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  • 4 Sterne

    12 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 16.11.2019

    Als eBook bewertet

    1232 Lübeck. Nach einem Piratenüberfall auf das Schiff seines Vaters überlebt der junge Bertram in letzter Sekunde. Allerdings kostet ihn der Vorfall sein Gedächtnis und seinen Namen. Nur mit Hilfe der jungen Rebecca, die ihn Moses tauft, bleibt er am Leben und gelangt gemeinsam mit ihr nach schweren Jahren nach Lübeck. Bald kann Moses dort bei einem Kaufmann in die Lehre gehen. Als junger Mann heuert er dann auf einem Hanseschiff an, um möglichst viel Abstand zwischen sich und eine junge Frau zu bringen, in die er sich unglücklich und hoffnungslos verliebt hat. Viele Jahre kreuzt Bertram auf den Meeren und ist nicht nur den unberechenbaren Gezeiten ausgesetzt. Als er in einer brenzligen Situation keinen Ausweg mehr sieht, leistet er den Schwur, dass er, sollte er überleben, sich für die Schwächsten der Gesellschaft einsetzen und ihnen Obdach geben würde. Er regt den Bau des Heiligen-Geist-Hospitals an…
    Ruben Laurin hat mit „Das weiße Gold der Hanse“ einen unterhaltsamen und informativen historischen Roman vorgelegt, dessen flüssiger und bildhafter Schreibstil den Leser sofort ins deutsche Mittelalter abtauchen lässt, um dort die Hanse sowie den ungewöhnlichen und spannenden Werdegang des Handelsherren Bertram Morneweg kennenzulernen, der als einer der Stifter und Initiatoren des Heiligen-Geist-Hospitals in Lübeck gilt. Über zwei sich wechselnde Zeitebenen erfährt der Leser zum einen von Bertrams Jugendjahren ab dem Jahr 1232, andererseits erlebt man ihn im Jahr 1275, wo er sein Leben Revue passieren lässt. In der dem damaligen Zeitalter angepassten Erzählstil darf der Leser sich aufgrund der farbenfrohen Schilderungen des Autors während der Lektüre ein genaues Bild über die Lebensverhältnisse der Bevölkerung, die Handelswege sowie über die Örtlichkeiten machen. Der Autor hat akribische Recherche betrieben und lässt die tatsächliche Persönlichkeit Bertram Morneweg mitsamt dem historischen Hintergrund wieder lebendig werden, wenn auch mit einiger künstlerischer Freiheit. Auch seine Verbundenheit zum christlichen Glauben ist sehr gut herausgearbeitet sowie seine sich selbst auferlegte Verpflichtung, etwas zurückzugeben. Die Geschichte wirkt nicht nur wie eine Art Biografie, sondern vereint auch einiges an Spannung und Abenteuer in sich. Der Titel des Romans ist allerdings irreführend und unpassend.
    Die Charaktere sind zeitgemäß angelegt und ausgestaltet, sie wirken realitätsgetreu und vor allem glaubwürdig, weshalb es dem Leser nicht schwer fällt, ihnen gespannt auf ihren Wegen zu folgen. Bertram ist als junger Bursche schon ein zäher Kamerad, der sich allen Widrigkeiten in den Weg stellt und nie den Mut verliert, wenn das Schicksal ihn erneut beutelt. Er ist selbstbewusst und besitzt Ausdauer sowie eine gewisse Hartnäckigkeit. Trudi ist eine sture Frau, die immer und überall ihren Kopf durchsetzen muss, was sich am Ende für sie auszahlt. Zudem ist sie eine treue Seele, die diejenigen beschützt, die sie liebt. Aber auch Rebecca, Schwester Victoria oder Matthias spielen in dieser Geschichte eine große Rolle und sorgen für so einige Überraschungsmomente.
    „Das weiße Gold der Hanse“ ist ein unterhaltsamer historischer Roman, der einen guten Einblick in die Hanse und ihre Verbindungen gibt sowie das Leben im Mittelalter wiederspiegelt. Spannend erzählt und kurzweilig zu lesen, was eine Leseempfehlung verdient!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Plush, 24.11.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    „Das weiße Gold der Hanse“ von Ruben Laurin erzählt die Geschichte eines jungen Kaufmannssohnes, dessen Leben sich schnell drastisch verändert. Als das Schiff des Vaters von Piraten angegriffen wird, überlebt der Junge wie durch ein Wunder, muss von da an jedoch als Sklave eines brutalen Kapitäns leben. Gemeinsam mit der Sklavin Rebecca kann er nach Lübeck fliehen und dort als Bettler ein neues Leben beginnen…

    Im Jahre 1275 dann - etwa 40 Jahre später – erzählt der Ratsherr Bertram Morneweg die Geschichte dieses Jungen und seines Werdegangs einem lebensmüden jungen Maler, um in ihm neue Hoffnung und Lebenswillen zu wecken.

    Meine Meinung:
    Was für ein spannendes und mitreißendes Buch! Ein historischer Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgenommen und spannend unterhalten hat - sowohl mit der historischen Kulisse als auch mit den Charakteren.

    Einziger kleiner Kritikpunkt für mich vorneweg: Der Titel „Das weiße Gold der Hanse“ und der Klappentext sind in meinen Augen etwas unpassend gewählt. Stehen doch weder der anhand des Titels vermutete Salzhandel noch die im Klappentext genannte Liebesgeschichte wirklich im Vordergrund der Erzählung.

    Worum geht es? Wie der Inhalt schon verrät, handelt es sich hier um eine Geschichte in der Geschichte. Erzählt wird in zwei Zeitsträngen, was mir sehr gut gefallen hat, da man direkt überlegt, wie diese beiden Stränge später wohl zusammenkommen.

    Ruben Laurin versteht es hervorragend, den Sprachstil der damaligen Zeit aufzugreifen und trotzdem auch für Geschichts-Laien verständlich zu bleiben. Dabei wird die historische Atmosphäre so elegant und malerisch aufgebaut, dass man gar nicht merkt, dass man hier gerade auch etwas lernt. In die Beschreibung der Orte, der Gegebenheiten, der Menschen kann man sich mühelos hineinfühlen und die Bilder vor dem inneren Auge heraufbeschwören.

    Gleiches gilt für die Charaktere, die sehr vielschichtig ausgearbeitet sind. Man konnte sich in sie hineinversetzen, ihre Beweggründe nachvollziehen, mit ihnen mitfühlen. Und es gab viel Gelegenheit zum Mitfühlen! Es geht ums Überleben, um Freundschaft, Zusammenhalt, Liebe, aber auch um das Streben nach Ansehen und Geld, um das Leben als Kaufmann und natürlich immer auch um den Glauben.

    Wenn man am Ende des Buches angelangt ist und traurig wird, weil man es nun zuschlagen muss, dann hat der Autor wohl alles richtig gemacht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sunshine-500, 20.11.2019

    aktualisiert am 20.11.2019

    Als Buch bewertet

    „Das weiße Gold der Hanse“ von Ruben Laurin erschien am 31.10.2019 im Verlag Bastei LÜBBE.
    Das Cover deutet den historischen Roman an. Der Titel ist etwas irreführend, denn es geht nicht um Salzhandel in der Geschichte.

