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  • 4 Sterne

    12 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Amy-Maus87, 09.10.2018

    Als Buch bewertet

    Nach dem ersten Band, der vor knapp einem Jahr erschienen ist und dem spannenden Ende, war ich natürlich sehr neugierig auf die Fortsetzung und die vielen Märengestalten, die mich faszinieren konnten. Denn die Frage, ob die weiße Königin in der größten Stunde der Not auftauchen würde, stand immer noch im Raum...

    Bernhards Hennen Buch entführt uns auf den ersten 100 Seiten in die Vergangenheit, was mich zuerst ein wenig verwirrt hatte, weil ich sehr auf ein Wiedersehen mit Milan und seinen Freunden gehofft habe. Doch danach war es endlich so weit und als Leser treffen wir altbekannte aber auch viele neue Gesichter. Die Geschichte erzeugt durchweg einen hohen Spannungsbogen und ist auch wie im ersten Teil sehr bildlich geschrieben, sodass ich mir auch sehr gut etwas unter den neuen Märengestalten vorstellen konnte. Man merkt im Laufe der Handlung, dass Milan und seine Freunde älter und reifer geworden sind, was mir sehr gut gefallen hat.
    Auch habe ich mit vielen Fragen zeitweise sehr lange im Dunkeln getappt, was es sehr spannend gemacht hat und für den Leser so einige Überraschungen bereithält, die mich sogar noch auf den letzten Seiten richtig begeistern konnten.

    An der Geschichte selbst konnten mich von Anfang an, die vielen mystischen Elemente und die Märengestalten begeistern, denen ich gerne in der Geschichte gefolgt bin.
    Im nun zweiten Band kamen sie für meinen Geschmack ein wenig zu kurz und der Schwerpunkt lag mehr auf den Eroberungen. Das macht das Buch natürlich keinesfalls schlechter, schmälerte für mich aber meinen Lesegenuss ein wenig, weil ich kein großer Fan ausgeschmückter Kriegsszenarien bin.
    Das Ende des zweiten Bandes lässt natürlich noch einige Fragen offen, die gespannt auf den dritten Teil warten lassen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina M., 18.12.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Während ein Konflikt auf der Insel Cilia zu eskalieren droht, leben die Waldbewohner in dem Glauben an eine alte Sage weiter. Ihre große Hoffnung ruht auf der Weißen Königin, die ehemalige Herrscherin des Waldes, die in der größten Not zurückkehren wird. Während die militärische Übermacht der Liga sie zu übermannen droht, schrumpft jene Hoffnung, denn die Not wächst Tag für Tag, doch von der Weißen Königin fehlt jede Spur….

    Währenddessen versucht Milan Tormeno dem Krieg zu entkommen. Fest davon überzeugt das keine der beiden Seite sich für eine gerechte Sache einsteht. Jedoch droht eine weitere Gefahr sich ihren Weg zu bahnen, denn überall auf der Welt erwachen Märengestalten zum leben und drohen auf ihre Weise die Insel zu übermannen. Nur langsam kommt Milan hinter die Geheimnisse der Märgestalten und entdeckt, wie er über sie herrschen und sie für die Veränderung der Wirklichkeit einsetzen kann. Dock kommt die Erkenntnis vielleicht zu spät um die Realität zu ändern?

    Meine Meinung:

    Nachdem mich der erste Band der Azuhr-Reihe aus dem Staunen kaum entkommen lies, stand für mich klipp und klar fest - Diese Trilogie musst du beenden! Mit dem zweiten Band knüpft Autor an den spannungsgeladenen Epos an und legte eine filmreife Leistung ab!
    Obwohl ich erst einmal stolpert in die Geschichte hinein fand, legte sich dies jedoch schnell und ich wurde von einer Begeisterung übermannt, die alles andere um mich herum nebensächlich erscheinen ließ.

    Der holprige Start war schnell vergessen, beruhte er nur darauf, dass der Autor mit einer Vielzahl neuer Protagonisten aufwartete und ich mit der Komplexität erst einmal überfordert war. Doch mit dem Rückblick in zurückliegende Ereignisse nahm das Abenteuer seinen Lauf und ließ mich so schnell nicht mehr los.

