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  • 5 Sterne

    14 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute K., 09.03.2020

    Als Buch bewertet

    Eine Familiengeschichte in unruhiger Zeit

    Carcasonne, Südfrankreich, im Jahr 1562

    Die neunzehnjährige Minou Joubert lebt mit ihrem Vater und ihren Geschwistern Aimeric und Alis zur Zeit der Hugenottenaufstände in Carcasonne. Der Vater ist schwer traumatisiert von einer Reise zurückgekehrt,, deshalb muss sie die Verantwortung für die Familie übernehmen und die väterliche Buchhandlung führen. Um ihre Herkunft gibt es ein Geheimnis, von dem sie aber nichts weiß. Eine erste Ahnung bekommt sie durch einen Brief von einer unbekannten Person, der eine Warnung enthält. Minou kann mit dieser Nachricht nichts anfangen und nimmt sie nicht ernst.
    In einer nebligen Nacht lernt sie Piet kennen, einen jungen Holländer, der auf Seiten der Hugenotten kämpft und in Carcasonne ein Geschäft für diese abwickeln will. Außerdem trifft er seinen früheren Freund Vidal, einen fanatischen katholischen Priester der seine Ziele um jeden Preis erreichen will. Nicht einmal vor Verrat, Folter und Mord schreckt er zurück.

    Vater Joubert schickt Minou zusammen mit Aimeric nach Toulouse zu Verwandten, denn er fürchtet, dass er unbeabsichtigt ihr Geheimnis aufgedeckt hat und sie in ernster Gefahr ist. Er selbst bricht auf nach Puivert, dem Geburtsort von Minou, um herauszufinden ob seine Befürchtungen wahr sind. Alis lässt er in der Obhut der Nachbarin Madame Noubel in Carcasonne zurück.
    Minou ist jedoch auch in Toulouse nicht sicher und muss einige Abenteuer bestehen. Dabei trifft sie Piet wieder, der ihr immer wieder eine Hilfe ist. Schließlich brechen auch sie zusammen mit Aimeric und der Tante nach Puivert auf, wo sie alle gemeinsam in eine sehr gefährliche Situation geraten. Endlich wird dann Minous Geheimnis gelüftet und die Familie kommt wieder zusammen.

    Wegen Büchern wie diesem liebe ich historische Romane. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin, der mitreißende Schreibstil von Kate Mosse hat es mir leicht gemacht. Der Aufbau der Geschichte mit den verschiedenen Handlungssträngen hat meiner Meinung nach die Spannung von Kapitel zu Kapitel noch gesteigert. Das ging so weit, dass ich den Break zwischen Leseabschnitt 3 und 4 verpasst und einfach weiter gelesen habe. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.

    Das lag sicher auch daran, dass mir Minou von Beginn an so richtig ans Herz gewachsen war. Sie wird als mutige, hilfsbereite und unvoreingenommene junge Frau dargestellt und nimmt ihr Leben unerschrocken in die Hand. Auch Piet ist ein sympathischer Charakter, der zu seinen Überzeugungen steht. Den Gegenpol bilden der scheinheilige, vom Ehrgeiz zerfressene Priester Vidal und die gierige, skrupellose Blanche. Diese beiden habe ich gehasst!

    Ihren Höhepunkt fand die Geschichte, als alle Beteiligten in Puivert angekommen waren. Hier habe ich sehr um das Leben von Minou und Alis gefürchtet, auch alle anderen Beteiligten waren in großer Gefahr. Letztlich ist es aber gut ausgegangen, das Geheimnis um Minous Herkunft wurde aufgeklärt und die inzwischen übergeschnappte Kontrahentin besiegt. Trotzdem sind noch einige Fragen offen geblieben, so dass ich jetzt schon der Fortsetzung entgegen fiebere. Diese liegt bereits virtuell auf meinem SUB.

    Mein Fazit: Dieses Buch ist für Fans historischer Romane ein absolutes Muss. Nicht nur, dass die Geschichte sehr spannend ist, sie enthält auch eine Menge geschichtlich belegter Fakten. Ich habe viel über die Kämpfe zwischen Hugenotten und Katholiken erfahren. Leider habe ich aber auch den religiösen Fanatismus und die mangelnde Toleranz unter den Angehörigen verschiedener Glaubensrichtungen aus der heutigen Zeit in den historischen Fakten wieder erkannt. Die Menschheit hat nichts dazugelernt!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 07.05.2020