    Die Geschichte teilt sich in zwei Handlungsstränge. Der angesehene Lübecker Ratsherr Bertram Morneweg erzählt dem Maler Johannes die Lebensgeschichte eines schiffbrüchigen 8 Jährigen Jungen. Dieser überlebt einen Piratenüberfall und wird von einem Wismarer Handelsschiff gerettet. Der Kapitän behält ihn, er fristet ab da ein Sklavendasein. Einziger Lichtblick ist die Sklavin Rebecca, die ihn gesund gepflegt hat. Nach vielen Jahren kommen beide, nach einer Gewalttat, frei und durch einen Kaufmann und seinem Sohn nach Lübeck. In Lübeck wendet sich das Blatt für beide....

    Im zweiten Erzählstrang bekommt der Leser Einblick in das tägliche Leben des Ratsherrn Bertram Morneweg, er ist ein Förderer der Stadt Lübeck und der Kirche und mit dem Neubau des Heilig – Geist – Hospitals sehr beschäftigt. Bertram Morneweg ist ein angesehener Kaufmann der entlang der Ostsee erfolgreich Handel betreibt. Der junge Maler Johannes liegt ihm sehr am Herzen und als er in Schwierigkeiten gerät sucht der Ratsherr nach einem Ausweg......
    Ruben Laurin hat zwei Handlungsstränge miteinander verwoben, in die er historische Fakten und Details eingebaut hat, am Ende der Geschichte schließt sich der Kreis. Sein Roman bietet reichlich Einblick in die Lebensweise, dem Glauben und die Ausbildung und arbeitsweise eines Kaufmanns, des 13. Jahrhunderts. Besonders das Strafrecht wirkt sehr befremdlich und barbarisch.
    Die Geschichte nimmt von Anfang an Fahrt auf, der Spannungsbogen fließt im Mittelteil etwas schleppend dahin, am Ende nimmt er wieder Fahrt auf. Das Ende selbst wird vom Autor fast schon stenografisch erzählt, er beantwortet alle Fragen, doch nicht ausführlich.

    Der Schreibstil von Ruben Laurin lässt sich sehr flüssig lesen und mit mittelalterlichen Worten versehen. Die detailreichen und bilhaften Beschreibungen erzeugen sofort Bilder vor dem inneren Auge und ziehen den Leser in die Zeit der Hanse des 13. Jahrhunderts.
    Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet, es sind einige interessante Nebendarsteller zu finden, die einen besonderen Charme besitzen. Doch auch Charaktere die beim Leser Abscheu erzeugen, wuden von Ruben Laurin glaubwürdig beschrieben. Die Hauptprotagonisten entwickeln sich in der Geschichte, sie wachsen und reifen.

    Fazit: Ruben Laurin konnte mich mit seiner Geschichte, den historischen Fakten und der spannenden Handlung fesseln. Ich wurde gut unterhalten. Besonders die historische Recherche des Autors möchte ich hervorheben, ich habe die bildhaften Details, teils staunend und mit großem Interesse wahrgenommen. Ich gebe meine absolute Leseempfehlung. Sehr gut eignet sich der Roman für Leser die historische Geschichten verwoben mit einer spannenden Handlung lieben.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    christine s., 12.11.2019

    Als Buch bewertet

    Ruben Laurin entwirft in „Das weiße Gold der Hanse“ eine wunderbar detaillierte Szenerie des Lebens in der Welt der Kaufleute des 13. Jahrhunderts. Piraterie, Sklaverei, Antisemitismus, Heiratspolitik, Frömmigkeit, Rechtswesen, Stadtbau und das Handelswesen werden – sorgfältig recherchiert – in den Roman eingebaut. Die Rahmengeschichte von der Liebe des mittellosen Bertrams zur Kaufmannstochter endet natürlich romantisch und heldenhaft, stellt aber nur einen kleinen Teil des Stoffes dar.
    Mir gefällt die Tiefe, in die der Autor in seinen Stoff vorgedrungen ist. Außerdem ist die Gesamtanlage des Buches sehr gut komponiert. Die einzelnen Abschnitte bauen sehr gut aufeinander auf und geben trotz eingeplanter Zeitbrüche ein rundes Ganzes. Wir finden hier Lesevergnügen für alle Liebhaberinnen von historischen Beschreibungen und Abenteuergeschichten vergangener Zeiten.
    Einziger Minuspunkt: Der Titel führt absolut in die Irre: Es geht weder um die Hanse, noch um deren weißes Gold (Salz), sondern um das Kaufmannswesen einer Hafenstadt insgesamt. Auch der Klappentext erwähnt nur einen eher als Episode zu bezeichnende Teilhandlung des Buches. Eher müsste man ankündigen, dass es um die heldenhafte Lebensgeschichte der Kaufleute des 13. Jahrhunderts geht.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sven T., 09.01.2020

    Als Buch bewertet

    Und wieder hat es Ruben Laurin erneut geschafft mich mit seiner Geschichte zu fesseln. Historische Romane sind normalerweise nicht so mein Fall, aber das was der Autor vorlegt, kann ich uneingeschränkt empfehlen.
    Die Zeit um 1232 wird meiner Ansicht nach super dargestellt. Ich bin zwar mit dieser Epoche nicht wirklich vertraut, aber was ich hier lese passt unglaublich gut in diese Zeit und könnte sich genau so zugetragen haben. Die Dialoge sind wahnsinnig gut schrieben und passen zu den Menschen. Auch die einzelnen Charaktere konnten mich komplett überzeugen. Als Autor muss man schon ein Händchen dafür haben sich in vergangene Zeiten zurückzuversetzen, um so schreiben zu können.

    Spannend finde ich die Geschichte in der Geschichte. Hier wird über zwei Zeitebenen eine Story erzählt. Welche der beiden Ebenen mir jetzt besser gefallen hat kann ich gar nicht so genau sagen, ich mochte beides sehr gern lesen. Es entwickelt sich im Laufe des Buches eine Dynamik die ich so erst gar nicht erwartet habe. Bis zum Ende steigert sich die Spannung, wobei über das ganze Buch hinweg einzelne Highlights zu finden sind. Langeweile kommt also gar nicht erst auf.

    Historische Roman werden wohl nie zu meinen Favoriten zählen, aber sobald das nächste Buch von Ruben Laurin erscheint bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 28.11.2019

    Als Buch bewertet

    „...Plötzlich wusste der Junge: Dieser Tag würde anders werden als alle Tage zuvor, seit sie in See gestochen waren. Anders als alle Tage seines Lebens bisher...“

    Wir schreiben das Jahr 1275. In Lübeck besucht der Ratsherr Bertram Morneweg die Baustelle des Heiligen-Geist-Spitals. Für ein besonderes Gemälde hat er den jungen Maler Johannes engagiert.
    Der aber ist gerade in einer Lebenskrise und zweifelt am Sinn seines Tuns. Daraufhin erzählt ihm der Ratsherr eine Geschichte.
    Der Autor hat einen spannenden und abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Zwei Handlungsstränge werden gekonnt miteinander verknüpft. Das ist zum einen das Geschehen ab dem Jahre 1275, zum anderen die Erzählung des Ratsherrn, die 1231 mit dem Prolog beginnt. Daraus stammt das Eingangszitat. Der Junge erlebt an diesem Tag, dass das Schiff des Vaters von Piraten überfallen wird. Als ihn später eines der Schiffe aus dem Wasser fischt, sieht auf den Planken seinen toten Vater liegen. Ihm selbst fehlt jede Erinnerung an Herkunft und Namen. Dass er überlebt, verdankt er der Sklavin des Schiffsherrn, der Jüdin Rebecca.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er passt sich dem Handlungsverlauf an. Der Ratsherr Morneweg redet nicht nur über Barmherzigkeit, er übt sie tatkräftig aus. Gleichzeitig geht er behutsam mit den Schwächen seiner Mitmenschen um. Er gibt ihnen lieber eine Chance zu viel als zu wenig. Mir gefällt sein trockene Humor. Immer wieder kommt ihm der oberste Pfarrherr in die Quere. Deshalb wünscht er sich:

