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  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 14.04.2022

    Als Buch bewertet

    Mühlheim 1784 , der Winter ist hart und scheint kein ende zu nehmen. Amtmann Henrik soll nach dem rechten sehen, doch dann scheint noch ein Serienmörder in der Kälte sein Unwesen zu treiben. Gemeinsam mit der Apothekerwitwe Anna-Maria versucht Henrik die Eisflut zu überleben und den Mörder zu finden.

    Schon auf den ersten Seiten ist man von der Geschichte gefesselt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
    Die Charaktere sind so naturgetreu und bildlich beschrieben, dass man das Gefühl hat, diese schon ewig zu kennen.
    Als sehr ansprechend empfand ich, dass hier und da alte Worte in die Erzählung mit eingebaut wurden, was in meinen Augen dem Krimi noch mehr Gestalt gab.
    Auch die Zwistigkeiten zwischen Cöln und Mühlheim wurden gut dargestellt ohne Partei zu ergreifen.
    Die düstere und kalte Stimmung , ebenso wie die Unruhen im Volk wurden ansprechend herausgearbeitet, so dass ich als Leser ein gutes Bild der beschriebenen Welt hatte, in der die Armen verhungern und der Adel in Saus und Braus lebt .
    Der Schreibstil ist flüssig und wunderbar lesbar, womit ein uneingeschränktes Lesevergnügen bei mir entstand.
    Ich habe mit den Hauptcharakteren mit gefiebert, gelitten und mich gefreut, so sehr war ich in diese Geschichte eingetaucht.
    Die Handlung selber ist gut recherchiert und wird glaubhaft erzählt, auch wenn etwas Fiktion dabei ist, allerdings gibt es für die meisten Figuren im Buch Vorbilder in der Geschichte.
    Interessant empfand ich auch das Nachwort des Autors, in welchem er vieles noch erklärend erwähnt.

    Alles in allem ein toller Krimi, der Eiseskälte verströmt, eine scheinbar endlose Spannung hat und einfach toll geschrieben ist.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kaddelkatja, 20.04.2022

    Als Buch bewertet

    Mir ist kalt!

    1784. Es ist kalt in Deutschland, bitterkalt. Selbst der Rhein im streng katholischen Cöln fließt nicht mehr und es türmen sich Eisschollen/-berge auf dem Fluß. Durch einen Vulkanausbruch in Island wurde dieses seltene Wetterphänomen ausgelöst und es pilgern Wanderheiler und fanatische Frömmler dorthin, um das Ende der Welt herbeizureden. Es ist davon auszugehen, dass das zu erwartende Schmelzwasser Cöln und das verfeindete Mühlheim überfluten wird. Die Deiche sollen daher entsprechend verstärkt und erhöht werden, aber die Menschen werden eher dazu angehalten, Buße zu tun, um das Unglück abzuwenden.

    Nebenher genießen die Adeligen weiter ihre glamourösen und exzessiven Feiern.

    Der Amtmann Henrik Venray soll in Mühlheim für Recht und Ordnung sorgen und wird dorthin beordert. Es ist eine schreckliche Zeit: Kaum jemand hat genug Vorräte und somit zu essen und es herrscht ein strenger Winter. Plünderungen stehen an der Tagesordnung. Ein Mönch wird tot aufgefunden. Die Apothekerswitwe Maria Scheidt untersucht den Leichnam und stellt fest, dass dieser getötet wurde. Venray, der auch nach dem (natürlich nicht) erhöhten Deich schauen soll, hat sich somit noch mit Mordermittlungen auseinanderzusetzen. Es hat den Anschein, als ob ein Serientäter sein Unwesen treibt.

