so schlimm und wem ist damit geholfen, wenn man jetzt dazu steht? Es geht um den tödlichen Verkehrsunfall und die Folgen, die das Eingestehen nach sich zieht. Lieber alles vertuschen, es hat ja keiner gesehen. Oder doch? Es treibt sie um - können sie der Faktizität entfliehen?

    Die Handlungsstränge sind vordergründig jeder für sich eigenständig. Die einzelnen Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein und dennoch haben sie etwas gemeinsam. Der Leser wird in deren Tun mit einbezogen, ja direkt hinein gesaugt. Deren zuweilen irrationale Handlungsweise verschlingt sie immer tiefer in einen Sumpf aus Selbstvorwürfen und der eigenen Absolution ihrer damaligen Verwirrtheit.

    Hans Platzgumer urteilt nicht, er berichtet. Überlässt es anderen, zu werten. Gibt die Struktur vor, fügt Sätze ein wie „dieser verfluchte Autofahrer…“. Der Leser fahndet nach der Wahrheit, bekommt Infos - nuanciert, graduell. Gerade so viel, wie momentan sein muss. Diese Vorgehensweise, seine Art des Schreibens machen es nahezu unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

    Diesen 140 Seiten konnte ich mich wie gesagt nicht entziehen. Waren sie „zur falschen Zeit am falschen Ort“ oder ist dies ein sich herauswinden aus Halbwahrheiten, aus Lügen vor sich selbst? Ein starkes Buch, ein starker Abgang – „Bogners Abgang“.

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  • 5 Sterne

    Karina, 13.04.2021

    Als Buch bewertet

    Ein beeindruckender und spannender Roman.

    Inhalt:
    Eine Kreuzung in Innsbruck. Ein Unfall mitten in der Nacht. Ein Fußgänger ist tot. Was ist passiert? Und wer ist schuld? Andreas Bogner, der die Schusswaffe seines Schwiegervaters eigentlich nur zeichnen wollte? Nicole Pammer, die an diesem Abend ausnahmsweise ein Glas zu viel getrunken hat? Ihre Mutter, die ohne Zögern alle Spuren verwischt? Oder gar der Kunstkritiker Kurt Niederer selbst, der schließlich immer schon sehr genau gewusst hat, wie man anderen das Leben zur Hölle macht? Geschickt webt Hans Platzgumer in seinem neuen Roman ein Netz aus Eitelkeiten und Unzulänglichkeiten. Ist am Ende nur schuld, wer sich schuldig fühlt?

    Mein Fazit:
    Wie wird eine Schuldfrage geklärt? Ist es eine Frage der Perspektive?

    Hans Platzgumer hat in diesem Werk eine spannende Frage aufgeworfen und der Leser taucht ein in eine ungewöhnlich geschriebene dramatische Geschichte. Genau das macht sie auch interessant!

    Der berichtaritige, teils witzige Schreibstil und das Wechseln der Erzählstränge machen das Lesen unglaublich spannend. Und das bis zum Schluss!

    Das Buchcover gefällt mir sehr und das Buch liegt auch gut in der Hand. Der Roman wirkt sehr wertig mit dem schönen Schutzumschlag.

    Ich empfehle das Buch definitiv weiter!

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  • 4 Sterne

    Bärbel M., 18.04.2021

    Als Buch bewertet

    Über LOVELYBOOKS durfte ich das Buch " Bogners Abgang " testlesen .
    Autor : Hans Platzgumer

    Handlung des Buches :
    Eine Kreuzung in Innsbruck. Ein Unfall mitten in der Nacht. Ein Fußgänger ist tot. Was ist passiert? Und wer ist schuld? Andreas Bogner, der die Schusswaffe seines Schwiegervaters eigentlich nur zeichnen wollte? Nicole Pammer, die an diesem Abend ausnahmsweise ein Glas zu viel getrunken hat? Ihre Mutter, die ohne Zögern alle Spuren verwischt? Oder gar der Kunstkritiker Kurt Niederer selbst, der schließlich immer schon sehr genau gewusst hat, wie man anderen das Leben zur Hölle macht? Geschickt webt Hans Platzgumer in seinem neuen Roman ein Netz aus Eitelkeiten und Unzulänglichkeiten. Ist am Ende nur schuld, wer sich schuldig fühlt?

    Mein Fazit :
    Das Cover sieht toll aus und besticht durch seine Einfachheit, aber durch die farbliche Präsenz ein echter Hingucker. Der Klappentext ist kurz und knapp, aber mit dem wesentlichen Punkt beschrieben. " Ein Fußgänger ist tot. Was ist passiert? .... "
    Ein kleines Buch mit 141 Seiten und doch beschreibt der Autor auf den wenigen Seiten eine wichtige Botschaft an die Leserschaft. Es geht dabei um Schuld und Sühne , wie weit ist ein Mensch zu gehen um sich selbst zu retten? Wenn man einen Fehler begeht, muss man dafür nicht zur Verantwortung gezogen werden? Menschliche Tragödien die hart an die Grenzen gehen. ..... Charaktere die man als Leser kennenlernt und doch nicht so ganz verstehen kann......Schicksale die miteinander verbunden sind und sehr berühren.......

    Es geht um einen nächtlichen Autounfall , in dem sich verschiedene Charaktere miteinander verbinden und man hat das Gefühl selbst in der Geschichte mitzuwirken. Der Autor bringt den Leser zum Nachdenken über den Sinn des Lebens, über Schuldigkeit im Sinne der Anklage, über Standhaftigkeit und Liebe der Angehörigen bis zur Schuldunfähigkeit.......

    Allen voran der selbst ernannte, exzentrische Künstler Andreas M. Bogner , der Anerkennung sucht und seinen Platz im Leben irgendwie nicht findet. Ein sehr interessanter Charakter, den ich im wahren Leben nicht um mich haben würde. Durchgeknallt, exzentrisch und in therapeutischer Behandlung auf Grund seines unsteten Lebens. Und da ist Nicola Pammer, eine eher unauffällige, brave, fleißige Studentin die in einer heilen Welt aufwächst.Behütet von einer Löwenmutter, die fest hinter ihrer Tochter steht und sich doch durch ihre Gefühle leiten lässt. Sie begibt sich durch ihre Mutterliebe aufs Glatteis.....

    Der Autor Hans Platzgumer schreibt sehr gefühlvoll, in sehr lebendiger Art und Weise. Seine Charaktere sind sehr autentisch beschrieben und man fühlt sich sofort in der Handlung gefangen. Besonders der Hauptprotagonist Bogner macht eine gute Figur in der Geschichte. Er ist etwas ganz besonderes, obwohl er so exzentrisch ist. Seine Jagd nach Anerkennung macht mich traurig als Leser. Ich habe mit ihm mitgelitten, mitgefiebert und mich an seinem kleinen Erfolg ergötzt. Ein toller Charakter.

    Am Ende der Geschichte hat es das Leben aller Protagonisten beeinflusst und verändert. Nachdenklich bleibt allein der Leser zurück. Der Roman entwickelt eine Art Eigenregie beim Leser und das gefällt mir sehr gut. Es fällt mir aber ein bisschen schwer , die Geschichte in ein bestimmtes Genre zu packen. Ein Krimi , ein Gesellschaftsroman ? Egal. " Bogners Abgang " ist ein tolles Buch was man einfach gelesen haben muss.

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