    Als Buch bewertet

    Carcassonne, Frankreich, im Jahr 1526. Die 19jährige Minou Joubert kümmert sich um den Buchladen und ihre Geschwister, nachdem der Vater nach einer Reise verändert Heim gekommen ist. Als wäre dies nicht belastend genug erhält sie einen Brief mit einer geheimen und beunruhigenden Botschaft, doch was kann gemeint sein? Wer weiß dass sie noch lebt? Als ein Mord in Carcassone passiert verhilft sie Piet Reydon zur Flucht, doch kann sie den jungen Mann nicht vergessen…die Ereignisse in Frankreich spitzen sich dramatisch zu und jeder muss sich nun für die eine Seite entscheiden…
    „Alles und jeder ist käuflich. Um Wissen, eine Seele, ein Versprechen auf Vorankommen oder das Versprechen, in Ruhe gelassen zu werden. Ein Brief, für einen Sol zugestellt. Ein Ruf, ruiniert um den Preis für einen Laib Brot. Und wenn Gold und Silber scheitern, bleibt immer die Spitze des Dolchs. Mut ist ein Schönwetterfreund.“ (Seite 63)
    Ein historischer Roman über den Krieg in Frankreich zurzeit von 1562 bis 1598. Die Autorin beschreibt gleich zu Beginn eine Anmerkung zu den Hugenottenkriegen. Ebenso enthält es ein Personenverzeichnis was man nutzen kann und nutzen wird in dieser Geschichte.
    „Die brennenden Kammern“, sind der Auftakt zu einer Reihe rund um die Hugenottenkriege. Gerade Kriege die schon länger her sind, die man nicht im Gedächtnis hat oder nicht zu der Geschichte des eigenen Landes gehören sprechen eine Faszination aus, dies würde ich hier auch auf dieses Buch schreiben, auch wenn der Einstieg etwas holprig war.
    Der Schreibstil ist zu Beginn ruhig, man fragt sich dann schon was es mit den Kammern auf sich haben könnte. Auch nutzt die Autorin einen sehr bildhaften Schreibstil, ein tolles Kopfkino, doch manchmal ist es zu ausgeschmückt und bremst den Lesefluss eher ab. Dies legt sich mit der Zeit, zum Glück, aber.
    Zwischendurch gibt es einen Einblick in das Wissen und Handeln einer anderen Person, in einer kursiven Schrift, festgehalten.
    Die Hauptprotagonisten sind Minou Joubert und Piet Reydon.
    Minou war mir zu Beginn zu blass, die Dialoge mit ihr fanden keinen Anklang und ich konnte mit ihr als Person nicht sonderlich was anfangen. Wie Minou wundert man sich über den Brief den sie erhält, aber wie Minou vergisst man ihn auch wieder und geht mit ihr von Carcassonne nach Toulouse. Als Minou ihren Bruder begleitet nimmt die Geschichte eine neue Wendung ein und auch die Hauptprotagonistin wurde mir sympathischer, mutiger, setzte sich Ziele und Wege und eine eigene Zukunft. In diesen Zeiten ein neues Wagnis.
    Piet Reydon gehört zum Lager der Hugenotten. Durch ihn erhält man einen Einblick in den vor sich hin schwelenden Hass zwischen Hugenotten und Katholiken. Man merkt dass sie Situation sich immer mehr zuspitzt, auch seine Meinungsverschiedenheit mit seinem ehemaligen Freund Vidal, der als Priester tätig ist, zeigen den tiefen Riss auf. Ich fand Piet immer sehr bewundernswert weil er, trotz Widrigkeiten, Hass und Bedrohungen zu seinem Glauben, zu seinem Wort steht und sich nicht beirren lässt. Seinen Glauben aber nicht brutal auslebt, andere bekennen möchte sondern Nächstenhilfe auslebt.
    Um beide Protagonisten gibt es ein Netz aus Freunden, Feinden, Familie. Sie alle spielen eine Rolle in diesem beginnenden Krieg und haben ihre Geheimnisse die sich bewahren möchten, damit Geld machen wollen, jemanden hervorheben oder jemanden ermorden wollen. Die Zeiten waren damals sehr düster, dreckig und ein Schlag mit dem Stock, ein Münzstück konnte jederzeit alles verändern. Das baut die Autorin sehr gekonnt und gut umgesetzt in ihre Geschichte ein.
    Wie kam es zum Ausbruch dieses Krieges? Für welche Ziele, Glaubensrichtung, Überzeugung stehen beide Seiten? Wo liegt der Unterschied? Gibt es überhaupt einen? Gibt es eine Seite die weniger ehrlich kämpft und streitet als die andere? Was waren dies für Zeiten? Und wie sind sie überhaupt ausgegangen?
    Neben der Geschichte von Minou und Piet gibt es immer wieder Einblicke wie es zu den weiteren Ausschreitungen kommen konnte, wie dieser Stein des Hugenottenkrieges ins Rollen gebracht wurde. Krieg ist immer eine schreckliche und dreckige Angelegenheit, so auch in diesem Buch, mit seinen Beschreibungen und den Zuständen der Bevölkerung.
    Was das Geheimnis von Minou ist wird im Laufe des Buches dann stückchenweise aufgeklärt. Irgendwann kann man aber sich so den einen oder anderen Verlauf zusammenreimen, tut der Geschichte aber keinen Abbruch. Wie es zu diesen ganzen Umständen kam ist auch hier gut umgesetzt, gut erklärt und lässt zum Ende keine Fragen offen.
    Für mich ein Buch was zu Beginn etwas schwächelt, aber dann doch eine sehr interessante, erschreckende und gut historisch umgesetzte Geschichte erzählt die ich gerne weiter empfehlen möchte.
    „Sag mir, Vidal“, ergriff Piet schließlich das Wort, „fragst du dich niemals, weshalb deine Kirche sich so bedroht fühlt von dem Gedanken, dass wir Gott anders verehren als ihr?“. „Es ist eine Frage der Sicherheit. Ein einiger Staat ist ein starker Staat. Wer sich absondert, schwächt das Ganze.“. (Seite 121)

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fredhel, 08.03.2020

    Als eBook bewertet

    Kate Mosse beschreibt in ihrem Roman eine Liebe zu Zeiten der französischen Hugenottenkriege.

    Minou ist eine katholische Halbwaise in Carcassonne. Ihr Vater ist ein liberaler Buchhändler, der aber unter der Folter zu einem gebrochenen Menschen geworden ist. Er schafft es nicht, die Tochter in sein gut gehütetes Geheimnis einzuweihen, sondern schickt sie mit ihrem jüngeren Bruder zur Schwägerin nach Toulouse. Aber anstatt dort die erhoffte Sicherheit zu finden, geraten sie in die Anfänge der Glaubenskriege, und ausgerechnet an einen Protestanten verliert Minou ihr Herz. Langsam kommt sie selbst hinter das Geheimnis ihrer Herkunft und gerät schon bald darauf in die Hände ihrer Erzfeindin. Es gibt einen mörderischen Endkampf, der sehr anschaulich geschildert wird, gleichzeitig richtet sich der Blick auch schon auf die Folgebände.

    Es ist immer wieder spannend und lehrreich zugleich, wenn Geschichte und Fiktion verschmelzen. Die Hugenottenkriege sind nur ein vergleichsweise kleiner Teil von Frankreichs grosser Vergangenheit, aber leider auch ein sehr blutiger, der von kompromisslosem religiösen Fanatismus auf beiden Seiten geschürt wurde.

    Ich finde, dass die Autorin historisch gesehen vieles zu einfach darstellt. Da habe ich persönlich lieber etwas mehr Realismus in der Handlung. Auch die Personen konnten mich nicht wirklich berühren, denn ihre Beschreibung bleibt doch sehr an der Oberfläche. Der Handlungsbogen hätte viel straffer gespannt werden können, denn leider wurde es mir zwischendurch immer wieder etwas zu langweilig.

