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  • 5 Sterne

    14 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 21.10.2019

    aktualisiert am 21.10.2019

    Als Buch bewertet

    DIE SPANNENDE GESCHICHTE EINES SCHICKSALHAFTEN ROLLENTAUSCHS

    Aenlin wächst in Köln als Tochter einer Kaufmanns-Familie auf. Sie hat einen Zwillingsbruder, Endres. Während Aenlin eine kleine Draufgängerin ist, die Spaß am Reiten und Fechten hat, ist Endres eher ein stiller und ängstlicher Junge, der sich gerne in Büchern vergräbt. Deshalb tauscht er gerne mit seiner Schwester die Rollen. So kommt es dazu, dass Aenlin anstelle ihres Bruders auf dem Rücken der geliebten Stute Meletay und in Begleitung des Ritters Don Alvaro eine Handelsreise nach Spanien antritt in deren Verlauf sie in Gefangenschaft des Ritters Don Rodrigo Diaz de Vivar und durch ihn in die Sklaverei im damals muslimischen Südspanien gerät. Als Geschenk eines Emirs kommt sie nach einigen Jahren im Harem zurück in den Besitz eines christlichen Ritters und lebt einige Jahre als dessen illegitime Geliebte in Leon. Sie schenkt ihm sogar einen Sohn, wodurch sie wieder in den Besitz ihres Pferdes kommt. Langsam wird ihr mithilfe ihres alten Beschützers Don Alvaro klar, dass ihr Ritter sie nur als Teil seines Besitzes sieht. Es soll allerdings noch eine ganze Weile dauern, bis sie es schafft sich von ihm zu lösen und ihr Leben zusammen mit ihrer neuen Liebe und ihrem Sohn selbst in die Hand zu nehmen.

    Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Unter dem Namen Ricarda Jordan schafft Sarah Lark es, vor historischem Hintergrund Themen aufzugreifen, die auch heute noch in unseren Köpfen sind. So geht es hier auch um die Unterschiede zwischen der muslimischen und der christlichen Kultur und um Frauenrechte. Das Ganze ist sehr spannend verpackt in die Lebensgeschichte von Aenlin. Von Sarah Lark habe ich vor längerer Zeit eine dreiteilige Neuseeland-Saga gelesen, die mich sehr gefesselt hat. Seither hatte ich den Zugang zu dieser Autorin verloren, was eigentlich schade ist. Durch „Das Lied der Pferde“ ist sie wieder in meinen Focus gerückt, ich werde sicher ihr nächstes Buch auch wieder lesen.

    Unsere Heldin Aenlin scheint anfangs eine starke Persönlichkeit zu sein, die sich zuhause in Köln dagegen auflehnt, dass sie als Mädchen praktisch nichts tun darf als Sticken und Hausarbeit. Sie möchte gerne Reiten, Fechten und Reisen. Allerdings wagt sie die Auflehnung nur im Verborgenen durch heimlichen Rollentausch mit ihrem verträumten Zwillingsbruder Endres. Im Verlauf der Geschichte lässt sie sich widerstandslos versklaven und in den goldenen Käfig eines Harems sperren. Als illegitime Geliebte ihres Ritters ist erst mal von Widerstand keine Rede mehr, sie ist erschreckend naiv und bequem. Am liebsten hätte ich sie geschüttelt, geohrfeigt und angeschrien, damit sie endlich aufwacht und sich zur Wehr setzt. Mithilfe guter Freunde schafft sie es dann letztendlich doch, ihr Leben und das ihres Sohnes in die eigenen Hände zu nehmen. Am wichtigsten ist dabei ihr alter Beschützer, der Ritter Don Alvaro. Er sagt ihr offen und schonungslos die Meinung über ihren Ritter und seinen Charakter. Auch der Pferdeknecht Jaime erweist sich als treuer Freund und Weggefährte und spielt am Ende eine entscheidende Rolle. Auch eine alte Freundin findet sie nach langer Zeit wieder, die sich als große Hilfe und wichtige Ratgeberin erweist.

    Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite, man mag es gar nicht aus der Hand legen. Manches ist ein wenig vorhersehbar, z.B. wer der christliche Ritter ist, dem Aenlin vom Emir geschenkt wird oder das Don Alvaro errät, dass er nicht Endres, sondern Aenlin vor sich hat. Auch wer die neue Liebe Aenlins sein wird, lässt sich aus der Handlung erraten.
    Fazit:
    Ein lesenswertes Buch, das einen guten Eindruck vom Leben im teilweise muslimisch besetzten Spanien des Mittelalters vermittelt, vom Zusammenleben der Religionen und dem Leben der Adligen. Auch von der Geschichte des strahlenden Helden Spaniens in dieser Zeit, „El Cid“ bekommt man einen anderen Eindruck, abseits der strahlenden Legende. Dass das Ganze (wie im Nachwort geschrieben) nicht historisch belegt ist, tut der Spannung keinen Abbruch. Deshalb bekommt das Buch von mir das Prädikat „ Sehr empfehlenswert – unbedingt lesen!"

