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  • 5 Sterne

    72 von 102 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 19.03.2019

    Als Buch bewertet

    Das Sachbuch "Die große Heuchelei" umfasst ca. 335 Seiten auf 21. Kapiteln, diese werden in einem Inhaltsverzeichnis noch genauer erläutert. Außerdem gibt es ein Orts-, Sach-, sowie ein Personenregister.

    Kurzer Plot:

    Der ehemalige CDU - Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer, hat schon einige Bücher geschrieben, und zählt zu den kenntnisreichsten Kritikern der Militärinterventionen.

    In diesem Buch schildert er, wie immer "eindrucksvoll und kritisch", seine "Hautnahen Begegnungen" in Kriegsgebieten. Er spricht mit Rebellen, Terroristen, Präsidenten und Diktatoren, und vor allem mit der leidenden Bevölkerung.

    Zwei Jahre nach seiner Reise in den "islamischen Staat" (Mossul, Irak), ist er erneut im März 2017 vor Ort, begleitet von seinem Sohn Frederic.

    "Die Jahrtausende alte multikulturelle, multireligöse Weltstadt im Norden des Irak hatte mich immer angezogen."

    Natürlich spielt auch der "Terrorismus" eine Kernrolle in diesem Buch. "Hauptursache des Terrorismus ist das Gefühl totaler Ungerechtigkeit und Perspektivlosigkeit.", oder wie Peter Ustinov sagte: "Terrorismus ist der Krieg der Armen, Krieg aber der Terrorismus der Reichen."

    Jürgen Todenhöfer geht sehr tief in die Geschichte ein, und erläutert, wie Krisen und Kriege entstehen. Und was die Politik tut, oder auch nicht tut, um diese Kriesen und Kriege zu beenden.

    Frieden möglich? Gandhi lehrt: "Ohne Wahrheit und Gewaltlosigkeit wird die Menschheit untergehen."

    Unter anderem Jemen, Gaza, Afghanistan, Syrien, Myanmar, Saudi - Arabien sind Orte die der Autor unter strapaziösen Bedingungen bereist hat, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Schonungslos deckt er so Missstände auf.

    Mein Fazit:

    Ein sehr wichtiges und hochinteressantes Buch, mit geschichtlichen Fakten und Hintergrundinformationen!

    Es zeigt auf, wie Politiker und Medien "MÄRCHEN" erzählen, um Kriege zu rechtfertigen!

    "Die Lüge gegenüber dem eigenen Volk ist eine Missachtung der Demokratie."


    5. Sterne!

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  • 5 Sterne

    50 von 74 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchstabensuechtig, 14.04.2019

    Als Buch bewertet

    Jürgen Todenhöfer hat die schlimmsten Krisenregionen bereist und schildert in dem Buch seine Erfahrungen – und seine Überzeugung, wieso der Westen nicht zur Befreiung ausrückt, sondern um seine Interessen in den ärmsten Regionen der Welt durchzusetzen.
    Die Kapitelüberschriften lesen sich wie Zeitungsschlagzeilen des letzten Jahrzehnts: Mossul, Aleppo, Afghanistan, Syrien, Myanmar (die Vertreibung der Rohingya). Todenhöfer entblößt schonungslos die Machtansprüche, die die Politik mit als Befreiungsaktionen getarnten Militärinterventionen durchsetzt. Auf den Rücken der Zivilbevölkerung, die noch jahrzehntelang die Trauma dieser Befreiungsaktionen durchleben wird. Und die keine Chance mehr auf ein selbstbestimmtes Leben haben wird, viele Bewohner sind geflüchtet, die Familien, die überlebt haben, sind über den Globus verstreut, auf der Suche nach einem Leben im Frieden. Todenhöfer will mit seinem Buch aufrütteln und zum Umdenken anregen – nur wenn es gelingt, die Menschenrechte wirklich weltweit nicht nur zu propagieren, sondern auch zu leben, als Maxime für alle zu betrachten, haben die Menschen in diesen Regionen eine Chance.
    Irak, Afghanistan, Syrien, Jemen, Libyen. Nur Namen, die symbolisch für Millionen Betroffener stehen.
    Todenhöfer unterlegt seine Reportage mit Bildern von sich und seinem Sohn Frederic – vor den Ruinen in Mossul, eine Stadt, deren Zerstörung man sich nicht vorstellen kann, vor dem Grenzzaun in Myanmar, von den Leichen in den Ruinen, die einfach liegenbleiben. Trockene, erschütternde Fakten werden mit Schilderungen von Einzelschicksalen lebendig dargestellt.
    Ich kenne inzwischen einige ehemalige Asylwerber aus diesen Krisenregionen: Der KFZ-Lehrling, aus dem Irak vertrieben, der hier jeden Cent zweimal umdreht, um sich die halsabschneiderische Miete für sein Kellerzimmer leisten zu können, trotzdem voller Hoffnung, es hier „zu schaffen“. Ohne die Militärinterventionen wäre er immer noch im Irak, wahrscheinlich inzwischen schon Vater und Besitzer einer eigenen Werkstatt. Der Hausmeister, aus dem Sudan geflohen und jetzt, nach dem Sturz von al Bashir voller Hoffnung, seine Familie vielleicht doch wiedersehen zu können – eines Tages. Der Universitätslehrer aus Afghanistan, der als Dolmetscher für die US-Soldaten gearbeitet hat und nun froh ist, einen Hilfsarbeiterjob zu bekommen und eine Wohngelegenheit in einem Heim.
    Für alle gilt: ich bewundere sie zutiefst für ihren Mut, ihren Frohsinn, ihren Lebenswillen – nach all dem, was sie erfahren haben, keine Selbstverständlichkeit. Und wir sollten ihnen helfen, die unfassbaren Traumata, die sie erlebt haben, zu verarbeiten – und sie nicht erneut schikanieren.
    Todenhöfers Buch sollte eine Pflichtlektüre werden. Ich kann dieses Buch nur allen, die nicht weiter wegsehen wollen, empfehlen.

