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  • 5 Sterne

    14 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 15.08.2017

    Als eBook bewertet

    Die junge Fritzi hat einen Traum. Sie möchte Drehbücher für die UFA schreiben und so reist sie mit nichts als ihrer Reiseschreibmaschine nach Berlin. Ihr Vater hatte im Großen Krieg Bekanntschaft mit dem Grafen von Keller gemacht und dort will Fritzi nun hin, mit ihr der Wunsch, dort Arbeit und Unterkunft zu finden fürs Erste. Der Graf sieht zunächst keinen Bedarf, doch Rosa und Wlad haben Mitleid mit der jungen Frau. Sie darf bei den beiden Männern auf dem Sofa schlafen. Als Inge, das bisherige Tippfräulein ihre Stelle schmeißt, ergreift Fritzi ihre Chance und bleibt. Sie schreibt für den Grafen, der sich mit kleinen Artikeln versucht über Wasser zu halten. Seine baufällige Villa verschlingt Unsummen an Geld. Eine Villa, in der Maler, Schriftsteller und Musiker verkehren. Sie gehen dort ein und aus, sie lieben das Leben.

    Und abends trifft man sich im "Café unter den Linden", wo ausschweifend Champagner getrunken wird, wo man tanzt, wo man feiert. Man lebt schließlich nur einmal! Hier tritt Jonny Gable auf, ein Sänger, der auch in der Villa des Grafen verkehrt. Der schöne Jonny, der eine Skandalnudel zu sein scheint, der nichts anbrennen lässt und doch ganz anders ist. 

    Fritzi freundet sich mit ihrer Vorgängerin Inge an, die nun als Ladenfräulein arbeitet. Inge nimmt sie überall mit hin und so langsam gewöhnt sich Fritzi an das Berliner Leben der Zwanziger Jahre. Als man ihr eine Rolle als Schauspielerin anbietet, ist sie ihrem UFA-Traum ganz nahe, doch eigentlich wollte sie ja Drehbücher schreiben und nicht vor der Kamera stehen. Und dann ist da auch noch der Graf, zu dem sie sich irgendwie hingezogen fühlt.

    "Das Café unter den Linden" - ganz großes Kino!!! Joan Weng entführt den Leser in das Berlin der Zwanziger Jahre und sie tut es auf eine so ganz spezielle Art und Weise, dass man das Gefühl hat, man sei dabei. Wie aus der eher schüchternen Fritzi eine junge Frau wird, die sich in Berlin behauptet und ihren Platz findet, es ist einfach wunderbar, als Leser an ihrer Seite sein zu dürfen. 

    Die Personen des Romans muss man einfach lieben. Fritzi sowieso, aber auch Inge, die ihr das Leben in der prickelnden Stadt zeigt. Hans, der verarmte Graf, der vielen Künstlern ein Zuhause gibt, obwohl er selbst kein Geld hat. Das chaotische, schwule Paar Rosa und Wlad, aber auch Jonny.

    Diese Geschichte ist voller Energie, voller Leben, voller Liebe, Musik und Tanz - und voller Champagner! Trotz Geld und prickelnder Getränke zeigt die Autorin aber auch das wahre Leben. Zum Beispiel das Leben von Inge, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt, die immer noch bei ihrer Mutter lebt und die trotzdem das Leben in vollen Zügen genießt. 

    Was muss das für eine Zeit gewesen sein! Die Menschen nach dem Großen Krieg so regelrecht gierig nach Leben. Die Frauen frei, die Kleider kurz. Verrückte Menschen, verrückte Mode. Erlaubt war, was gefällt. Das pulsierende Berliner Leben, man spürt es so deutlich, dass ein Film vor dem eigenen Auge abläuft. Und was liebe ich die Bezeichnungen Tippfräulein und Ladenfräulein! Herrlich!

    "Das Café unter den Linden" - ein großartiger Roman! Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    13 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 13.08.2017

    Als Buch bewertet

    „Wenn man alles verloren hat, dann kann man gefahrlos alles riskieren.“ (S. 177) – dieses Zitat passt perfekt zu Fritzis Neuanfang in Berlin 1925.
    Sie stammt aus der schwäbischen Provinz, ihr Verlobter hat sie verlassen und ihr Vater ist vor kurzem verstorben. Fritzi ist nichts geblieben außer ihrer Reiseschreibmaschine, einer fundierten Ausbildung als Tippfräulein und dem Traum, Drehbücher zu schreiben. Ihren Unterhalt allerdings will sie sich mit dem Schreiben der Memoiren des Grafen Hans von Keller verdienen. Doch der kann sie kaum bezahlen und hat aus seinen Anwesen eine Künstlerkolonie gemacht, aber er ist auch sehr süß.
    Fritzi landet in einem wahren Sündenpfuhl – nach Ansicht ihrer schwäbischen Verwandtschaft. In Kellers heruntergekommener Villa leben Dichter, Maler, Sänger, Musiker – verkrachte Existenzen eben. Und sie alle wohnen kostenlos hier, denn kaum einer verdient bei der Erfüllung seines Traumes genügend Geld, nicht mal der Graf, der Zeitungskolumnen schreiben muss, um zu überleben.

