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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 12.11.2019

    Als Buch bewertet

    Mafalda fühlt sich nach ihrem Umzug oft einsam. Ihr Vater ist viel unterwegs und ihre Stiefmutter Eva ist alles andere als nett zu ihr. Eines Tages schenkt ihr Vater ihr einen Fortunator, eine Brille, die einen in eine virtuelle Realität schickt und glücklich macht. Zuerst ist Mafalda begeistert und auch nicht die Einzige, die dem Einfluss der Brille verfallen ist. Doch dann entdeckt Mafalda im Nachbargarten ein Freu und ihr wird klar, dass die Brillen die Menschen nicht glücklicher machen.

    Dieses Buch fand ich richtig toll! Schon die Gestaltung des Buches, insbesondere der farbchangierende Einband, fand ich einfach nur schön und äußerst liebevoll. Aber auch die Geschichte selbst hat mich absolut überzeugt.
    Das Buch ließ sich sehr leicht und flüssig lesen und passte daher prima zu einem Jugendbuch. Dennoch ist es auch für Erwachsene sehr lesens- und empfehlenswert.
    Die Beschreibungen waren äußerst detailliert und bildhaft, so dass ich die Personen und die Umgebung bestens vor Augen hatte. Der Autor hat auf kleine Details geachtet und mit dessen Umschreibung ein perfektes Bild erzeugt. Ich fühlte mich mittendrin in der Geschichte bei Mafalda.
    Die Geschichte fand ich absolut interessant und fantasievoll und sie regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Auf der einen Seite der Fortunator, der eine virtuelle Welt erzeugt und den Menschen Glück vorgaukelt. Auf der anderen Seite das Freu, das das absolute Gegenteil von Technik war. Es war einfach toll zu lesen, was Mafalda gegen das vermeintliche virtuelle Glück tat, denn das Glück findet sich im echten Leben – und Traurigkeit gehört einfach auch zum Leben dazu.

    Ein großartiger Jugendroman mit einer wichtigen und aktuellen Botschaft. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lili-Marie, 28.10.2019

    Als Buch bewertet

    In der Wirklichkeit wirst du dein Glück finden

    Der Fortunator ist eine Brille, die für eine verbesserte Realität sorgt. Mit dieser Brille lernen die Menschen glücklich zu sein und ihnen wird der Alltag erleichtert. Die 11-jährige Mafalda merkt schnell, dass sie die Brille nicht glücklich macht. Im Gegenteil sie wird immer unglücklicher und das spürt sie auch in ihrer Familie. Auf Entdeckungstour im Garten der Nachbarin entdeckt sie das Freu. Über das Freu erfährt sie einiges von ihrer Nachbarin und versucht mithilfe des Freus die Menschen wieder in die Wirklichkeit zurückzuholen, damit alle wirklich glücklich sein können.
    Der Schreibstil von Karl Olsberg ist wirklich toll, sehr detailreich und bildlich, man kann sich alles super vorstellen. Da macht das Lesen gleich doppelt so viel Spaß.
    Das Thema ist hochaktuell aber sehr schön und fantasievoll verpackt. Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und wir Menschen merken gar nicht was uns dabei entgeht. Hier regt die Geschichte wirklich zum Nachdenken an. Was entgeht uns in der Realität wenn wir auf unsere Smartphones schauen? Nicht nur für Kinder ist dieses Buch wichtig, auch Erwachsene sollten sich mit dem Thema befassen. Hierfür ist die Geschichte sehr gut geeignet und hat sogar Potenzial als Schullektüre eingeführt zu werden.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 04.10.2019