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  • 5 Sterne

    22 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    rehlireh, 15.04.2019

    Als eBook bewertet

    Das Buch "Die große Heuchelei" von Jürgen Todenhöfer hat mich sehr beeindruckt. Was unsere Medien leider oft verschweigen wird hier vor Augen geführt.
    Jürgen Todenhöfer reist in Krisengebiete und macht sich eine Lage vor Ort. Er schildert seine Erlebnisse und macht in seinem Buch deutlich, dass Kiege wie im Jemen, Gaza, Afghanistan, Syrien oder Myanmar oft nur Machtspiele von größeren Nationen sind. Welche ihre Einflusszone / Interessen dort ausbreiten wollen. Das Wohl der Menschen spielt dabei leider eine nachgelagerte Rolle. Diese Opfer werden skrupelos in Kauf genommen. In dem Buch wird die "Notwendigkeit/ Zweckmäßigkeit von militärischen Einsätzen" hinterfragt. Es stimmt einen nachdenklich, dass die "vorgespielten Gründe", welche uns in den Medien präsentiert werden und einen Kriegseinsatz rechtfertigen sollen, in Wirklichkeit dieses Leid in keinster Weise aufwiegen können. Das Buch öffnet einem die Augen. Die initierten Kriege der Machthungrigen führt zur Zerstörung ganzer Städte, Tod von Familien, Kindern, Tieren .. die Unschuldigen, ohne Mitsprechrecht und Wahl. Mich hat das Buch sehr angesprochen. Ich kann es sehr empfehlen.
    P.S. Beim Schreiben muss ich eine etwas ähnliches denken. Tag täglich ermorden wir unsere Lieben Mitbewohner der Erde, liebenswerte/lebenswerte Lebenswesen mit Gefühlen ..ganz kleine und große... unsere unschuldigen Tiere. Auch das wird jeden Tag aufs Neue ausgeblendet. Man sieht ja nur die schöne Packung im Supermarkt. Für Tiere ist es die Hölle.

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  • 5 Sterne

    56 von 93 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 16.03.2019

    Als Buch bewertet

    Schonungslos ehrlich und offen, Hintergründe, die erschüttern
    Jürgen Todenhöfer sucht nach der Wahrheit und berichtet darüber, er beleuchtet die Hintergründe und er nimmt kein Blatt vor den Mund.
    Seine Reisen in die Krisen- und Kriegsgebiete der Welt sind die nicht endende Suche nach der Wahrheit, der Wahrheit über den Krieg, über die westliche Zivilisation, über die Geldgier, das Streben nach Macht und allumfassendem Einfluss – denn die hauptsächlich westlichen Mächten, verstrickt in diese Kriege, die so völlig überflüssig und unmenschlich sind. Dabei beleuchtet er alle Seiten, spricht mit Rebellen, Politikern, Rebellen, Terroristen und mit Diktatoren und was noch viel wichtiger ist, er spricht mit den Menschen, der Zivilbevölkerung, die teilweise unmenschliche Leiden erdulden müssen.
    Seine Berichte nehmen die Leser mit in die Krisengebiete dieser Welt, führen uns geschichtliche Fakten vor Augen, politische Hintergründe, zeigen auf den Bildern, die sein Sohn Frederic gemacht hat, die erschütternden Bilder von zerstörten Städten in Syrien, Gaza, Sanaa, Pakistan und Myanmar.
    Leicht verständlich geschrieben beleuchtet er Geschichte, Politik und beschreibt Alternativen zur Gewalt „ Der IS und unsere Kriege haben kein einziges Problem gelöst. Sie haben nur neue geschaffen. Mit Krieg und Terror lässt sich die Welt nicht verbessern. Mit gewaltfreiem Widerstand im Sinne Gandhis sehr wohl“. S. 216
    Bei mir hat dieses Sachbuch viele neue Gedanken auf den Weg gebracht, mich weiter zu informieren, auch wenn ich zugeben muss, dass ich bis heute die Hintergründe nicht endenden Krieges z.B. in Syrien nicht bis ins kleinste verstehe, diese ganzen Verwicklungen, Verflechtungen – die für mich irgendwie doch ins Nirwana führen, aber vielleicht soll das auch so sein…
    …und er erinnert daran, dass Populismus, Rassismus und Nationalismus keine Probleme lösen.
    Ein Sachbuch, nüchtern, aber dennoch voller Emotionen… eine ganz klare Leseempfehlung