    Berlin beeindruckt Fritzi – es ist groß, modern, schnelllebig. Eine Stadt der Emporkömmlinge und Selbstdarsteller, denn hinter den Kulissen ist kaum jemand so, wie er scheint.
    Inge, Ihre Vorgängerin beim Grafen, wirkt auf sie geradezu mondän. Sie arbeitet als Vorführfräulein im KaDeWe, immer en Mode. Insgeheim jedoch hofft sie auf den großen Durchbruch beim Film, eine Hauptrolle.
    Man trifft sich abends im Café unter den Linden, um zu feiern und sich aushalten zu lassen, trinkt Champagner, raucht und tanzt Charleston. Und man lauscht dem Jazz-Sänger Jonny Gable (das ist natürlich nur ein Künstlername). Gable wohnt auch im Haus des Grafen. Er ist wunderschön, aber eiskalt, man sagt ihm Affären mit diversen Frauen und Männern nach. Doch dann scheint er sich ausgerechnet in die Landpflanze Fritzi zu vergucken. Die muss sich bald entscheiden, was und wen sie wirklich will. „Mit der Liebe ist es wie mit der Kunst, wenn man es halbherzig macht, dann sollte man es besser lassen.“ (S. 162)

    Die Bewohner der Keller’chen Villa sind skurril und liebenswert. Sei es das schwule Pärchen Rosa und Wlad, der barfüßiger Maler oder die fette Bildhauerin, welche die Leute mit dem Nudelholz aus der Küche jagt. Und über allem liegt der diskrete Charme der Bourgeoisie. Ein persönliches Drama jagt das nächste, auf der Terrasse werden nächtliche Partys gefeiert – man lebt schließlich nur einmal.

    Ich habe Joan Wengs Buch an nur einem Sonntagnachmittag verschlungen und mich nach den goldenen 20ern in Berlin gesehnt. Ich habe mit Fritzi gelebt, geliebt, geweint und gelacht. Das Buch ist unglaublich farbenfroh, sinnlich und abwechslungsreich. Es zeigt Berlin in seiner Blütezeit und das damalige Lebensgefühl sehr anschaulich und der verwendete damalige Slang macht es extrem lebendig.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 04.08.2017

    Als Buch bewertet

    Diese sehr unterhaltsame Geschichte fesselt den Leser von Anfang an. Sie führt uns in das Berlin des vergangenen Jahrhunderts, das gerade für junge Leute aus der Provinz zu einem Anziehungsmagneten wurde, die auf der Suche nach dem Glück waren.
    Auch die beiden Freundinnen Fritzi und Inge versuchen, jede auf ihre Weise, ein Sück davon zu erhaschen und ihr Leben zu etwas Besonderem zu machen. Dazu gehört nicht nur der Mann für`s Leben, auch eine Karriere wird angestrebt.
    Ob das alles so gelingt wie geplant?

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 31.07.2017

    Als Buch bewertet

    Die Handlung spielt im Berlin der 1920er Jahre.

    Die lebenslustige Fritzi hat das Leben in der Provinz satt und möchte stattdessen in die große Weltmetropole "Berlin", wo das Leben pulsiert und sich ihr ungeahnte Möglichkeiten bieten sollen. Ihren Entschluß dazu hat eine gerade unglücklich gelöste Verlobung nur noch beschleunigt.
    Sie träumt davon eine erfolgreiche Drehbuch Autorin für die seinerzeit weltberühmte UFA zu werden. Doch zunächst muss sie sich, gerade in Berlin angekommen, mit einer Stelle als "Tippfräulein" beim Grafen Hans von Keller begnügen, der ein Fable für schrille Künstler hat und in seinem Anwesen beherbergt.
    Wie von einem Blitz getroffen, gehört Fritzis Herz plötzlich nur noch dem "Einen". In ihrer Welt reicht von da an niemand mehr an Diesen heran - egal welche Macken und Kanten der Mann auch hat.

