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  • 2 Sterne

    34 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 10.12.2020

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext von „Die Farbe von Glück“ klang nach einem spannenden Drama. Eine Krankenschwester wird dazu gezwungen, zwei Neugeborene zu vertauschen. Eine ungeheuerliche Tat. Die Geschichte entwickelt sich allerdings ganz anders, als ich es erwartet habe. Dies ist kein klassischer Unterhaltungsroman, sondern eher eine Parabel über das Leben.
    Anna Maria Bagus befasst sich mit den zentralen Fragen der menschlichen Existenz. Was macht uns zu dem, der wir sind? Was ist unser Weg und wie können wir unser Potenzial voll ausschöpfen?
    Die Autorin beeindruckt mit großer Wortgewandtheit und einem anspruchsvollen Schreibstil, der gleichzeitig gut verständlich ist. Jedes Kapitel steckt voller Lebensweisheiten und ich habe bewusst langsam gelesen um die Worte auf mich wirken zu lassen.
    „Die Farbe von Glück“ gibt dem Leser viele Denkanstöße für das eigene Leben und macht gleichzeitig Mut, aus festgefahrenen Bahnen auszubrechen um der eigenen Bestimmung zu folgen.
    Die Botschaft des Buches sowie die großartige Sprache verdienen meine Anerkennung. Trotzdem war der Roman nicht wirklich mein Fall. Wäre mir bewusst gewesen, dass dies mehr ein Lebensratgeber als Belletristik ist, hätte ich nicht zugegriffen.
    Wie bereits eingangs erwähnt, dient die Handlung eher als Parabel denn zur Unterhaltung. Man erfährt nicht in welchem Jahr das Ganze spielt (einerseits gibt es Züge, auf der anderen Seite wird noch mit Feder und Tinte geschrieben). Orte, Länder und Personen, die keine zentrale Rolle spielen bleiben namenlos. Die Kapitel sind sehr kurz und die Jahre rasen mit hohem Tempo vorbei.
    Alltagsgespräche finden nicht statt. Jede Unterhaltung besteht aus einer Aneinanderreihung von Lebensweisheiten. Jeder Charakter kann sich eloquent und intelligent ausdrücken. Selbst der Seitensprung einer Protagonistin schreibt ihr einen Brief voller Tiefgang um die Beziehung zu beenden. Die komplette Geschichte hat keinerlei Natürlichkeit und war mir ab einem gewissen Punkt einfach zu salbungsvoll. Ich habe selbst schon einige Ratgeber über positives Denken gelesen und halte es für wichtig, aus jeder Situation das Beste zu machen, aber wenn eine Mutter ihr Kind misshandelt und einfach am Straßenrand stehen lässt, wenn Menschen anderen Leuten ihre Kinder stehlen, dann helfen auch keine Sinnsprüche um sich das Ganze schönzureden.
    Die Personen in diesem Roman haben jeglichen Realitätsbezug verloren und leben quasi als Erleuchtete. Jedes Vergehen, egal wie schwer, wird mit spirituellen Phrasen entschuldigt, akzeptiert und verziehen. Ich empfand es als unrealistisch, wie prompt auf jedes Geständnis Vergebung folgte. Es gab nie Wut sondern Verständnis, dass man fast schon als stoisch bezeichnen kann.
    In der zweiten Hälfte ging mir leider auch der Schreibstil, den ich am Anfang noch geschätzt habe, ziemlich auf die Nerven, weil sich die Phrasen immer wieder wiederholt haben. Zum Schluss konnte ich es langsam wirklich nicht mehr ertragen, wenn wieder jemand seine Flügel ausgebreitet hat. Das Ende war auch völlig unrealistisch.
    Leider muss ich sagen, dass ich froh war, als ich dieses Buch beendet hatte.