    Schön ist es an die Seite von Milan und dem missmutigen Bogenschützen Rainulf zurückzukehren. Milan gefiel mir sehr gut. Mit seiner besonderen Art, weiß er die Menschen zu verzaubern, auch wenn er sich seiner Macht und die daraus resultierenden Taten nicht ganz bewusst ist. Mit dem unvorhersehbaren und unberechenbaren Folgen nimmt die Geschichte nicht nur einen Wandel an, sondern wird so einem fesselnden Erlebnis der besonderen Art. Auch wenn er in vielerlei Hinsicht sehr naiv wirkt, so trägt er sein Herz am richtigen Fleck und geht bedacht mit seinem Vorhaben vor.

    Nandu fand ich in diesem Band so einen richtigen Griesgram. Er verwirrte mich förmlich mit seiner launigen und intriganten Art, da ich ihn so nicht kennen und auch schätzen gelernt hatte. Aber die Überraschende Wandlung ist Bernhard Hennen definitiv mit diesem Charakter gelungen.

    Nok ist für mich immer noch der geheimnisvollste Charakter. Dennoch fand ich die Aspekte über die geheimnisvolle Frau an Milans Seite sehr interessant und hoffe sehr, dass wir im dritten Band mehr über sie lesen und vor allem erfahren werden.

    Die Atmosphäre hat mich total mitgerissen. Es ist düsterer, gewaltiger und actionreicher als der erste Band. Es wird viel Blut vergossen und der große Krieg reist einen förmlich mit. Toll ist es, dass Bernhard Hennen mit vielen Perspektivwechseln arbeitet. So bekommt man jede Menge Eindrücke vermittelt und lässt so die Handlung lebendiger wirken. Man bekommt so auch ein deutliches Bild von dem jeweiligen Charakter vermittelt und lernt ihn natürlich auf diese Weise besser kennen, aber schade ist es, dass Milan für meinen Geschmack leider etwas zu kurz kommt.

    Mit dem Mären und dessen Auftauchen ist dem Autor eine gelungene und fesselnde Abwechslung gelungen, die die Handlung auflockert und mit deren Wendung um einiges interessanter gestaltet hat.

    Fazit:

    Viel Fantasie, Magie, Intrigen und Machtkämpfe lauern auf den Leser und fesseln ihn bis zur letzten Seite. Mich hat dieser Band mit seinen Besonderheiten total überzeugt und auch wenn er um einige Längen brutaler ist als Band 1, so hat mich diese Wandlung total umgehauen.

    Ein sehr gut inszenierter, ereignisreicher und actiongeladener Mittelband, der auf ein großes Finale hoffen lässt!

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  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Iris V., 10.10.2018

    Als Buch bewertet

    Das Buch durfte ich im Rahmen einer Leserune von Lovelybooks lesen.

    Die Chroniken von Azuhr
    Der Verfluchte
    Die weiße Königin
    Der träumende Krieger


    Zum Buch

    Buchdetails
    ISBN: 9783596299997
    Sprache: Deutsch
    Ausgabe: Flexibler Einband
    Umfang: 624 Seiten
    Verlag: FISCHER Tor
    Erscheinungsdatum: 26.09.2018

    Cover
    Man erkennt sofort, dass das Cover zu dem ersten Teil passt. Obwohl es anders aussieht, ist es doch vom Stil her identisch. Es hat eine beige Maserung. Oben befindet sich in groß der Autor und unten der Titel, die Schrift ist in orange. In der Mitte befindet sich ein weiß-graues Einhorn mit einem roten Auge, welches böse guckt, auf einem oragenen Kreis. Ich finde das Cover ganz in Ordnung, aber es ist nichts besonderes.

    Inhalt
    Der Krieg zwischen der Liga der Stadtstaaten und den Herzögen des Schwertwaldes tobt unerbittlich. Die Übermacht der Liga ist riesig, so hoffen die Herzöge auf die Mär der weißen Königin, die ihrem Volk in der Stunde der größten Not zur Seite steht. Milan hat sich dazu entschieden für keine Seite zu kämpfen, sondern bekämpft die zum Leben erwachten Mären. Er hat gemerkt, dass seine Worte in Form von Mären die Wahrheit verändern können und so geht er einen gefährlichen Weg.