    Der Roman "Das Cafe unter den Linden" von Joan Weng versetzt den Leser über die ausgezeichnete Recherche, hervorragende Sprache und beste Story in das schrille Berlin der Zwanziger Jahre. Das typische Flair dieser - aus unserer heutigen Sicht - völlig anderen Gesellschaft und die dazu im harten Kontrast lebende Künstlerszene wurde von der Autorin perfekt inszeniert und lässt ihren Leser über die schöne und leicht lesbare Sprache mühelos in diese Welt eintauchen. Besonders schön fand ich, dass die Autorin Vokabeln der Zeit einsetzte, um die Authentizität noch zu steigern. So manche -für mich völlig neue Worte - ließen mich nach googeln - gehörig schmunzeln.
    Joan Weng hat wunderbare und häufig kuriose Charaktere skizziert, die ich sofort lieb gewann. Vor allem hat es mir die Hauptfigur Fritzi angetan, die mit ihren Mitmenschen einen herzlichen Umgang pflegte und dabei stets aufrichtig war.

    Die im Roman eindrucksvoll inszenierten Künstler verfolgten im Rahmen der Story alle ihren eigenen Lebensstil, den Joan Weng jeweils durch detaillierte Facetten aufs Beste und sehr unterhaltsam skizziert.
    Die vielen spritzigen und humorvollen Dialoge lassen den Leser schmunzeln und sorgen für eine leichte und beschwingte Lektüre, die es nahezu unmöglich macht, den Roman aus der Hand legen.
    Es ist schon sehr bemerkenswert, über welch ein historisch fundiertes Wissen die Autorin verfügen muss, um die vielen Details rund um das Leben des beginnenden 20. Jahrhunderts auf so unterhaltsame aber auch derartig korrekte Weise in einen flüssig lesbaren authentischen Roman zur Gesellschaft dieser Zeit zu verdichten.

    Dieser bilderreiche Roman erzeugt eine gelungen - herrliche Atmosphäre aus der Zeit der "Goldenen Zwanziger Jahre" und lässt diese in einem buten Kopfkino wieder auferstehen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 30.07.2017

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist das dritte der Autorin Joan Weng, das in den angeblich „Goldenen Zwanziger Jahre“ spielt. Anders als in den beiden Krimis („Feine Leute“, „Noble Gesellschaft“), in dem ein breites Spektrum von Berlin gezeigt wird, fokussiert sich hier alles in dem kleinen Bereich rund um die „Künstlerkolonie“ der verarmten Adeligen Hans von Keller.

    Die Hauptfigur ist Fritzi, die aus einem kleinen Dorf in Südbayern stammt, und mit ihrer Schreibmaschine (eine Orga Privat, die eine nicht unbedeutende Rolle spielt) und einem Empfehlungsschreiben just an die Türe von Hans von Keller klopft. Aus dem anfänglich schüchternen, ja ein wenig provinziellen jungen Tippfräulein, wird in kurzer Zeit eine selbstbewusste Frau die mit humorvollen, aber auch (tief) treffenden Bemerkungen den einen oder anderen Mann in seine Schranken weist.


    Wir begegnen Figuren aus den beiden Krimis, unter anderem Graf Sawicki oder Carl von Bäumer.

    Meine Meinung:

    Der Autorin ist es wieder fabelhaft gelungen, die Welt der Zwanziger Jahre wieder auf erstehen zu lassen. Gut herausgearbeitet ist die Doppelmoral dieser Zeit. So ist es durchaus legitim, eine Zweitfamilie zu haben, wenn nur der schein gewahrt bleibt. Siehe Ludwig von Keller, der mit der reichen Grete verheiratet ist, aber mit der ehemaligen Köchin gleich drei Kinder hat.

    Auch Pauline Kinski ist ein Kind dieser Zeit: Sie sucht verzweifelt einen Ehemann (am besten verarmt und/oder schwul), damit sie ungeniert das Verhältnis zu John Gable, dem jüdischen Sänger aus einfachstem Milieu, weiter pflegen kann.

    Gut herausgearbeitet sind die Charaktere. Der ewig zweifelnde Hans, die beiden Homosexuellen Rosa und Wlad und auch John Gable, der immer das haben will, was anderen gehört.

    Sehr interessant ist auch die Wandlung von Fritzi vom „Landei“ zur selbstbewussten jungen Frau.

    Auch der Humor kommt nicht zu kurz: Die Auflösung des Rätsels, was Wlad treibt, während er angeblich die Fische im Aquarium beobachtet, hat mir ein lautes Lachen entlockt.

    Ich mag die Geschichten der Autorin, weil sie penibel recherchiert sind und der „Geschichtsunterricht“ subtil herüberkommt.

    Fazit:

    Ein toller Roman, der das Flair Berlins und seine verlogene Moral authentisch wiedergibt.