    Meine Meinung:
    Historische Romane mit einem Hauch Ermittlungsarbeit haben es mir angetan. Ich lese vorwiegend Krimis und Thriller, aber wenn mich ein tolles Cover anlacht, rutsche ich gerne in diese Genreecke ab. So auch wieder geschehen bei EISFLUT 1784. Ich fand das Cover einfach toll von der Farbgestaltung her und weil es auch so schön schlicht ist. Vom Autor Marco Hasenkopf habe ich bislang noch nichts gelesen, aber das wird sich noch ändern, denn ich habe die Dilogie um die BKA-Ermittlerin Rosa Bach im Internet entdeckt. Die beiden Bücher sind auf meiner Wunschliste gelandet :-)

    Der Print ist am 18.11.2021 beim emons-Verlag erschienen. Gut skizziert und recherchiert fand ich die Beschreibung der Verhältnisse zur damaligen Zeit. Die Bekleidung, die Wohnräume und die Landschaft konnte ich mir wunderbar bildlich vorstellen. Eine Frau, erst recht eine verwitwete Apothersgattin, wurde im 18. Jahrhundert leider nicht hoch angesehen. Beim Lesen fröstelte es mich auch immer wieder, weil ich mich so gut in die Kälte hineinversetzen konnte. Dies ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass der Autor auch Drehbücher geschrieben hat. Ich habe der Auflösung des Mordfalls auf jeden Fall entgegengefiebert und fand diese auch gut erklärt. Die Naturkatastrophe stand natürlich über allem und war die heimliche Hauptdarstellerin in diesem historischen Kriminalroman.

    Der Schreibstil des Autors hat mich angesprochen und ich kam nach anfänglichen Schwierigkeiten (durch die angepasste historische Sprache) gut in meinen Lesefluss. Einige Passagen waren für mich etwas zu langatmig geraten, aber an sich war die Handlung auf 336 Seiten spannend dargestellt - mit einer gut durchdachten Auflösung des Mordfalls. Die Mischung zwischen Fiktion (Mordfall) und Realität (Eisflut) wurde meiner Ansicht nach gut getroffen. Am Ende des Buches findet man noch einmal eine gute Darstellung, welche Inhalte der Fantasie des Autors entsprungen sind.

    Ich bin froh, dass ich in meinem Leben noch keine Naturkatastrophe miterleben musste und hoffe, dass das auch so bleibt.

    Fazit:
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gebe daher eine Leseempfehlung für diesen historischen Krimi ab (4/5 Sterne ****)

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 05.05.2022

    Als Buch bewertet

    Kein Wunsch offen

    Manchmal verliebt man sich schon bei der Beschreibung total in ein Buch. Bei mir kommt das inzwischen leider immer seltener vor, aber ab und zu passiert es dann doch. Hier war es so und ich hatte Bedenken, ob die Realität dann mit meinen Vorstellungen mithalten kann. Denn wenn man so hohe Erwartungen hat, kann das ja mitunter durchaus unschön enden. Hier aber war es zum Glück nicht so. Schon nach den ersten Seiten war ich total begeistert und habe festgestellt, dass es nicht nur eine Liebe auf den ersten Blick war.

    Ich habe das Buch total gerne gelesen und bin richtig versunken in dieser spannenden Zeit, in der das Leben doch so ganz anders war, als es heute ist. Ich kenne die Gegend, in der das Buch spielt, sehr gut und war daher umso tiefer im Geschehen drin. Ich konnte den eisigen Hauch richtiggehend spüren, weil der Autor das Wetter und die Geschehnisse so realistisch und authentisch beschreibt. Man merkt, dass Unheil in der Luft liegt und fiebert atemlos mit. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto spannender wird es und man bangt so manches Mal um die Figuren. Wenn ein Autor das schafft, hat er in meinen Augen alles richtig gemacht.