    Meine Meinung
    Am Aufbau und Stil des Buches hat sich nichts geändert. Die Kapitel sind wie im ersten Teil angenehm kurz und anhand der Überschrift erkennt man sofort wann und wo man sich befindet.
    Der Anfang des Buches hat mich erst etwas verwirrt, da das Buch nicht mit den mir bekannten Figuren gestartet ist. Wie schon im ersten Teil, erzählen die ersten ca. 100 Seiten eine Rückblende. Diesesmal geht es um den Zeitraum rund um die Geburt der Kaiserin Sasmira, die in der aktuellen Zeit gerade zum zweiten Mal die Macht an sich gerissen hat. Die Geschehnisse sind wichtig um einiges besser zu verstehen.
    In der Gegenwart entwickeln sich die beiden Protagonisten Milan und Nandus weiter. Was mich sehr überraschte war die Tatsache, dass sie sich ähnlicher sind als ich zunächst gedacht habe. Milan bekämpft nicht nur die Mären, er verändert sie auch und spinnt neue. Dadurch verändert sich die Realität so sehr, dass selbst lebende Menschen sich einfach verändern ohne es zu merken. Da merkt Milan wie gefährlich es ist.
    Der Kampf Liga gegen Herzöge wird unerbittlich und grausam geführt und allen stellt sich nur eine Frage, kommt die weiße Königin noch rechtzeitig um ihr Volk zu retten? Die letzten ca. 100 Seiten haben es in sich. Es passieren so viele Sachen mit denen ich niemals gerechnet hätte und ein offenes Ende lässt mich jetzt schon auf das nächstes Jahr freuen wenn der letzte Teil veröffentlicht wird.

    Mein Fazit
    Ich könnte so viel zu den gut ausgearbeiteten Charakteren schreiben, ich könnte von den spannenden Kämpfen, den Mären, den überraschenden Ereignissen, ich könnte so viel zu dem Buch erzählen. Ich könnte erzählen wie spannend und unterhaltsam es ist. Ich könnte erzählen wie oft man beide Seiten der Medaille sieht und beide Seiten versteht. Ich könnte erzählen wie oft ich mitgefiebert habe. Ich könnte so viel zu dem Buch erzählen, aber meinen Worten zu lauschen, würde das Vergnügen nehmen das Buch selber zu lesen und selber die Emotionen zu spüren. Deswegen erzähle ich nur, dass ich 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Viktoria S., 05.11.2018

    Als eBook bewertet

    Lange habe ich auf die Fortsetzung der Chroniken von Azuhr gewartet. Zu schnell vorbei war das Lesevergnügen. Das Buch ist, wie von Herrn Hennen gewohnt, spannend geschrieben. Ich bin schon gespannt wie es auf Azuhr weitergeht!

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  • 4 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra8811, 04.01.2019

    Als Buch bewertet

    War mir leider etwas zu kriegslastig…

    Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
    Ich fand den ersten Teil der Reihe gut und wollte wissen, wie es mit Cilia weiter geht.

    Teil 1: Die Chroniken von Azuhr – Der Verfluche
    Teil 2: Die Chroniken von Azuhr – Die weiße Königin
    Teil 3: Die Chroniken von Azuhr – Der träumende Krieger (erscheint im Herbst 2019)

    Cover:
    Das Cover hat mein Herz erobert. Als Einhorn-Fan finde ich das Cover natürlich mega toll! Außerdem passt es gut zum ersten Teil der Reihe. Ich finde es einzig und allein schade, dass diesmal der Schnitt keine andere Farbe hat wie beim ersten Teil.

    Inhalt:
    Die Auseinandersetzungen zwischen der Liga und den Herzögen des Schwertwaldes finden kein Ende. Laut der Mär wird zur Stunde der größten Not der Bewohner des Weißen Waldes die Weiße Königin auferstehen. Schafft es Milan sich aus dem angehenden Krieg herauszuhalten? Was ist mit den Märengestalten, die überall auftauchen?