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  • 5 Sterne

    Jennifer H., 24.07.2017

    Als Buch bewertet

    Als Kennerin des Œuvres von Joan Weng bin ich zu dem Schluss gelangt, dass sich die Autorin von Buch zu Buch gesteigert hat und die "Roaring Twenties" für sie die optimale Epoche zu sein scheint.

    Mit viel Herzblut und Wissen widmet sich Weng ihrer kleinen, aber feinen Geschichte um die Landpomeranze Fritzi, die 1925 in Berlin ihr Glück sucht und eine Stelle als Drehbuchschreiberin bei der UFA anstrebt. Doch zwischen Traum und Wirklichkeit liegen oft Welten und Fritzi bekommt statt einer Anstellung beim Film eine Stelle als Tippfräulein bei dem eigensinnigen, verarmten Grafen Hans von Keller, einem verkappten Literaten. Doch der Adelige findet schnell Interesse am frischen wie unkonventionellen Frauenzimmer aus der Provinz, zumal dieses auch noch dieselben Autoren verehrt und scharfsinnig schreiben kann.

    In Berlin blüht Fritzi auf. Denn fernab der langweiligen Heimat und weit weg vom blassen Verlobten Gustav verspricht die deutsche Hauptstadt viel Exotik und Freiheit. Hier lebt sich Fritzi schnell in die Bohèmeszene ein und wird ein Teil von dieser bunten Welt...

    MEINUNG
    Joan Wengs nunmehr dritter Roman ist einfach ihr bisher bester. Kenntnisreich, feinfühlig und bildreich entführt sie den Leser ins Berlin der Zwanziger Jahre. Hier tummeln sich Künstler und jene, die es gern wären, und das Beste daran ist, alles ist erlaubt.
    Weng schafft es dieses freie, unabhängige Lebensgefühl formidabel einzufangen. Dies lag zum einen an Wengs Erzählsprache, die eins zu eins mit der damaligen Art zu sprechen abgestimmt wurde, zum anderen an der Einbindung von zeitgenössischen literarischen sowie musikalischen Werken an passender Stelle. Seite für Seite schreibt sie sich ins Leserherz und hinterlässt dort eine unstillbare Sehnsucht nach einer Zeitreise. Die Lebenswelt der Hauptprotagonisin Fritzi wird eindrücklich, weil 100 Prozent authentisch wiedergegeben. Ob nun ihre Schwärmerei für Hans oder ihre Leidenschaft für Drehbücher, Fritzi ist dem Leser auf Anhieb sympathisch. Darüber hinaus sorgt ihre bunte Entourage, die aus einem Möchtegernfilmstarlet, einem schwulen Haushälterpaar sowie aus einem Sänger besteht, für allerhand Abwechslung und Skandälchen. Zudem mochte ich das legendäre "Café unter den Linden" als Dreh- und Angelpunkt der Handlung sehr. Hier möchte man sofort einmal einkehren und die damalige "Berliner Luft" einatmen bzw. in geselliger Runde den Alltag Revue passieren lassen.

    FAZIT
    Eine rundum gelungene literarische Zeitreise in die Zwanziger Jahre, die jeder gelesen haben sollte.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 01.08.2017

    Als Buch bewertet

    Schon das Buchcover finde ich total extravagant. Die beiden jungen Damen in Seidenstrümpfen. Die roary twenties eben. Bubikopf, Charlston, Zigaretten mit Spitze, Jazz, Und die Metropole Berlin, die UFA, die Künsterkolonien, KADEWE. Der Leser findet sich in den Straßen des alten Berlin und sitzt im Cafe unter den Linden. Hier herrscht das freie Leben, hier sind die Röcke kürzer, hier ist die Liebe komplikationsloser. Fritzis Vater ist tot, ihr Verlobter hat sie verlassen und wegen eines Krippenspiels von den Leuten verpönt, verläßt sie das kleine Dorf in Süddeutschland. Sie har nur ihre Schreibmaschine und ein Empfehlungsschreiben als Tippmamsell für den Grafen von Keller in der Tasche, Doch kaum in Berlin angekommen, wird ihr die Geldbörse gestohlen und der Graf braucht keine Schreibkraft. Da die trifft sie auf Rosa und Wlad, einem Homopärchen. Die nehmen sie in ihrem Gartenhäuschen auf, das neben der alten Villa steht. Und dann erleben wir haargenau, wie aus dem Landei Fritzi eine selbstbewußte junge Berlinerin wird.  Die Autorin beschreibt ihre Figuren derart lebensnah, dass der Leser glaubt, diese Menschen selbst zu kennen. Da ist Inge, aus ärmlichen Verhältnissen, die ihren Weg nie aufgibt, Schauspielerin zu werden. Der künstlerische Herr Schmitt, der auch im tiefsten Winter nur barfuß läuft. Der schöne jüdische Sänger, dem alle Frauen verfallen sind und dann Graf Hans von Keller selbst, ein Künstler, ein Literat, der nur für seine Kunst lebt und finanziell mehr als beschränkt haushaltet. Es gibt einige Beziehungsdramen, wir bekommen Einblick in die verschiedenen Künstlerleben. Überall ist das Geld knapp, doch die Leute sind eben Lebenskünstler, die zu beneiden sind. Sie leben im heute und machen sich um morgen keine Sorgen. Das Ende des Buches ist mehr als zufriedenstellend. Wenn man einmal angefangen hat zu lesen, dann kann man damit gar nicht mehr aufhören. Die Autorin schreibt in einem gut zu lesenden, spritzigen Stil, viele Episoden sind einfach so hervorragend dargestellt, dass der Leser darüber lachen muß. Ich kann und muß alle Punkte für das Buch geben. Gerne hätte ich eine Fortsetzung, denn das bunte Völkchen ist mir sehr ans Herz gewachsen. Tolle Leistung von Joan Weng.