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  • 4 Sterne

    21 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 19.06.2019

    Als Buch bewertet

    Der 79jährige Jürgen Todenhöfer hat sein Leben der Politik und dem Journalismus gewidmet. Dabei liegt ihm der Mittlere Osten besonders am Herzen sowie alles Islamische. Er reist gerne in die Länder, die anderen meiden, weil sie zu gefährlich sind, siehe zum Beispiel Syrien. In eigenen seiner reisen nimmt er sogar seine Sohn mit und schreckt nicht zurück. Er möchte selbst sehen, ob die Berichterstattung stimmt und führt viele Gespräche mit den Beteiligten. Die unschuldigen Kinder ahben es ihm am meiste angetan und er widmet sogar ein Kapitel an einen Jungen, eines der vielen unschuldigen Opfer der westlichen Politik.
    Die Krisen- und Kriegsgebiete im nahen und mittleren Osten die er besucht hat, hat er zusammen mit seine Erfahrungen in Buchform gebracht hat, um sie der breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Er hat Aleppo und Mossul vor und nach der Zerstörung dieser Städte besucht und bereist und offenbart die grosse Heuchelei die hinter all dem steckt. Die westliche Politik, die sich einen Dreck um die Menschenrechte schert, die Tatsache, dass es keine gerechten Kriege gibt, all dies analysiert und begründet der Autor in diesem informativen, mitreíßendem Buch. Empfehlenswerte Lektüre.

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  • 5 Sterne

    17 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 23.03.2019

    Als Buch bewertet

    Wie der Westen seine demokratischen
    Werte verrät
    Jürgen Todenhöfer stellt uns schonungslos , offen und ehrlich der Wahrheit und deren erschütternden Hintergründen gegenüber. Selten habe ich dieser Zeit des Populismus , der fake News, des wachsenden Rassismus und Nationalismus solche klaren und gut recherchierten Aussagen gelesen.
    Während verschiedenster reisen in die Krisen- und Kriegsgebiete diese Welt sucht er nach der Wahrheit über sinnlose Kriege und Konflikte, deren Hintergründe , in denen die westliche Zivilisation seit jeher eine gewaltige Rolle spielt. Dabei beleuchtet er die Selbstherrlichkeit des Westens und stößt uns direkt auf Aussagen, die wir eigentlich alle kennen: Mit Krieg und Terror lässt sich die Welt nicht verbessern und Macht macht korrupt, egal von welcher Seite aus betrachtet.
    Der Autor spricht dabei mit ganz verschiedenen Personen, hört Terroristen genauso aufmerksam zu wie Politikern und ganz einfachen Menschen , die nur friedlich mit ihrer Familie leben wollen
    Dazu kommen Bilder der Zerstörung in verschiedenen Gegenden der Welt, aufgenommen von seinem Sohn Frederic , die und erschüttert zurücklassen .
    Ein wichtiges Sachbuch , das uns sprachlos macht .Aber wenn wir nachdenken , werden wir nicht sprachlos bleiben dürfen.

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  • 4 Sterne

    16 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KH, 02.04.2019

    Als Buch bewertet

    Der Autor bereist seit 50 Jahren die Welt und seine Krisengebiete, sein Wissen und seine Kenntnisse der Zustände vor Ort sind vermutlich sehr selten zu finden. Bei seinen Reisen, oft von seinem Sohn begleitet, spricht er mit allen Parteien. Ob westliche Politiker oder IS-Führer, erkennt sie alle. Das ist beeindruckend und erstaunlich zugleich. In vielen Büchern hat er berichtet. Vor allem sein Wandel vom Politiker zum Mahner wird darin immer wieder deutlich. Auch in seinem neuesten "Reisebericht" von den Fronten dieser Welt klagt er in unzähligen kleinen Abschnitten, geradezu mosaikartig reiht er seine Erlebnisse aneinander, über die Grausamkeiten (vor allem der westlichen Welt). Dabei macht er auch kleine Exkurse in die Bibelgeschichte, vergleicht (ob angebracht oder nicht, muss der Leser entscheiden) Grausamkeiten des Koran mit dem heiligen Buch der Christen. Ohne Frage sind viele Kriege auf Religionsfragen beruhend, wenn auch der Autor schreibt, dass nicht Religion tötet, sondern die Menschen. Und auch wenn der Autor Verbrechen östlicher Länder oder des IS an den Pranger stellt, schlägt das Pendel eindeutig in eine Richtung. Der Westen, seine Politiker und seine Medien, die waffenstrotzende USA und die verlogenen Europäer, die seit Jahrhunderten andere Länder ausbeuten, sind das Feindbild des Autors. Obwohl er beteuert, dass dies nicht so sei. Meiner Meinung ist dies trotzdem zu kurz gesprungen. Natürlich kennt er die Brutalität des Krieges aus nächster Nähe. Natürlich weiß er, was Drohnen verursachen. Am Kernproblem geht aber auch er vorbei. Egal welcher Nation oder Religion angehörend: der Mensch ist letztendlich ein grausames Tier, dass letztendlich seine Ziele mit Gewalt durchsetzt. Und je mehr Macht der Mensch zu haben scheint, umso bereitwilliger lässt er die Konkurrenz seine Brutalität spüren. Urvölker im Amazonas bekriegen sich bei Bedarf bis aufs Blut. Herrscher, egal woher, festigen ihre Macht und vergrößern sie mit Gewalt. Das war schon immer so. Mag sein, dass unsere Welt heuchlerischer geworden ist. Massenmedien erlauben es allen Seiten, Meinungen zu manipulieren. Ob darin der Westen führend ist, weil er "noch" einen Technologievorsprung hat, mag sein. Ob gut gemeinte mahnende Bücher eines politisch Reisenden dies ändern werden, darf bezweifelt werden. Lehrreich, aufrüttelnd, informativ und zum Nachdenken anregend sind diese Bücher alle Mal und deshalb unverzichtbar. Den nichts ist schlimmer als zu wenig, oder zu einseitige Information.