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 24.10.2019

    Als Buch bewertet

    Mittelalterliche Reise nach Al Andalus

    ZU Beginn der Geschichte, im Jahr 1072, lernen wir in Cöln die Zwillinge Aenlin und Endres kennen, deren Vater ein Handelshaus betreibt. Wie üblich zu jener Zeit soll Endres darauf vorbereitet werden, die Nachfolge seines Vaters anzutreten, doch der stille Junge hat kein Interesse an Reiten oder Schwertkämpfen, lieber zieht er sich mit einem Buch in sein Versteck zurück. Seine Schwester Aenlin hingegen liebt Pferde über alles und so machen die Geschwister sich oft ihre Ähnlichkeit zunutze um bei Ausritten oder Schwertübungen die Rollen zu tauschen. Eines Tages bringt ihr Vater eine wunderschöne goldfarbene Stute für Endres mit, doch der fürchtet sich vor dem lebhaften Tier. Aenlin ist von der Schönheit der Stute Meletay hingerissen und kann mit ihrem Gesang das nervöse Pferd beruhigen.

    Um Meletay reiten zu können, schlüpft Aenlin immer wieder in die Rolle ihres Bruders und auch als dieser mit Meletay auf seine erste Handelsreise gehen soll, begibt sich Aenlin in Endres´ Kleidung unter dem Schutz des Ritters Don Alvaro auf die Reise. Als Aenlin und ihr Gefolge von dem Ritter Don Rodrigo Diaz de Vivar und seinen Leuten überfallen werden, muss Don Alvaro ihm Treue schwören, Aenlin wird als Mädchen erkannt und auf dem Sklavenmarkt verkauft. Zuleika, ihre neue Herrin, bildet das Mädchen einige Jahre in allen Künsten einer Haremssklavin aus, danach kommt Aenlin, die mittlerweile Aleyna gerufen wird, in den Harem eines Emirs in Al Andalus.

    Eines Tages verschenkt der Emir die noch jungfräuliche Aleyna an einen seiner Gäste, keinen Anderen als den Ritter Don Rodrigo Diaz de Vivar. Noch immer schwärmt Aleyna für den stattlichen Ritter, der sie einst vor der Schändung durch seine Gefolgsleute bewahrt hat und ist anfangs glücklich an seiner Seite, zumal er auch ihre geliebte Stute Meletay besitzt. Obwohl sie den niederen Status der Konkubine hat, glaubt Aleyna, dass Don Rodrigos Zuneigung ihr gehört. Erst im Lauf der Jahre erkennt die junge Frau, dass sie für ihren Ritter nur einen kostbaren Besitz darstellt......

    Mit "Das Lied der Pferde" hat Ricarda Jordan, die auch unter dem Namen Sarah Lark schreibt, einen wunderbaren Roman geschaffen, der mich in vielen angenehmen Lesestunden in Aleynas Zeit entführt und dort festgehalten hat. Immer wenn ich das Buch zur Seite legen musste, konnte ich es kaum erwarten, bis ich weiter lesen konnte. Obwohl Aleynas Handeln öfter durch ihre Liebe zu Meletay geprägt wurde, ist es keine Pferdegeschichte, wie es der Titel vermuten lässt. Im Mittelpunkt steht die junge Frau Aenlin/Aleyna, die der Leser durch 27 Jahre ihres abwechslungsreichen Lebens begleitet. Ricarda Jordans Schreibstil ist flüssig, man gleitet nur so über die Seiten und trotz des Umfangs von 640 Seiten war die Geschichte für mich viel zu schnell beendet. "Das Lied der Pferde" war das erste Buch von Ricarda Jordan, das ich gelesen habe, doch ich bin mir sicher, dass es nicht das Einzige bleiben wird.

    Fazit: Die spannende Geschichte entführt den Leser ins Mittelalter und hat mir auf der Reise mit der sympathischen Hauptfigur wunderbare Lesestunden verschafft. Dieses Buch ist eines meiner Lese-Highlights in diesem Jahr und ich empfehle es gern weiter.