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  • 2 Sterne

    40 von 61 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 05.11.2020

    Als Buch bewertet

    Gefährliche Kettenreaktion
    Nach einigen Fehlgeburten haben Richter Jules und seine Frau endlich den langersehnten Nachwuchs bekommen, doch das kleine Mädchen ist schwerkrank. In seiner Verzweiflung übertritt der Richter eine ethische Grenze und erpresst die für die Neugeborenen zuständige Krankenschwester Charlotte, das kranke Baby gegen ein gesundes auszutauschen. Charlotte hat dem verwaisten Jungen Antoine als Pflegemutter ein Zuhause gegeben und liebt diesen abgöttisch. Die Drohung des Richters, ihr den Jungen wegzunehmen, zwingt sie dazu, seinem Drängen nachzugeben, um nur ja nicht ihren eigenen Pflegesohn zu verlieren. Während Jules‘ Frau überglücklich über das Baby ist, ringen sowohl der Richter als auch Charlotte mit ihrer Tat und suchen eine Lösung aus dem Dilemma, um Frieden zu finden…
    Clara Maria Bagus hat mit „Die Farbe von Glück“ die Frage in den Raum gestellt, welche Auswirkungen einmal gefällte weitreichende Entscheidungen auf das eigene Leben haben und wie man mit diesen zurechtkommt, wenn einem ständig das Gewissen dazwischenkommt. Der sprachlich anspruchsvolle und mit vielen Lebensweisheiten gespickte Erzählstil nimmt den Leser direkt mit ins Geschehen, wo er nacheinander alle wichtigen Protagonisten kennenlernt. Erst im Verlauf der Handlung wird er die tiefgreifende Kettenreaktion erkennen, die das Leben aller von Grund auf verändert und sie gleichzeitig auf ewig alle miteinander verbindet, ob sie wollen oder nicht. Schon die Tatsache, seine Macht zu missbrauchen, um die Erfüllung seines eigenen Glücks mit Hilfe fragwürdiger und unethischer Anforderungen an andere zu erlangen ohne Rücksicht darauf, was jene dabei empfinden bzw. diese in ein seelisches Dilemma zu stürzen, ist mehr als fragwürdig. Hier wird die erste Schuld, nämlich die Erpressung, zum Auslöser einer Folge von Ereignissen, die sämtliche Beteiligten ins Unglück stürzen, denn der Gedanke an ihre jeweilige Tat plagt auf Dauer ihr Gewissen, lässt sich weder ignorieren noch verdrängen. So wird die Tat lebensbestimmend und wirft seine Schatten auf das, was danach kommt, während Gefühle wie Freude, Glück und Zufriedenheit nicht mehr stattfinden. Was man zu sehr begehrt und unter fragwürdigen Handlungen erhalten hat, kann einem kein Glück bringen, auch wenn man es sich noch zu sehr einzureden versucht. Ganz im Gegenteil wird das so Erreichte zu einem selbstauferlegten Fluch, den man sein Lebtag nicht mehr loswird und fortan das ganze restliche Leben bestimmt. Das Einbringen von Magie und Übersinnlichem war völlig unnötig und hat der Geschichte eher geschadet. Auch die Vorgänge zum Ende des Buches waren völlig überzogen und wenig glaubwürdig.
    Die Charaktere wurden unglücklicherweise nicht sehr gut herausgearbeitet, bleiben farblos, emotionslos und fremd, so dass der Leser die gesamte Geschichte eher mit Abstand betrachtet und aufgrund der fehlenden Nähe wenig eigenes Gefühl investieren kann. Weder Jules, Louise, Florentine noch Marlene wachsen einem ans Herz. Am meisten kann der Leser noch mit Charlotte und Antoine mitfühlen, wobei auch sie eher oberflächlich gezeichnet sind.
    „Die Farbe von Glück“ verspricht viel und hält leider wenig. Die Geschichte ist zwar interessant, jedoch fehlt es ihr an den dafür nötigen Emotionen. Die eingestreuten Lebensweisheiten haben durchaus ihre Berechtigung, aber in dieser Anhäufung wirken sie mehr gewollt als gekonnt. Zudem bewirken die blassen und unnahbaren Protagonisten kein Wohlgefühl bei der Lektüre. Keine Empfehlung, schade!

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  • 2 Sterne

    13 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea R., 12.11.2020

    Als Buch bewertet

    Auf "Die Farbe von Glück" war ich besonders neugierig. Ich liebe Bücher, die eine Botschaft haben und einen nachdenklich zurücklassen, aber aber auch oft bei tiefgründigen Büchern das Gefühl, dass sie nicht ganz zu mir vordringen. Durch das wunderschöne Cover, die vielen positiven Stimmen und die Leseprobe, bei der ich beim ersten Satz sogar eine Gänsehaut bekommen habe, habe ich mir von diesem Buch besonders viel versprochen.

    Leider muss ich nach dem Ende der Geschichte sagen, dass ich mehr als enttäuscht von dem Buch bin. Der Schreibstil war zwar schön und ließ sich einfach lesen, und anfangs haben mir die Lebensweisheiten und Sprüche auch noch sehr gut gefallen, aber je weiter ich gelesen habe, desto mehr haben sich die Inhalte dieser Weisheiten geglichen und jeder der Charaktere war plötzlich total schlau und hat groß dahergeredet. Und das, obwohl die meisten Charaktere große Probleme mit sich selbst und ihrem Werdegang hatten und alles andere als mit sich selbst im Reinen waren. Anderen Ratschläge geben konnten sie dennoch ohne Pause.

    Die Charaktere konnten mich leider auch nicht erreichen, ich habe mich mit keiner Person wirklich verbunden gefühlt und konnte mich in sie hineinversetzen, obwohl sie alle ihre tragischen Geschichten mit einem teilten und den Leser daran teilhaben ließen.

    Was mir aber am wenigsten gefallen hat, war letztendlich die Handlung des Buches. Ich kann nicht viel dazu schreiben, ohne zu viel davon zu verraten, aber ich finde, dass insgesamt im Buch nicht viel passiert ist und sich alles immer nur um das Gleiche Thema gedreht hat. Vor allem aber hatte ich das Gefühl, dass die einzig wichtigen Teile der Anfang und das Ende des Buches haben. Im Mittelteil wurden auf vielen Seiten schlaue Sprüche wiederholt und wiederholt, um Seiten zu füllen und dem Leser den Eindruck zu vermitteln, dass viel Zeit vergeht. Was mir auch gar nicht gefallen hat, war, wie unkonkret manche Aussagen waren. Charlotte zieht irgendwann in ein anderes Land, dessen Namen nicht einmal im gesamten Buch erwähnt wurde. Vermutlich war das Absicht, aber ich fand es einfach richtig nervig und hatte wieder das Gefühl, einfach nichts zu erfahren und irgendwie auch meine Zeit zu verschwenden. Gegen Ende musste ich mich wirklich zwingen, das Buch weiterzulesen. Und wenn ich ehrlich zu mir bin hätte ich das Buch im Nachhinein lieber weglegen sollen, weil ich persönlich das Ende einfach komplett überzogen und völlig unrealistisch fand.

    Ich finde das Buch ist insgesamt einfach viel zu dick aufgetragen. Es hat zwar eine Botschaft, über die man definitiv nachdenken kann und muss, aber die Art und Weise, wie diese Botschaft übermittelt wurde, war für mich einfach viel zu viel des Guten. Leider kann ich das Buch nicht empfehlen, ich habe nicht das Gefühl, einen Mehrwert mit dem lesen erreicht zu haben.