    „...Schenke diesem zornigen und stolzen Mann endlich einen Kardinalshut. In Rom kann er unserem schönen Lübeck keinen Schaden zufügen...“

    !931 erhält der Junge von Rebecca den Namen Moses. An seiner Seite erlebe ich als Leser das Geschehen an Bord, seine Arbeit als Diener des Kapitäns in Wismar und seine Reise nach Lübeck. Diese Stadt soll ein Wendepunkt in seinem Leben werden. Die kleine Kaufmannstochter Trudi mag ihn. Deshalb bietet ihn sein Vater eine Stelle als Lehrling bei sich an.
    Gut wird dargestellt, wie Handel und Wandel in Lübeck zu jener Zeit funktionierten. Als neuer Lehrling war man erst einmal ein Spielball der gestandenen Gesellen. Später darf ich den jungen Gesellen nach Schweden und ins russische Nowgorod begleiten. Der Handel in Europa macht gerade eine schwierige Zeit durch, denn von Osten kommen die Heere der Mongolen.
    Der Autor legt auch auf Kleinigkeiten wert. Wo es notwendig ist, erklärt er historische Fakten. So erfahre, was eine bestimmte Summe Geld damals Wert war, wie der Stand beim Brauen des Bieres war und welche Handelsgüter zwischen den Ländern ausgetauscht wurden.
    Zu den stilistischen Besonderheiten des Buches gehören für mich etliche der Dialoge. Iim Gespräch von Rebecca mit den 10jährigen Moses geht es um Grundfragen des Glaubens.

    „...Der Gütige und Allmächtige ruft uns zu sich, wann immer er will, Moses. So wie er keinen von uns gefragt hat, ob er geboren werden will, fragt er auch keinen von uns, ob und wann er sterben will...“

    Gerade die Gespräche mit Rebecca werden Moses für sein Leben prägen. Auch Bertrams gedankliche Gebete zeugen davon.
    Im Buch geht es um Eigennutz und Barmherzigkeit, um echte Freundschaft und Verrat aus Scham und Neid, um tiefe und uneigennützige Liebe. .
    Eines Tages wird der Junge dem Mann gegenüberstehen, der seinen Vater getötet hat. Nun muss er sich entscheiden.
    Eingebettet in das Geschehen sind weitere Lebensgeschichten, so die eines schottischen Mönchs oder die Rebeccas.
    Eine Zeittafel, eine historische Karte, ein Personenverzeichnis, ein inhaltsreiches Nachwort des Autors und ein Glossar ergänzen das Buch.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Sie besitzt einen hohen Spannungsbogen, ist exakt recherchiert und gibt die Lebensverhältnisse anschaulich wieder.

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  • 5 Sterne

    Gertie G., 30.11.2019

    Als eBook bewertet

    Dieses Buch entführt uns in das mittelalterliche Lübeck.

    Der wohlhabende Kaufmann und Ratsherr Bertram Morneweg besucht 1275 die Baustelle des Heiligen Geist Hospitals. Der junge Maler Johannes soll das Gebäude mit Fresken ausstatten. Doch leider ist er verliebt und die Angebetete soll mit einem anderen verheiratet werden. Um ihn abzulenken, erzählt Morneweg die Geschichte eines Jungen, der 1231 bei einem Piratenüberfall nicht nur seinen Vater sondern auch das Gedächtnis verloren hat. Nur ganz knapp entgeht er dem Tod, weil er von einem Kauffahrer aus dem Wasser gefischt wird, in dessen Haushalt er als Knecht aufgenommen wird. Man nennt ihn Moses und dieses Leben ist kein Zuckerschlecken. Es lässt sich nur ertragen, weil er in Rebecca, der jüdischen Sklavin, so etwas wie eine große Schwester hat.



    Meine Meinung:

    Dieser historische Roman hat mich in den Bann gezogen. Zwei opulente Handlungsstränge sind ineinander verwoben. Zum einen jener aus 1275 und der andere, der die Geschichte des Waisenknaben erzählt.
    Wir erfahren viel über die damaligen Lebensumstände der Menschen in Lübeck. Wie sie leben, leiden und sterben. Da musste ich über das heimliche Gebet von Morneweg schmunzeln, das er gemurmelt hat als sich Burchard, der wichtigtuerische Bischof der Marienkirche, darüber darüber aufregt, dass die armen Leute ihren kirchlichen Beistand bei den Minderen Brüder (=Franziskaner) suchen, deren Gebühren geringer sind.

    „..Schenke diesem zornigen und stolzen Mann endlich einen Kardinalshut. In Rom kann er unserem schönen Lübeck keinen Schaden zufügen. In Deiner grenzenlosen Güte, Amen. (S.40).“€œ

    Dem Autor ist abwechslungsreicher, spannender und opulenter Historienroman gelungen. Auch wenn wir eher die dunklen Seiten des Lebens als seine Sonnenseiten kennenlernen. Gut gelungen ist dem Autor die Balance zwischen Gottesfürchtigkeit, Glauben und Zweifel zu halten. Am Beispiel der Jüdin Rebecca wird die Judenfeindlichkeit der Zeit anschaulich dargestellt. So findet das Progrom von 1221 in Erfurt Eingang in die Geschichte. Die Gespräch über den rechten Glauben und die Warnung Rebeccas an Moses etwas über ihre jüdische Herkunft verlauten zu lassen, prägen den Jungen. Deswegen wird er immer wieder gedankliche Zwiesprache mit Gott halten - ein schöner Gedanke.

    Das mag ich, wenn historische Details so subtil in einen Roman eingebaut werden, dass niemand merkt, dass es hier ein wenig Nachhilfe in Geschichte gibt.
    In einer Zeit ohne Krankenversicherung oder Pensionsvorsorge sind arme Menschen auf Barmherzigkeit von Kirche und den Wohlhabenden angewiesen. Nachdem die Kirche in der Gestalt von Burchard hier eher auslässt, zeigt Morneweg Mitgefühl und Tatkraft. Er gibt nicht nur Almosen, sondern auch Hilfe zur Selbsthilfe.

    Die Beschreibung der (See)Reisen nach Schweden, Kiew oder Nowgorod, um Handel zu treiben, sind gut dargestellt und in den geschichtlichen Kontext eingewoben. Ähnliches kenne ich aus anderen hist. Romanen. Hier scheint die Quellenlage gut zu sein. Überhaupt ist dieser Roman penibel recherchiert. Auch die Sprache ist der Zeit angepasst. Sehr spannend ist die Umrechnung der unterschiedlichen Währungen. Das lässt Rubin Laurin immer wieder Moses oder einen anderen der Kaufleute machen, so das diese Informationen Teil des Romans sind.

    Einzig den Titel finde ich nicht ganz passend. Als „Weißes Gold“ wird immer Salz bezeichnet. Doch das kommt als Handelsgut nicht wirklich vor. Vielleicht sind die seltenen weißen Tiere, die an den diversen Königshöfen gerne gesehen sind?

    Bertram Morneweg und andere Mitspieler sind historisch belegte Figuren, wie wir aus dem Nachwort erfahren. Das Glossar bietet eine Menge interessanter Informationen über die Hanse und ihre Handelsbeziehungen. Eine Zeittafel, eine historische Landkarte sowie ein Personenverzeichnis zu Beginn des Buches, ergänzen diesen historischen Roman.