    Dennoch hat mir das Buch insgesamt ganz gut gefallen. Die Thematik des Romans und auch die Ausdrucksweise von Kate Mosse fand ich gut, aber dennoch werde ich den weiteren Lebensweg von Minou nicht weiter verfolgen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 09.03.2020

    aktualisiert am 09.03.2020

    Als Buch bewertet

    Wie dreihundert Jahre vorher herrscht in Carcasonne und Umgebung ein Glaubenskrieg. Katholiken gegen die Hugenotten auch diesmal sind die Katholiken in der Überzahl und haben auch bedeutend mehr Macht.
    Vor diesem historischen Hintergrund erzählt die Autorin spannend wie die einzelnen Personen agieren und was sie antreibt. Geld und Macht sind eine große Triebfeder für die einen, aber auch das Andenken zu bewahren und einfach nur das Richtige zu tun sind die treibenden Kräfte für die Hauptpersonen.
    Es ist eine grausamen Zeit, obwohl Krieg und Folter zum täglichen Geschehen gehören, ist Kate Mosse sehr sparsam mit den Beschreibungen umgegangen. Was ich als sehr angenehm empfand.
    Sehr detailliert waren dagegen die Beschreibungen der damaligen Lebensumstände, Landschaften und Städte.
    Als Leserin bekam ich einen genauen Eindruck und konnte das Schicksal der fiktiven Personen gut nachvollziehen.
    Alle Akteure ob wichtig für das Geschehen oder nur eine Randfigur wurden zutiefst menschlich dargestellt bis ins letzte Detail, dass machte das Buch lebendig.
    Mit einer kurzen Erklärung zu den Hugenottenkriegen, einer kleinen Karte und einem Personenverzeichnis bekömmt der Leser Informationen die eventuelle Fragen zum Geschehen im Voraus erklären.
    Raffiniert ist der Prolog der dreihundert Jahre später spielt und auf seine Auflösung warten lässt. Denn das Buch ist der erste Band einer Triologie.
    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung auch wenn es noch etwas dauern wird.

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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tauriel, 08.03.2020

    Als eBook bewertet

    Minou und Piet

    Die Autorin,die selbst zeitweise in Carcassonne lebt, erzählt hier einen spannenden,historischen Roman.
    Der Klappentext sowie das Cover hat mich direkt angesprochen und neugierig auf diesen Roman gemacht.Durch den flüssigen und lebhaften Schreibstil bin ich schnell in diese Geschichte gestartet.
    Die Protagonistin Minou Joubert wächst als älteste Tochter eines toleranten katholischen Vaters in Carcassonne auf. Ich lerne eine junge,sanftmütige Frau kennen ,die mit Piet einem Hugenotten zusammenstößt.
    Im weiteren Verlauf wird Minou bei Verwandten in Toulouse untergebracht.Dort versucht sie, in dieser von Bürgerkrieg gerüttelten Stadt ,loyal zu helfen.Hier läuft sie Piet abermals über den Weg und unterstützt ihn nachhaltig.
    Eine abenteuerliche Reise auf den Spuren der Familie Joubert beginnt.
    Der Spannungsbogen baut sich kontinuierlich auf und wird bis zum Ende gehalten.
    Die Puzzleteile reihen sich im Verlauf der Geschichte aneinander und ergeben zum Schluss ein großes Ganzes.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gerne mehr von dieser Autorin.
    Fazit:Den Leser erwartet eine spannende und unterhaltsame historisch-fiktive Lektüre.Ein streng gehütetes Familiengeheimnis und eine Liebesgeschichte.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit S., 31.03.2020

    Als eBook bewertet

    Carcassonne, 1562: Minou Joubert wächst als Tochter eines katholischen Buchhändlers auf. Eines Tages erhält sie einen versiegelten Brief mit den Worten: "Sie weiß, dass Ihr lebt." Noch bevor sie herausfinden kann, was hinter der mysteriösen Botschaft steckt, wird die Begegnung mit dem jungen Piet Reydon ihr Leben für immer verändern. Denn der Hugenotte hat eine gefährliche Mission, und er zählt auf Minous Hilfe, um aus der Stadt zu fliehen.

    Zwischen 1562 bis 1598 hatte Frankreich eine schwere Zeit. Die Hugenottenkriege waren eine Reihe von 8 Bürgerkriegen und forderten viele Tote. Mitten in den Hugenottenkriegen spielt das Buch "Die brennenden Kammern" von Kate Mosse, der Auftakt der Hugenotten-Saga.

    Das Personenverzeichnis am Anfang des Buches, die Landkarte und die Infos zu den Hugenotten-Kriegen haben mir sehr geholfen, in das Buch zu finden. Zudem war die Geschichte sehr gut recherchiert.

    Im Mittelpunkt steht Minou, mein absoluter Lieblingscharakter. Gerne habe ich mit ihr mitgefiebert und bin mit ihr durch Höhen und Tiefen gegangen. Die Autorin hat mir ihr eine spannende Figur geschaffen. Die Liebe zwischen ihr und Piet wurde aber leider etwas im Hintergrund gelassen, was das Lese-Erlebnis sehr trübte. Statt dessen war mir in der Geschichte viel zu viel Gewalt und die Kampfszenen haben sich sehr in die Länge gezogen.

    Alles in allem ein Buch mit positiven und negativen Seiten.

    Mittelmäßige 3 Sterne von mir!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 05.03.2020

    Als eBook bewertet

    „Welcher Gott würde es zulassen, dass in seinem Namen so viele in Qual und Furcht und Schrecken sterben?“ (Zitat aus dem Buch „Die brennenden Kammern)

    Glaubenskriege gibt es seitdem es die Religion gibt und leider hat sich an der Brutalität und der Mordlust bis heute nichts geändert. In dem Buch „Die brennenden Kammern“ von Kate Mosse geht es um die Hugenotten und Frankreich. Auf den ersten Seiten wird der Leser auf die Tatsachen der Hugenottenkriege aufmerksam gemacht. Dann folgt eine schlicht gezeichnete Landkarte, die den Ort des Geschehens zeigt. Auch eine Aufstellung der handelnden Personen fehlt nicht. Hier führt die Autorin an, welche Menschen tatsächlich damals lebten und bei wem sie von ihrer dichterischen Freiheit Gebrauch machte.

    Minou, eine junge Frau aus Carcassonne, lebt mit ihrem katholischen Vater und den beiden Geschwistern in einem kleinen Haus. Sie arbeitet in der Buchhandlung ihres Vaters und erhält dort einen kurzen Brief. Dessen Inhalt ist lediglich ein Blatt mit dem Satz: „Sie weiß, dass ihr lebt.“ Leider kann sie ihren Vater nicht nach dem Sinn der Botschaft fragen, denn die Ereignisse überstürzen sich. Sie lernt den jungen Piet Reydon aus Amsterdam kennen und das wiederum hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei ihr. Sie reist mit ihrem Bruder nach Toulouse und damit in höchste Gefahr.

    Mit gefiel das Buch gut, da es durch gleichbleibende Spannung recht unterhaltsam war. Die Kriege zwischen Christen hat die Autorin beeindruckend geschildert. Zugleich auch die Not sowie den Hass auf beiden Seiten. Was bei mir für den Abzug eines Sterns sorgte, waren die unnötig in die Länge gezogenen Schilderungen von Gemetzel. Trotzdem, das Buch ist, soweit ich das beurteilen kann, gut recherchiert und zudem zeigt es ein relativ unbekanntes Geschehen der Geschichte in Europa.