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  • 5 Sterne

    Isabel R., 01.08.2017

    Als Buch bewertet

    Dies ist für mich das dritte Buch der jungen, talentierten Autorin Joan Weng und ich muss sagen, mit jedem Buch steigert sie sich wieder ein bisschen mehr, die Geschichten scheinen ihr nur so aus der Feder zu fließen!
    Auch diesmal nimmt sie uns mit auf eine Reise ins Berlin der 20er Jahre. Aus dem tiefen Schwabenland entflieht das Tippfräulein Fritzi mit Liebeskummer im Herzen in die Großstadt und ist sofort fasziniert. Nach einem ziemlich holprigen Start fühlt sie sich schließlich beflügelt … die Welt steht ihr offen, wenn sie nur entschlossen genug dafür kämpft. Sie lässt sich nicht unterkriegen von ihren Niederlagen, denn sie ist überzeugt, dass sie es schaffen wird.
    Begleitet wird sie von zauberhaften, zickigen, herablassenden aber auch liebevollen Charakteren … wir lernen ihre neue Freundin Inge kennen, die so gerne Schauspielerin wäre. Wir lassen uns mit Fritzi von dem etwas kuriosen Paar Wlad und Rosa verwöhnen. Wir teilen mit ihr Freude aber auch Kummer auf der quietschgelben Couch, wir essen mit ihr Vanillepudding, wir gehen mit ihr zum Schwofen aber vor allem sind wir mit dabei, wenn die Liebe sie wie ein Donnerschlag erwischt!
    Joan schafft es perfekt die damalige Atmosphäre knapp hundert Jahre später wieder zum Leben zu erwecken. Der bildhafte Schreibstil lässt sie auferstehen, die Welt des Glitzers und des Glamours aber auch die Schattenseiten im manchmal sehr hungrigen Berlin der damaligen Zeit. Wir treffen alte Bekannte, wie den schönsten Mann von UFA, den Grafen Sawicki aber z. B. auch die Metzgerstochter Augusta, verheiratete Genzer und, und, und … es fühlt sich fast ein bisschen wie Familie an und schon beim Lesen dieses Buchs sehnt man sich nach einem weiteren Treffen in nicht allzu ferner Zukunft in Berlin … gerne auch direkt zum Cherry Cobbler im Café unter den Linden …

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  • 5 Sterne

    Isaopera, 07.08.2017

    Als Buch bewertet

    Joan Weng kannte ich bereits als tolle Schriftstellerin von 20er-Jahre-Krimis, die für mich eher Gesellschaftsromane waren. Die Autorin schafft es einzigartig, die Atmosphäre der Zeit einzufangen und mit Witz und Humor auch Missstände nicht zu verschleiern.
    "Das Café unter den Linden" erscheint daher erstmal ein Genre-Wechsel zu sein, aber nein: Joan Weng bleibt sich treu! Ja, der Roman beinhaltet auch eine Liebesgeschichte und Tote gibt es hier nur in der Zeitung, aber erneut bin ich mit der Autorin in die 20er Jahre gereist und hatte unglaublich viel Spaß dort.
    Über die Geschichte möchte ich gar nicht zu viel verraten, aber glaubt mir: Fritzi ist super und auch Hans hat mein Herz erobert! Ich hatte sehr viel Spaß mit den beiden und den anderen liebenswerten Nebencharakteren - schade, dass das Buch so schnell durchgelesen ist!
    Ein kleines Fünkchen Wehmut bleibt zurück, denn ich hätte mir am Ende dann doch noch etwas mehr Ernst und auch Bezug zu Hans' Kriegserlebnissen gewünscht. Letztendlich kann man aber nicht immer alles haben und da ich bereits weiß, dass die Autorin auch ernstere Töne anschlagen kann, habe ich mich durch diesen locker-leichten Roman bestens unterhalten gefühlt :) Viel Spaß beim Lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 22.07.2017