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  • 3 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xana, 04.11.2020

    Als Buch bewertet

    Es ist schwer, dieses Buch zu bewerten, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. Insgesamt muss ich sagen, dass es mich enttäuscht hat. Die Geschichte baut sich zu Beginn enorm auf: Der verzweifelte Vater Jules zwingt die Kinderkrankenschwester Charlotte, seine kranke Tochter gegen ein gesundes Mädchen zu tauschen. Fortan lebt er mit der Lüge, während Charlotte mit ihrem Pflegesohn Antoine weit wegzieht, um ein anderes Leben zu beginnen. Antoine wurde mit sechs Jahren sehr schmerzhaft von seiner Mutter verlassen. Das Setting weckt sehr große Erwartungen. Es entsteht enormes Konfliktpotenzial und erstmal ist man sehr gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt.
    Positiv:
    tolles Setting der Geschichte
    oberflächlich betrachtet verschiedene Charaktere
    angenehmer Lesefluss
    wunderschönes Cover

    Was viele Erwartungen weckt, kann leider auch sehr enttäuschen.
    Unter der Oberfläche sind die Charaktere und ihre Erkenntnisse immer gleich. Es findet keine richtige Entwicklung statt, es macht einfach "klick" und schon ist quasi jeder Charakter ein weiser Buddha.
    Das enorm aufgebaute Konfliktpotenzial verpufft jedes Mal sang- und klanglos. Letzlich hat jeder für jeden Verständnis, wie gesagt, alle sind weise Buddhas.
    Es fehlt dementsprechend an vielen Ecken die Authentizität. Einfach jedes Gespräch ist tiefgründig, aber irgendwie auch immer gleich und wirkt zu gestellt.
    Mir sind in dem Buch auch einige Zufälle zu viel. Es sind irgendwie alle plötzlich reeeein zufällig alle am gleichen Ort. Schicksal und so.
    Das führt zur Esotherik: Die ist sehr stark in diesem Buch. Wer gerne logisch denkt, sollte es lieber lassen.
    Apropos Logik: Louise und Sarasvati sind im gleichen Krankenzimmer. Eine soll europäisch aussehen und die andere asiatisch mit "dunkler Haut". Aber sie merken nichts von vertauschten Babys?
    Ich bin kein Arzt, aber eine Vergiftung dürfte die Transplantation einer Lunge quasi unmöglich machen. Und Kinderkrankenschwestern, die seit 20 Jahren nicht mehr im Beruf sind, und Chirurgen ohne Erfahrung machen eine so komplizierte OP auch mit einem erfahrenen Chirurgen als Aufsicht nicht. Übrigens ist der erfahrene Chirurg natürlich auf magische Weise auch mit der Familie verknüpft. Zufällig.
    Last but not least: Das ganze Buch hat so viele tiefgründige Gedanken zu bieten, man kann da durchaus viel draus mitnehmen, wenn man es möchte – aber dann, dann kommt das: "Er drang tief in sie ein. Seelisch wie körperlich. Und Charlotte wusste: Auch diesmal würde etwas von ihm in ihr bleiben. Und diesmal war es etwas noch Größeres." Okay. Wow. Warum? Nach all den sinnvollen, schönen, so durchdachten Sätzen. Enttäuschend.

    Es ist ein Buch, das man ganz nett Mal lesen kann. Auf den einen oder anderen wird es sogar einen großen Eindruck hinterlassen. Aber erwartet lieber nicht zu viel, oder schaltet komplett auf "Gefühl" um.

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  • 2 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 04.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Entscheidung zur Lüge

    „Man kann sein Glück nicht auf dem Unglück anderer aufbauen. Lügen breiten ihre schwarzen Flügel aus, die von Tag zu Tag wachsen.“

    Als der angesehene Richter Jules nach etlichen Fehlgeburten seiner Frau im Krankenhaus mit seiner schwerkranken neugeborenen Tochter konfrontiert wird, entschließt er sich zu einem verzweifelten Schritt. Er verstößt gegen all seine moralischen und ethischen Grundsätze, erpresst die zuständige Krankenschwester und veranlasst sie, das sterbenskranke Neugeborene gegen ein anderes, gesundes Baby auszutauschen. Dieser Eingriff in das Schicksal macht zwar seine Ehefrau Louise überglücklich, für Jules beginnt jedoch eine Zeit der Verzweiflung. Die Lüge lastet schwer auf ihm, er ist von Schuld, Reue und Verzweiflung gelähmt, bis er schließlich resigniert und versucht, alles zu verdrängen.

    Charlotte ist Krankenschwester und hat sich eines verwaisten Jungen angenommen, den sie über alles liebt. Die Drohung des Richters, ihr den kleinen Antoine wegzunehmen, veranlasst sie dazu, seiner unfassbaren Forderung nachzugeben. Doch auch Charlotte wird mit dieser Schuld nicht fertig. Sie überquert den Ozean und sucht mit Antoine Zuflucht in einem weit entfernten Land im Osten.

    Für alle Beteiligten ändert sich das Leben drastisch – und die Auswirkungen dieser emotionalen und kopflosen Tat sind größer, als sie sich jemals hätten vorstellen können…

    Das überaus ansprechende Buchcover sowie der angepriesene Inhalt auf dem Klappentext machten mich auf die aktuelle Neuerscheinung von Cara Maria Bagus aufmerksam. Jules und Louises Geschichte beginnt auf der Neugeborenen Station, die handelnden Figuren werden dem Leser vorgestellt. Die größte Aufmerksamkeit wird Charlotte, Jules und Antoine zuteil, Louise, Florentine und Ni Lou sind für die Handlung relevante Nebenfiguren. Im Rückblick auf die Vergangenheit spielt auch Antoines Mutter Marlene eine wichtige Rolle.