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  • 2 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 08.04.2020

    Als eBook bewertet

    1562 Carcassonne. Die 19-jährige Minou Joubert wächst wohlbehütet als Tochter eines katholischen Buchhändlers auf. Seit dem Tod ihrer Mutter kümmert sich Minou nicht nur um ihre jüngeren Geschwistern Aimeric und Alis, sondern auch um den väterlichen Buchladen. Ein versiegelter Brief mit dem Satz „Sie weiß, dass Ihr lebt.“ gibt Minou Rätsel auf, denn es gibt keinen Absender. Sie möchte unbedingt herausfinden, was diese Botschaft bedeuten soll. Hat ihr Vater ein Geheimnis? Die Begegnung mit dem Hugenotten Piet Reydon lässt die Botschaft vorerst in den Hintergrund geraten, denn der junge Mann ist auf einer verdeckten gefährlichen Mission und bittet Minou, ihm bei der Flucht aus der Stadt zu helfen. Minou, deren Herz sofort für Piet entflammt ist, lässt sich nicht lange bitten…
    Kate Mosse hat mit „Die brennenden Kammern“ den Auftaktband ihrer Hugenotten-Saga vorgelegt, die sich mit den französischen Kriegen in der Zeit von 1562 bis 1598 beschäftigt. Der Erzählstil ist flüssig, bildhaft und leider sehr detailverliebt, so dass die Geschichte über einige Passagen sehr in die Länge zieht. Die Autorin ist normalerweise bekannt dafür, den Spannungslevel innerhalb ihrer Geschichten recht hoch zu halten, doch diesmal ist ihr das leider nicht gelungen, obwohl der historische Hintergrund geradezu prädestiniert dafür ist, eine mysteriöse und aufreibende Handlung darzustellen. Unglücklicherweise ist weder der Handlungsverlauf durchgängig, auch die Dialoge der Protagonisten wirken irgendwie unnatürlich und so fehlt es am Geheimnisvollen ebenso wie an der Spannung. Der Leser wird irgendwie um das Vergnügen betrogen, der Geschichte zu folgen und sich in die Handlung hineinzuversetzen. Die Lektüre ist mühselig und lässt den doch recht faszinierenden geschichtlichen Hintergrund langweilig und fade wirken.
    Auch die Charaktere sind 08/15 gestrickt, wirken wenig nahbar, wie auf einem Reißbrett entworfen und kaum mit realen Emotionen versehen. Sie gleichen eher Marionetten auf einem Spielfeld, leblos und müde. Minou muss bereits einiges an Verantwortung tragen. Sie kümmert sich um die ganze Familie, es bleibt ihr kaum Zeit für sich selbst. Als sie sich verliebt, sollte sie eigentlich sprühend vor Glück sein, doch fehlt es hier absolut an Gefühlen, der Leser kann ihr durch die Liebesgeschichte so gar nicht folgen, da alles so konstruiert wirkt. Piet sollte Geheimnisvolles und Gefährliches ausstrahlen, doch eigentlich ist er nur ein junger Mann in Schwierigkeiten. Gemessen an der Mission, die er ausfüllen soll, traut man ihm das gar nicht zu, da es ihm an den nötigen Eigenschaften dafür fehlt. Die übrigen Protagonisten können leider auch nicht überzeugen.
    „Die brennenden Kammern“ ist leider ein missglückter Einstand in die von der Autorin geplante Hugenotten-Saga. Langatmig, langweilig und ohne jegliche Emotionalität plätschert die Geschichte vor sich hin, obwohl es sich eigentlich für einen spannenden Roman vor historischem Hintergrund geeignet hätte. Schade, aber hier gilt wirklich: das war diesmal nichts! Keine Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    11 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 09.03.2020

    Als Buch bewertet

    Südfrankreich zur Zeit der Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Hugenotten, zehn Jahre vor der Bartholomäusnacht. Die junge Minou hilft in der Buchhandlung ihres Vaters aus. Sie gelangt eines Tages an einen geheimnisvollen Brief, der nur den Text „Sie weiß, dass Ihr lebt.“ enthält. Damit beginnt ein großes Abenteuer, dass Minou von Carcassonne über Toulouse bis nach Puivert führen wird. Umgeben von Freund und Feind muss sie sich behaupten und Geheimnisse lüften, die ihr bis dahin gar nicht bekannt waren. An ihrer Seite ist der Hugenotte Piet, der aber selbst viele Geheimnisse hütet und mit Verrat in den eigenen Reihen zu kämpfen hat. Die Zeit ist geprägt von Misstrauen und Gewalt zwischen Katholiken und Protestanten, die Ideen von Luther und Calvin haben Frankreich erreicht, doch die Katholiken haben größere Armeen, sind besser organisiert und ausgerüstet. Und natürlich wird auf beiden Seiten auch kräftig spioniert und denunziert, was nicht gerade zur Vertrauensbildung beiträgt. Konflikte sind vorprogrammiert, und dazwischen versucht Minou, ihre Menschlichkeit zu bewahren, die Familie zu beschützen und den Notleidenden zu helfen. Keine leichte Aufgabe, denn ein ehrgeiziger Kirchenfürst und eine herrschsüchtige Adlige versuchen, sie aus dem Weg zu räumen. Aber es ist die Geschichte einer starken jungen Frau, die ihren Weg gehen wird. Und auch die Liebe findet schließlich den Weg in ihr Herz.

    Ein sehr spannender historischer Roman, der den Leser von der ersten Seite an mitnimmt und bis zum Ende nicht mehr loslässt. Kate Mosse schreibt eindrucksvoll und bildhaft; wunderbare, interessante und durchtriebene Charaktere bestimmen das Geschehen, das sich an den Gegebenheiten der damaligen Zeit orientiert und glaubhafte Szenarien vermittelt. Vorurteile, religiöser Fanatismus, Herrschaftsdenken und gewalttätige Auseinandersetzungen prägten das tägliche Leben. Der hugenottische Glaube stellte Offenheit und Toleranz dagegen, dass gefiel der katholischen Inquisition gar nicht.
    Wie schon dreihundert Jahre zuvor die Katharer sind nun auch die Hugenotten den Katholiken ein Dorn im Auge. Im Roman bildet die reale historische Situation den Rahmen der fiktiven Handlung, die Einbindung der Fiktion in die damalige Realität ist der Autorin gut gelungen. Einige wenige kleinere Ungereimtheiten beeinträchtigen den Lesegenuss nicht.
    Ein lesenswertes Buch, das ja erst den Auftakt zu einer Reihe über die Hugenottenkriege darstellt. Mir hat das sehr gut gefallen, und ich warte gespannt auf die Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bookloving, 17.03.2020