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  • 5 Sterne

    12 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 26.05.2019

    Als Buch bewertet

    Humanitäre Werte sind das Wenigste was die Interessen der westlichen Welt ausmachen, wenn es um die Kriege im Nahen Osten geht. Laut dem Schriftsteller und Journalisten Jürgen Todenhöfer ist es nämlich kühle Kalkulation, die Usa beteiligen sich und rufen diese Kriege hervor, einzig und allein um ihre Interessenspolitik zu stärken. Menschenrechte kpmmert die Kriegsbeteiligten in keinster Weise, dariinter lässt Todenhöfer auch Deutschland nicht aus dem Spiel.
    In seinem Buch beschreibt er auch detailiert seine eigene Reise in den Kriegsgebieten, zusammen mit seiner Crew, dem Kameramann und seinem Sohn Frederikä Dabei wird klar dass sich die Männer nicht wenige Male in Todesgefahr begeben, sie haben oft Angst ob sie den morgigen Tag noch erleben werden, wie sie so manchen lebensbedrohenden Situationen entkommen und man fragt sich als Elternteil auch natürlich wie Herr Todenhöfer seinen Sohn auf solch eine risikoreiche Reise mitnimmt. Die Eindrücke, die man gewinnt sind natürlich einzigartig aber man könnte sie auch mit dem Leben bezahlen. Seine Reaktion finde ich hier nicht gut durchdacht, als ob er auch nur eine MIssion folgt, wie so viele andere die er beschreibt.
    Auf jeden Fall ist das Buch ein Muss, für jeden der sich politisch weiterbilden will.

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  • 5 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 15.05.2019

    Als Buch bewertet

    Wie konnte es dazu kommen, dass weltweit ganze Regionen in einem verheerenden Zustand sind? Dass immer mehr Menschen auf der Flucht sind? Obwohl westliche Politiker angeblich seit jeher nur das Gute fördern und das Schlechte bekämpfen? Jürgen Todenhöfer stellt unangenehme Fragen an die westliche Wertegemeinschaft, die endlich den Menschen in den Mittelpunkt ihrer politischen Interessen stellen muss. Aus vielen Gesprächen mit Opfern und Tätern in Kriegs- und Krisenregionen weiß Jürgen Todenhöfer wie kein anderer, dass es zuvorderst die ständigen kriegerischen Interventionen der USA waren, die letztlich für desaströse Entwicklungen in allen Teilen der Welt verantwortlich sind – viel zu oft mit Hilfestellung ihrer Verbündeten in Europa oder selbst im arabischen Kernland. Seit Jahrzehnten werden unter dem propagierten Deckmantel der Verteidigung von Menschenrechten nur ökonomische und geopolitische Ziele verfolgt ‒ egal ob im Irak, in Syrien oder in Mali. Können Amerika und seine Verbündeten es doch noch schaffen, den Teufelskreis aus Armut, Frust, Terror, Krieg und Zerstörung zu durchbrechen? Erst wenn der Westen endlich beginnt, seine humanistischen Werte selbst zu leben, besteht die Chance, dass er ein neues Vorbild für die Welt abgibt und den Menschen in allen Ländern ein besseres Leben verschafft und dass seinen politischen und gesellschaftlichen Versprechen weltweit wieder geglaubt wird. Ein groß angelegtes Plädoyer für den Humanismus als Grundlage des individuellen Tuns ebenso wie der großen Politik. Die Außenpolitik des Westens beruht auf einer zentralen Lüge: Seine weltweiten blutigen Militärinterventionen dienen nicht den Menschenrechten, sondern kurzsichtigen ökonomischen und geostrategischen Interessen. Jürgen Todenhöfer belegt dies mit erschütternden Beispiele. Diese Politik der großen Heuchelei, die heute von mächtigen Medien mitgetragen wird, zerstört nicht nur andere Völker und Zivilisationen, sondern auch die Legitimität und Glaubwürdigkeit des Westens. Und sie gefährdet ihn selbst, denn ein Weitermachen wie bisher bedeutet mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass nicht nur die Menschen weltweit, sondern auch in Europa wieder und wieder die Katastrophen ihrer Geschichte durchleben müssen. Jürgen Todenhöfer belegt seine Thesen mit packenden Beispielen, zusammen mit seinem Sohn recherchiert in den gefährlichsten Krisengebieten der Welt. Er fordert: Der Westen muss endlich die Interessen anderer Völker mitberücksichtigen, anstatt sie mit Füßen zu treten. Nur wenn er die humanistischen Werte, die er für sich selbst in Anspruch nimmt, vorlebt und weltweit fair agiert, hat er eine Zukunft. Dieser sehr interessante Frontbericht aus den Krisengebieten der Welt zeigt, Todenhöfer nimmt kein Blatt vor den Mund und schreibt in verständlicher Sprache. Seine Erkenntnisse sind mitunter ernüchternd aber aufschlussreich. Todenhöfers Fazit: Es gibt keine anständigen Kriege. Krieg ist Terrorismus. Das gilt auch für die Kriege des Westens. Die Hauptschuld daran tragen nicht die Soldaten, sondern die, die dieses mörderische Spektakel inszenieren. Man muss mit ihm nicht immer einer Meinung sein, aber der Mut und die Entschlossenheit, mit denen Jürgen Todenhöfer aus den Krisengebieten dieser Welt berichtet, nötigen uns Respekt ab. Um die Konflikte zu "verstehen", muss man sie von allen Seiten beleuchten. Fazit: Pflichtlektüre! In seinem Buch beschreibt er eindringlich seine Erlebnisse vor Ort. Spannend wie ein Krimi, dabei sehr informativ! Ein einzigartiges Dokument das sich zu lesen lohnt. "Die große Heuchelei" ist ein Buch, welches leicht zu lesen, kurz gehalten und dennoch ausreichend umfangreich ist. Das Besondere an diesem Buch ist die Unmittelbarkeit, mit der Augenzeuge Todenhöfer auch von den Menschen berichtet. Der Autor nimmt in seinem Buch kein Blatt vor den Mund. Als Leser fiebert man sehr mit und man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, das dies wirklich passiert! Absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christl B., 04.04.2019