    Als Buch bewertet

    Der Unterschied zwischen falschem und echtem Glück
    Mafalda bekommt von ihrem Vater das neueste Produkt der Firma "True Happiness Corporation" (THC) geschenkt: Den Fortunator VR, für eine "Verbesserte Realität". Eine mit vielen Sensoren ausgestattete Virtual Reality (VR) Brille, deren Glücks-Coach-Software das Glücksgefühl nachweislich steigern soll. Und davon hatte Mafalda in letzter Zeit wirklich nicht viel. Nach dem Umzug fehlen ihr noch die Freunde, ihr Vater ist ständig auf Geschäftsreise und ihre Stiefmutter scheint sie auch nicht zu mögen, so oft, wie sie an Mafalda herumnörgelt. Anfangs macht ihr das Programm auch Spaß, eine virtuelle Katze erscheint und ermuntert sie zu diversen Aktionen, welche Mafalda glücklicher machen und das Leben erleichtern sollen. Nur so wirklich glücklich fühlt sie sich noch nicht. Das verspürt sie eher, wenn sie im Nachbargarten dieses mysteriöse blaue Tier beobachtet, welches sich verwandeln kann. Die Nachbarin nennt es "das Freu".

    "Geteiltes Freu ist doppeltes Freu."

    Ein wunderschönes Buch über das Verbeiten von Glück, ansteckender schlechter Laune sowie den gedankenlosen Missbrauch neuer Technologien. Bildhaft erzählt Karl Olsberg, wie sich Menschen blind auf Technologien verlassen, die ihnen Glück verheißen, bis sie wie Süchtige auf der ewigen Suche nach dem Glück sind, ohne es wirklich zu finden. Sehr schön gefiel mir, wie Mafalda den Fortunatoren misstraut, welche plötzlich wie eine Welle über alle hereinschwappen und von jedem in den höchsten Tönen gelobt werden. Mutig widersetzt sie sich dem Trend, wird ausgegrenzt, beschimpft und von den Eltern sogar zum Tragen des Glücklichmachers gezwungen. Dabei haben die Fortunatoren durchaus auch ihre Vorteile. Sehr lustig war, wie das Zähneputzen plötzlich zur Karaokeparty wurde. Aber macht das Vorgaukeln einer optimierten Realität wirklich glücklich?
    Unterhaltsam und bildhaft sensibilisiert diese Erzählung, was wirklich glücklich macht, was das Glücklichmachen anderer bewirkt und wie ansteckend Wut und Ärger sein können.

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  • 4 Sterne

    Manuela K., 21.11.2019

    Als Buch bewertet

    Vom wahren Glück und wie man es schafft ein „Freu“ zu finden, es zu behalten und zu vermehren

    „Das Freu“ ist der aktuelle Roman von Karl Olsberg, den ich im Rahmen einer Leserunde lesen durfte. Der Autor sieh in der Achtsamkeit den Schlüssel für das Glück. Damit steht er nicht allein: Die Rückbesinnung auf uns selbst und unsere persönlichen Werte ist momentan wieder eine nötige Maßnahme angesichts der fortschreitenden Digitalisierung aller Gesellschaftsbereiche, denn in digitalen Welten gesund umherzugehen gelingt nur, wenn Mensch sein selbstbestimmtes Leben - offline – gleichzeitig behält.

    Karl Olsberg zeigt in seiner Geschichte, wie schwierig der Kampf um das Rückbesinnen auf eigene Bedürfnisse aussehen kann. Oder wie schwierig es ist, die „digitale Brille“ einmal bewusst abzusetzen. Er zeigt aber auch, wie lohnenswert das selbstbewusste Pochen auf selbstständiges Denken sein kann. Seiner kleinen Heldin Mafalda gelingt das trotz ihres jungen Alters. Sie muss „nur“ gegen ein paar Widerstände, wie Eltern, Lehrer und einen ganzen Konzern, kämpfen. Dass das schwer ist, liest sich in der Geschichte von Mafalda und ihrer Familie spannend und kindgerecht.

    Mein persönlicher Favorit sind der Garten der Nachbarin und der Turm, in dem es mystisch und fantastisch wird. Kurzzeitig bekommt man bei Letzterem den Eindruck, dass die Heldin und ihr Kumpel sich selbst in einem Computer-Game befinden. Schön finde ich, dass der „moralisch-erhobene“ Zeigefinger fehlt, denn den mag ich persönlich nicht.