    Die Hauptfigur hat mich sofort in ihren Bann geschlagen, ein sehr sympathischer und so moderner Mann. Und sein Gegenpart, die Apothekerin, war genauso interessant. Für mich wäre es wunderbar, wenn die Geschichte um diese beiden ungewöhnlichen Menschen in einem zweiten Band weitergesponnen würde! Denn für mich ist nach dieser Lektüre kein Wunsch offen geblieben. Außer der, dass ich gerne mehr davon lesen würde!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clematis, 26.12.2021

    Als eBook bewertet

    Gänsehaut garantiert - es ist klirrend kalt und gefährlich noch dazu

    Hartung und Hornung 1784 (Jänner und Februar 1784): im tiefverschneiten Mühlheim am Rhein und im benachbarten Cöln ist Henrik Freiherr van Venray, Amtmann für policeyliche Wohlfahrterei im Dienste des bergischen Herzogs unterwegs, um einen Mörder zu stellen. Ein treuer Trupp an Männern trotzt der Eiseskälte, die nicht weichen will, die sich durch Felle und Decken, durch Redingote und Wollunterwäsche bis in Mark und Knochen durchfrisst. So heißt es also, nicht nur gegen Unrecht, sondern auch gegen Kälte und Hunger anzukämpfen. Zu allem Übel droht noch eine Schmelzwasserflut ungeahnten Ausmaßes über Cöln und Mühlheim hereinzubrechen, denn insbesondere die Katholiken in Cöln sind zu Gebet und Buße aufgerufen, anstatt einen schützenden Deich aufzuschütten.

    Nach einem etwas gewöhnungsbedürftigen Brief als Einstieg schwenkt die Handlung kurz nach Island im Jahre 1783, um das schreckliche Wetterphänomen zu erklären, das nur wenige Monate später über das Land am Rhein hereinbrechen soll. Und schon ist man in einer düsteren und beklemmenden Zeit angekommen, die Kälte hat alles und jeden fest im Griff, Hunger herrscht in fast allen Bevölkerungsschichten, nur die Reichsten und Vornehmsten haben noch zähes Pferdefleisch am Teller. Das einfache Volk findet nur noch schrumpelige und faulige Äpfel in den klammen Vorratskammern. Mit jedem Wintertag verschiebt sich zudem der Beginn des Frühlings und die Zeit der Aussaat, womit auch wieder die Hoffnung auf eine reiche Ernte von Tag zu Tag geringer wird. Ein Teufelskreis, den die Natur vorgibt.

    Vor der hervorragend beschriebenen Kulisse dieses historischen Ereignisses ist also Venray auf Mörderjagd. Der Zufall will es, dass ihm die willensstarke und durchsetzungsfähige Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt dabei zu Hilfe kommt. Durch die realen Vorbilder (siehe Nachwort) bekommen die Figuren größtmögliche Authentizität und Glaubwürdigkeit, die detaillierte Recherche von Autor Marco Hasenkopf ergibt eine optimale Verquickung von Historie und Romangeschehen. Aufgrund der bildhaften Beschreibungen vieler Kleinigkeiten - Kleidung, Behausung, Speisen und Handwerksberufe - setzen sich ganz viele Einzelheiten zu einem phantastischen Zeitbericht zusammen. Man spürt in jedem Satz die Kälte, den Hunger, die Not nicht nur der Bettler in ihren Lumpen und gleichzeitig die Entschlossenheit Venrays und Scheidts, wie sie gegen Unrecht und dessen Vertuschung mutig und unbeirrbar vorgehen. Der vorherrschende Zeitgeist, die religiösen und politischen Konflikte vereinfachen dies aber nicht gerade.

    Interessante geschichtliche Begebenheiten und eine frei erfundene Handlung ergeben eine überaus lesenswerte Fact-Fiction, wie Hasenkopf sehr treffend formuliert, umrahmt von einem sehr ansprechenden Titelbild als Blickfang zu Beginn und einem informativen Nachwort am Schluss. Wer akribische Recherche, historische Feinheiten und dazu eine spannende Geschichte schätzt, der ist hier genau richtig. Fünf Sterne und eine Leseempfehlung gebe ich für eine zutiefst beeindruckende Eisflut 1784.