    Als Buch bewertet

    Ein interessantes aufschlußreiches Buch.
    Sollte man gelesen haben !

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  • 4 Sterne

    13 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia J., 20.03.2019

    Als Buch bewertet

    Besuche in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt. Jürgen Todenhöfer blickt auf eine erfahrungsreiche Zeit in der Politik und als Reporter in Kriegsgebieten zurück. Zu lesen was er dort erlebt hat macht betroffen. Ja, und die Frage taucht auf, wie so etwas zugelassen werden kann, wo sich die westlichen Nationen so oft die Worte Befreiung und Humanitär auf die Fahnen schreiben. Nicht, das man als Leser eh schon ahnte, dass das alles nur Ge-rede ist um zu täuschen und nationale und wirtschaftliche Interessen zählen.
    Wie üblich trifft es Zivilisten, wie in jedem Krieg. Dazu gibt es noch reichlich geschichtli-chen Hintergrund, Politik zur Entwicklung und Lage des Nahen und Mittleren Ostens.
    Dazu zählt natürlich auch der Islamismus. Genau wie das Christentum hat der seine Ge-schichte und besonders viele verschiedene, religiöse Strömungen, die das Zusammenle-ben in dem Gebiet nicht gerade vereinfachen.

    Ich muss aber nach diesem Buch den Islam nicht besser finden als bisher. Es ist, wie das Christentum, eine vom Menschen gemachte, aufgeschriebene Religion und ganz viel Aus-legungssache. So lange Frauen unter dem Vorwand der Religion so eingeschränkt sind, kann ich nicht angetan sein. Auch wenn in der Geschichte gerade im Islam Kultur und Wissenschaft blühten und auch dort das Zusammenleben aller Religionen möglich war. Das ist es heute in diversen Gegenden auch, noch. Alles was mit extremer Religion zu tun hat ist mir suspekt und allein die Menschlichkeit sollte zählen. Tut es nicht, sondern wirt-schaftliche Interessen und Extremismus. Das ist schrecklich und scheint in Etappen immer wieder die Welt zu überziehen.
    Wie einfach wäre es, wenn die Staatsführer einfach mal in den Ring steigen würden.

    Auf jeden Fall macht der Autor die Zusammenhänge von den ganzen Kriegs- und Terrorge-schehen klar.
    Durch die kurz gehaltenen Kapitel ist das Buch sehr übersichtlich und lässt sich gut lesen, auch mal nachschlagen. Der Autor bringt auch vieles an eigenen Erfahrungen, Wissen und Engagement ein.
    Warum sich ein Staat, der seine Ureinwohner planmäßig nieder machte, wo es Sklaverei gab und heute noch Rassismus, der zwar eine Weltmacht, aber halt nicht der Retter ist, sich aber als solcher aufspielt, ist mir ein Rätsel. Woher kommt diese Einstellung? Man muss sich nicht überall einmischen, auch wenn es um Erdöl und anderes geht. Doch wer die Macht hat, hat das Sagen, muss es heute nur entsprechend verpacken. So lange, wie es gut geht.
    Die Hoffnung auf Frieden bleibt, wie die auf intelligenten Umgang mit unserer Erde. Inso-fern ein Buch was betroffen macht, nachdenklich und der Erkenntnis, das überhaupt kei-ner besser ist als der andere und doch bitte auch jedes Land seinen Weg gehen soll.
    Schwierig alles, vielschichtig und ein Dauerthema.