    Als Buch bewertet

    *Opulenter Historienschmöker*
    Mit dem historischen Roman „Die brennenden Kammern“ hat die britischen Bestseller-Autorin Kate Mosse den fesselnden Auftakt einer neuen Historien-Saga vorgelegt, die vor dem Hintergrund der blutigen französischen Religionskriege angesiedelt ist und ihren Ausgang während des 16. Jahrhunderts im Languedoc nimmt. „Die brennenden Kammern“ ist eine fesselnde, opulente und sehr vielschichtige Geschichte von verbotener Liebe, dunklen Familiengeheimnissen, Verschwörungen und verhängnisvollem Verrat.
    Bei der geplanten Romanreihe, die wahrscheinlich vier Bände umfassend wird, handelt es sich um eine episch angelegte Familiengeschichte, die vom Frankreich des 16. Jahrhunderts bis ins Südafrika des 19. Jahrhunderts reichen wird und in deren Mittelpunkt das Schicksal der Hugenotten, ihr Überlebenskampf und ihre Vertreibung durch die Glaubenskriege steht.
    In einem dem Roman vorangestellten Vorwort „Anmerkungen zu den Hugenottenkriegen“ erläutert die Autorin die historischen Hintergründe und greift mit den Glaubenskriegen ein dunkles Kapitel in der Geschichte Frankreichs auf. Kurz umreißt sie für die Leser die düstere, konfliktreiche Zeitepoche, in der das Land eine religiöse Spaltung erfuhr und die protestantische Minderheit der Hugenotten einer gnadenlosen Verfolgung und Vertreibung ausgesetzt war. Somit erhält ihre Geschichte durchaus auch nachdenklich stimmende Bezüge zu unserer krisengeschüttelten, heutigen Zeit.
    Zur besseren Orientierung findet sich im Anschluss an das Vorwort eine Ausschnittskarte, in die Carcassonne, Toulouse und Puivert als wichtigste Schauplätze der Geschichte eingezeichnet sind. Um einen Überblick über zahlreichen Figuren zu behalten, gibt es zudem eine Auflistung der in der Geschichte vorkommenden fiktiven Hauptfiguren sowie der historischen Personen. Die etwas verwirrende Vielzahl der Charaktere lässt sich dennoch nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten gut zuordnen.
    Der lebendige und sehr ausdrucksvolle Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Sehr anschaulich führt uns die Autorin die verschiedenen Facetten des Alltagslebens der Bevölkerung in den mittelalterlichen Städten von Carcasonne und Toulouse vor Augen, so dass man sich rasch in die damalige Zeit hineinversetzen kann. Sehr feinfühlig vermittelt sie die sich zuspitzenden religiösen Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken und fängt gekonnt die schwelenden Animositäten und die unheilvolle Stimmung ein. Teilweise sehr detailgenau und recht schonungslos werden allerdings auch Episoden von brutalen Folterungen, blutigen Schlachten und Szenen der Gewalt beschrieben, die zartbesaitete Gemüter sicher schockieren werden. Die Handlung wechselt geschickt zwischen verschiedenen Schauplätzen und unterschiedlichen Akteuren ab und gibt in eingeschobenen, kursiv gedruckten Passagen Einblicke in rätselhafte Tagebucheinträge, deren Urheber und Bedeutung sich erst allmählich erschließen. Zudem werden in einigen Episoden auch historisch verbürgte Ereignisse wiedergegeben, die in die fesselnde, fiktive Geschichte um die beiden Protagonisten, die junge Minou Joubert und den Hugenotten Piet Reydon, eingebettet sind.
    Die Spannung der gut durchdachten Geschichte baut sich immer weiter auf, beginnend mit der geheimnisvollen Vergangenheit der Familie Joubert, dem mysteriösen Verbleib des wertvollen gestohlenen Grabtuchs von Antiochia und Piets gefährlicher Mission bis hin zu den komplexen politischen Verwicklungen und den zunehmenden Konflikten zwischen Katholiken und Protestanten, die in den gewaltsamen Unruhen von 1562 in Toulouse gipfeln. Im Laufe der ereignis- und wendungsreichen Handlung müssen sich die Charaktere vielen abenteuerlichen Herausforderungen stellen und gefährliche Situationen bewältigen. Allmählich verdichten sich die Erzählstränge immer mehr und offenbaren dem Leser viele Zusammenhänge. Nach einigen überraschenden Verwicklungen und einem packenden, hochdramatischen Finale kommt es am Ende zu einem stimmigen Abschluss dieses gelungenen Romanauftakts. Der 10 Jahre später angesiedelte Epilog gibt bereits einen unheilvollen, aber vielversprechenden Ausblick auf die Fortsetzung dieser fesselnden Familiengeschichte.
    Die zahlreichen Figuren der Geschichte sind detailreich dargestellt und werden dem Leser rasch nahe gebracht. Im Mittelpunkt des Romans stehen die gebildete, 19-jährige Buchhändlerstochter und Katholikin Minou Joubert, die nach dem Tod ihrer Mutter mit ihrem Vater und ihren beiden Geschwistern in der okzitanischen Festungsstadt Carcassonne leben, und der junge Protestant Piet Reydon. Sehr lebensnah und ausführlich die Autorin ihre beiden Protagonisten angelegt, die ich mir allerdings noch etwas tiefgründiger und weniger glatt gewünscht hätte. Weitgehend glaubhaft hat Mosse ihre Entwicklungen und Handlungsweisen herausgearbeitet, so dass man sich recht gut in sie hineinversetzen kann. Die zwischen ihnen langsam entstehende Liebesgeschichte wirkt zwar etwas klischeebehaftet, gibt der Handlung aber zusätzliche Würze und hält sich insgesamt angenehm im Hintergrund.
    Am Ende des Romans erläutert die Autorin in „Anmerkungen zur Sprache“ noch einige wissenswerte Details zu der „Langue D’Oc“ – der Sprache des Midi, und ihrer Verbreitung im Laufe der Jahrhunderte.
    FAZIT
    Ein fesselnder und unterhaltsamer historischer Roman mit einer opulenten Geschichte von Liebe, Geheimnissen, Verschwörungen und Verrat!
    Ein vielversprechender Auftakt einer episch angelegten Familiengeschichte rund um die französischen Religionskriege und das Schicksal der Hugenotten – genau das richtige für Fans von Historienschmökern!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KristallKind, 09.03.2020

    Als Buch bewertet

    1562 A. D.: Minou wächst als älteste Tochter eines Buchhändlers in Carcassonne auf. Sie ist 19 Jahre alt, als sie einen geheimnisvollen Brief mit bedeutungsschwerem Inhalt erhält. Bevor sie sich darüber Gedanken machen kann, lernt sie den Hugenotten Piet kennen, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. In dieser Zeit kommt es einem Todesurteil gleich, mit einem „Verräter“ gesehen zu werden, trotzdem verhilft ihm Minou zur Flucht. Bald darauf muss sie selbst gehen, und zwar genau in die Stadt, in die Piet aufgebrochen ist.