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  • 5 Sterne

    22 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sunshine, 31.10.2019

    Als Buch bewertet

    Bei "Das Lied der Pferde" von Ricarda Jordan (alias Sarah Lark) handelt es sich um einen historischen Roman, der im mittalterlichen Köln beginnt und uns mit auf eine abenteuerliche Reise nach Al Andalus entführt.
    Die Kaufmannstochter Aenlin lebt mit ihrem Zwillingsbruder Endres 1072 in Cöln. Zwei Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Endres sich gerne zurückzieht und die Nase in Bücher steckt, liebt Aenlin Pferde über alles und schlüpft dafür auch gerne mal in die Rolle des Bruders um im Stall oder bei der Ausbildung zum Schwertkampf zu sein. Eines Tages bekommt Endres eine ganz besondere Stute geschenkt, mit der er auf Handelsreise gehen soll, doch nur Aenlin vermag Meletay mit ihrem einzigartigen Gesang und ihrer Art zu bändigen. In Männerkleidung macht sie sich anstatt ihres Bruders zusammen mit dem Ritter Don Alvaro auf den Weg. Doch die Karawane wird in Leon überfallen und ihre Tarnung fliegt auf. Rodrigo Diaz de Vivar rettet Aenlin vor der drohenden Vergewaltigung durch seine Männer und verkauft sie am Sklavenmarkt teuer als Haremsdame, Meletay behält er ebenso wie Don Alvaro.
    Ein langjähriges Abenteuer zwischen Akzeptanz und Unterwerfung und dem Versuch zur Selbstverwirklichung der eigenen Träume und zwischen Bewunderung und echter Liebe beginnt für Aenlin.
    Die Geschichte hat mich von Anfang an mitgerissen, was auch am wirklich tollen Schreibstil der Autorin liegt. Man hat das Gefühl wirklich dabei zu sein. Die Umstände der damaligen Zeit wurden sehr gut dargestellt. Der Roman basiert auf wirklichen historischen Begebenheiten um die Person El Cid und die Reconquista. Thematisiert wird unter anderem die Konfrontation zwischen dem Christentum und dem Islam, aber auch die Stellung der Frau bzw der Ehe.
    Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Besonders der Charakter der Aenlin macht eine Wandlung durch, die sie sehr menschlich erscheinen lässt und vor allem sympathisch macht. Auch die anderen Charaktere sind facettenreich.
    Vor allem das Ende war sehr spannend und hat mich mitgerissen. Die Verknüpfung zwischen Geschichte und Fantasie ist sehr gut gelungen.
    Wie man schon ahnt, sind Pferde nicht das Hauptthema, aber sie spielen eine große Rolle für die Protagonistin, die sich dafür immer wieder in Gefahr begiebt.
    Sehr gut gefallen haben mir auch die Vergleiche und Assoziationen, die den Leser in Aenlins Traum- und Feenritterreich eskortieren und dem Ganzen eine romantische Note verleihen.
    Aufgrund der sehr ausgewogen Mischung aus Fantasie, Liebe, Spannung, Historie, Familie, Religion, Poesie, Pferde, Gewalt und Tod, wird mir dieser Roman nachhaltig im Gedächtnis bleiben.
    Ein Highlight, das ich sehr gerne empfehlen kann!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 06.09.2020

    Als Buch bewertet

    Der Fernhandelskaufmann Linhard von Cöln ist Vater von Zwillingen. Dem Mädchen Aenlin und dem Jungen Endres. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Aenlin liebt Pferde und das Fechten, während ihr Bruder am liebsten in der Bibel liest. Da es im Jahr 1072 keineswegs erlaubt war, dass Frauen auf einem Pferd sitzen oder gar fechten, zog Aenlin häufig die Kleidung ihres Bruders an und gab sich als Endres aus. Zum Glück merkte der Vater das nicht. Diesen Trick wendet sie auch an, als sie mit einer Karawane in den Süden zieht. Eigentlich sollte der Bruder reisen aber er versteckte sich bis zur Abreise.

    Kurz nach dem 14. Geburtstag der Zwillinge geht es los. Die Karawane wird im Laufe der Reise überfallen und Aenlin gerät in Gefangenschaft. Sie wird als Sklavin verkauft. Irgendwann begegnet sie dem berühmten El Cid, von dem sie sich Hilfe erhofft. Doch vorher gilt es für sie, noch einige Abenteuer zu bestehen. Und ob der spanische Ritter ihr tatsächlich hilft, das bleibt abzuwarten.

    Die Bücher von Ricarda Jordan gefallen mir gut, weil sie viel über Pferde schreibt. Auch das hier erwähnte goldene Pferd gibt es tatsächlich. Die Rasse ist relativ unbekannt aber das Fell sieht tatsächlich aus, als sei es mit Gold durchwebt. Auch El Cid gab es und Frau Jordan hat einige Bücher dazu gelesen. Sie recherchiert viel bevor sie ein Buch schreibt und für mich heißt das, dass ich einiges dazulernen kann. Die Sprache ist angenehm und so, dass wie von selbst Bilder im Kopf entstehen. Eine Liebesgeschichte gibt es zwar auch, sie nimmt aber nur wenig Raum ein. Die Historie ist präsenter.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AmberStClair, 23.10.2019