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  • 3 Sterne

    17 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 13.04.2019

    Als Buch bewertet

    Seit einigen Jahren besuche ich regelmäßig die Seite des Herrn Todenhöfer auf Facebook. Ich weiß, dass er von vielen Leuten angefeindet wird und gegen jede Kritik erhaben ist. Um seine Bücher machte ich bisher einen großen Bogen, da mich seine Kritiker über die Maßen beeinflussten. Jetzt endlich las ich sein neuestes Werk #DieGroßeHeuchelei.

    Stilistisch ist das Buch weniger als Mittelmaß. Ja, das kann ich beurteilen, da ich sehr viel lese und auch selbst schreibe. Herr Todenhöfer beschreibt seine Reisen in Krisengebiete und betont dabei stets, wie gefährlich diese doch sind. Er berichtet von Mossul und vergleicht einen Krieg mit der Schilderung einer Jagd. Nein, das ist daneben aber ich denke, dass er das weiß und ein wenig provozieren wollte. Das Wort Systempresse aus dem Mund eines deutschen Journalisten und ehemaligen Abgeordneten? Passt nicht, da es eine Vokabel aus der Nazizeit ist.

    Herr Todenhöfer war also unter anderem in Syrien, Inside the IS und in Gaza. Seine Berichte sind meiner Meinung nach sehr einseitig. Es gibt kein Schwarz und Weiß, jedes Ding hat zwei Seiten. Ich würde seinen Ausführungen dennoch mit Freude glauben, bis, ja bis er seine Erlebnisse in Gaza schildert. Nein, Israel ist nicht nur böse und weder Abbas noch die Hamas sind nur gut. Kann dieser Mensch sich vorstellen was es heißt, ständig von Terroristen angegriffen zu werden? Ist es nicht logisch, dass sie sich wehren? Hat der Herr Todenhöfer auch geschaut, wie palästinensische Kinder ihre Ferien verbringen? Ich glaube nicht. Gaza bekommt sehr viel Geld auch aus der EU und dieses versickert in undurchsichtigen Kanälen. Da diese Tatsache kein Thema bei seiner Auflistung der Fehler Israels war und ist, sehe ich das ganze Buch sehr kritisch.

    Ich habe keine Ahnung, ob die Ausführungen in seinen Büchern tatsächlich so ganz selbstlos geschildert wurden. Ist es nicht eher Effekthascherei, damit seine Werke auch zahlreich verkauft werden? Eins weiß ich, es stimmt keineswegs, dass die Hamas von Israel gezielt gedemütigt werden. Ja, und in dem Buch #DieGroßeHeuchelei las ich nur Klagen gegen den Westen. Ja, die Amerikaner sind auch in meinen Augen Kriegstreiber und der blonde Dummkopf ist fehl am Platz. Seine Anhänger haben ihn aber gewählt und durch negative Presse wird er wohl nur noch mächtiger.

    Das Buch lässt sich gut zwischendurch lesen. Es darf allerdings niemals als ultimative Wahrheit angesehen werden. Es zeigt die Meinung eines Menschen, der selbst keine Lösung für das Dilemma hat. Meiner Meinung nach sollte der Titel in#DieGroßeHeuchelei der Mächtigen heißen. Es ist nicht nur der Westen, der seine Mitmenschen bluten und hungern lässt.

    Herr Todenhöfer festigt seine Aussagen mit Fußnoten, deren Quellen im Anhang aufgeführt sind. Beendet wird das eBook mit 31 Fotos von ihm und seinem Sohn, wo in den Krisengebieten der Welt unterwegs sind.

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  • 3 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bianca K., 30.05.2019

    Als Buch bewertet

    Kann man so und so sehen
    Jürgen Todenhöfer erklärt an vielen Beispielen, dass es der Westen in seiner Außenpolitik nicht besser macht als der Osten. An erster Stelle stehen die eigenen Interessen. Und Kriege kann man gut führen, so lange sie weit genug weg sind von der eigenen Heimat. Sein Appell an den Westen ist klar definiert. Nur wenn wir selbst die Menschenrechte vorlegen, anstatt sie nur vorzuheucheln, kann es Frieden geben. Die anderen so zu akzeptieren wie sie sind und nicht alles und jedem den eigenen Stempel aufdrücken zu wollen. Dafür reist Jürgen Todenhöfer mit seinem Sohn in die gefährlichsten Gebiete dieser Welt. Hierzu spricht er mit wichtigen Menschen der betroffenen Länder. In diesem Buch sind nicht nur die bekannten Krisengebiete aufgeführt. Kann es ein friedliches gemeinsames Miteinander geben?
    Das Lesen dieses Buches lässt mich zwiegespalten zurück. Zuerst einmal der Schreibstil. Fast jedes Kapitel endet mit einer Frage. Das ist mir persönlich einfach zu viel. Klar soll das Buch zum Nachdenken anregen. Aber so ist das einfach too much! Nach dem ich das Buch fertiggelesen habe, kommt es mir persönlich auch ein bisschen so vor, wie wenn es nur schwarz oder weiß gäbe. Wenn man es überspitzt darstellt, macht der Westen im Umgang mit dem Osten in Sachen Außenpolitik alles falsch. Hier hätte es bestimmt auch genügend Ansatzpunkte gegeben, in denen erläutert werden kann, wo es schon gut gemacht wurde. Worauf man aufbauen kann. Solche Aspekte werden, falls überhaupt vorhanden, nur sehr kurz beleuchtet. Ein persönliches Lesehighlight war das letzte Kapitel. Die Beschreibung der Flucht eines jungen Menschen. Dies ist sehr genau und sehr emotional geschrieben. Somit kann sich der Leser auf jeden Fall ein konkretes Bild davon machen, wie es ist auf der Flucht zu sein. Alles in allem konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Ich kann 3 Sterne hinterlassen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dardane Z., 23.02.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das beste Buch das ich je gelesen habe.
    Sehr zu empfehlen. Tolle Arbeit Herr Todenhöfer!