    Fazit:

    Ein penibel recherchierter und fesselnd erzählter historischer Roman aus dem 13. Jahrhundert, dem ich gerne 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    Vampir989, 24.11.2019

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Lübeck 1232: Der Waisenjunge Bertram weckt völlig unverhofft das Mitleid einer reichen Kaufmannstochter. Aber die zarte Liebe ist unmöglich. So heuert er als junger Mann bei einem Hanseschiff an, um sein Glück zu machen. Als sich das Schicksal nach vielen gefährlichen Abenteuern gegen ihn zu wenden droht, gelobt er: Wenn der Tod ihn noch einmal verschone, werde er einen Ort der Barmherzigkeit für die Alten und Schwachen erbauen. Und er setzt alles daran, sein Gelübde zu erfüllen.

    Rubin Laurin hat hier einen wunderschönen historischen Roman geschrieben.Ich kannte schon ein Buch von dem Autor und war total begeistert.Deshalb waren meine Erwartungen natürlich sehr groß.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich der Autor mit dieser Lektüre in den Bann gezogen

    Der Schreibstil ist leicht, locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

    Ich wurde in das 13.Jahrhundert nach Lübeck entführt.Dort lernte ich den Kaufmann Bertram Morneweg kennen.Dieser erzählt einem jungen Maler seine Lebensgeschichte.

    Es gibt zwei Handlungsstränge in unterschiedlichen Zeitebenen.Die Geschichte um Moses beginnt im Jahre 1231 und Bertram Mornewegs Erzählung liegt im Jahre 1275.

    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders sympatisch fand ich Moses und Rebecca.Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen.Aber auch alle anderen Personen waren interessant.

    Der Autor hat eine wirklich faszinierende und mittelalterliche Atmosphäre geschaffen.Viele Szenen wurden sehr detailiert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Vor meinen Augen sah ich die Hansestädte,die Handelsschiffe,das Heilige Geist Hospital und die Bevölkerung zu jener Zeit.In mir war Kopfkino.Die Geschichte von Moses und Rebecca hat mir wahnsinnig gut gefallen.Die beiden waren so mutig,hilfsbereit und stark.Mit ihnen erlebte ich so viele aufregende,atemberaubende und brutale Abenteuer.Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse.Aber sie haben nie aufgegeben und immer weiter gekämpft.Durch die fesselnde und packende Erzählweise des Autors wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Ich habe mitgelitten,mitgekämpft und mitgefühlt.Auch die Geschichte des Kaufmanns war interessant .Durch die sehr guten Recherchen von Rubin Laurin habe ich auch viel Wissenswertes über die Hansestädte,die Schifffahrt,die Handelskaufleute und der armen Bevölkerung zu dieser Zeit erfahren.Besonders das Leben der armen Menschen war unheimlich schwer.Dies hat mich sehr berührt und bewegt.Der Autor hat es geschickt verstanden historische Ereignisse mit Fiction zu verbinden.Die Handlung blieb von Anfang bis zum Ende wahnsinnig interessant.Zu keiner Zeit wurde mir langweiligFasziniert haben mich auch die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Die zwei Handlungsstränge wurden allmählich zusammengeführt und so blieben am Schluss keine Fragen mehr offen.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ich hätte noch ewig weiter lesen können.Erwähnenswert sind noch eine historische Karte,ein Personenverzeichnis und ein Glossar.

    Das Cover finde ich sehr gut gewählt und wunderschön.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Ich hatte viele interessante und spannende Lesestunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    LeLo2, 10.01.2020

    Als Buch bewertet

    "Das weiße Gold der Hanse" von Ruben Laurin ist ein spannender historischer Roman voller interessanter zeitgenössischer Details.

    Ich war neugierig auf das Buch, da ich bisher noch nicht viele historische Romane aus dieser Zeit gelesen habe. Anhand der Kurzbeschreibung war ich eher verhalten optimistisch. Nachdem ich jetzt jedoch das Buch gelesen habe, gefällt mir die Geschichte sehr gut. Es ist noch wesentlich spannender und mitreißender, als ich es erwartet hätte. Zudem empfinde ich es als sehr authentisch und zu der Zeit passend geschildert.
    Wichtig zu wissen ist, dass sowohl Titel als auch Kurzbeschreibung eher irreführend sind. Beide geben den Schwerpunkt des Buches nicht ganz so gut wieder.

    Die Sprache passt sehr gut zu der Zeit. Es werden Begriffe verwendet, die damals gebräuchlich waren, wodurch die Handlung gleich viel glaubwürdiger wird. Gut gefällt mir, dass auch die Beschreibungen so authentisch sind. Das Beleuchten mit Kerzen und Fackeln, die Essenszubereitung und die Lebensmittel, die Fortbewegung. Zudem gelingt es dem Autor einen konstanten Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. Einige Passagen sind sehr humorvoll und bringen zum Schmunzeln, aber auch emotionale Momente bereichern das Lesen. Es ist ein leichtes sich in die Geschichte und die Zeit hineinzuversetzen

    Das umfangreiche Zusatzmaterial begleitet bei Bedarf gut durch die Geschichte. Eine Besonderheit dieses Romans, geht sehr gut aus dem Zusatzmaterial hervor. Einige der beschriebenen Personen sind reale historische Persönlichkeiten. Auch werden tatsächlich stattgefundene historische Ereignisse aufgegriffen und mit fiktiven Elementen ergänzt. Das gefällt mir sehr gut.

    Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Dabei gelingt die Verbindung der beiden Erzählstränge auf sehr charmante Weise. Auf die zurückliegende Zeit wird ein größere Schwerpunkt gesetzt, was auch daran liegt, dass hier die Ereignisse einen größeren Zeitraum umfassen und sehr brisant sind.

    Die Charaktere sind sehr interessant und detailreich angelegt. Einige von ihnen sind abstoßend und unsympathisch, andere liebenswert und beeindruckend. Das damalige Leben war für die meisten wirklich beschwerlich. Die Eindrücke sind sehr intensiv. Besonders der Umgang mit Frauen ist erschreckend. Vor allem vor dem Hintergrund, dass es teils heute noch so ist. Aber auch die Armut und die fehlende soziale Absicherung sind erschreckend. "So vieles im Leben kann uns zwingen, unsere Pläne zu ändern [...]." Das wird durch die vielen neuen Wendungen und die Eindrücke der Lebensumstände der Charaktere sehr eindrucksvoll deutlich.

    Zum Ende hin gab es einige Schilderungen, die für mich nicht ganz schlüssig waren, dennoch haben die Aspekte nicht besonders gestört. Insgesamt hat mir "Das weiße Gold der Hanse" von Ruben Laurin gut gefallen, da die Geschichte spannend erzählt wird und so interessant über eine ganz andere Zeit berichtet. Für Leser, die sich für historische Romane begeistern, kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.