    Als Buch bewertet

    Mein erstes Buch von Ricarda Jordan die auch unter Sarah Lark Australien/Neuseeland Bücher schreibt, was ich bisher nicht wußte.
    Mit diesem Buch hat sie mich begeistert. Die Charaktere kommen gut herüber und man kann sich die Personen gut vorstellen. Der Schreibstil ist genial und eine sehr gute Recherche hat hier die Autorin gemacht. Die Geschichte Spaniens, als es noch unter maurischer Herrshaft lag ist sehr interessant dargestellt. So hat sie das Geschichtliche sehr gut mit in ihren Roman verbunden und so eine bitter-süße Liebesgeschichte entstehen lassen.
    Es prallen hier zwei Kulturen aufeinander, das Christentum und das Muslimische. In beiden Kulturen wird man gut eingewiesen. Man kann sich alles sehr gut vorstellen wie es damals ablief und mitten drin ein junges Mädchen, was langsam zu einer reifen, erfahrenen Frau heran wächst. Unter anderem liebt sie Pferde über alles, was diese Geschichte noch einen reizvollen Schwung gibt.
    Die Geschichte selbst kam gut herüber aus der Sicht einer Frau die im 11. Jahrhundert lebt. Sehr schön und interessant dargestellt. Ein historischer Roman den ich empfehlen kann für leser die so etwas gerne lesen.
    Für mich ein absulutes Lesevergnügen!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 23.10.2019

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch ist wie eine aufregende Reise zwischen der Welt der Christen und der Mauren im mittelalterlichen Spanien.
    Voller Abenteuer, Einblicke in die orientalische Welt und dem Leben eines spanischen Ritters Namen El Cid.

    Die Reise beginnt in Köln. Aenlin ist die Tochter eines Kaufmannes. Im Gegensatz zu ihrem Zwillingsbruder liebt sie Pferde und so gibt sie sich immer wieder als ihr Bruder aus um zu reiten oder an Kampfübungen teilzunehmen. Eines Tages bringt ihr Vater mit einer sielbernen Stute namens Meletay mit nach Hause und Aenlin verliebt sich auf Anhieb in das Tier. Als ihr Bruder auf diesem Pferd auf eine Handelsreise gehen soll, nimmt sie seinen Platz ein und das Abenteuer beginnt.

    Ricarda Jordan versteht es den Leser auf eine gedankliche Reis zu entführen, die uns sowohl in maurische Harem bringt, wie auch in christliche Städte. Wir lernen interessante Personen kennen und erfahren einiges über die Geschichte Spaniens. Auf der einen Seite erleben wir die Reise und die Suche nach dem Glück einer jungen Frau auf der anderen Seite erleben wir das Leben des Cid.

    Einzig den Titel finde ich etwas irreführend, da er an einen Roman über Pferde denken lâsst. Zwar geht es in dem Buch immer wieder um die Stute Meletay und Aenlins Liebe zu den Pferden, aber das ist bei weitem nicht der Hauptteil. Ich würde das Buch jedem empfehlen, der historische Romane liebt, die einem einen Teil der Geschichte näherbringen die vielleicht sonst nicht ganz so im Fokus steht.

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  • 5 Sterne

    Ingeborg F., 04.10.2022

    Als eBook bewertet

    Ich finde die Geschichte sehr gut, nach meiner Meinung nach, könnte man noch einen 2 Teil schreiben und zwar die Reise zurück nach Hause und wie Sie und ihr Sohn zu Hause empfangen werden , und wie es mit den Beiden weitergeht.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hannelore B., 30.10.2019

    Als Buch bewertet

    Spanien im 11. Jahrhundert, Pferde und starke Charaktere, daß konnte nur spannend werden.
    Ausgehend vom Titel, war ich von den ersten Seiten enttäuscht, es ging erstmal nicht um Pferde.
    Der Schreibstil hat mich schnell gefesselt und in die Geschichte gezogen. Begeistert hab ich dann weitergelesen, ich sollte ja noch ElCid kennenlernen und wollte unbedingt wissen, ob der Titel dann doch stimmt.
    Ein starkes junges Mädchen, Aenlin, und ihr Bruder Endres, leben als Kinder eines Kaufmanns in Cöln. Zwei total verschiedene Charaktere! Endres, der als Nachfolger seines Vaters gesetzt ist, hat sogar keine Lust an Abenteuer, die lange Handelsreisen so mit sich bringen. Er liest lieber und fühlt sich zur Kirche hingezogen.Aenlin kann lesen und schreiben, rechnen sowieso, sie würde gerne die Nachfolgerin ihres Vaters werden.Da sie sich wie ein Ei dem anderen gleichen, übernimmt die forsche Aenlin liebend gern seinen Part bei der Kampfausbildung. Als eines Tages ein "goldenes " Pferd ankommt als Geschenk für ihren Bruder ändert sich alles für Aenlin. Sie reitet an Endres Stelle mit Meletay im Handelszug mit .In Spanien werden sie überfallen. Ein Ritter Don Rodrigo rettet sie vor der drohenden Vergewaltigung, verkauft sie aber später auf dem Sklavenmarkt. Jetzt beginnt ein aufregendes Leben, sie wird als Haremssklavin ausgebildet. Von ihrem Besitzer wird sie verschenkt an Don Rodrigo, kann das gutgehen?
    Wie das Ganze ausgeht? Selber lesen! Es gibt soviele Fragen! Wer ist Sancho, wer Danaris? Wer ist Babieca? Darf sie ihre Liebe frei leben? Wird sie ihren Bruder noch einmal treffen? Wie wird das Ganze ausgehen, nachem ein Todesfall das Reich überschattet?
    Ich verspreche, ihr Kopfkino wird laufen. Alleine schon die Haremsschilderungen, man ist mitten drin und kann all die verschiedenen Gerüche wahrnehmenMan schwelgt im Haremsleben, mit allen seinen Vorzügen. Wenn es um die Pferde ging, merkt man schnell den großen Pferdefan. Obwohl ich noch nie geritten bin, ich kann es mir jetzt durchaus vorstellen.Eines will ich noch verraten, auch Don Alvaro findet sein Glück.
    Der Titel des Buches hat durchaus seine Berechtigung, das Lied ist eine Gabe. Wer sie besitzt, können sie bestimmt erraten.