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  • 5 Sterne

    8 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte54, 01.05.2019

    Als Buch bewertet

    „Die große Heuchelei – wie Politik und Medien unsere Werte verraten“ von Jürgen Todenhöfer erschienen im Propyläen Verlag umfasst 336 Seiten.

    Der Politiker und Journalist befasst sich intensiv mit den Krisenherden dieser Welt, führt Interviews mit Beteiligten und begibt sich selbst deshalb auf unsicheres Terrain um von seinen Erlebnissen, Erfahrungen und Eindrücken zu berichten.
    Dieses Sachbuch ist eine umfassende Darstellung über die wahre Geschichte unserer Bevölkerung und berichtet schonungslos über die Krisengebiete auf unserer Welt. Die Problematiken im Nahen Osten werden genauso verständlich dargestellt wie die immer wieder problematischen Beziehungen der USA mit den anderen Ländern auf dieser Erde.

    Fazit: Ein erschreckendes, spannendes, lesenswertes und informatives Sachbuch zugleich. Die Thematik ist sehr eindrucksvoll dargelegt. Es ist meines Erachtens ein wichtiges Buch um die Konflikte auf dieser Welt besser nachvollziehen zu können. 5 von 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    10 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine L., 19.03.2019

    Als Buch bewertet

    Das Buch fällt einem sofort ins Auge durch den großen Titel in roter Schrift.

    Das Buch ist in Kapitel und verschiedene Unterkapitel aufgeteilt. Jedes Kapitel ist sehr interessant und man kann das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
    Alle Artikel sind sehr gut recherchiert und man bekommt so viele Informationen, dass man das Buch ab und zu aus der Hand legen muss um alles zu verarbeiten.

    Ich vergebe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    9 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 15.03.2019

    Als Buch bewertet

    Jürgen Todenhöfer (JT) ist mit diesem Buch ein beeindruckendes Werk gelungen, das nicht nur informiert und aufklärt, sondern auch emotional berührt.
    Klappentext beschreibt den Inhalt sehr treffend.
    Abwechselnd erzählt JT, was er in zerbombten syrischen Städten erlebt hat, und schlägt den Bogen zu den Ursachen, legt z.B. die Entstehung und den Fall des IS dar, samt ihren Zielen und Bewertung von JT, inwiefern sie erreicht wurden.
    Die Heuchelei des Westens, v.a. der treibenden Kraft der USA Plutokraten mit ihrem unstillbaren Streben nach noch mehr Geld, Einfluss und Weltmacht, stellt er in klaren Worten an den Pranger, und zwar so, dass diese Ausführungen jedem Leser verständlich sind, und von Grund auf überzeugen. Die Quellen wurden an allen wichtigen Stellen stets angegeben. Viele sind online abrufbar.
    All die im Inhaltsverzeichnis aufgeführten Punkte sind, mal kurz, oft ausführlicher, einwandfrei aufgeschlossen worden. Man kommt auf jeden Fall auf seine Kosten.
    Sachlich und unverblümt nennt JT die Ursachen der Konflikte, stellt die Zusammenhänge her, zeichnet das große Bild, analysiert den Hergang der Geschichte, dieser Aspekt ist eindeutig ein Plus. Großes Kino insg.
    JT stellt klar: Es gibt keine gerechten Kriege. Und: Wenn der Westen seine Werte weiterhin immer wieder aufs Neue verrät, geht er unter, wie viele anderen Imperien zuvor, weil niemand an diese vorgeheuchelten Werte mehr glaubt.
    Im Einzelnen spricht er über:
    Die seit 2007 stehenden Pläne der USA, innerhalb von fünf Jahren in sieben Länder einzumarschieren. Den Syrienkonflikt bespricht er ausführlich und legt dar, dass man den eigentlich hätte schlichten können. Dt Regierung hätte da aber nicht mitgespielt. JT spricht auch davon, dass USA den Aufwuchs des IS bewusst in Kauf genommen haben, denn diese Entwicklung haben sie vorausgesehen.
    Die Ausführungen über Iran sind sehr interessant. Auch die Begegnungen mit den Menschen auf der Straße sind eine wahre Bereicherung.
    Es gibt auch ein aufschlussreiches Kapitel über den Krieg in Jemen. JT legt auch hier dar, dass es dem Westen bei seinen Kriegen nie um die Menschenrechte, Demokratie oder ähnliches ging.
    Auch im Kapitel über die Vertreibung der Rohingya schildert JT, dass es dem Westen nie um Menschenrechte ging. Dort ist nichts zu holen, also bleibt das verarmte Volk mit all seinen Problemen vom Westen vergessen und seinem Schicksal überlassen.
    Über das Versagen der „Qualitätsmedien“ schreibt JT auch klare Worte, verleiht denen die Goldene Palme für Doppelmoral, und nennt einige Meinungsmacher der bekannten Zeitungen beim Namen samt konkreten Beispielen, wie die Herren Leitjournalisten für Kriege geworben, sie geradezu verherrlicht und noch mehr Krieg gefordert haben, da sie ja angeblich dazu da wären, die Werte der westlichen Welt zu schützen.
    Im Kap. 20 „Was tun?“ sagt JT, dass Frieden im Mittleren Osten möglich ist. Er schlägt konkrete Maßnahmen vor, die helfen würden, um aus der heutigen wenig erfreulichen Situation herauszukommen, nicht nur im Hinblick auf den Mittleren Osten. Auf den letzten 2 Seiten fasst JT 10 Punkte zusammen, die er als Ergebnis seiner langen Reise von 60 Jahren durch Kriegsgebiete erarbeitet hat.
    Die kurzen Kapitel verleiten stets dazu, immer weiter zu lesen. Man kann die ca. 280 Seiten des Buchtextes auch in einem Rutsch durchlesen: Es ist toll geschrieben. Aber der Inhalt hat es in sich. Pausen zum Reflektieren sind eine sehr gute Idee.
    In der Mitte findet man einige Farbbilder, die das Ganze noch mehr veranschaulichen.
    Das Lesen dieses Buches ist wie ein Gespräch mit einem alten Freund, der seine reichhaltigen Erfahrungen, Erkenntnisse mit einem teilt. Ehrliche, wohl begründete Darstellungen, die manchmal nichts für schwache Nerven sind. Aber das alles muss man mit dieser Klarheit und Offenheit sagen.