    Handlung und Thematik:
    Nachdem mich der erste Teil der Reihe so begeistert hat, muss ich leider sagen, dass es diesmal nicht ganz so war. Zwar enthielt dieser Teil mehr Fantasy-Elemente und mehr Fabelwesen wie das Einhorn, Basilisken und die Meerhexe, jedoch war diesmal die Handlung sehr kriegslastig. Viele Kampfszenen und strategische Züge wurden beschrieben. Leider kann mich sowas nicht ganz so sehr begeistern. Abgesehen von den Kriegsgeschehnissen fand ich die Handlung aber interessant und das Ende überraschend. Bernhard Hennen hat diesmal gut gezeigt, dass es schwer ist, sich auf keine Seite des Krieges schlagen zu wollen, ohne sich zwangsläufig für eine Seite zu entscheiden oder zu vermeiden, dass es aussieht, dass man sich für eine Seite entschieden hat.

    Charaktere (Achtung, spoilert Teil 1!):
    Milan ist derselbe starke Charakter wie bereits im ersten Teil. Leider ist nicht ganz ersichtlich, ob er wirklich für Gerechtigkeit kämpft, da er ja zum Ende des ersten Teils ein Versprechen gegeben hat… Seine Fähigkeit, Mären zu verändern ist großartig und gibt ihm einiges an Macht. Wird er sie für die richtige Sache einsetzen ohne neue Probleme zu schaffen?
    Nandus konnte in diesem Teil meine Sympathie gewinnen. Man erkannte mehr und mehr, dass er sich für das Wohl seiner Leute einsetzt.

    Schreibstil:
    Auch wenn die Handlung nicht zu 100% mein Fall war, gefällt mir dennoch Bernhard Hennens Schreibstil sehr gut. Man findet sich gleich in der Story zurecht und kann ihm gut folgen. Das die Kommunikation mit dem Einhorn anders dargestellt ist, finde ich sehr gut. Mittlerweile habe ich sogar das System der Zeitangaben vor den Kapiteln verstanden XD. Die Kapitellängen sind perfekt, man liest ständig mehr, als man sich eigentlich vorgenommen hat, weil man sich denkt „Eins geht noch, das ist so kurz…“.

    Persönliche Gesamtbewertung:
    Die kriegslastigen Teile der Handlung fand ich nicht ganz so gut, den Rest aber schon. Das Ende machte es wieder sehr spannend und ich bin neugierig, wie es im nächsten Teil weiter geht. Wer Fantasy und Krieg mag, wird dieses Buch lieben!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    alekto, 04.10.2022

    Als eBook bewertet

    De bello gallico in einer Mittelalterwelt mit lebendig gewordenen Märengestalten

    Im achtzehnten Jahr vor Sasmiras zweiter Thronerhebung treffen südlich des Schwarzforstes die Übermacht der Ehernen Horde, die dem Khan untersteht, auf die freien Ritter der Westermark. Letztere haben sich in ihren Karren verschanzt, um möglichst lange ausharren zu können, da sie auf die Ankunft der Kaiserritter hoffen. General Xiang Yu, der die Horde kommandiert, hat sich nicht nur auf die Schlacht gegen die freien Ritter vorzubereiten, sondern zudem an anderer Front zu kämpfen. Denn der Khan hat von seiner verbotenen Liebe erfahren und seinen zweiten Leibarzt Bao Li geschickt, um den von Yu begangenen Verrat zu sühnen. Der General liebt nämlich Prinzessin Marcia, die das Mündel des Khans und als letzte Überlebende der Kaiserfamilie die rechtmäßige Herrscherin der Westermark ist. Werden die freien Ritter dem Ansturm der zahlenmäßig so überlegenen Horde des Khans standhalten können? Werden die Kaiserritter sich auf ihre Ritterlichkeit besinnen und wider jeglicher Vernunft den freien Rittern zu Hilfe kommen? Und hat die unter einem so unglücklichen Stern stehende Liebe von General Yu und Prinzessin Marcia eine Zukunft?