    Nachdem ich bereits zwei Bücher von Kate Mosse mit Begeisterung gelesen habe, lag für mich diese Neuerscheinung ganz oben auf dem Lesestapel. Schon das auffällige Cover hat mich sehr angesprochen, wobei der Fokus auf dem abgebildeten Hugenottenkreuz liegt. Es versprach mir eine Geschichte, mit der ich mir auf spielerische Weise Wissen über die Zeit der Hugenottenverfolgungen in Frankreich aneignen konnte. Und so war es dann auch.

    Noch vor dem Prolog gibt die Autorin dem Leser einige Anmerkungen zum Hugenottenkrieg mit, Hintergründe werden klarer. Trotzdem hatte ich in den ersten Kapiteln ein wenig Schwierigkeiten die Namen, die politischen Seiten und die Beziehungen der Figuren zueinander, zu sortieren. Konzentration war gefragt, um das noch unbekannte Terrain zu erkunden. Es hat sich jedoch ausgezahlt: Durch das sorgsame Lesen konnte ich die schöne bildhafte Sprache genießen! Kate Mosse beschreibt die Menschen, Orte und Beobachtungen so detailliert, dass ich die Atmosphäre und die Charakterzüge der Figuren geradezu spüren konnte. Sie hat die Sprache und das Benehmen der Charaktere dem Zeitalter angeglichen, was mir gut gefallen hat, denn anhand der Umgangsformen konnte man in den meisten Fällen recht schnell den gesellschaftlichen Status und den damit zusammenhängenden Bildungsstand erkennen, der allerdings nichts mit der Gier nach Macht zu tun hat, die sich durch alle Gesellschaftsschichten zieht. Missbrauch, Verrat, Folter, Respektlosigkeit und noch so vieles mehr waren an der Tagesordnung, der Leser wird davon nicht verschont. Gerade die katholische Kirche hat sich auch in dieser Epoche nicht mit Ruhm bekleckert. Gnadenlos und perfide wurden die französischen Protestanten verfolgt, weil diese es gewagt hatten, die angstbasierenden Lehren und Praktiken der katholischen Machthaber zu hinterfragen, und die Bibel für alle Bevölkerungsschichten verständlich zu machen.

    In dieser schweren Zeit der Veränderung, des Umbruchs, zeigt die Autorin die leise Stärke einiger Frauen, die sich und andere, mittels Weitsicht und Scharfsinn durch prekäre Situationen navigieren. Die Geschichte lebt vor allem durch deren Mut und tapferen Entscheidungen.
    Durchweg konnte ich während des Lesens eine unterschwellige Angst und Vorsicht spüren, was absolut für den Schreibstil der Autorin spricht. Sie hat die Nöte und die Schutzlosigkeit der Menschen in der damaligen Zeit sehr gut eingefangen. Und es gab doch so viele, die einfach nur leben wollten! So, wie die Protagonisten Minou und Piet, die verschiedenen Konfessionen angehören und einen Weg suchen, unbehelligt ihre Liebe zu leben.

    Das Leben und die Atmosphäre inmitten des (Un-)Sinns und Wahnsinns der Hugenottenkriege, aus der Sicht der einfachen Bevölkerung, wurde mit dieser Geschichte sehr gut eingefangen. Der zweite Band der Reihe ist für mich ein Muss.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika W., 14.03.2020

    Als Buch bewertet

    Ich habe meine Bewertung in folgende Punkte gegliedert zur besseren Übersicht.
    Cover, Schreibstil, Charaktere, Geschichte und noch eine Bemerkung von mir

    So nun komme ich zum ersten Punkt dem Cover:
    Es sieht nicht schlecht aus, aber es hat auch keinen besonderen Reiz. Es hebt sich meiner Meinung nach nicht von der Maße ab. Auch wenn versucht wurde liebe rein zubringen (bei nähren hin sehen, sieht man das der Hintergrund flammen sind)
    Den Titel kann man sehr gut lesen und sofort erkennen. Wer der Autor/Autorin ist ist auch sofort erkennbar allerdings erschlägt es einen. weil es größer ist wie der Titel.
    Was mir gefällt das mit auf den Cover steht, das es ein Historischer Roman ist.

    Der Schreibstil, ist ihr sehr gut gelungen mir gefiel das Bildhaftessbeschreiben. Was sich durch das ganze Buch wie ein roter Faden zog. Was mich aber stören tat waren die vielen Charaktere, es war für mich an manchen Stellen schwer zu lesen. Hier kann ich es keinen Neuling empfehlen. Man braucht Übung, bzw. man muss viel gelesen haben.
    Auch ließ die Autorin den Spannungsbogen immer mal fallen.

    Die Charakter gefielen mir persönlich nicht, es war viel zu viel klischeehaftes. Ich wurde nicht warm und mochte die Charakter von dem Charakter her nicht.

    Nun zu der Geschichte. Die Geschichte bleibt bis zum Schluss interessant und informativ.
    Es hat auch ein gelungenes Ende, wo ich sage ich kann damit leben, wenn ich nicht sofort die Fortsetzung habe.

    Nun kommen noch ein paar kleine Bemerkungen von mir zu den Buch.
    Im Buch ist eine sehr schöne Karte über die wichtigsten Schauplätze, diese fande/finde ich sehr gut. Auch gibt es im vorderen Teil eine Übersicht von den Charakteren. Ohne irgendetwas zu verraten. Hier hätte ich mir es aber eher ganz hinten gewünscht, wo es eigentlich immer ist. Jedenfalls bei den Büchern die ich gelesen habe.
    Ich kann das Buch weiterempfehlen aber man muss Ausdauer und auch ein Bücherwurm sein sonst fühlt man sich erschlagen von der ganzen Geschichte.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bianca K., 06.04.2020