    Fazit: Ein großartiges Werk. Ein must read. Ein Highlight, das man unbedingt lesen sollte.
    Gekürzt.

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  • 5 Sterne

    10 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun R., 25.04.2019

    Als Buch bewertet

    Herr Todenhöfer schreibt einfach toll. Er ist ein Autor der die Kriegspolitik des Westens anprangert und klar sieht, dass
    diese Politik zum Terror führt. Er schreibt spannend, kritisch und beleuchtet dabei immer alle Seiten. Gleichzeitig mit
    viel Respekt und Gefühlen für alle Menschen, egal welcher Hautfarbe.

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  • 4 Sterne

    12 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 27.04.2019

    Als Buch bewertet

    Die Wahrheit über das Lügen
    Der Titel von Benedict Wells´ letztem Buch würde auch zu Jürgen Todenhöfers beeindruckendem Sachbuch “Die große Heuchelei“ gut passen. Der Autor ist dafür bekannt, dass er gut recherchierte Reportagen aus den Krisen- und Kriegsgebieten der Welt veröffentlicht und dabei selbst häufiger in Lebensgefahr gerät. Er hat die ganze Welt bereist und berichtet über Syrien, den Irak, Libyen, Afghanistan, Palästina, den Jemen und Myanmar. Auf die für das vorliegende Buch unternommene Reise hat er sich mit seinem Sohn und Ko-Autor Frederic begeben, der fotografiert und gefilmt hat. Die zahlreichen Fotos belegen die Darstellung des Autors im Textteil.
    Es ging Todenhöfer darum zu zeigen, dass wir nicht die Guten sind, dass der Westen von jeher die Welt mit militärischen Aktionen und Kriegen überzogen hat, nicht um anderen Ländern die eigenen Werte zu vermitteln, sondern stets im eigenen Interesse und aus Machtstreben. Auch die Interventionen der letzten Jahrzehnte haben den betroffenen Ländern nie Freiheit und Demokratie, sondern stattdessenn unendliches Leid gebracht, was auch die Bilder belegen: in Grund und Boden bombardierte Städte und verletzte und tote Menschen. Todenhöfer greift in seiner Darstellung nicht nur die Politiker an, die die Menschen in ihren Ländern belügen, sondern auch die Medien, die diese Heuchelei durch ihre Berichterstattung häufig unterstützen.
    Der Autor mahnt eine gewaltfreie humanistische Revolution an, um endlich dem Frieden eine Chance zu geben. Nur wenn der Westen nicht länger seine eigenen Werte verrät, kann er selbst überleben, und die Menschen werden nicht in immer neue militärische Auseinandersetzungen verwickelt. Nach der Lektüre dieses Buches kann niemand sagen, er hätte nichts gewusst und sich bequem zurücklehnen. Todenhöfers Abrechnung mit der Heuchelei der Mächtigen ist keine leichte Kost, aber sie kann niemand kalt lassen. Am Ende berührt die Flucht eines 12jährigen jesidischen Jungen, der unter schwersten Bedingungen halb Europa durchquert, den Leser und macht deutlich, dass mitmenschliches Verhalten gegenüber den Flüchtlingen geboten ist. Ein überaus wichtiges Buch.

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