    Die weiße Königin ist der zweite Teil der Chroniken von Azuhr. Obwohl dieser Roman auf dem Vorgängerband aufsetzt und diesen fortführt, konnte ich dennoch folgen, weil Hennen die dafür relevanten Informationen aus dem ersten Buch mit einfließen lässt. Weil ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen habe, bin ich aber mitten hinein in das Geschehen dieses Romans geworfen worden, was dessen abwechslungsreiche Erzählweise noch spannender gestaltet hat. Denn der Autor schildert die Ereignisse in kurzen Kapiteln aus verschiedenen Sichten. Diese umfassen etwa im zeitlich achtzehn Jahre zuvor angelegten, ausgedehnten Prolog die Perspektive von Bao Li, dem zweiten Leibarzt des Khans, von General Xiang Yu, dem Kommandanten der Horde, von Zaneta, der gewählten Anführerin der freien Ritter, und von Gamrath, dem Hochmeister des Ordens, auf dessen Unterstützung die freien Ritter hoffen. In der daran anknüpfenden Handlung, die achtzehn Jahre später fortgeführt wird, wechseln dann zusätzlich zu den Perspektiven auch die Schauplätze, indem an mehr als einem Ort um die Vorherrschaft auf der Insel Cilia gekämpft wird.
    Durch die verschiedenen Sichten habe ich Einblick in die Gedankengänge der Figuren gewonnen und war ganz nah dran an deren Plänen, aber auch an ihren Zweifeln, bis sie letztlich doch zu Entscheidungen gefunden haben. So habe ich zu Beginn dieses Romans hautnah miterlebt, wie der Arzt Bao Li mit sich über den im Auftrag des Khans an General Yu zu sühnenden Verrat ringt. Zudem habe ich sowohl General Yu als auch Zaneta, die Anführerin der freien Ritter, als beeindruckende Kämpfer kennengelernt. Xiang Yu etwa hebt sich positiv von den anderen Generälen des Kahns ab, indem er auf prächtige, doch im Kampf unpraktische Kleidung sowie auf jeden Ehrentitel verzichtet, obwohl er der erfolgreichste General des Kahns ist. Auch seine tief empfundene Liebe für Prinzessin Marcia zeichnet ihn aus, die diesen Krieger zum unbeholfenen Poeten werden lässt. Zaneta ist eine starke Frau, die sich in ihrer Position aber auch keine Schwäche erlauben darf. Ihr bei den Vorbereitungen auf die bevorstehende Schlacht zu folgen, die sie nur verlieren kann, da sie einer Übermacht der Horde gegenüberstehen wird, war eindrucksvoll. Denn Zaneta denkt gar nicht daran kampflos aufzugeben.

    Als besonders interessant habe ich dabei empfunden, dass Hennen schon in der ersten großen Schlacht die Ereignisse nicht nur aus Sicht von seiner Seite schildert, sondern zwischen den Fronten der einander gegenüberstehenden Parteien hin und her wechselt (General Yu von der Ehernen Horde vs. die freie Ritterin Zaneta und Hochmeister Gamrath vom Orden). Diese Erzählweise setzt der Autor dann auch im weiteren Verlauf des Romans fort, wenn sich achtzehn Jahre später die Liga im Krieg mit den Rebellen des Schwertwaldes befindet. Da sich das Heer der Liga aufgeteilt hat, steht dann etwa Lucille da Rosa, das Schwert der Rosen, dem Erzpriester Nandus Tormeno und der von der Liga bezahlten Söldnerarmee der Schwarzen Schar in der Belagerung der als uneinnehmbar geltenden Stadt Thouar gegenüber. Und Hauptmann Nicolo Trimini kämpft an der Sternenbrücke mit den Truppen der Stadtstaaten auf Seiten der Liga gegen Dumon, den Pfeil der Kelche, seine Bogenschützen und weitere Rebellen.
    Damit dass Hennen in den Schlachten stets jede beteiligte Seite in ihrer Sichtweise zu Wort kommen lässt, unterscheidet sich dieser Roman von seinem berühmten Vorbild "de bello gallico", an das schon in einem einleitenden Zitat erinnert wird. Denn dieser Klassiker von Julius Cäsar ist ausschließlich aus Sicht der Römer, die auf ihrem Eroberungszug Krieg gegen die Gallier geführt haben, geschildert.