    Fortunator vs. Freu

    Besonders gut finde ich auch, dass im Buch nicht platt Smartphones und Tablets verteufelt, und das „echte Leben“ auf der anderen Seite gelobt werden, sondern die Problematik fantasievoll verpackt ist. So geht es um einen Fortunator, einer Art VR-Brille. Sie ersetzt in der Geschichte alle anderen Endgeräte, ja sogar das eigene Urteilsvermögen. Die Brille ist weder gut noch schlecht, sie ist einfach da.

    Auf der anderen Seite können aufmerksame Menschen so genannten „Freus“ begegnen. Auch Mafalda lernt ein Freu kennen. Diese Wesen können sich in etwas verwandeln, das man mag – oder an das man gerne denkt. Sie teilen sich, wenn man sie verschenkt: „Geteiltes Freu ist doppeltes Freu!“ Es sind Dinge aus der Natur, wie ein Schmetterling, ein Vogel, ein Salamander, Feuer ... die Freus sieht man auch auf dem schönen Cover in weiß und silber-blau glitzernd. Freus mögen Fortunatoren nicht – Fortunatoren haben eine Störung, wenn Freus anwesend sind.

    Sprachlich ist das Buch einfach gehalten, so dass ich es schon für die Grundschule als geeignet halte. Es verwendet gängiges Vokabular, klare Bilder usw. und ist dennoch spannend. Daher könnte ich mir das Buch als Klassenlektüre vorstellen, mit der Kinder und Lehrer*in gemeinsam aktuelle Themen, wie digitale Welten (Smartphone, Tablet, Computerspiele) aber auch modernes Suchtverhalten oder „Nein sagen“, eigene Meinung bilden usw. diskutieren können.

    Fortunatoren sind weder gut noch schlecht, sondern einfach da. Das Wichtigste ist, was wir mit ihnen machen. – Das sehe ich als Kernaussage (grob zusammengefasst) des schönen Kinderbuch und ich glaube, dass Kinder diese sehr wohl nachvollziehen können. Vor allem, wenn dies so unterhaltsam verpackt ist wie in „Das Freu“.

    Fazit:
    Ich vergebe 4 Punkte, weil das Buch uns mit einer spannenden Geschichte Wege aufzeigt, wie wir mit der fortschreitenden Digitalisierung umgehen können, ohne sie zu verteufeln und ohne das „Menschsein“ zu verlieren.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    JuliesBookhismus, 27.10.2019

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch macht einem bewusst, wie sehr wir und auf unser Smartphones verlassen. Wie unaufmerksam wir eigtl sind und damit alles um uns herum vernachlässigen. Macht uns das glücklich? Ich denke nicht, denn die schönsten Momente erlebe ich offline, ohne Handy.
    Die Geschichte handelt von Mafalda. Mafalda ist ein aufgewecktes 11-jähriges Mädchen, dass seine Mutter verloren hat und nun mit ihrem Vater, ihrer Stiefmutter und ihrem Halbbruder Timmy in eine neue Stadt und ein neues Haus zieht. Ihr Vater ist durch seinen Beruf viel unterwegs und kaum zuhause, was sich nicht nur auf seine Tochter auswirkt, sondern auch auf die Beziehung zwischen ihr und ihrer Stiefmutter. Eigentlich ist er nie wirklich da und als die „Fortunatoren“ ins Spiel kommen, wird alles noch schlimmer.
    Maschinen können nicht glücklich machen. Das erfahren wir hier mehr oder weniger auf die harte Tour. Aber das finde ich so wichtig! Denn anders lernen wir Menschen selten aus unseren Fehlern. Meistens muss erst etwas passieren, bevor wir endlich reagieren. So auch hier. Allerdings sollten wir vielmehr auf unsere Kinder hören, denn diese nehmen die Welt ganz anders wahr als wir Erwachsenen. Kinder bemerken die Wunder der Natur noch und wir können in dieser Hinsicht noch viel von ihnen lernen.
    Karl Olsberg zeigt uns mit diesem Buch, die Extreme, auf die wir zusteuern. Denn unsere „Smombie“-Generationen wachsen immer mehr und mittlerweile werden Kinder immer früher damit angesteckt. Man stellt sie mit Smartphones, Fernseher oder Videospielen ruhig, damit sie die Erwachsenen in Ruhe lassen. Ich finde das ganz schrecklich!
    Die Geschichte rüttelt hoffentlich viele auf! Nicht nur Kinder, für die dieses Buch geschrieben wurde, sondern vor allem Erwachsene! Es ist wichtig, dass wir aufwachen! Dass wir unsere Umgebung, die Wirklichkeit, wieder wahrnehmen… Die Menschen um uns herum wieder wahrnehmen und uns mit ihnen beschäftigen, nicht mit unseren Smartphones. Wir sind Menschen mit Gefühlen und diese können nur von der Wirklichkeit hervorgerufen werden.
    Die Wirklichkeit ist so viel schöner als jedes Bild oder Video! Macht mehr Wirklichkeit!!!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 04.11.2019