    Als eBook bewertet

    MINOU EINE JUNGE STARKE FRAU IM MITTELALTER
    Die Hauptperson der Geschichte ist Minou. Sie ist die Tochter eines Buchhändlers im Mittelalter. Sie wächst ohne Mutter auf mit 2 jüngeren Geschwistern und übernimmt als älteste Schwester die Mutterrolle für die beiden. Der Vater ist ein Buchhändler und oft auf Reisen um neue Ware zu besorgen damit die Familie ein Auskommen hat. In seiner Abwesenheit führt die junge Minou sein Buchgeschäft in Carcassonne. Sie ist sehr mutig und setzt sich unerschrocken für Ihre nächsten Mitmenschen ein. Bei einem Handgemenge wurde ihre Nachbarin eine Pensionswirtin verletzt und unerschrocken eilt sie ihr zu Hilfe. sie ist für Ihre jüngeren Geschwister da und kümmert sich um ihren Vater der sich zurückgezogen hat und in einem seelischen Tief steckt. Einem Fremden hilft sie zur Flucht obwohl diesem ein Mord nachgesagt wurde...
    Hier wird ausführlich eine Familiengeschichte in den Wirren des Mittelalters erzählt.
    Am Anfang wird jeweils aus der Sicht der jeweiligen Protoganisten erzählt. Da zieht sich für mich die Geschichte ganz schön hin.

    Am besten gefällt mir die Geschichte rund um Minou.
    In dieser Geschichte geht es um die verschiedenen Glaubensrichtungen, Konfessionen und das Handeln der katholischen Kirche.
    Das Leben der Menschen in dieser Zeit wird ausführlich zum Ausdruck gebracht.
    Orte des Geschehens werden sehr bildhaft und detailgetreu wiedergegeben. Man sieht die Orte und die Stadt förmlich vor sich und kann sich so den Ort des Geschehens vorstellen.
    Ist man erst einmal beim lesen ist die Geschichte richtig spannend erzählt. Ich konnte kaum abwarten wie es weitergeht.
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Auch das Cover ist sehr ansprechend.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 11.03.2020

    Als Buch bewertet

    Vor dem Hintergrund der Konflikte zwischen Hugenotten und Katholiken wird die Geschichte der jungen Minou erzählt. Sie lebt zunächst in Carcassonne und später in Toulouse bei ihrer Tante dort gerät sie mitten in die Kämpfe zwischen den Anhängern der Glaubensrichtungen. Dann ist da noch Piet der an vorderster Front für die Hugenotten kämpft. Und eine Frau die alles tut um das zu bekommen was sie will....

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Zum einen wegen der Einblicke in die Hugenottenkriege und die Einblicke in die damalige Zeit. Zum Anderen waren die Charaktere lebendig und realistisch dargestellt. Minou als Hauptperson war mit genau soviel Liebe beschrieben wie Nebendarsteller wie Minous kleine Schwester oder Randfiguren wie eine Magd. Das gilt auch für Orte und Gebäude. Die Mischung aus historischen Fakten, Liebesgeschichte und Spannung war für mich genau richtig gewählt. Dazu noch ein Familiengeheimnis. Perfekt.

    Bei Die brennenden Kammern handelt es sich um den ersten Teil einer Serie und es macht auf jeden Fall Lust auf den nächsten Teil.

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  • 4 Sterne

    W. G., 30.05.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Geschichte packend erzählt, Charaktere, mit denen man mitfiebert, wunderbare Sprache. Nur an "Das verlorene Labyrinth" reicht auch dies nicht ganz ran!

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  • 5 Sterne

    Dagmar W., 14.06.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    einfach super

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hapedah, 05.05.2020

    Als Buch bewertet

    Fiktive Handlung in geschichtlichen Hintergrund eingebettet

    Die neunzehnjährige Minou Joubert lebt mit ihren Geschwistern Alis und Aimeric und dem Vater in Carcasonne, ihre Geschichte beginnt im Jahr 1562. Seit ihr Vater von seiner letzten Reise zurück gekehrt ist, wirkt er teilnahmslos und kümmert sich kaum noch um sein Geschäft, so dass Minou immer öfter im Buchladen arbeitet. Eines Tages erhält sie einen Brief ohne Absender, darin steht nur "Sie weiß, dass Ihr lebt."
    Doch noch ehe sie mit ihrem Vater darüber sprechen kann, überschlagen sich die Ereignisse, Minou verhilft dem Hugenotten Piet Reydon zur Flucht, der verdächtigt wird, eine wertvolle Reliquie gestohlen zu haben. Kurze Zeit später wird sie selbst mit ihrem Bruder Aimeric zu Ihrer Tante nach Toulouse geschickt, denn der Vater begibt sich erneut auf eine gefährliche Reise über deren Grund er nicht mit seinen Kindern spricht.
    Überall in Frankreich tobt der Konflikt zwischen den Katholiken und den Hugenotten und die katholisch erzogene Minou versucht sich dabei ihre Menschlichkeit zu bewahren. Zumal der Hugenotte Piet, der ebenfalls in Toulouse lebt, zarte Gefühle in ihr hervor ruft. Wird ihre Liebe in diesen unruhigen Zeiten eine Chance bekommen?
    "Die brennenden Kammern " ist das erste Buch, das ich von der Autorin Kate Mosse gelesen habe und es hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Die fiktive Geschichte um Minou, ihre Familie und Piet ist in den historischen Hintergrund der Hugenottenkriege eingebettet und vermittelt dem Leser ganz nebenbei viel geschichtliches Wissen über diese Zeit.
    Minou und auch Piet waren Protagonisten, die mir gut gefallen haben, trotz ihres unterschiedlichen Glaubens waren beide freundlich und offen gegenüber dem "Feind". Im Lauf der Handlung musste Piet schmerzhaft feststellen, dass sein früher bester Freund inzwischen sein stärkster Gegner geworden ist, der eine steile Karriere in der katholischen Kirche anstrebt. Mir hat der flüssige und informative Schreibstil zugesagt, ich habe das Buch gern zur Hand genommen und es innerhalb weniger Tage durch gelesen. Dabei wird auch die Grausamkeit der Inquisition dargestellt, die im Namen des Glaubens unschuldige Menschen foltert und ermordet. Erst am Ende des Romans, als ich verwundert festgestellt habe, dass der Erzählbogen nicht wieder zu den Ereignissen des Prologs zurück kehrt, ist mir aufgegangen, dass es sich um den Anfang einer Buchtrilogie handelt. Doch von dem Beginn abgesehen, wirkt die Geschichte in sich abgeschlossen und könnte so auch alleine stehen bleiben.
    Fazit: Der historische Roman hat mich gefesselt, neben der fiktiven Handlung waren viele geschichtlichen Fakten eingearbeitet, was für mich eine runde Mischung dargestellt hat, ich gebe gern eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 14.03.2020