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  • 4 Sterne

    Hanna P., 21.10.2019

    Als Buch bewertet

    Aenlin und ihr Zwillingsbruder Endres sind unzufrieden mit dem Platz, der ihnen im Leben zugedacht ist. Gerade die freiheitsliebende Aenlin würde viel lieber die Welt auf dem Rücken eines Pferdes entdecken, als zu heiraten und Kinder zu bekommen. Zumal sie die außergewöhnliche Gabe hat, Pferde allein mit einem Lied zu beruhigen.

    Als sich ihr die Gelegenheit bietet, reist Aenlin anstelle ihres Bruders mit der Handelskarawane des Vaters nach Süden. Doch sie werden von Männern des berüchtigten „El Cid“ überfallen und Aenlin wird in die Sklaverei verkauft…



    Die Autorin Ricarda Jordan war mir bisher nur unter ihrem weiteren Pseudonym Sarah Lark bekannt und ich war begeistert von ihrer Neuseeland-Reihe. Und auch „Das Lied der Pferde“ hat mir sehr gut gefallen.

    Wie gewohnt hat die Autorin einen sehr bildhaften und atmosphärischen Schreibstil, so dass die Epoche des frühen Mittelalters und besonders die orientalischen Schauplätze für mich als Leserin richtig greifbar wurden. Die meiste Zeit spielt das Buch im damals noch in großen Teilen maurischen Spanien und der Kontrast zwischen dem Christentum und den Muslimen ist toll herausgearbeitet. Gerade auch für Frauen wie Aenlin gab es da einige Unterschiede.

    Ein zusätzliches Plus für mich als Pferdeliebhaberin waren natürlich die vielen Szenen zu Aenlins Gabe und ihrer Leidenschaft für Pferde. Man merkt, dass auch die Autorin selbst viel von Pferden versteht und ein Fan dieser schönen Tiere ist. So werden diese Szenen wirklich rührend und magisch.

    Die spannende Handlung, eine schöne Liebesgeschichte und die – sofern reale Ereignisse und Personen betreffend – gut recherchierten Fakten machen dieses Buch jedoch auch für Leser von Historischen Romanen interessant, die sich für Pferde eher weniger interessieren.

    Mich hat lediglich gestört, dass der Roman zwischendurch einige Längen hatte, in denen es nicht richtig voranging mit der Handlung. Deshalb ziehe ich einen Stern ab. Dennoch ist „Das Lied der Pferde“ ein sehr empfehlenswertes Buch. Es hat mich sehr gut unterhalten und für einige Stunden in Aenlins Welt entführt.

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  • 4 Sterne

    Gudrun, 24.10.2019

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist in allen Details stimmig zum Inhalt und eine Augenweide. Die Farbgebung und auch die Bebilderung lassen in die dargestellte Welt eintauchen.
    Ich habe ja schon mehrere Bücher der Autorin gelesen und deshalb war meine Erwartungshaltung dementsprechend hoch.
    Leider wurde diese bis etwa zur Mitte des Buches etwas getrübt. Mir hat hier etwas die Würze/Spannung gefehlt.
    Die Erläuterungen zu Land und Leuten zu damaliger Zeit waren detailreich und äußerst interessant dargestellt, so dass ich mich an Ort und Stelle einfinden konnte.
    Die Pferdeliebe der Autorin wird hier offensichtlich. Die Schilderungen lassen keine andere Vermutung zu.