    Als Buch bewertet

    Der Umzug, das Zusammenleben mit ihrer Stiefmutter, dass ihr Vater als Geschäftsberater ständig in der Welt unterwegs ist – das alles ist für die junge Mafalda gar nicht so leicht.
    In dem verwilderten Nachbargarten hingegen findet sie Ruhe und Freude, alles ist bunt, es duftet und singt überall.
    Doch die Stiefmutter möchte nicht dass Mafalda ständig im Garten ist.. und ihr Vater schenkt nicht nur ihr sondern der ganzen Familie die neuste technische Errungenschaft – Fortunator, die Brille die dich glücklich macht und du gar nicht mehr ohne sie leben magst....doch wie glücklich kann man ohne Wirklichkeit sein?

    Schon das Cover ist ein Hingugger mit den ganzen blauen Tieren, dem großen Schriftzug und dem Mädchen mit dem Schmetterling auf der Hand.
    Alleine das Cover macht schon Freude auf das Lesen und was hier kommen mag.

    Der Schreibstil ist sehr -jugendhaft, gelungen, spannend und interessant durchgesetzt, vor allem im Bereich des verwilderten Gartens hat der Autor ein sehr gekonntes Händchen bewiesen, denn man sitzt mit Mafalda in diesem „Dschungel“ und kann nicht nur jedes Tier vor Augen sehen sondern man riecht die Erde, den Teich, die Bäume und Blumen, man hört es summen und brummen und singen und alleine was dieses Buch an Eindrücken verschaffen kann ist schon erstaunlich schön.

    Mit Mafalda (ich liebe diesen Namen!) hat der Autor eine junge, aber sehr sympathische und vor allem fantasiereiche Protagonistin erschaffen, man leidet mit ihr dass ihr Vater ständig auf Geschäftsreisen ist und die Stiefmutter Eva ist wahrlich ein Biest und setzt Mafalda sehr zu.
    Mafalda selbst beweist großen Mut in ihrem Handeln und hat vieles erkannt was den Erwachsenen verborgen bleibt, einfach weil wir eben meinen alles zu wissen, weil wir meinen wir haben eh den besseren Durchblick als die Kinder.

    Der Fortunator ist eine bessere VR Brille, ich fand die Thematik die der Autor hier anspitzt sehr gelungen, interessant aber in ihrer Entwicklung fast schon erschreckend, oft auch erschreckend real.
    Denn wie gerne lässt man sich heute von den Medien, den ganzen technischen Sachen einlullen, möchte ein ebenso schönes und besseres Leben führen wie man es in den sozialen Medien vorgezeigt bekommt.
    Wie viele möchten heute nicht der Realität am liebsten entfliehen und die Wirklichkeit ausblenden?

    Darum die Frage – kann man ohne Realität und Wirklichkeit sein Glück finden?
    Was bedeutet für jeden Einzelnen eigentlich glücklich sein?
    Wie schön ist dieses Gefühl?
    Und erhalte ich es nur wenn ich mich auf das konzentriere was ich gerne alles haben will, mir ständig, vielleicht auch, falsche Vorbilder nehme?
    Wie unzufrieden kann man ohne Glück werden?