    Hennen lässt in detaillierten Beschreibungen die von ihm entworfene Mittelalterwelt lebendig werden. Zudem gelingt es dem Autor die intensive, pulsierende Stimmung, die einer bevorstehenden Schlacht vorausgeht, einzufangen. Diese reichert er schon im Prolog um eine verbotene Liebe und Intrigen vom Hof des Khans an, wozu im weiteren Verlauf dieses Romans noch ungewöhnliche Märengestalten hinzukommen. Bei der Schilderung der Kriegsszenen beweist Hennen ein ausgezeichnetes Gespür für Timing. So lässt er etwa wenn die Spannung fast greifbar geworden ist, die Schlacht beginnen und die Vorhut der Ehernen Horde auf die freien, in ihren Karren verschanzten Ritter prallen. Dabei vermochte mich der Autor nicht nur in dieser Schlacht mit Hilfe eines riskanten Plans, eines für mich unerwarteten Hinterhalts oder einer Finte mit einem so von mir nicht vorhergesehenen Ausgang eines Kampfes zu überraschen. Diese Wendungen haben auch ausufernd geschilderte Schlachten, die sich sonst vielleicht ein wenig in die Länge gezogen hätten, immer wieder aus Neue interessant werden lassen.
    Durch seine Erzählweise in kurzen Kapiteln aus wechselnden Perspektiven gelingt es Hennen zugleich die einer Schlacht zugrunde liegende raffinierte Strategie sowohl der einen als auch der Gegenseite zu enthüllen sowie einzelne Kontrahenten in expliziten Kämpfen aufeinander treffen zu lassen. Die detaillierten Beschreibungen der in den Kampfszenen zum Einsatz kommenden Waffen und Rüstungen machen diese authentisch. Für zu Zartbesaitete ist dieser Roman aber wohl weniger gut geeignet, da die brutalen Kämpfe so blutig wie die grausamen Bestrafungen, die auf Verrat folgen, explizit beschrieben sind.

    Das Besondere an den Chroniken von Azuhr besteht für mich in der von Hennen geschaffenen Kombination aus Mittelalterwelt und Märengestalten, die zum Leben erwachen und Magie in diese Mittelalterwelt tragen, wenn nur hinreichend viele Menschen an sie glauben. Das schließt nicht nur die Titel gebende weiße Königin mit ein, die in Zeiten größter Not erscheinen und ihr Volk retten wird, sondern meint etwa auch Einhörner oder Basilisken, die zumindest am Rande von Schlachten auftauchen. Zudem gibt es die Mär vom zweiten Mond, den Grym und eine Meereshexe, von der ich in dieser Form noch nie gehört habe. Hand in Hand damit gehen Milans besondere Fähigkeiten als Traumweber, die die von ihm ersonnenen Geschichten Wirklichkeit werden und ihn die Realität verändern lassen. So versucht Milan die im Vorgängerband verstorbene, von ihm geliebte Felicia, die von seinem Vater als Hexe verbrannt wurde, mit den von ihm erzählten Geschichten wieder zum Leben zu erwecken.
    Dabei hat mich nicht nur die Entwicklung von Felicia einschließlich der Rolle, die ihr im ausgedehnten Finale zukommt, überrascht. Denn der Schluss dieses Romans konnte mich mit mehr als nur einer unerwarteten Wendung überzeugen und zumindest einen Twist habe ich so nicht kommen sehen, obwohl er wiederholt angedeutet und konsequent zu Ende erzählt wurde. Da das Ende schließlich recht offen ausfällt, bin ich schon gespannt auf den nächsten und finalen Band der Reihe. Das einzige, was mir an diesem tollen Roman ein wenig gefehlt hat, wäre ein umfangreicher Anhang gewesen. Eine Karte von Cilia, ein Personenverzeichnis und womöglich sogar ein Glossar hätte ich als hilfreich empfunden.