    Der Schreibstil und sehr oft auch gewisse Satzkonstruktionen waren für mich gewöhnungsbedürftig. Das Buch ist prall gefüllt mit Lebensweisheiten, die sich beinahe nahtlos aneinanderreihen… für meinen Geschmack bei Weitem zu viel des Guten. Die eigentliche Geschichte gerät angesichts der vielen klugen Worte ein wenig in den Hintergrund und erreichte mich nicht wirklich. Der Faktor des Übernatürlichen, Magie und beispielsweise auch die Thematisierung alter Seelen hat mir überhaupt nicht gefallen, ich konnte auch viele Motive und Handlungen nicht nachvollziehen. Besonders die Entwicklungen im letzten Abschnitt des Buches empfand ich als unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen. Angesichts der blassen Figuren und der für meinen Geschmack unzureichenden Charakterzeichnung blieben diese unnahbar, konnten mich emotional nicht einbeziehen. Ein wenig irritiert hat mich auch die Tatsache, dass die Protagonisten und Nebenfiguren allesamt nur Vornamen, aber keine Nachnamen besitzen.

    FAZIT: „Die Farbe von Glück“ wird durch ein ausdrucksstarkes Cover präsentiert und verheißt eine vielversprechende Geschichte, konnte mich persönlich jedoch nicht überzeugen. Ich war von dieser Lektüre enttäuscht und mehrfach versucht, sie abzubrechen. Ich vergebe aufgerundete zwei Bewertungssterne für die beachtliche Anzahl von Lebensweisheiten in diesem Buch, eine Leseempfehlung kann ich dafür jedoch nicht aussprechen.

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  • 2 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 22.06.2021

    Als Buch bewertet

    Als die 30-jährige Ehefrau des Richters Jules nach mehreren Fehlgeburten ein Kind zur Welt bringt, ist die Freude darüber getrübt, denn das kleine Mädchen kann kaum atmen und scheint keine lange Lebenserwartung zu haben. Jules kann seine Frau nicht länger leiden sehen und zwingt deshalb in einer Kurzschlussreaktion die Krankenschwester Charlotte, das Neugeborene gegen ein gesundes, kräftiges Mädchen zu tauschen, das von Eltern stammt, die bereits zwei Kinder haben. Der Richter weiß, dass Charlotte ein Pflegekind hat, das sie liebt, aber nie offiziell adoptiert hat und erpresst sie, ihr den achtjährigen Antoine in seiner Funktion als Richter zu entziehen.
    Beide schweigen sie jahrelang über die Entscheidung, die sie getroffen haben, plagen sich mit einem schlechten Gewissen und haben Schuldgefühle gegenüber den Mädchen und was sie der anderen Familie angetan haben. Jules Ehe zerbricht daran, bis er beschließt, sein Gewissen zu erleichtern und zu handeln. Charlotte hatte nach dem Kindstausch das Land verlasen und in Asien ein neues Leben angefangen. Sie hat nie über den Vorfall gesprochen und auch Antoine gegenüber verschweigt sie Details aus seiner Vergangenheit, die ihm zu dem machen, was er ist. Seine Mutter hatte ihn als kleinen Jungen im Stich gelassen und er konnte sie nie erklären, wie sie ihm das antun konnte.

    Von dem Roman hatte ich mir aufgrund der verwerflichen Entscheidung, die aufgrund verschiedenster, verzweifelter Zwänge der Protagonisten getroffen wurde, ein spannendes Familiendrama erwartet. Weder die inhaltliche Darstellung der Geschichte noch die poetisch anmutende Erzählweise konnte mich jedoch überzeugen.

    Der Beginn des Buches mit dem Verlassenwerden Antoines und dem Säuglingstausch ist tragisch und bewegend und ließ auf eine emotionale Geschichte hoffen. Der Schreibstil ist allerdings alles andere als unterhaltend und lebendig. Als Leser hat man das Gefühl, nur am Rande zu stehen und auf die Protagonisten aus der Distanz zu blicken. Diese blieben blass und entwickeln sich nicht weiter.
    Man erfährt nur Fragmente aus deren Leben, ohne dass ihr Lebenslauf über die Jahre klar ersichtlich wird. Die Personen bleiben passiv und der Roman ohne packende Handlung. Stattdessen werden in den Dialogen, insbesondere zwischen Charlotte und Antoine, philosophisch anmutende Floskeln und Lebensweisheiten aneinandergereiht, die den Leser letztlich ermüden. Jules leidet und leidet und leidet bis er nach 20 Jahren endlich aufbricht, um zu handeln. Was ihn genau zu diesem Zeitpunkt bewegt hat, zu agieren, erschließt sich genauso wenig wie Charlottes jahrzehntelanges Schweigen über das Schicksal von Antoines Familie.
    Diese unklare Motivlage ließ die Geschichte für mich unglaubwürdig erscheinen, nachdem ich es bereits schon unrealistisch empfunden habe, dass Charlotte sich in keiner Weise gegen den Tausch der Babys wehrt, dem Richter nicht ins Gewissen redet oder nach der schicksalhaften Nacht noch ins Geschehen eingreift.

    Der Roman enthielt mir entschieden zu viele leere Worthülsen statt einer spannenden und vor allem tiefer gehenden Auseinandersetzung mit den Themen Schuld und Sühne. Die Vermittlung eines Strebens nach Glück ging komplett an mir vorbei und das kitschige Ende empfand ich geradezu haarsträubend und schon fast eine Beleidigung des Lesers, nach der Ankündigung des Verlags als "weisen, großartigen Roman".