    Als Buch bewertet

    auf der Suche nach dem Lebenstraum und dem "Mann, der Hälme rettet"

    oan Weng hat mich mit ihrem Krimi „Feine Leute“ schon einmal perfekt ins Berlin der Zwanziger Jahre versetzt, aber von ihrer Liebesgeschichte war ich noch viel mehr ergriffen. Ich habe das Buch in die Hand genommen, habe mich sofort in Fritzi und die tolle Geschichte verliebt und konnte nachts erst ins Bett, als ich am Ende angekommen war. Absolute Begeisterung für „Cafe unter den Linden“.

    Fritzi will nur noch weg. Verständlich, denn nach dem frühen Tod der Mutter, dem qualvollen Dahinsiechen des Vaters, dem Reinfall mit ihrem Theaterstück und der daher geplatzten Verlobung mit Gustav, gibt es keinen Grund mehr für sie, in der Provinz zu bleiben. Deshalb steht sie auch zu Beginn des Jahres 1925 mit ihrem Köfferchen, ihrer alten Schreibmaschine und dem Traum Ufa Drehbücher zu schreiben am Berliner Bahnhof. In der hektischen Stadt schneller ihrer Geldbörse beraubt als sie sich umschauen kann, macht sie sich auf den Weg zur Villa des Grafen von Keller, dem Hauptmann unter dem ihr Vater im Krieg gedient hat, in der Hoffnung, für ihn als Tippfräulein arbeiten zu können und vielleicht auch ein Dach über dem Kopf zur Verfügung gestellt zu bekommen. Dieser sichtlich schlecht gelaunt, setzt sie allerdings kurzerhand wieder vor der Tür, aber Wlad und Rosa, zwei der Maler, Schriftsteller und Musiker, die die Villa bevölkern, bieten ihr zum Glück für die Nacht ihr gelbes Plüschsofa in dem von ihnen bewohnten Geräteschuppen an. Das erste Türchen ist geöffnet für ein Leben, von dem sie geträumt hat, aber wird Fritzi den steinigen Weg bestehen?

    Die Kulisse in der Villa, eine Art Künstlerkommune, ist herrlich und als Leser kommt man mit Fitzi viel in Kontakt mit so einigen schrulligen, aber liebenswert verrückten Originalen, die alle „die abstrakte Absicht hegten irgendwann einmal etwas zu bezahlen, künstlerischen Erfolg vorausgesetzt.“. Beim neugierigen Herr Schmitt, der selbst bei Schnee nie Schuhe trägt, weil sie seine Kreativität einschränken, angefangen über Eda, die mit dem Wellholz die Küche gegen männliche Individuen verteidigt, bis hin zu Rosa und Wlad, die Fritzi in ihrem Schuppen eine Art Heimat und Familie geben, liefern alle herrliche Begegnungen. Ein Bewohner ist der äußerst attraktive Jazzmusiker Johnny Gable, der in der Frauenwelt nicht nur eine Chance hat und der an Fritzi scheinbar einen Narren gefressen hat. Meint er es ehrlich oder will er sie auch auf seiner Liste der Eroberungen stehen haben, das darf man sich beim Lesen mehrmals fragen. Inge ihre Vorgängerin als Tippfräulein des Grafen und Fritzi werden zu einer Art Freundinnen, auch mit den beiden ist man einige Male unterwegs, sei es beim witzigen Kleiderkauf, weil Fritzi doch ein „Bisschen altbacken“ aussieht oder auch Abenden zum Männer- und Filmrollenfang. Das am meisten berührende ist allerdings, dass man als Leser das Wachsen des ganz besonderen Verhältnisses zwischen Hans von Keller und Fritzi erleben darf. Ich will gar nicht zu viel verraten, das wäre Lesevergnügen geraubt, nur so viel sei gesagt, man darf völlig ergriffen Achterbahn fahren.