    Die Vorkommnisse waren zwar einerseits gut aufgebaut, dann wurden die Handlungen jedoch so flach aufgelöst, dass die aufgebaute Spannung schnell abgesackt ist. Erst ab der Mitte des Buches hat sich dies verändert und die Spannung wurde gut aufgebaut und auch bis zum Ende hin gehalten und gut gelöst.
    Die Charaktere sind gut in die damalige Zeit eingegliedert und man kann sich die Verhaltensweisen und Gedankengänge nachvollziehbar vorstellen.

    Mein Fazit: bis zur Mitte des Buches "mit angezogener Handbremse"

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg F., 02.07.2020

    Als eBook bewertet

    Ich finde dieses Buch einfach Klasse. Am Ende frage ich mich allerdings, ob sie die Heimat erreichen und ob sie wieder in der Familie aufgenommen werden, darum finde ich, dass es noch einen 2. Band geben sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Doris S., 06.01.2020

    Als eBook bewertet

    Am Anfang war ich etwas skeptisch, aber dann hat mich die Handlung sehr berührt und gefangen. Ich habe mich während meiner Tätigkeit bei der Uni schon mal mit El Cid befasst und schon damals große Zweifel an seinem "Heldentum" bekommen. Wenn man sich mit den tatsächlichen Taten der großen Helden befasst, dann lassen diese ganz schön viele Federn. Das Buch zu Lesen lohnt sich! Ist sehr aufschlussreich!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annika S., 21.10.2019

    Als Buch bewertet

    Zuerst möchte ich mich beim Bastei Lübbe Verlag bedanken, dass ich als Testleserin ausgesucht wurde. Mir hat das Lesen viel Freude bereitet und ich habe mich auch immer gut begleitet und wertgeschätzt gefühlt. Also, ein ganz großes DANKE SCHÖN an dieser Stelle.

    Jetzt aber zum Buch:

    Aenlin wächst in Cöln im Jahre 1072 als Kaufmannstochter auf. Sie ist alles andere als ein typisches Mädchen. Aenlin liebt Pferde über alles, spricht mehrere Sprachen und kämpft und fechtet gerne.
    Ihr Zwillingsbruder Endres ist das genaue Gegenteil: er vergräbt sich lieber stundenlang in Büchern und würde gerne ins Kloster gehen.
    Kurz entschlossen tauschen die Zwillinge ihre Rollen.
    Als Endres die Stute Meletay geschenkt bekommt, ist es für Aenlin Liebe auf den ersten Blick. Da Endres Angst vor Pferden hat, aber eine Handelskarawane mit Meletay nach León führen soll, nimmt Aenlin kurz entschlossen seinen Platz ein.
    Doch leider hat sie nicht nur Glück und die Karawane wird überfallen.
    Rodrigo Díaz de Vivar rettet Aenlin vor der Schändung, doch wie geht es nun weiter?

    Der Schreibstil der Autorin hat mir unheimlich gut gefallen. Ricarda Jordan schreibt sehr detailliert und bildlich, mein Kopfkino lief sofort auf Hochtouren. Ihre ersten Sätze wirkten wie eine Zeitmaschine auf mich, ich war sofort in der Zeit und im Buch angekommen. Das Orient-Feeling fließt geradezu aus den Seiten, dass ich mich mehr als einmal in das Buch hinein gewünscht hätte.

    Die Charaktere hat die Autorin sehr gut ausgearbeitet.

    Da wäre zum einen Aenlin, die anfangs noch sehr jung und naiv ist, aber mit der Zeit reifer und erwachsener wird. Sie kämpft gegen das damalige Frauenbild, für ihre eignen Rechte, für ihre Zukunft. Sie muss mehr als nur einen kleinen Rückschlag wegstecken, und doch steht sie immer wieder auf, verliert nie den Mut.
    Sie ist eine starke Kämpferin, die mit Zähnen und Klauen das verteidigt, was sie liebt.
    Ich liebe starke Frauen und die Autorin hat mit Aenlin eine solche geschaffen, ich konnte gar nicht anders, als begeistert zu sein.

    Don Rodrigo bleibt lange Zeit etwas undurchschaubar, zeigt sein wahres Gesicht dann aber doch recht schnell.

    Die Figuren werden sehr genau beschrieben, sie handeln schlüssig und ihrem Charakter entsprechend.

    Mir hat sehr gut gefallen, dass die Autorin einem oft auch Raum für die eigene Fantasie lässt. Sie beschreibt vieles nicht komplett ausführlich, deutet einige Dinge nur an. Diese "leisen" Töne haben mich sehr begeistert.

    Ich kann dieses Buch einfach nur zu 100 Prozent weiterempfehlen, ich habe keine Wort und keine Seite bereut.