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 11.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Kinderwunsch, der für immer ein Wunsch bleiben wird? Jules und Louise bangen zum mittlerweile vierten Mal um ein Neugeborenes. Zwei Totgeburten, das dritte Baby durfte nur wenige Tage leben und nun sieht er dieses kleine, durchscheinende, fast nicht lebensfähige Wesen und trifft eine folgenschwere Entscheidung.
    Marlene geht einfach, schreibt ihrem sechsjährigen Sohn „Adieu“ auf die Stirn. Charlotte nimmt sich seiner an, hofft inständig, dass ihr Antoine nie weggenommen wird.
    Nach einer schlaflosen Nacht zwingt Jules diese Krankenschwester, ein gesundes Kind gegen seines auszutauschen. Er will nur, dass Louise endlich glücklich ist und ihrer beider Leben wieder ein lebenswertes wird. Er - der Richter - droht, ihr Antoine wegzunehmen, in ein Heim einzuweisen, sollte sie sie seinem Wunsch nicht nachkommen.

    Kann dieses Leben funktionieren? Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Allein den Gedanken an diese Tat mag ich nicht zulassen, habe mich aber trotzdem damit auseinandergesetzt. Kann man mit einer Lüge Glück herbeiführen? Es sind sehr versöhnliche Momente beschrieben. Wenn ich nur an Charlotte und Antoine denke, wie sehr sie einander schätzen. Sie flieht vor der Vergangenheit, kann den Tausch so gar nicht verarbeiten. Auch für Jules läuft alles anders als erhofft. Das eigene Glück auf dem Unglück anderer aufzubauen, hinterlässt seine dunklen Spuren.

    Die Autorin vermittelt so manch weisen Gedanken, lässt viele Facetten des Lebens zu. Ein Buch, eine Geschichte, die Zeit braucht. Immer mal wieder habe ich es beiseite gelegt, um meinen Gedanken Raum zu geben. Das Gelesene auf mich wirken zu lassen, all dem nachzuspüren.

    Charlotte und Antoine habe ich begleitet in ihr neues Leben fernab der Heimat, dabei die „andere Familie“ kennengelernt. Habe Jules und Louise mit ihrer Tochter beobachtet, ihre Unzufriedenheit gespürt. Wie kommt man zurecht angesichts eines solchen Eingriffs ins Leben zweier Familien? Werden sie, die das lange nicht wussten, jemals verzeihen können? Ein sehr emotionaler Roman, behutsam erzählt. Wenn da nicht diese allzu vielen Zufälle wären, die aus den Konflikten letztendlich ein fast zuckersüßes happy end machen würden.

    Ich war sehr gerne dabei, habe so einige Lebensweisheiten mit Vergnügen gelesen, aber diese schwere Schuld löst sich beinahe in Wohlgefallen auf. Das und nur das hat mich gestört an dieser ansonsten feinsinnigen Erzählung.

    Wie bewerte ich diese fast märchenhafte Geschichte? Viele weise Gedanken, eine Story, die so passieren könnte, bestimmt schon oft passiert ist, jedoch nie so versöhnlich, beinahe schon utopisch, alles verzeihend endet. Deshalb bleiben von meinen ursprünglich angedachten vier Sternen drei übrig.

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  • 4 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 26.11.2020

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung zum Buch:
    Das Buch behandelt auf literarische Weise unterschiedliche, aber dennoch zusammenhängende Sinnfragen unseres Lebens: Liebe – Glück – Zufall und der Sinn des Lebens. Zudem kommen sehr viele Metaphern und Lebensweisheiten vor, die die Lebensgeschichten der einzelnen Charaktere beschreiben. Es handelt sich somit um eine Kombination aus Erzählungen bzw. Lebensbiografien und poetischen Zitaten. Ich finde diese Kombination sehr gelungen! Mehrere Menschen suchen unabhängig voneinander ihr Lebensglück bzw. sind sie auf der Suche nach sich selbst. Was ihnen nicht bewusst ist, auf der anderen Seite der Erde geht es ebenfalls Menschen ähnlich und am Ende folgt ein großes Aufeinandertreffen und der Versuch mit dem restlichen Leben so gut wie möglich umzugehen und so viel Glück wie möglich zu bereiten, auch auf die Gefahr hin, dass das Glück für einen Menschen, Unglück für einen anderen Menschen bedeuten kann.

    Mein Fazit:
    Mir haben insbesondere die poetischen Zitate, die zur Veranschaulichung der besonderen Lebensumstände und Situationen verwendet wurden, sehr gut gefallen. „Du schreibst deine Geschichte. Und du schreibst auch ihr Ende (Bagus, S. 117).“

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margaret K., 12.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Kinder zweier Familien werden kurz nach der Geburt getauscht. Damit wird der Lebensweg vieler Personen für immer verändert. Können sie dennoch glücklich werden? Was ist ihr Schicksal? Oder können sie ihr Glück sogar beeinflussen?

    Das Buch ist wie ein Märchen geschrieben. Es lässt sich leicht lesen und die Geschichte klingt magisch, traumhaft und hoffnungsvoll. Auch wenn sie an einigen Stellen, genau wie Märchen auch, nicht immer ganz realistisch ist. Dennoch ist die Geschichte sehr berührend und schön, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, dass es eigentlich nicht an erster Stelle um die Geschichte geht. Denn das Buch ist fast schon vollgestopft mit positiven Weisheiten, die in die Geschichte eingebettet wurden und so auch veranschaulicht werden. Die Weisheiten bringen einen zum Nachdenken. An einigen Stellen musste ich sie sogar etwas hinterfragen, da sie wirklich überoptimistisch klingen. Aber genau das macht den Reiz des Buches für mich aus, da die Sprüche und Weisheiten eigentlich gute Laune machen, weil sie so hoffnungsvoll und schön klingen und dabei für gute Laune sorgen. Daher musste ich immer wieder darüber nachdenken, ob das Leben wirklich so einfach sein kann, wie es in dem Buch beschrieben wird.

    Letztendlich konnte mich die Geschichte berühren, weil sie so schön geschrieben ist und die Weisheiten machen sie zu einer Art Märchen oder Fabel, bei der man viel lernen kann. Eine wirklich warmherzige Geschichte über Hoffnung und Liebe. Wirklich traumhaft!