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  • 3 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Roman-Tipps (K.R.), 26.05.2019

    Als eBook bewertet

    Märengestalten, die auf einer Insel erwachen, und ein hoffnungsloser Krieg – obwohl ich den ersten Band der „Die Chroniken von Azuhr – Reihe“ noch nicht kenne, weckte das natürlich meine Neugier, sodass ich zuerst den zweiten Band lesen wollte. Zwar sind beide Teile nicht zu sehr voneinander abhängig – außerdem wird hin und wieder auch einiges erklärt -, aber im Nachhinein kann ich sagen, dass bei einigen Situationen oder Charakteren das Vorwissen aus dem ersten Band sinnvoll gewesen wäre. Davon abgesehen ist der Fantasy-Roman „Die Chroniken von Azuhr – Die Weiße Königin“ von Bernhard Hennen ein ab und zu sehr monumentales Werk, welches an bestimmten Stellen eine schöne und magische Atmosphäre erschafft, mich jedoch leider nicht so beeindrucken konnte, wie ich erwartet hatte.

    Die Handlung versetzt den Leser zuerst in eine Schlacht, die 18. Jahre vor der eigentlichen Handlung stattfindet. Ich hatte einen ziemlich holprigen Einstieg in die Geschichte, da ich Schwierigkeiten damit hatte, die einzelnen Beteiligten bei diesem Konflikt auseinanderzuhalten, und mir die endlos vielen Namen zu merken. Vor allem aber blieb mir der Grund dieses Krieges schleierhaft, ebenso was das alles mit den Märengestalten zu tun haben sollte war stark verwirrend – das wird aber später aufgelöst. Damit bildet der Anfang einen unglaublich langen Prolog. Haupthandlung der Geschichte ist jedoch der Krieg zwischen den Herzögen des Schwertwaldes und der Stadtstaaten der Liga sowie das plötzliche Auftauchen von Märengestalten und die Rolle, welche die Familie Tormeno in allem spielt. Es wird aus sehr vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, oft jedoch aus der Sicht von Milan Tormeno und seines Vaters Nandus Tormeno, die sich zerstritten haben und auf verschiedenen Seiten „kämpfen“.

    Was mir an dem zweiten Band sehr gut gefallen hat, ist die Atmosphäre, die an einigen Stellen sehr geheimnisvoll, magisch und schön, aber auch dunkel wirken kann. Es gibt Momente, wie wenn von der Vernichtung der Stadt Arbora die Rede ist, welche diese erschaffene Welt faszinierend, aber auch gruselig gestalten. Ich fand es u.a. interessant, dass die Insel Cilia in vielerlei Hinsicht dem antiken Rom oder Griechenland ähnelt. Aber auch die Mären sind gut gelungen, wie z.B. der Basilisk oder die Meerhexe und ihre Vergangenheit, die etwas Schauriges ausstrahlt. Aber auch die Idee, dass die Mären sich langsam auf der ganzen Insel erheben, fand ich gut, und dass Milan die Gabe besitzt, die Wirklichkeit zu verändern.

    Allerdings gibt es auch Minuspunkte. Es kommt definitiv zu sehr vielen Konflikten und Kämpfen zwischen den Waldbewohnern und der Liga, aber auch gegen die Märengestalten. Da auf beiden Seiten Grausamkeiten verübt werden und die gleiche Ignoranz und Sturheit besteht, ist es scheinbar gleich, auf wessen Seite man sich stellt. Die Schlachten werden zu stark umfangreich beschrieben und ziehen sich beinahe endlos und zermürbend in die Länge. Auf einen Kampf folgt alsbald der nächste. Einige haben ein gutes Maß an Spannung erreicht, sodass ich von der Handlung mitgerissen wurde – durch andere musste ich mich regelrecht durchquälen, sodass ich die Geschehnisse einfach nicht mehr mit der nötigen Aufmerksamkeit verfolgen konnte und einige Stellen überflog. Das beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Kampfszenen. Das war hier leider zu viel des Guten. Doch zusammen damit, den riesigen Gebäuden und einigen Geschehnissen wirkt der Roman monumental und kann durchaus auch einige Spannungsbögen erschaffen, die aber dann auch wieder abflauen.

    Das ist leider auch deshalb so, weil mir die Charaktere nicht besonders näher gebracht worden sind. Es wird aus wirklich vielen Perspektiven erzählt – und Bernhard Hennen kennt für viele Charaktere keine Gnade. Man fiebert mit einigen Charakteren, nur damit die Spannung gleich wieder verschwindet, wenn diese für immer aus der Story entfernt werden. Anders ist es bei Milan, welcher anscheinend der „Held“ der Geschichte sein soll, für mich jedoch einfach zu blass wirkte – es sieht so aus, als würde er im Grunde irgendwie im Hintergrund stehen. Im Gegenzug konnte Nandus durch seine Kunst des Redens und Handelns relativ in den Vordergrund rücken. Doch sympathisch wurden die Charaktere mir leider nicht besonders.