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  • 5 Sterne

    Bianca K., 21.11.2019

    Als Buch bewertet

    Eine historische Geschichte über Handelsreisen auf der Ostsee im Mittelalter.
    Rückblickend wird die Geschichte des Bertram Morneweg erzählt. Als Kind nahm ihn sein Vater ein Händler und Seefahrer mit auf sein Schiff.
    Er war sein ältester Sohn und sollte auch Seefahrer werden wie er. Doch sein Schiff wird von Piraten geentert und alle Seeleute wurden erschlagen. Nur der Sohn des Kapitäns überlebte da er sich bei dem Angriff versteckte.
    Die Kogge sank und der Junge trieb halbtot im Meer.
    Nun nimmt die Geschichte ihren Lauf . Er wird von Seefahrern herausgefischt.
    Rebecca, die Sklavin des Kapitäns aus Wismar, hat nun die Aufgabe ihn am Leben zu erhalten. Dies gelingt ihr mit Ihrem Wissen über Kräuter und Heilkunst.
    Zurück in Wismar ist nun auch der Junge Sklave des gewalttätigen Kapitäns.
    Nach einer tödlich verlaufenden Auseinandersetzung kommen Rebecca und der Junge, sie Moses getauft hatte, nach Lübeck.

    Zeit ihres Lebens betrachtet der Junge der auch seine Erinnerung verloren hatte, Rebecca als seine große Schwester.

    In Lübeck versuchen Sie mit Ihren Möglichkeiten einen Platz in der Gemeinschaft zu finden. Nach einigen Umständen tritt Rebecca ins Kloster ein und Moses wird bei einer angesehenen Familie als Kaufmanns Lehrling aufgenommen.
    Dort macht er seine Ausbildung auch unter erschwerten Bedingungen.
    Die Tochter des Kaufmanns ist ihm schon als Kind sehr zugetan.

    Zuviel möchte ich nicht von der Geschichte wiedergeben ließt das Buch. Es ist ein Streifzug durch das 13. Jahrhundert. Spannend fand ich viele Details über die damalige Zeit. Besonders die Informationen zum Lübischem Recht, die Erwähnung der Städte Wismar, Magdeburg und auch Gotland. Ich habe gleich mal im Internet nachgelesen. Das Buch ist geschichtlich gut recherchiert. Ich konnte auch die Strecke nachverfolgen die Moses durch das heutige Russland nahm. Die Stadt Wismar habe mehrmals bereist und habe dort auch die Brauerei schon gesehen, sie eignet sich gut für diese Geschichte als Handlungsort, da sie auch heute noch in der Nähe des Hafens liegt. Dadurch kann man sich sogar bildlich in die Geschichte hineinversetzen. Magdeburg ist meine Heimatstadt.
    Das Heilig Geist Hospital gibt es noch heute in Lübeck sowie die angegebenen Flüsse, Landstriche sowie Straßen und Plätze. Im Internet findet man sogar Bilder dazu, das gibt dem Buch auch bildlich einen Hintergrund.
    Für Historien Fans ist diese Buch sehr gut geeignet.
    Nur das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Das die Hauptperson zum Schluss so plötzlich das Leben verliert und nicht mal sein Hospital sehen kann fand ich eher traurig.

    Ein gelungenes Buch mit interessanten Details. Nur der Buchtitel ist in meinen Augen etwas unpassend da mit allem möglichen in dieser Geschichte gehandelt wurde. Was soll das weiße Gold sein? Salz oder die weißen Tiere...

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  • 5 Sterne

    dorli, 09.12.2019

    Als Buch bewertet

    In seinem historischen Roman „Das weiße Gold der Hanse“ erzählt Ruben Laurin aus dem Leben des Kaufmanns und Ratsherrn Bertram Morneweg, der zu den Stiftern des Heiligen-Geist-Hospitals von Lübeck gehört.

    Ruben Laurin erzählt die Geschichte auf zwei Zeitebenen – das Leben und Wirken Mornewegs in den 1270er Jahren dient als Rahmenhandlung. Hier versucht Bertram, den von Liebeskummer geplagten jungen Maler Johannes von Köln aufzumuntern und ihn davon abzuhalten, Lübeck zu verlassen, indem er ihm von den Höhen und Tiefen in seiner eigenen Lebensgeschichte berichtet. Diese Lebensgeschichte mit der Kindheit und dem Werdegang Bertrams zu einem erfolgreichen Kaufmann beginnt im Jahr 1231 und bildet die Haupthandlung.

    Nach einem Piratenüberfall auf das väterliche Schiff treibt der 8-jährige Bertram mehr tot als lebendig auf einer Planke in der Ostsee und wird in letzter Minute gerettet. Da er sein Gedächtnis verloren hat und daher nicht weiß, wie er heißt und woher er kommt, bekommt er den Namen Moses. Moses landet zunächst in Wismar, wo er als Sklave für seinen Retter Kapitän Conrad Jacobi arbeiten muss und reist nach dessen Tod gemeinsam mit seiner Nennschwester Rebecca nach Lübeck. Hier bekommt er bei dem Kaufmann Martinus Bardewik die Möglichkeit, eine Ausbildung zu machen und geht schließlich auf große Fahrt nach Visby, Riga und Nowgorod.

    Ruben Laurin hat die historischen Ereignisse der Region und die wenigen Fakten, die über das Leben Bertram Mornewegs bekannt sind, mit einer spannenden fiktiven Handlung verknüpft und diesen Roman damit zu einer interessanten, kurzweiligen Zeitreise werden lassen. Der Autor versteht es ganz ausgezeichnet, die Straßen und Häuser des alten Lübecks mit Leben zu füllen und diese genauso wie die anderen mittelalterlichen Handelsmetropolen rings der Ostsee vor den Augen des Lesers aufblühen zu lassen.

    Die Figuren wirken allesamt echt und glaubwürdig, sie haben Ausstrahlung, zeigen Emotionen und handeln entsprechend ihren Eigenarten – es hat großen Spaß gemacht, Moses und seine Weggefährten durch die für sie sehr aufregenden Zeiten zu begleiten und ihr Miteinander und Gegeneinander zu beobachten.

    „Das weiße Gold der Hanse“ hat mir sehr gut gefallen – die gut ausbalancierte Mischung aus historischen Fakten, Spannung und Abenteuer wird anschaulich und lebendig erzählt und hat mir nicht nur kurzweilige Lesestunden beschert, sondern mir auch interessante Einblicke in die Blütezeit der Hanse ermöglicht.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 26.11.2019

    Als Buch bewertet

    Ein historischer Roman, der in der Zeit zwischen 1232 und 1286 spielt. Der Kaufmann und Ratsherr Bertram Morneweg, um den es sich hier handelt, ist eine reele Person und hat wirklich zur damaligen Zeit in Lübeck gelbt. Der Autor Ruben Laurin ist bekannt für seine historischen Romane und hat hier gekonnt geschichtliches mit dem Fiktiven verwoben. Der Roman spielt in zwei Zeitebenen, wobei der erwachsene Morneweg einem jungen Mann sein Leben erzählt. Betram befuhr mit seinem Vater ein Handelsschiff, das von Piraten erstürmt und gekapert wurde. Der junge war damals ca. 8 Jahre alt und wurde mehr tot als lebendig von Kapitän Jakobi, einem rauhen Burschen, aus dem Meer gefischt. Rebecca, die Gefährtin Jacobis mußte sich um den Jungen kümmern und wurde so etwas wie eine große Schwester für Bertram, der bei dem Unglück sein Gedächtnis verloren hat und nunmehr Moses genannt wurde. Rebecca und Moses fliehen bei einem Brand, während Jacobi im Feuer umkommt. Bei einem Kaufmann kommt Bertram später unter und wird als Gehilfe angestellt. Besonders die kleine Tochter Gertrud des Kaufmanns hatte es Bertram angetan. Doch Bertram werden viele Steine in den Weg gelegt und er hat nur ein Ziel, später selbst mit einem Hanseschiff in ferne Länder zu segeln und Waren zu kaufen und zu verkaufen. Er hatte noch so einige Tiefschläge zu überwinden, bis er endlich seinen Traum erfüllen kann. Die Geschichte geht über 600 Seiten und ist kein einziges Mal langweilig oder langatmig geschrieben. Das Buch ist derart interessant, man meint, selbst in dem alten Lübeck zwischen den Händlern zu stehen und mit ihnen zu feilschen. Die Sprache ist sehr angenehm und man sieht das Geschrieben wie einen Film vor sich. Wer Freude an der Vergangenheit und der Historie hat, dem wird dieses Buch mehr als gefallen und es wird ihm eine Freude sein, es zu lesen. Am Anfang befindet sich das Personenverzeichnis mit allen realen und fiktiven Personen. Am Ende befindet sich das Glosar, wo die Begriffe aus der damaligen Zeit genau erklärt werden. Das Cover ist wunderschon,im Hintergrund eine Stadt und ein Hanseschiff mit offenem Segel. Man kann und muß diesem Buch alle 5 Punkte geben, ein Abzug wäre hierfür wahrlich nicht gerechtfertigt. Der Leser kann sich mit dem Buch in eine andere Welt hineinversetzen.