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Liebe Dein Buch, 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Sehr klug geschrieben, aber ohne Nähe

    Inhalt: Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …
    Können wir im falschen Leben das richtige finden? Wie öffnet man sich einem neuen? Wie lässt man los? Mit großer sprachlicher Kraft und Anmut zeigt die Autorin, dass jeder seine Lebenskarte bereits in sich trägt und alles auf wundersame Weise miteinander verknüpft ist.
    In diesem Roman findet jeder seine Farbe von Glück.

    Meine Meinung: "Die Farbe von Glück" ist ein unglaublich kluger Roman. Mit weisen Worten erzählt Clara Maria Bagus eine Geschichte über drei Familien, deren Leben durch eine einzelne Fehlentscheidung für immer verändert wird. Nämlich als der Richter Jules seine Macht nutzt, um die Krankenschwester Charlotte zu zwingen, sein schwer krankes Kind gegen ein anderes Neugeborenes zu tauschen.

    Clara Maria Bagus zeigt durch diese eine Entscheidung, durch die folgenden Entwicklungen, die Suche nach dem Sinn des Lebens auf. Zeigt, wie einzelne Entscheidungen einen selbst und andere betreffen und den Weg des Lebens verändern. Wie wichtig es ist, dass man Situationen akzeptiert. In sich selbst nachspürt, was man will und, was man braucht im Leben.

    Alles ist unglaublich klug ausgearbeitet und beschrieben. Sprachlich auch sehr gewandt. Ich habe mir sehr viel Stellen markiert. Die Geschichte der verschiedenen Charaktere werden von einem allwissenden Erzähler geschildert, der detailliert auf jede einzelnen Entscheidung und jeden einzelnen Gedankengang eingeht. Man taucht tief in die Seele der Protagonist:innen ein. Nur leider haben mich diese Emotionen, so tief, so umfassend sie auch waren, nie vermocht mich zu berühren. Meine Seele zu finden. Es wurde zu distanziert erzählt für meinen Geschmack.

    Außerdem gab es leider zwei Stellen, an denen ich mich gestört habe. Die gleichzeitig bedeutend für die Geschichte waren. Zum einen den Tausch der Neugeborenen, die sich schon nach der Geburt so deutlich voneinander unterschieden. Ich habe es als sehr unrealistisch empfunden, dass die Auswechselung nicht direkt entdeckt wurde. Zum anderen gab es zum Schluss als Auflösung eine Entwicklung, die ich nicht spoilern möchte, aber die ich ebenfalls als etwas unglaubwürdig wahrgenommen habe.

    Fazit: Clara Maria Bagus erzählt mit klugen Worten und bis ins kleinste Detail über das Streben nach Glück und die Suche nach dem Sinn des Lebens ihrer Charaktere. Die innere Reise geht bis ins Tiefste der Seele. Nur konnte mich die beschriebenen Emotionen nie erreichen. Für mich war nicht genug Nähe zu den Protagonist:innen da.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ecinev, 06.01.2021

    Als Buch bewertet

    Mit nackten Füßen steht der kleine Antoine am Gartentor und sieht seine Mutter verschwinden. Er kann nicht fassen, dass sie ihn verlassen hat. Er wird von der Kinderkrankenschwester Charlotte aufgenommen die ihn wie ihr eigenes Kind aufzieht.

    Der Richter Jules und seine Frau Louise wünschen sich nichts sehnlicher als ein Kind. Nach mehreren Fehlgeburten hat Louise eben wieder ein Mädchen zur Welt gebracht das jedoch zu schwach zum Leben scheint. Auf der Kinderstation zwingt Jules Charlotte sein krankes Kind gegen ein gesundes zu tauschen, andernfalls würde er sie wegen Antoine vor Gericht bringen.

    Fortan lebt Florentine wohlbehütet bei Louise auf. Doch Jules zerbricht innerlich an dieser Lüge in der Vergangenheit. Auch Charlotte hadert mit dem Schicksal und zieht mit Antoine in ein anderes Land.

    Der Schreibstil ist außergewöhnlich, obwohl recht distanziert wird der Lebensweg der Personen sprachlich sehr gewandt erzählt. Sicher, die Geschichte mag übertrieben wirken war es doch ein Genuss dieses Buch zu lesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nevena B., 07.11.2020

    Als Buch bewertet

    Dieser unglaubliche Roman erzählt von schweren Vergangenheiten, von einschneidenden und lebensverändernden Entscheidungen, von Fehlern und von Wiedergutmachungen, und von Menschen, die ihre eigene Zukunft und ihr Leben trotz aller Widrigkeiten in die Hand nehmen.

    Jede Person hat individuelle Charakterzüge, sodass sich eine wirklich vielfältige Erzählung entwickelt. Außerdem erkennt man sich selbst immer wieder in einer der Figuren wieder. Die Handlung ist nicht allzu komplex, und genau deshalb ist das Lesen ein luftig leichtes Erlebnis, bei dem man vollkommen ruhig und gelassen wird.

    Die Lektüre steht den vorhergegangenen Büchern der Autorin in absolut nichts nach. Wieder sind unzählige unglaublich wertvolle Lebensweisheiten eingebaut. Manche sind so tiefgreifend, dass man sie doppelt und dreifach lesen muss, um sie nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Herzen und der Seele zu begreifen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchstabensuechtig, 13.01.2021

    Als Buch bewertet

    Clara Maria Bagus hat uns mit diesem Roman ein wahres Geschenk offenbart. Ich habe gefühlte Ewigkeiten zum Lesen gebraucht, einerseits, weil ich dieses wunderbare Buch nicht beenden konnte, aber auch, weil ich so viele Passagen aus dem Buch herausschreiben wollte, notieren, bewahren, mir vor Augen halten.