    Fazit:

    Alles in allem hat „Die Chroniken von Azuhr – Die Weiße Königin“ einige Spannungsbögen und eine zu einem großen Teil gelungene und geheimnisvolle Atmosphäre zu bieten. Aber die vielen Längen, die vielen Charaktere und sich wiederholenden und umfangreichen Beschreibungen machen die Geschichte leider zu überladen und das Lesen schleppend.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin W., 30.11.2018

    Als Buch bewertet

    Zweiter Band der Chroniken von Azuhr

    Auf der Insel Cilia strebt der Konflikt zwischen der Liga der Stadtstaaten und den Herzögen des Schwertwaldes einem blutigen Höhepunkt entgegen. Aufgrund der massiven militärischen Überlegenheit der Liga setzen die Menschen des Schwertwaldes ihre ganze Hoffnung auf eine alte Sage: im Moment der größten Not erscheint die Weiße Königin, die ehemalige Herrscherin des Waldes, um den Waldbewohnern beizustehen. Wird sich die Sage erfüllen und wenn ja, wann? Die Chancen stehen gut, denn seit einiger Zeit tauchen immer mehr Märengestalten auf und der junge Milan Tormeno muss allmählich lernen, welche Verbindung zwischen ihm und den Wesen besteht.

    Mit Spannung habe ich den zweiten Teil der Chroniken erwartet, wollte ich doch wissen, wie es mit Milan Tormeno weitergeht, der im ersten Band beschlossen hat, sich nicht länger für die Zwecke der beiden Kriegsparteien einspannen zu lassen. Außerdem war ich gespannt darauf, wie Milan seine Fähigkeiten als Fleischweber erforschen wird und welche Macht damit verbunden ist.

    Das Buch beginnt mit einem ziemlich langen Dialog, bei dem es ebenfalls um eine Schlacht vor 18 Jahren geht und die Grundlage für die anschließende Haupthandlung bildet. Durch die blutigen und ungeschönten Beschreibungen der Schlacht wird die ganze Hässlichkeit des Kriegs sehr gut deutlich. Man sollte auch nicht zu sehr mit einzelnen Charakteren sympathisieren, denn bei dem Autor weiß man nie, welche Figuren das Ende des Geschehens erleben werden.

    Aber auch im Hauptteil geht es zwischen der Liga und den Rebellen des Schwertwaldes kämpferisch und blutig zu, während Milan auf seine Weise versucht, die Märengestalten, die immer zahlreicher auftauchen, zu bekämpfen. Jedoch muss er ziemlich schnell erkennen, dass seine wohl gemeinten Absichten nicht immer die Früchte tragen, die er sich vorgestellt hat.

    Milan macht in diesem Buch eine merkliche Entwicklung durch, die Kämpfe sowie persönlichen Schicksalsschläge verändern den jungen Mann und sein Entschluss, sich aus dem Krieg herauszuhalten, wird immer schwerer einzuhalten.

    Bernhard Hennen schafft es spielend, mich mit seinem bildhaften und mitreißenden Schreibstil in die Welt von Cilia zu versetzen, um mit den Protagonisten mitzufiebern und mitzuleiden. Ganz großartig sind auch die märchenhaften Beschreibungen der Mären, die über Fähigkeiten verfügen, die durch die Sagen und Erzählungen über sie verändert werden können. Was das auf lange Sicht bedeutet, wird Milan als Fleischweber im Laufe der Geschichte immer klarer. Es stellt für ihn eine riesige Herausforderung dar und ich bin gespannt, ob er es schaffen wird, sie zu meistern.

    Auch der zweite Band erzählt wieder eine spannende Geschichte mit einigen unerwarteten Wendungen und überraschenden Fakten – ich freue mich jetzt sehr auf den dritten Abschlussband und bin gespannt, wie die Geschichte ausgehen wird.

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