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  • 5 Sterne

    ech, 09.01.2020

    Als Buch bewertet

    Packender historischer Roman aus dem mittelalterlichen Lübeck

    Mit diesem Buch legt der Autor Ruben Laurin einen packenden und atmosphärisch dichten historischen Roman vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.

    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die historische Figur Bertram Morneweg, ein Lübecker Kaufmann und Ratsherr, der auch als Stifter des dortigen Heiligen-Geist-Hospitals aufgetreten ist. Dabei hält sich der Autor eng an die historischen Fakten, wie eine Zeittafel am Beginn des Buches belegt, versteht es aber auch meisterhaft, die Lücken dazwischen mit viel Phantasie zu füllen, ohne das Gesamtbild zu verfälschen.

    Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, die dann im weiteren Verlauf zusammengeführt werden. In der Rahmenhandlung erzählt der ältere Bertram dem an Liebeskummer leidenen Maler Johannes von Köln die Geschichte des jungen Moses und lässt ihn dabei lange darüber im Unklaren, das dies seine eigene Geschichte ist.

    Im Alter von 8 Jahren überlebt Bertram als Einziger einen Piratenüberfall auf das Schiff seines Vaters und erleidet dabei einen Schock, der ihn die Erinnerung an seine Vergangenheit verlieren lässt. So landet er zunächst in Wismar, wo ihn die Jüdin Rebecca unter ihre Fittiche nimmt und den Namen Moses gibt. An ihrer Seite gelangt er später nach Lübeck, wo er sich als Bettler durchschlagen muss, bis er das Interesse des Kaufmanns Martinus Bardewik weckt, der ihm die Chance gibt, sein Leben in eine neue Richtung zu lenken.

    Mit einem packenden Schreibstil und viel Liebe zum Detail konnte mich der Autor mit jeder Seite immer tiefer in den Bann der gut aufgebauten Geschichte ziehen. Getragen wird diese durch fein gezeichnete und vielschichtig angelegte Charaktere, mit denen man beim Lesen gerne mitfiebert.

    Einzige kleine Kritikpunkte sind hier der Titel und der Klappentext, die nicht so recht zur tatsächlich erzählten Geschichte passen. Daher kann ich hier nur den Rat geben, diese beiden Elemente einfach zu ignorieren und sich völlig unbefangen auf die tolle Geschichte einzulassen.

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  • 5 Sterne

    Tine G., 14.11.2019

    Als Buch bewertet

    "Das weisse Gold der Hanse" von Ruben Laurin ist ein Historischer Roman über den Werdegang des Kaufmann Bertram Morneweg.

    Schon als kleiner Junge reist er mit seinem Vater zur See. Bis eines Tages das Schiff von Piraten gekäntert wird, wo sein Vater ums Leben kommt. Er kann sich an nichts mehr erinnern und hat sogar seinen Namen vergessen. Rebecca, die Geliebe seines Retters nimmt sich seiner an und nennt ihn Moses. Ein harter Lebensweg beginnt für ihn, sein Wunsch ist es wieder zur See zu fahren, doch es werden ihm Steine in den Weg gelegt. Halt findet er bei Rebecca und Frido.

    Das Cover gefällt mir sehr gut, allerdings denkt man bei dem Titel an das weiße Gold der damaligen Zeit, dem Salz. Das ist etwas irritierend.
    Erzählt wird hier die Geschichte von Bertram Morneweg, einem reichen Kaufmann, der im 13.Jahrhundert gelebt hat.
    Der Roman teilt sich in zwei Erzählstränge. Zum Einen erfahren wir den harten Weg des schiffbrüchigen Moses und zum Anderen lernen wir den einflußreichen Kaufmann Bertram Morneweg kennen, der den Bau des Heilige Geist Hospital beaufsichtigt. Beide Geschichten fügen sich allmälig zusammen.
    Der Autor hat mich mit seinem flüssigen, der damaligen Zeit angepassten Schreibstil, in die Vergangenheit eintauchen lassen.
    Zu Anfang werden die Protagonisten benannt und die damals lebenden Personen mit einem Sternchen versehen. Eine Zeittafel mit Landkarte machen die Geschichte lebendig. Am Ende werden in einem Glossar, bestimmte historische Begriffe erläutert.
    Durch die zwei Erzählstränge, die sich mit der Zeit immer weiter zusammen fügen, entsteht ein angenehmerLesefluß.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fühlte mich von Anfang an unterhalten.
    Leider ist der Titel etwas irreführend, trotzdem gebe ich 5 Sternen und eine klare Weiterempfehlung an Leser die Historische Romane lieben.

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  • 5 Sterne

    Tauriel, 30.11.2019

    Als eBook bewertet

    Fiktive und reale Geschichte

    Der Klappentext und das Cover hat mich neugierig auf diesen Roman gemacht, da ich die Zeit der Hanse sehr spannend finde.
    Der Autor entführt mich in das mittelalterliche Lübeck zur Hoch-Zeit der Hanse.
    Gut recherchiert und authentisch liest sich dieser Roman.Durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil des Autors bin ich mitten im Geschehen.Dadurch bin ich ganz nah bei den Protagonisten.
    Zum einen Bertram Morneweg,einem reichen Kaufmann.Er sorgt sich um einen vielversprechenden Maler,mit Namen Johannes.Dieser ist für das Gemälde des heiligen Christophorus im Haus des Erbarmens verantwortlich.Um Johannes,der sehr niedergeschlagen ist,zum Bleiben in Lübeck zu überreden ,erzählt Bertram den spannenden Lebensweg von Moses ,einem Waisenkind .
    Dadurch wird dieser Roman in zwei Zeitschienen erzählt und es erschließt sich erst später der Zusammenhang.
    Sehr detailliert wird von dem schiffbrüchigen Jungen,Moses erzählt,wie er sich zum angesehenen Bürger Lübecks verwandelt.Mit Ihm und „ seiner“ Kogge geht es auf Fahrt über den gesamten Ostseeraum.Die Gefahren und wie der Verbund der Hanse funktioniert wird hier lebhaft und ausführlich geschildert und ist gut nachvollziehbar.
    Die Geschichte handelt weniger vom weißen Gold,dem Salz,sondern der Autor ,dem die Entstehung des Heiligen-Geist-Hospitals am Koberg ein wichtiges Thema ist,flechtet die Entstehung dieses Gebäudes mit seinen Wandbildern hervorragend in die Geschichte ein.
    Eine Liste mit fiktiven und realen Personen,eine Zeittafel sowie eine historische Karte befinden sich am Anfang und ein Glossar am Ende des Romans .Solche Extras finde ich persönlich sehr hilfreich.
    Es fehlt nicht an Spannung und ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gerne mehr von diesem Autor.