    Der locker, leichte Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an gefangen genommen. Man darf unheimlich viel schmunzeln und von witzigen Gedanken und amüsanten Szenen wimmelt es geradezu. So gilt z.B. „Herzschmerz war für alternde Jungfrauen mit Krampfadern, solche die zum Tanztee für die reifere Jugend gingen und dort ihr Doppelkinn zu Walzerklängen wiegten.“, es muss mit „überdimensionierten Rasierwasserflaschen“ geschwoft werden, oder ein „Schnuffelhäsle“ will keinen „Mann, der keine Hälme rettet“. Fritzi ist „geradeheraus“ und das führt zu zahlreichen spritzigen, spitzen Dialogen, die mir nicht nur eine große Freude, sondern auch riesige Genugtuung bereitet haben. Wenn ich nur an die Springbrunnen Szene oder das Kakteenzimmer denke, freue ich mich jetzt noch. Es gibt so viele bewegende Momente und großartig dargestellte Szenen in dieser Geschichte, Fitzi zum ersten Mal im großen beeindruckenden KaDeWe, das für die „dermaßen sagenhaft kolossal top“ war, ist nur eine davon ziemlich zu Beginn. „Kummer reimt sich auf Hunger“, auch dafür findet die Autorin mit tollen Szenen zu warmem Vanillepudding mit Schokoladestücken oder Macarons, die man nur glücklich essen darf berührende Beispiele. Joan Wenig versteht es großartig Gefühle darzustellen, bei Stolz angefangen, über Hoffnung bis hin zu tiefer Liebe, ich bin einfach nur beeindruckt.

    Der Roman versetzt perfekt in das Berlin, dem „Sündenbabel der Republik“ der Zwanziger Jahre. Ganz im Gegensatz zur Provinz und trotz des Paragraphen 175 finden sich hier offen gelebte homosexuelle Beziehungen, werden Vorkriegsideale wie Treue zur Seite gewischt und Liebhaber stehen an der Tagesordnung, oder auch Champagner und Rauchen gehören zum Tagesprogramm. Es wird in imposanten Jahrhundertwendebauten gefeiert, im Winter mit Kohlebecken befeuert und wer als Frau genügend Chuzpe besitzt um in Jeans auszugehen, kommt in die Schlagzeilen. „Ondulierte Wasserwellen“ gelten als in, Ladenfräulein tragen Bouclegarnkostüme, ein Fee wird nur von Fritzi als furchtbarer „Toteeichhörnchenpelz“ betrachtet und bei Regen kommt der Gummimantel, die Gummigaloschen oder das Oelzeug aus dem Schrank. Auch der Grabenopfer und der Invaliden, die Inbegriff dieser Epochen sind, wird zahlreich gedacht.

    Die Charaktere sind mehr großartig gezeichnet. In Fritzi, die genau weiß was sie will und mit ihrer Meinung auch nicht hinter dem Berg hält, habe ich mich sofort verliebt. Ich habe ihre Geschichte eigentlich so richtig mit ihr erlebt. Ich habe mit ihr gebibbert, war mit ihr enttäuscht, bin mit ihr nach dem Fallen wieder aufgestanden und habe mit ihr gekämpft. Hans, der Graf von Keller, ist, einmal seine harte Schale geknackt, auch ein wirklich beeindruckender Mann und dass Fritzi schnell für ihn schwärmt, kann ich mehr als gut verstehen. Er lässt sich nicht verbiegen, kämpft für seine Ideale, wenn auch finanziell nicht besonders erfolgreich, und ihm sind Werte wie Treue, Freundschaft und Zuverlässigkeit noch wichtig. Toll entwickelt hat sich Inge, die der Meinung ist „ein bisschen Schlafzimmer muss schon sein. Denkt man zu Beginn, dass sie Männer nur der Karriere und des Geldes wegen braucht, egal wer, hat sie schon auch tief in ihrem Inneren einen ganz anderen Kern. Auch bei Johnny Gable dem Frauenschwarm ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Große Freude hatte ich auch mit Rosa und Wlad für die gilt, "Wlad ist also Frau Rosa".

    Mit dem Zitat „Ein Buch zum Genießen." von Ulrike Renk wird auf dem Klappentext geworben und dies ist wirklich so. Ich habe mich so richtig in die Fritzi und ihre Geschichte verliebt, ich hätte ewig weiter lesen können. Absolut begeisterte fünf Sterne und „Das Cafe unter den Linden“ ist sicher eines meiner Lesehighlights des Jahres.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia F., 08.10.2017

    Als Buch bewertet

    Das Café unter den Linden
    von Joan Weng
    erschienen als Aufbau Taschenbuch 
    der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG
    ISBN 978-3-7466-3294-0

    Klappentext
    Frühling 1925: Als Fritzi in Berlin ankommt, bringt sie nicht mehr mit, als ein gebrochenes Herz, eine Reiseschreibmaschine und einen Traum: bei der UFA Drehbücher schreiben. In der schillernden Metropole findet sie sich schnell in einem Kreis von Malern, Schriftstellern und Musikern wieder, die das Leben und die Kunst feiern. Und dann trifft sie einen Mann, der alles für immer verändern wird. In einem Café unter den Linden ...