    Zum Schluss noch ein kleines Zitat, das ich wunderschön fand:
    _"Mein goldenes Pferd...Meletay...Du hast mich fliegen gelehrt... "_

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MarTina, 23.10.2019

    Als Buch bewertet

    Cöln, 1072: Aenlin und Endres sind Zwillinge und sehr verschieden. Während Aenlin sehr unerschrocken ist und Pferde liebt, ist ihr Bruder Endres ängstlich und ein Bücherwurm. Leider ist das Leben der Beiden vorgeplant: Endres soll Kaufmann werden, Aenlin eine gute Ehefrau. Beide hadern mit ihrem Schicksal. Als Endres sich dann mit einer Handelskarawane in Richtung Süden aufmachen soll, gibt sich Aenlin kurzerhand als Endres aus. Aenlin freut sich auf das Abenteuer, doch dann gerät sie in Gefangenschaft. Und dies ändert ihr Leben komplett ...

    Meine Meinung:

    In dieser Geschichte verfolgt man Aenlins Lebensweg. Anfangs war sie mir sehr sympathisch. Sie erschien mir als eine neugierige und starke junge Frau, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Doch dieses Bild veränderte sich bald. Plötzlich war sie zu pragmatisch und nahm neue Situationen zu schnell hin. Ich hätte von ihr manches Mal mehr Emotionen erwartet. Wenigstens fand sie dann im Laufe der Geschichte wieder zu ihrer alten Stärke zurück.

    Man begegnet mit Aenlin vielen anderen Menschen. Manche waren tolle Freunde, manche das Gegenteil. Doch alle waren auf ihre Weise interessant. Einige Nebenfiguren sind mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen.

    Der Schreibstil ist flüssig und leicht, so dass man gerne weiterliest. Sehr gelungen fand ich die Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze und Figuren. Man fühlt sich in die Geschichte hineinversetzt und hat immer ein Bild vor Augen.

    Außerdem mochte ich die Beschreibungen rund um die Pferde sehr. Aenlins Verbundenheit mit den Tieren, vor allem mit der Stute Meletay konnte man sich richtig gut vorstellen. Ich habe mich immer gefreut, wenn man wieder etwas über die wunderbaren Tiere erfahren hat.

    Auch sehr gefallen hat mir das Nachwort. Hier erfährt man noch ein bisschen über den historischen Hintergrund des Romans und somit, was in der Geschichte der Wahrheit entspricht. Das war sehr interessant.

    Fazit:

    Ein sehr anschaulicher und leichter Schreibstil und eine interessante und spannende Geschichte. Mich hat das Buch gut unterhalten.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg F., 15.10.2019

    Als eBook bewertet

    Ich finde diesen Roman Klasse, allerdings finde ich, dass der Schluss mich nicht ganz zufrieden stellt - erreichen Sie Köln wieder, werden Sie wieder aufgenommen u.s.w.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika T., 31.10.2019

    Als Buch bewertet

    Aenlin ist die Tochter eines Kaufmanns und lebt mit ihrem Zwillingsbruder Endres und ihrer Familie in Cöln. Ihr Bruder bekommt eine neue Stute geschenkt, die sofort Aenlins Herz im Sturm erobert hat. Die Stute ist sehr verschreckt, doch Aenlin schafft es schon bald, sie für sich einzunehmen. Eigentlich soll ja Endres zusammen mit dem Tross auf die lange Reise gehen und Waren für seinen Vater ausliefern. Doch Aenlin spricht sich mit ihm ab, verkleidet sich als Mann und schlüpft in seine Rolle. So kann Endres seinen Traum leben und in ein Kloster gehen. Doch der Handelszug wird schon bald überfallen und Aenlin wird auf dem Sklavenmarkt verkauft. So wird Aenlin zu einer Haremsdame erzogen und beginnt nun ein abenteuerliches Leben, das sie aber schon bald wieder an die Seite von Rodrigo führt. Von ihm wurde sie auf dem Sklavenmarkt verkauft, er hat sie jedoch auch vor seinen Männern beschützt, die sich an ihr vergehen wollten.

    Ich habe bisher schon einige Bücher von Ricarda Jordan gelesen und mag ihren Schreibstil sehr gerne. Sie hat es geschafft, mich von der ersten Seite an in den Bann dieses Romans zu ziehen, mich zu fesseln und zu faszinieren. Bei vielen anderen historischen Romanen gibt es oft zähe Abschnitte, bei denen endlos von den verschiedenen Kämpfen in den Kriegen erzählt wird. Bei diesem Buch jedoch gab es für mich überhaupt keine zähen Passagen. Die einzelnen Charaktere, aber auch die Pferde wurden sehr schön und detailliert beschrieben, so dass ich mir alles richtig gut vorstellen konnte. Das Buch hat mir sehr, sehr gut gefallen und ich kann es jedem, der gerne historische Romane liest, wärmstens empfehlen!