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  • 4 Sterne

    Jasmin B., 19.11.2019

    Als Buch bewertet

    Mit „Das weiße Gold der Hanse“ ist ein weiteres Buch aus der Feder von dem Autor Ruben Laurin erschienen. Wobei der Name ein weiteres Pseudonym eines Autors ist, von dem ich schon mehrere Bücher gelesen hatte. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und da ich bereits weitere historische und auch fantastische Werke von diesem Autor mit Genuss gelesen habe war mein Interesse sofort geweckt. Und ich war gespannt, welche Geschichte dieses Mal erzählt wird und daher stürzte ich mich voller Vorfreude in ein neues Abenteuer.


    Zuerst möchte ich erwähnen, dass der Titel leider irreführend ist, dieser passt einfach nicht zum Inhalt des Buches und führt zu falschen Erwartungen. Dies ist kein reiner Hanseroman, in dem der Handel von Salz oder anderen Gütern der damaligen Zeit im Mittelpunkt steht. Zwar ist die Hanse und auch der Handel Teil der erzählten Geschichte, steht aber eher im Hintergrund.
    Positiv möchte ich im Gegensatz dazu die Gestaltung des historischen Romans erwähnen. Im Buch ist eine hilfreiche Karte, ein umfangreiches Personenverzeichnis und eine interessante Zeittafel, sowie ein Glossar mit den wesentlichen Begriffen beigefügt wurden. Lauter Dinge, die das Leserherz höherschlagen lässt. Solche Extras empfinde ich bei historischen Romanen immer als recht ansprechend und daher nutze ich sie ganz gerne während des Lesens. Gekrönt wird dieses Buch durch ein beigefügtes Nachwort, in dem der Autor nochmal auf die historischen Umstände und auch auf die Person Bertram Morneweg eingeht, auch wird auf die Mixtur von Fakt und Fiktion nochmal näher eingegangen.
    Der Schreibstil von Laurin hat mir auch dieses Mal wieder zugesagt. Dieser ist angenehm und lässt sich flüssig lesen. Sein bildgewaltiger Stil schafft es, dass ich mir alles gut vorstellen kann. Man wird in eine vergangene Zeit versetzt und bekommt dabei einen guten Eindruck über die damaligen Verhältnisse. Ein Bild wird gemalt, wie es damals vielleicht gewesen sein könnte.
    Dieser historische Roman besteht aus zwei Erzählsträngen. Hierbei bekommt man in dem einen Strang einen Einblick über das Leben des gutmütigen Kaufmanns Bertram Morneweg. Man erfährt das ein oder andere interessante Detail aus seinem Leben. Dieser Charakter ist eine historische Person, welche mir vor dem Buch leider vollkommen unbekannt war. Daher hat es mir umso mehr Spaß gemacht, seine Geschichte zu lesen. In der anderen Perspektive erzählt Bertram Morneweg dem jungen Maler Johannes eine Geschichte. Diese spielt etwa vor vierzig Jahren im Vergleich zum Haupterzählstrang. In diesem Part wird die Geschichte von Moses erzählt. Wie er mit seinem Vater auf seinem Schiff unterwegs war, dieses jedoch von Piraten gekapert wurde und wie er deswegen in die Hände vom Kapitän Jacobi gelangen konnte. Auch wird berichtet, wie dieser Junge die Jüdin Rebecca kennenlernt und welche Abenteuer diese beiden erleben. Wie sie immer mehr wie Geschwister zusammenwachsen und wie der eine den anderen braucht. Im Verlauf des Buches wird auch klar, wie die beiden Perspektiven zusammengehören und was Bertram Morneweg mit dem Moses gemeinsam hat.
    Im Mittelpunkt stehen Bertram Morneweg, aber auch die Geschichte des jungen Moses. Morneweg ist ein angesehener Kaufmann, welcher in Lübeck im 13. Jahrhundert lebt. Er ist ein Förderer der Stadt und der Kirche. Er lebt ein erfülltes Leben an der Seite seiner Frau. Dieser Kaufmann ist an dem Bau eines kirchlichen Hospitals als finanzieller Förder beteiligt. Dem jungen Maler Johannis erzählt er eine Geschichte, welche ihn aufmuntern soll. Diese Erzählungen handeln von Moses und seinem Lebensweg. Besonders den Erzählstrang von Moses habe ich mit Begeisterung mitverfolgt. Dieser Junge musste vieles in seinem noch recht jungen Leben erleiden, dabei musste er einige Hürden meistern, aber manchmal meinte es das Leben auch gut mit ihm. Seine Erlebnisse waren abenteuerreich und vielseitig, dabei haben sie das Buch bereichert.
    Der Spannungsbogen wird leider nicht immer aufrechterhalten. Zu Beginn wird der Leser in ein Abenteuer gestoßen, langsam lernt man die Protagonisten kennen. Immer mehr Zusammenhänge werden erkennbar. Manche Szenen sind hierbei spannender als andere. Besonders das zweite Viertel empfand ich als etwas schwach. Dennoch fängt sich die Geschichte meiner Meinung nach wieder, es kommt wieder Schwung in die Story. Manchmal gibt es Szenen, die plätschern nur so dahin. Und dann gibt es Passagen, von denen würde man gerne mehr lesen. Manches wird nur in einem Nebensatz angedeutet, von denen ich nur zu gerne mehr gelesen hätte. Besonders am Ende des Buches erging es mir mehrmals so. Hier hatte ich das Gefühl, dass schnell alle offenen Fragen geklärt werden mussten. Ein paar mehr Ausführungen auf den letzten Seiten hätten diesem Buch gutgetan. Dafür vielleicht ein paar Kürzungen im mittleren Teil.

    Insgesamt hat mir der neue historische Roman von Ruben Laurin mit dem Titel „Das weiße Gold der Hanse“ gut gefallen. Ein paar kleinere Schwächen hatte es meiner Meinung nach, dennoch ist es ein solider Roman, welchen ich mit Freude gelesen habe. Besonders den Weg, welchen Moses bestreiten musste, empfand ich als spannend und konnte mich begeistern. Daher möchte ich insgesamt 4 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    Grit H., 13.12.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    Lübeck 1232: Der Waisenjunge Bertram weckt völlig unverhofft das Mitleid einer reichen Kaufmannstochter. Aber die zarte Liebe ist unmöglich. So heuert er als junger Mann bei einem Hanseschiff an, um sein Glück zu machen. Als sich das Schicksal nach vielen gefährlichen Abenteuern gegen ihn zu wenden droht, gelobt er: Wenn der Tod ihn noch einmal verschone, werde er einen Ort der Barmherzigkeit für die Alten und Schwachen erbauen. Und er setzt alles daran, sein Gelübde zu erfüllen.

    Meine Meinung:
    Da ich bereits ein Fan von Ruben Laurin bin, habe ich mich auf das neue Buch sehr gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist wieder flüssig und der Autor schafft es den Leser in die Welt des 13. Jahrhunderts zu entführen. Die Hauptprotagonisten sind liebevoll dargestellt und gerade mit Moses habe ich mitgefiebert, denn er hatte es wirklich nicht leicht, nachdem er nach einem Piratenüberfall aus dem Wasser gefischt wurde. Da das Buch in zwei Zeitzonen geschrieben wurde, kann man sich denken, dass Bertram, der Moses Geschichte erzählt, selber der Junge war, dem das alles passiert ist. Der Inhalt lässt nichts vermissen, denn die Erzählung beinhaltet alles, was zu dieser Zeit geschehen konnte, Verrat, Liebe, Intrigen und auch Freundschaft.