    Eine schöne, eine traurige, eine nachdenkliche Geschichte, die uns mit Fragen an uns selbst konfrontiert:
    Wie weit darf man für sein eigenes Glück und für das Glück der Menschen, die uns nahestehen, gehen?
    Und ist es nicht so, dass man seinem Schicksal nie entkommt, egal, welche Flucht man versucht? Und dass sich Glück nicht erzwingen lässt?

    Der Roman hat mich tief berührt. Sprachlich brillant, mit Weisheiten versehen, die jeden anrühren und betreffen. Ein zeitloses Buch über die Liebe und das Leben, das wohl jeden Leser zutiefst berührt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lisbethsalander, 20.01.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Richter, der sich, ehrlich gesagt noch viel mehr seine Frau, nichts sehnlicher wünscht als ein Kind, nachdem bereits mehrere Säuglinge der Famile verstorben sind, begeht gleich zu Anfang dieser Geschichte eine Straftat. Er erpresst im Krankenhaus die Krankenschwester Charlotte, das Neugeborene seiner Frau gegen ein gesünderes auszutauschen. Sollte sie sich weigern, würde er ihr den Pflegesohn entziehen. Ich fand dies als Augangsplot wahnsinnig vielversprechend, ich mag solche Geschichten, in denen man sich als Leser permanent die Frage stellt, welches Schicksal ist jemandem erspart geblieben, bzw. ist einem entgangen, wenn man in einer anderen Familie aufwächst als der, in die man hineingeboren wurde. Ganz davon abgesehen, dass wir hier natürlich eine besondere Brisanz haben, da ein Richter, der eigentlich Recht spreche sollte, im Gegenteil selber Recht bricht. Aus dieser Ausgangslage wird von der Autorin eine Geschichte entwickelt, die sich vielen philosophischen Fragen des Lebens widmet und uns eine Weisheit nach der anderen serviert. Es war tatsächlich stellenweise schön zu lesen, Clara Maria Bagus hat einen ruhigen durchaus angenehmen Erzählstil, als Gesamtheit überzeugt hat mich die Geschichte nicht vollständig, da ich mir mehr Spannung und Tempo gewünscht hatte. Gern zur Hand genommen habe ich das Buch allemal, es bietet entspannte Ablenkung und hat ein wunderschön gestaltetes Cover.

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  • 4 Sterne

    Stephanie M., 18.03.2024

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das Buch fesselt. Habe es in 3 Tagen durchgelesen (nicht am Stück..)
    Nach der Leseprobe wollte ich natürlich unbedingt weiterlesen. Deshalb hab ich es mir gekauft.
    Eine Geschichte, etwas fern von der Realität, dennoch schön. Zwischendurch immer Lebensweisheiten, egal von welchem Charakter gesprochen. Alle Charaktere so unheimlich weise - fast schon zu weise und manchmal ziemlich unrealistisch immer auf gekreuzten Wegen Menschen zu treffen, die dir solch wertvolle, vollumfängliche und dermaßen ausführliche Ratschläge mit auf dem Weg geben. Dennoch ist es ein tolles Buch mit u.a. sehr traurigen Kapiteln.. Hat mir Freude bereitet es in die Hand zu nehmen. Zu empfehlen in jedem Fall!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anna-Lena I., 15.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein kluger Roman, in den man reinfinden muss

    Clara Maria Bagus hat eine poetische und sprachgewaltige Art zu schreiben, die ich so selten erlebt habe. Schon in „Der Duft des Lebens“ hat die sie mich damit in ihren Bann gezogen und auch in ihrem neuesten Werk „Die Farbe von Glück“ steht die Autorin sich in nichts nach. Das Buch stellt die großen Fragen des Lebens, spricht Themen wie die Liebe, den Sinn des Daseins oder das Streben nach Glück an. Es geht um überraschende Wendungen und wie aus ungünstigen Startbedingungen und unvorhergesehenen Wendungen etwas Gutes werden kann.

    Es geht um die Krankenschwester Charlotte, die von einem Richter gezwungen wird, dessen sterbenskrankes Baby gegen ein gesundes zu tauschen. Er erpresst sie und droht damit, ihr den verwaisten Pflegejungen Antoine wieder wegzunehmen. Jules, der Richter, sieht darin den einzigen Ausweg, als er nach etlichen Fehlgeburten seiner Frau mit einem schwerkranken Neugeborenen konfrontiert wird. Er wird von großer Schuld und Reue ergriffen, bis er schließlich resigniert und verdrängt, was er getan hat. Das Schuldgefühl ist auch bei Charlotte groß. So groß, dass sie schließlich mit Antoine Zuflucht in einem anderen Land sucht.