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Svanvithe, 03.11.2019

    Als Buch bewertet

    Aenlins Herz schlägt für die Pferde. Erst recht, als sie Meletay, eine wunderschöne goldene Stute, erblickt, zu der sie bald eine innige Verbindung knüpft und mit der sie am liebsten reitend die Welt erkunden möchte.

    Soweit so gut. Doch Aenlin lebt nicht im Hier und Jetzt, wo das kein Problem wäre. Aenlins Heimat ist das Cöln von 1072. Und das bedeutet, dass Frauen abhängig von dem Willen der Männer sind. Dieser sieht eine „Pferdeflüsterin“ auf keinen Fall vor. Verständlich, das Aenlin mit ihrem Schicksal hadert, als Mädchen geboren zu sein. Weil sie so hinter ihrem Zwillingsbruder Endres zurückstehen muss, obwohl sie mit wesentlich mehr Mut und Geschick ausgestattet ist.

    Das Geschwisterpaar hat ein enges Verhältnis. Und da Endres keinerlei Interesse an der Reiterei und dem Schwertkampf zeigt, ist es Aenlin, die seinen Platz einnimmt. So braucht es nicht viel brüderliche Überzeugungskraft, und Aenlin tritt an Endres Statt gemeinsam mit Melatay die Reise nach León an. Noch bevor die Handelskarawane das Ziel erreicht, wird diese überfallen. Es ist allein ihrem Begleitschutz Don Alvaro und dem Ritter Don Rodrigo Diaz de Vivar, der später zur Legende El Cid werden soll, zu verdanken, dass Aenlin nicht geschändet wird. Allerdings endet an der Stelle Don Rodrigos guter Willen. Vielmehr übergibt er Aenlin einem Sklavenhändler mit dem Auftrag, das wunderschöne Mädchen meistbietend zu verkaufen. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Indes sieht Aenlin ihren Retter, für den die schwärmerische Gefühle entwickelt hat, nicht zum letzten Mal...


    Ricarda Jordan weiß, wovon sie schreibt. Jede Zeile, die „Das Lied der Pferde“ über Pferde beinhaltet, lebt von ihrer Liebe, Zuneigung, dem Vertrauen und der Treue, die sie diesen wundervollen Tieren entgegenbringt und auf Gegenseitigkeit beruhen. Damit teilt sie eindeutig auch meine eigene Begeisterung.

    Aber die Autorin legt das Augenmerk nicht allein auf die Darstellung der Beziehung von Mensch und Tier. Vielmehr bettet sie diese in einen vielfältigen historischen Roman, der in das Andalusien des ausgehenden 11. Jahrhunderts führt und eine geschichtsträchtige Zeit voller Kämpfe, politischer Intrigen und Machtspiele intensiv beleuchtet. Die Vermittlung der Hintergründe ist zwar ausgeprägt, verfügt andererseits über die notwendige Aufschluss gebende Gewichtung. So findet zu keinem Moment eine Überforderung statt, da tatsächliche historische Ereignisse in der Regel mit der fiktiven Handlung der Heldin Aenlin verknüpft werden.

    Es ist der einnehmenden und malerische Schreibstil, der nicht nur im Ausdruck überzeugt, sondern uns ins Geschehen zieht, wenn wir Aenlin in die prächtigen Paläste und fremdartige Welt der maurischen Emirate in Al Andalus begleiten und einen Einblick in das Leben unter anderem als Haremsdame erhalten.

    Daneben besitzen die von Ricarda Jordan gestalteten Figuren eine außerordentliche und greifbare Präsenz.

    Die Autorin ist das Wagnis eingegangen, sich der Figur des El Cid fernab der Überzeichnung und Verklärung in den Mythen und Legenden auf eine realistische Art und Weise zu nähern. Sie entwickelt den diffizilen Charakter herausragend und setzt dem Charisma, das den Ritter einst zu einem erfolgreichen Kämpfer werden ließ, auch das erforderliche Geltungsbedürfnis nach Macht und Reichtum gegenüber. Dadurch kommt sie vermutlich seinem Wesen sehr nahe, wenngleich es bei uns eher einen negativen Nachhall erzeugt.

    Aenlin hingegen konnte die Autorin ganz nach ihrem Ansinnen porträtieren. Das impulsive junge Mädchen, das mit Schönheit und ebenso Naivität ausgestattet ist und sich um die eigene Freiheit und Entfaltung bemüht, irritiert zunächst durch das demütige Hinnehmen der Versklavung. Nach und nach treten ihr scharfer Verstand und ihre Fähigkeiten zu Tage. Eines aber bewahrt sie sich immer: Ihre empfindsame Verbindung zu Pferden, insbesondere Meletay, der sie ihr Lied singt. Mag es eher unwahrscheinlich gewesen sein, dass es eine „Pferdeflüsterin“ im Mittelalter gab. Dennoch scheint es auch nicht unmöglich, und die Vorstellung allein begeistert. Genauso wie die gesamte Geschichte.

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