    Nehmen wir unsere Umgebung, was um uns herum geschieht, überhaupt noch wahr?
    Oder reden mit Freunden, Nachbarn von Angesicht zu Angesicht anstatt über die sozialen Medien und Co?

    Gleichzeitig kann die Technik von Heute auch ein Segen sein, denn dieser Fortunator beweist sein Können und Wissen gerade im Unterricht von Mafalda.
    Hier wird eben aufgezeigt dass Technik nicht immer zum verfluchen ist, aber der Mensch besinnt sich oft auf die falschen Dinge die er eben als wichtig ansieht.

    Ein Buch nicht nur für junge Leser, sondern mit einer Thematik die hochaktuell ist und von jedem gelesen werden sollte.
    Der Autor spricht gekonnt gewisse Dinge an und verändert so auch die Sichtweise des Lesers, denn wenn man ein Freu erstmal kennengelernt hat, dann sollte man es nicht vergessen.
    Wahres Glück findet man nur in der Wirklichkeit und geteiltes Freu ist doppeltes Freu.
    Und von mir gibt es eine Leseempfehlung.

    Ich bedanke mich beim Autor, dem Piper Verlag und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar und die dazu stattgefundene Leserunde.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 12.11.2019

    Als Buch bewertet

    Mafalda fühlt sich nach ihrem Umzug oft einsam. Ihr Vater ist viel unterwegs und ihre Stiefmutter Eva ist alles andere als nett zu ihr. Eines Tages schenkt ihr Vater ihr einen Fortunator, eine Brille, die einen in eine virtuelle Realität schickt und glücklich macht. Zuerst ist Mafalda begeistert und auch nicht die Einzige, die dem Einfluss der Brille verfallen ist. Doch dann entdeckt Mafalda im Nachbargarten ein Freu und ihr wird klar, dass die Brillen die Menschen nicht glücklicher machen.

    Dieses Buch fand ich richtig toll! Schon die Gestaltung des Buches, insbesondere der farbchangierende Einband, fand ich einfach nur schön und äußerst liebevoll. Aber auch die Geschichte selbst hat mich absolut überzeugt.
    Das Buch ließ sich sehr leicht und flüssig lesen und passte daher prima zu einem Jugendbuch. Dennoch ist es auch für Erwachsene sehr lesens- und empfehlenswert.
    Die Beschreibungen waren äußerst detailliert und bildhaft, so dass ich die Personen und die Umgebung bestens vor Augen hatte. Der Autor hat auf kleine Details geachtet und mit dessen Umschreibung ein perfektes Bild erzeugt. Ich fühlte mich mittendrin in der Geschichte bei Mafalda.
    Die Geschichte fand ich absolut interessant und fantasievoll und sie regt auf jeden Fall zum Nachdenken an. Auf der einen Seite der Fortunator, der eine virtuelle Welt erzeugt und den Menschen Glück vorgaukelt. Auf der anderen Seite das Freu, das das absolute Gegenteil von Technik war. Es war einfach toll zu lesen, was Mafalda gegen das vermeintliche virtuelle Glück tat, denn das Glück findet sich im echten Leben – und Traurigkeit gehört einfach auch zum Leben dazu.

    Ein großartiger Jugendroman mit einer wichtigen und aktuellen Botschaft. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 27.10.2019

    Als Buch bewertet

    „...Natürlich wäre Mafalda nie auf den Gedanken gekommen, die Fliege zu erschlagen – ein so zerbrechliches, kleines Ding, das dennoch viel raffinierter war als die komplizierteste Maschine, die Menschen je gebaut hatten, durfte man einfach nicht kaputt hauen!...“