    Als eBook bewertet

    Carcasonne Südfrankreich 1562,die neunzehnjährige Minou Joubert lebt mit ihrem Vater und den beiden Geschwistern während des Hugenottenaufstandes in Carcasonne.Seit ihr Vater schwer traumatisiert von einer Reise wiederkam,muß sie sich um die Buchhandlung des Vaters und ihre Geschwister Aimeric und Alis kümmern.Als sie einen Brief vor der Buchhandlung findet und sie gewarnt wird, bekommt sie Ahnung um ihre Herkunft.Eines Nachts kann sie Piet einen Holländer helfen zu endkommen,als dieser verfolgt wird.Piet kämpft auf der Seite der Hugenotten und will in Carcasonne ein Geschäft abwickeln.Außerdem will er sich mit seinem früheren Freund Vidal treffen.Der ist ein fanatischer katholischer Priester geworden-dem Freundschaft gleich ist.Minos Vater schickt sie und ihren Bruder Aimeric nach Toulouse zu der Schwester seiner verstobenen Frau,er selber bricht nach Puivert auf.Er will rausbekommen ob er unbeabsichtigt das Geheimnis um Minou aufgedekt hat und seine Befürchtungen wahr sind.Alis läßt er in der Obhut von der Nachbarin Madame Noubel in Carcasonne zurück. Minou ist aber nach einigen Zwischenfällen in Toulouse nicht mehr sicher.Mit ihrem Bruder Aimeric und ihrer Tante verläßt sie Toulouse um nach Puivert zu fahren um ihrer Schwester Alis zu helfen.Es kommt zu einem Zwischenfall  und Minou bleibt darauf hin in Toulouse.Aimerice und die Tante machen sich weiter auf dem Weg nach Puivert.Der Vater befindet sich im Kerker der Burg und wurde nicht erkannt.Es kommt wie es kommen muß,Minous Geheimnis wird gelüftet,die Familie findet wieder zusammen....


    Der Schreibstil von Kate Mosse ist super,mitreißend und so bidlich.Schnell baute sich vor meinem Auge die Geschichte auf.An der Seite von Minou habe ich alles miterlebt.Der Höhepunkt der Geschichte war dann in Puivert-ich habe mit ihnen gezittert und gebangt.Durch den Prolog am Anfang des Buches -wird noch einiges offen gelassen am Schluß-so das man sich als Leser auf eine Fortsetzung freuen kann.Worauf ich schon sehr gespannt bin.Ich lese sehr gerne historische Romane und dieser finde ich ist ein MUSS für alle die sie genauso gerne lesen wie ich.Wenn es gegannen wäre hätte ich gerne mehr als 5 Sterne gegeben .

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 15.03.2020

    Als Buch bewertet

    Die Hugenottenkriege

    Im Jahre 1562 werden die Unruhen bezüglich des protestantischen Glaubens immer größer und es droht der Ausbruch einer kriegerischen Konfrontation mit den Katholiken. Minou, die Tochter eines katholischen Buchhändlers, lebt zu dieser Zeit in Carcassone und übernimmt zunehmend die Arbeiten ihres Vaters, der nach einer längeren Abwesenheit sehr niedergeschlagen wirkt. Eines Tages erhält Minou eine Nachricht, mit der sie nicht so wirklich etwas anfangen kann: "Sie weiß, dass ihr lebt." heißt es. Sie legt das Schreiben zunächst zur Seite und als sie dem jungen Piet begegnet, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben nun schlagartig ändern wird...
    Bisher habe ich noch kein Buch der britischen Autorin Kate Mosse gelesen, aber die vielen guten Bewertungen, die sie seit über 20 Jahren für ihre Werke erhält, haben meine Neugier geweckt. Ich bin mit hohen Erwartungen in ihren neuen historischen Roman "Die brennenden Kammern" gestartet und war schnell in der Zeit der Hugenottenkriege im 16. Jahrhundert gefangen. Sie erzählt die Geschichte in einem sehr bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der die Geschehnisse lebendig vor Augen führt. In einem gut recherchierten historischen Gewand erlebt der Leser die spannende und emotionale Geschichte um die junge Minou, deren Vergangenheit viele Geheimnisse umgibt. Die anfangs recht hohe Anzahl von Protagonisten ordnet sich schnell und es entwickelt sich nach und nach eine clever konzipierte Geschichte, die es mir immer schwerer machte, das Buch zur Seite zu legen. Bis zum fulminanten Finale bleibt der Roman stets spannend und hält viele interessante Informationen der damaligen Zeit für den Leser parat.
    Insgesamt ist "Die brennenden Kammern" ein aus meiner Sicht fesselnder Historischer Roman, der den Auftakt zu einer Trilogie darstellt. Gerade der lebendige und authentische Erzählstil der Autorin erzeugt auch schon Vorfreude auf die folgenden Bände. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    kunde, 10.03.2020

    Als Buch bewertet

    Minou, ihr katholischer Vater sowie ihre zwei Geschwister leben in Carcassonne. Der Vater betreibt eine Buchhandlung, in der auch Minou arbeitet. Dort erhält sie eines Tages einen Brief mit nur einem Satz: "Sie weiß, daß ihr lebt". Dann überstürzen sich die Ereignisse, Minou lernt Piet kennen und reißt mit ihrem Bruder nach Toulouse. Dort befinden sie sich in großer Gefahr...

    Kate Mosse hat mit "Die brennenden Kammern" einen soliden historischen Roman geschrieben. Spannung wird hier direkt im Prolog erzeugt und bleibt bis zum Schluß unverändert hoch. Ihre Beschreibungen der Zeit sind bildgewaltig. Hier wird der Krieg zwischen den Christen mit all seinen Facetten sehr deutlich gemacht. Man erlebt die Not der Bevölkerung hautnah und leidet mit. Die Schlachten und Folterungen sind sehr deutlich beschrieben und sind nichts für zartbesaitete Gemüter. Aber so war die Realität und das Buch beschönigt halt nichts. So muß es für mich sein. Man erfährt viel über die Hugenotten und merkt, daß hier akribisch recherchiert wurde. Die Charaktere gefallen. Sie sind sympathisch und glaubhaft, man kann sich ihrem Schicksal nicht entziehen und fiebert mit ihnen. Man hält bei den Gefahren, die sie durchleben müssen, förmlich die Luft an. Kate Mosse ist es auf wunderbare Weise gelungen, reale Geschichte mit Fiktion zu verbinden. Die Grenze ist hier sehr fließend und man muß sehr aufpassen, um die Fiktion nicht für Wahrheit zu halten. Dies alles und natürlich der sehr gute Schreibstil der Autorin, machen dieses Buch zu einem besonderen Erlebnis!

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