    Obwohl ich Clara Maria Bagus außergewöhnlichen Schreibstil mag, hatte ich einige Schwierigkeiten, in die Geschichte zu finden, was sich leider bis zum Ende nicht geändert hat. Einige Thematiken waren mir fremd (alte Seelen, das Übernatürliche und Magische), ich bin mit den Hauptcharakteren nicht warm geworden und konnte einige Handlungen und Motive nur schwer nachvollziehen. Dieses Buch wühlt auf, tröstet dabei aber gleichzeitig auf eine sehr unaufdringliche und kluge Art und Weise, man muss sich aber darauf einlassen können, was mir schwergefallen ist.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne L., 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Ratgeber fürs Leben!
    "Eine falsche Entscheidung, die das Leben dreier Familien für immer verändert: Ein Richter zwingt die Krankenschwester Charlotte, sein sterbenskrankes Neugeborenes gegen ein gesundes zu tauschen. Folgt sie seiner Drohung nicht, entzieht er ihr den Pflegesohn. Die Welt aller Beteiligten gerät aus den Fugen, doch hinter allem wirkt der geheimnisvolle Plan des Lebens …" Dazu schreiben begeisterte Promis über die Eindringlichkeit des Buches...
    Dies war mein erstes Buch dieser Autorin. Der Plot erscheint sehr spannend und ist es auch. Die Geschichte geht unheimlich nah, ist in sich letztendlich schlüssig - und Ja, dieses Buch birgt jede Menge Lebensweisheit.
    Trotzdem ich von einigen Sätzen - die man sich jeder Zeit auf ein Kissen sticken könnte - grundsätzlich überzeugt bin, obwohl ich Tränen vergossen habe, obwohl ich viele Aussagen für sinnvoll, richtig und wichtig halte, kann ich hier nur 3 Sterne vergeben.
    Denn insgesamt hatte ich alles in allem immer und immer wieder das Gefühl, in einen Esoterik-Ratgeber gefallen zu sein. So einsichtige und weitsichtige und supertolle Menschen auf einem Haufen sind für mich nur schwer auszuhalten. Zu viele Sinnsprüche und Lebensweisheiten hintereinander weg verpuffen in ihren Aussagen. Hier wäre meines Erachtens weniger mehr gewesen.
    Trotz allem ein durchaus lesenswertes Buch. Aber es gibt bessere Lebensratgeber!

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  • 3 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemaus 34, 15.11.2020

    Als Buch bewertet

    Meinung:
    Als ich die Meinungen über dieses Buch gehört habe und dann noch die Leseprobe gelesen hatte, musste ich dieses Buch einfach lesen!

    Und der Anfang der Geschichte war für mich wirklich sehr gelungen, da man als Leser beinahe augenblicklich in die Handlung hineingezogen wird und kaum eine Pause zum Durchatmen bekommt. Und dies hat mich wirklich überzeugt, da dieser Umstand eher einem schnelllebigen Film glich.
    Darüber hinaus ist der Schreibstil der Schriftstellerin ein wahrer Genuss, da er sehr gewählt und einfühlsam zu erzählen weiß und dabei meist tief berührt.

    Doch leider habe ich auch ein paar Kritikpunkte:
    Denn leider mochte ich die Charaktere des Buches so überhaupt nicht, da sie für mich zu gewöhnlich und stereotypisch waren, beinahe wie aus einem Bausatz für Personen und dadurch war für mich auch die Schwierigkeit gegeben, dass die Emotionalität des Schreibstil schnell zu Nichte gemacht wurde. Denn die Charaktere konnten mich so gar nicht berühren.

    Dennoch ein solides und herausragend geschriebenes Buch, mit kleineren Schwächen.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pusteblume85, 12.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ein sehr spiritueller Roman voller Weisheiten!

    Antoine wird als Kind von seiner Mutter verlassen und wird von Charlotte aufgezogen. Charlotte arbeitet als Kinderschwester in der Säuglingsstation. Ein Vater kommt gerade in das Säuglingszimmer als Charlotte ein Neugeborenes auf dem Arm hält. Er zwingt sie dazu, seine kranke, viel zu kleine Tochter gegen das auf ihrem Arm auszutauschen. Seine Frau hat nach mehreren Fehlgeburten und einem gestorbenen Kind endlich ein gesundes und kräftiges Kind verdient. Wenn sie nicht auf den Tausch eingeht, würde sie ihren Sohn verlieren, da sie ihn nicht offiziell adoptiert hat. Der Vater ist Richter und würde dafür sorgen, dass sie Antoine gehen lassen muss. Also wie wird sie sich entscheiden?

    Durch eine Entscheidung werden mehrere Leben miteinander verwoben und das Schicksal aller wird beeinflusst.

    Ein schöner Roman, aber viel zu spirituell und gutmenschlich. Etwas unrealistisch!

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  • 4 Sterne

    Insta.amreading, 29.11.2020

    Als Buch bewertet

    "Manchmal fallen wir so tief im Leben, dass uns nur Flügel retten können."

    Vorweg: das Buch ist absolut gar nichts für Leser:Innen, die mit Spiritualität und Philosophie nichts anfangen können; alle anderen: gerne weiterlesen ;-).

    Der liebevoll gestaltete Umschlag ließ mich beim Scrollen anhalten und bewog mich letztendlich auch zum Lesen ... die Testimonials eher nicht, einfach, weil ich mir lieber meine eigene Meinung bilde - unbeeinflusst von anderen (aber das ist natürlich Geschmackssache).

    Die Farbe von Glück ist für mich kein Buch, das man in einem Zug durchlesen kann/sollte. Ich hab' es sehr dosiert, für mich sogar ungewöhnlich langsam gelesen - einfach, weil ich öfters Pausen eingelegt habe, um über bestimmte Themen (Moral, Fähigkeit zu unmenschlichen Taten, Konsequenzen, Zufälle, Wiedergutmachung, Schuld, Tatsachen vs. Wahrheit), Textpassagen, "Weisheiten" nachzudenken. Da war es für mich perfekt, dass die Kapitel kurz gehalten sind, und die Autorin uns zu vielen Lesepausen einzuladen scheint. Ich mag die unaufgeregte Schreibweise von Clara Maria Bagus sehr, die nie aufgesetzt, sondern beruhigend/entschleunigend und poetisch auf mich wirkt. Großartig, wie die Autorin Figurenkonstellationen kreiert und aus vielen kleinen Geschichten ein großes Ganzes schafft, wobei wirklich alle Einzelteile und Erzählmomente wichtig sind, ohne die die Geschichte nicht funktionieren würde.

    Für mich ein Roman, der sehr gut in die heutige Zeit von Kurzlebigkeit, Hektik und Selbstoptimierung passt, zum Nachdenken und Entschleunigen einläd und mich mit einer sehr positiven und hoffnungsvollen Einstellung zurücklässt.

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