    Mein Fazit:
    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich kann es jedem, der historische Romane mag, sehr ans Herz legen.

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  • 5 Sterne

    Smaragdeidechse, 21.01.2020

    Als Buch bewertet

    Ruben Laurin

    Das weiße Gold der Hanse

    Historischer Roman


    Worum es geht, Klappentext :

    Lübeck 1232:
    Der Waisenjunge Bertram weckt völlig unverhofft
    das Mitleid einer reichen Kaufmannstochter.
    Aber die zarte Liebe ist unmöglich.
    So heuert er als junger Mann bei einem Hanseschiff an,
    um sein Glück zu machen.
    Als sich das Schicksal
    nach vielen gefährlichen Abenteuern
    gegen ihn zu wenden droht, gelobt er:
    Wenn der Tod ihn noch einmal verschone,
    werde er einen Ort der Barmherzigkeit
    für die Alten und Schwachen erbauen.
    Und er setzt alles daran,
    sein Gelübde zu erfüllen.


    Meine Meinung :

    Nach " Die Kathedrale des Lichts" mein
    zweiter historischer Roman des Autors, Ruben Laurin.
    Er hat es wieder geschafft, mich zu fesseln und
    mitzureißen und einmal zu lesen begonnen,
    war das Buch einfach nicht mehr aus der Hand zu legen.
    Bin regelrecht "durchgesuchtet" und war ganz traurig,
    als ich am Ende angelangt war ...

    Bin absolut begeistert und hingerissen von
    dieser wundervollen, dramatischen und auch
    romantische Geschichte, die ich nur
    allerwärmstens empfehlen kann.

    "Das weiße Gold der Hanse" ist zwar ein eigenständiger
    Roman, ich kann aber sehr empfehlen auch
    "Die Kathedrale des Lichts" zu lesen,
    denn man trifft eventuell "alte Bekannte wieder :-)

    Geniale 5 Sterne von mir für
    "Das weiße Gold der Hanse" von
    Ruben Laurin !!!

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 14.12.2019

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte ist in zwei Handungsstränge geschrieben und spielt zwischen 1232 und 1286.Einmal mit dem Jungen Moses(der da sein Gedächnis verloren hat) und im anderen um Bertram(der Moses war).Der Junge ist Bertram der mit seinem Vater ein Handesschuff befuhr-welches von Piraten gekappert wurde.Er war 8 Jahre alt als er aus dem Meer von Kapitän Jakobi gefischt wurde.Mehr tot als lebengig und er hatte sein Gedächnis verloren.Rebekka die Gefährtin von Kapitän Jakobi kümmerte sich um Bertram.Sie wird für ihn wie eine große Schwester.Da er sich an nichts mehr erinnern kann-auch nicht an seinen Namen ,wird er Moses genannt.Bei einem Brand flieht Rebekka mit Moses vom Schiff und Kapitän Jokobi kommt ums Leben....


    Der Schreibstil von Ruben Laurin ist flüssig,spannend und mitreißend geschrieben.Ich hatte das Gefühl durch das alte Lübeck zu wandern.Die Händler zu beobachten,wie sie feilschten.Der Autor beschreibt alles so ,das man es vor seinem inneren Auge sieht.


    Am Anfang des Buches  ist ein Personenverzeichnis,am Ende ein Glossar -was einem die Begriffe von Damals erklärt.Ich habe das Buch mit Genuss gelesen und gebe volle 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Andreas S., 11.11.2019

    Als Buch bewertet

    Um es gleich vorweg zu sagen: der Titel ist irreführend. Es geht hier nicht um das Salz, welches man zu Hansezeiten auch als „weißes Gold“ bezeichnet hat. Es geht in erster Linie um die Geschichte des Bertram Morneweg, einer historischen Figur, die damals tatsächlich gelebt hat.
    Damals, das ist die Welt der Hanse im 13. Jahrhundert. Die Geschichte spielt hauptsächlich in Lübeck, der zu jener Zeit wohl reichsten Stadt des Hansebundes. Allerdings lernt der Leser im Verlauf der Geschichte auch andere wichtige Orte der geläufigen Handelswege kennen.

    Von Beginn an teilt sich das Geschehen in zwei Handlungsstränge. Zum einen verfolgen wir die Geschichte eines schiffsbrüchigen Jungen, zum anderen die Geschichte eines erfolgreichen Lübecker Ratsherren. Ich will hier nicht zuviel verraten, aber die Zusammenhänge der beiden Handlungsstränge erschließen sich dem Leser im Verlauf des Buches.

    Der Junge ist der einzige Überlebende eines Piratenüberfalls, er wird von einem anderen Schiff gerettet und von dessen Kapitän als billige Arbeitskraft behalten. Es ist eine Art Sklavendasein, dass er in Wismar erdulden muss. Sein einziger Trost ist Rebecca, eine weitere Sklavin des brutalen Kapitäns, die sich um den Jungen kümmert. Dabei ist sie selbst nur ein paar Jahre älter als er. Nach schlimmen Jahren gelingt es den beiden, mit einem Gewaltakt dem Kapitän zu entkommen. Sie gelangen nach Lübeck. Dort wendet sich das Blatt für den Jungen. Zunächst verdient er sich etwas Geld mit Jonglieren und Singen auf dem Markt. Dann bekommt er eine Lehrstelle bei einem angesehen Lübecker Kaufmann. Rebecca tritt nach einigen Widrigkeiten in die Kirche ein und wird Schwester im Heiligen-Geist-Hospital. Der Traum des Jungen ist es, bald auf große Fahrt mit einem Schiff gehen zu können, um ferne Orte zu sehen, von denen er bisher nur gehört hat.

    Im zweiten Erzählstrang ist der Ratsherr damit beschäftigt, den Neubau des Heiligen-Geist-Hospitals zu beaufsichtigen, den er mit angeregt hat. Er ist nicht nur Ratsherr, sondern auch ein wohlhabender Kaufmann, und er ist sehr sozial engagiert. Ein junger Maler, der für ihn arbeitet, ist unglücklich verliebt und gerät in Schwierigkeiten. Der Ratsherr möchte ihm helfen. Das wird nicht ganz einfach, aber der Ratsherr hat eine glückliche Hand, es besteht durchaus Hoffnung.

    Zu Beginn liest sich das Buch etwas unkonventionell, doch man gewöhnt sich schnell an den Stil. Der Autor vermittelt mit seiner bildhaften Sprache einen guten Eindruck von der damaligen Zeit.
    An einigen Stellen wirkt die Geschichte aber etwas schleppend, manche Ereignisse erschienen mir nicht ganz durchdacht. Der letzte Teil des Buches dagegen wirkte auf mich sehr gedrängt. Es wurden alle offenen Fragen geklärt, aber manches, von dem ich mir eine ausführlichere Erklärung erhofft hatte, wurde nur in ein oder zwei Sätzen abgehandelt. Für mich sah das so aus, als sollte möglichst schnell ein Ende gefunden werden.
    Trotz der Kritik muss ich sagen, dass die Geschichte insgesamt fesselnd geschrieben ist. Das Buch war angenehm zu lesen, hätte aber einen anderen Titel verdient.

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