    Mafalda vermisst ihre Freundin Mareike. Nach dem Umzug fühlt sie sich allein. Ihre Stiefmutter hat kein Verständnis für das Mädchen und der Vater arbeitet die Woche über im Ausland. Der perfekt gestylte Garten bietet keinen Raum zum Spielen. Da entdeckt Mafalda eine Tür zum Nachbargarten. Der ist verwildert und voller Leben. Mafalda sieht zuerst eine kleine blaue Eidechse, dann einen blauen Vogel. Es ist ein „Freu“.
    Der Autor hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Mafalda ist ein phantasievolles Mädchen. Sie mag die Natur. Ihre Ideen nennt sie Flausen. Ihre Stiefmutter dagegen versucht, perfekt zu sein. Dabei wirkt sie nur gestresst und immer schlecht gelaunt.
    Als der Vater aus Dubai kommt, hat er für Mafalda ein besonders Geschenk, eine Brille, die sich Fortunator nennt, und in sie in eine virtuelle Welt entführt und glücklich machen soll. Kater Kasimir ist ihr Ansprechpartner. Er erzählt ihr eine Geschichte. Einer seiner Ratschläge ist nicht von der Hand zu weisen:

    „...Lass dir niemals von anderen einreden, was du kannst und was du nicht...“

    Doch seine weiteren Ausführungen sind mit Vorsicht zu genießen. Außerdem ist er ziemlich verfressen und hält Mafalda damit in Atem, denn sie muss sein Futter verdienen.
    Auch die Eltern und der kleine Bruder Timmy haben eine solche Brille. Kommunikation findet nicht mehr statt.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist der Zielgruppe angemessen. Schnell wird deutlich, dass die Brille zur Manipulation und Überwachung dient. Außerdem verändert sie die persönlichen Beziehungen. Eine Berührung des Vaters und gemeinsame Unternehmungen wären Mafalda lieber gewesen als eine virtuelle Realität. Hinzu kommt, dass die Freu die Brille nicht mögen. In der Schule allerdings wird Mafalda um ihre Brille beneidet.
    Je mehr Mafalda dazu gezwungen wird, die Brille zu tragen, desto mehr lehnt sie sich dagegen auf. Sie erkennt:

    „...Deshalb wollt ihr also, dass ich den Fortunator aufhabe. Damit ihr mich überwachen könnt...“

    Die Brille macht sie nicht glücklich, sondern immer unglücklicher. Deshalb nimmt sie den Kampf gegen die Herstellerfirma auf.
    Gut herausgearbeitet wird, wie schwierig es ist, den Erwachsenen den Vorteil des Lebens ohne Brille aufzuzeigen. Selbst als Mafalda ihnen das Freu zeigt, glauben sie ihren eigenen Empfindungen nicht. Nur kurzzeitig gelingt es dem Mädchen, zu erreichen, dass ihre Stiefmutter plötzlich tiefe Gefühle zeigt.
    Betroffen macht ein Gespräch, dass Mafalda in Bus mit eine Mann führt, als sie gerade beobachtet haben, wie zwei Autofahrer, die solche Brillen tragen einen Unfall verursachen.

    „...Die Menschheit ist zu dumm uns selbstsüchtig, um mit den Segnungen der Technik umzugehen. Da kann man nichts machen...“

    Mafalda begreift, dass er resigniert hat. In der Schule erkennt Mafalda, dass die Brillen auch positive Seiten haben können, wenn sie gezielt und punktuell im Unterricht eingesetzt werden. Doch das Suchtpotential ist hoch. Ihr Vater wird das später so formulieren:

    „...Nicht die Technik an sich ist schlecht. Wir Menschen benutzen sie nur falsch...“

    Der Autor hat geschickt verschiedene Elemente in die Handlung eingefügt. Zum einen ist es das Freu, das seine Gestalt ändern kann und sich vermehrt, wenn man es verschenkt. Zum anderen wird Mafalda bei ihren Kampf gegen die Firma in ein fesselndes und gut strukturiertes Computerspiel geführt, gespickt mit Rätseln und Entscheidungsmöglichkeiten.
    Letztendlich erkennt auch die Kasimir, der virtuelle Kater:

    „...Und jetzt begreife ich auch, warum WIRKLICHKEIT und GLÜCK in Wahrheit keine Gegensätze sind. Im Gegenteil, wahres Glück kann offenbar nur in der Wirklichkeit gedeihen...“

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es bietet viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren. Ein besonderer Hingucker ist das schimmernde Cover.

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