    Cover
    Bereits das Cover entführt mich in die richtige Zeit: die 20er Jahre! Ist der Hintergrund schlicht grau gehalten, kommen die beiden Damen auf dem Cover mit ihrer Kleidung in den Farben rosé, grün und verschiedenen Blautönen wundervoll zur Geltung. Die Schrift ist pink und schnörkellos, so dass den beiden Frauen der Erfolg des Hinguckers bleibt. Der Titel ist durch die Farbgestaltung und Größe der schlichten Buchstaben dennoch einprägsam.  

    Die Charaktere
    Die Hauptperson in dem Roman ist die junge Fritzi. Nach dem Verlust der Eltern und der Trennung von ihrem Verlobten reist sie aus der Provinz in das schillernde Berlin. Sie wünscht sich, nicht mehr das junge Mädel vom Lande zu sein, sondern bald auch mit "makellosen Seidenstrumpfbeinen und dauergewelltem Bubikopf" durch die Straßen und Cafés Berlin zu ziehen. 
    Die erste Hürde die sie dabei nehmen muss, ist den Grafen von Keller dazu zu bewegen, seine Memoiren zu schreiben - und sie dafür als Tippfräulein zu engagieren.

    Der Graf von Keller - später dann als Hans bekannt - ist die nächste wichtige Person in dem Roman. Zeigt er Fritzi zunächst seine spröde, kalte Seite und verwehrt ihr Job und Unterkunft, so ist er - nach dem Verlust seines Tippfräuleins - letztlich doch geneigt, Fritzi zu beschäftigen.

    Meine Meinung
    Glücklich, das Buch mit dem wundervollen Cover in den Händen zu halten, konnte ich es nach dem Lesen der ersten Zeilen bereits nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin beschreibt sämtliche Charaktere mit einer wahren Liebe zum Detail, so dass ich schnell in die Geschichte und zu den persönlichen Wünschen und Nöten der einzelnen, zwischen den Zeilen zum Leben erwachten, Personen gelange. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig. Auch der Humor kommt in diesem Roman nicht zu kurz und an einigen Stellen im Buch muss ich laut und herzlich lachen. Zudem ist die Geschichte auch sprachlich im Stil der 20er Jahre gehalten, so dass ich oftmals Schmunzeln musste.
    "Das Café unter den Linden" zu lesen, war für mich eine wirkliche Auszeit. Kaum hatte ich das Buch zu Ende gelesen, begann ich erneut in die Geschichte einzutauchen.
    Fritzi ist ganz einfach herzerfrischend und ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen!  
     
    Fazit
    "Das Café unter den Linden" ... 
    Für diesen Roman: fünf Sterne plus!
    Der Roman nutzt historische Details, ohne den Lesegenuss einer Romanze zu beschweren.
    Ich steige jederzeit gern mit Fritzi aus und tauche ein ins Berlin der 20er Jahre.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa E., 18.08.2017

    Als Buch bewertet

    Wenn du einmal in die zwanziger Jahre reinschnuppern möchtest, ist „Das Café unter den Linden“ von Joan Weng genau das Richtige für dich. Du begibst dich mit Fritzi nach Berlin. Es ist 1925. Nachdem sie enttäuscht von der Liebe einen Neuanfang in Berlin wagen möchte, versucht sie ihr Glück mit Drehbücher schreiben.
    Dafür benötigt sie zu aller erst einen Job und eine Unterkunft. Sie fängt als Tippfräulein bei dem Grafen Hans von Keller an, unter dem ihr eigener Vater schon im Krieg gedient hat. Wer ist dieser mysteriöse Graf?


    Fritzi ist eine eher schüchterne junge Frau mit gebrochenem Herzen. Sie hat ihre eigenen Träume, erkennt aber schnell, dass nicht alle Menschen etwas gutes im Sinn haben. In dem Roman entwickelt sich Fritzi weiter und wird zu einer selbstbewussten jungen Dame, die nicht nur von ihren Träumen leben möchte, sondern konkrete Vorstellungen von ihrem Leben hat und diese auch verwirklichen möchte.
    Im „Café unter den Linden“ trifft man auf viele interessante Charaktere.


    Joan Weng schafft es den Leser durch tolle Dialoge, eine angepasste Ausdrucksweise und einer bildhaften Sprache, in die 20er Jahre zu versetzen. Ich hatte das Gefühl vor Ort zu sein.


    Ein toller Roman, der zum Lachen, Träumen und Nachdenken anregt.

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