    Titel Eisflut 1784

    Autor Marco Hasenkopf

    ISBN 978-3-7408-1169-3

    Sprache Deutsch

    Ausgabe Flexibler Einband, 368 Seiten

    ebenfalls erhältlich als ebook

    Erscheinungsdatum 18. November 2021

    Verlag emons

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  • 5 Sterne

    Isabel R. (engi), 16.02.2022

    Als Buch bewertet

    Obwohl wir im Hier und Jetzt die letzten langen Monate von Flut und Pandemie gepeinigt wurden, reizte mich dieser Roman von Marco Hasenkopf unheimlich. Oder war es vielleicht sogar der Wunsch, eventuelle Parallelen ziehen zu können?

    Mit seiner Erzählung nimmt der Autor uns mit auf eine Reise ins späte 18. Jahrhundert auf der wir nicht nur Mord und Todschlag aufklären dürfen, sondern uns auch noch der Eisflut von 1784 in Köln und Mühlheim stellen müssen. Wir begleiten das ungleiche Ermittlerpaar Amtmann Henrik Venray und die Apothekerswitwe Anna-Maria Scheidt auf ihrer Mission. Sie verfolgen beide ganz eigene Ziele doch eines haben sie gemeinsam. Die furchtbaren Verbrechen an Ordensmann und unschuldigen Kindern müssen gesühnt werden …

    Gekonnt schafft es der mir bis dato unbekannte Autor eine Atmosphäre zu schaffen, in der es einem beim Lesen nach heißem Grog und einem prasselnden Feuer gelüstet. Wir müssen nämlich mit ins Jahr 1784 und den kältesten Winter, den man sich denken kann. Eis und Schnee bringen das tägliche Leben schier zum Erliegen, Armut und der Tod scheinen an jeder Ecke zu lauern und die Schere zwischen Arm und Reich könnte nicht weiter geöffnet sein. Erschüttert liest man von zügellosen Orgien gefeiert von der Oberschicht und den Verlust von Gliedmaßen und schlimmstenfalls dem Leben bei den Ärmsten der Armen. Marco zeichnet ein sehr realistisches Bild der Machenschaften von Kirche und Obrigkeit, deren Machtmissbrauch einem beim Lesen Gänsehaut verschafft. Durch seine intensive Recherche lernt man beim Lesen auch viel über die Zeit, die Stimmung und die Bräuche und an so mancher Stelle war ich mehr als froh, im Jahr 2022 leben zu dürfen. Ich möchte zukünftigen Lesern ans Herz legen, sich von dem anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftigen Schreibstil nicht abschrecken zu lassen. Nach nur wenigen Seiten hat man sich eingelesen und dann mag man das Buch nicht mehr zur Seite legen. Ich vergebe hier die volle Sternenzahl und eine Leseempfehlung an alle geschichtsinteressierten Leser. Cöln – wie die damalige Schreibweise noch war – und auch Mühlheim am Rhein sind definitiv eine Reise in die Vergangenheit wert, aber zieht euch warm an und steckt euch vielleicht ein Messer in den Stiefelschaft. Man kann nie wissen, wer einem so alles über den Weg laufen wird …

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  • 5 Sterne

    Rose75, 12.03.2022

    Als Buch bewertet

    + + + historisch interessant und durch die Krimihandlung auch spannend

    Im Februar 1784 wurde die Stadt Mülheim am Rhein durch eine Schmelzwasserflut fast vollständig zerstört. In diesem Buch beschreibt der Autor die Zeit davor und wie sich die Menschen damals auf die zu erwartenden Wassermassen vorbereitet haben.

    Die Hauptfigur ist der Amtmann Henrik Venray, der den Deichbau in Mülheim überprüfen soll. Als er am Rheinufer eine Leiche findet, muss er noch zusätzlich in einem Mordfall ermitteln, der recht weite Kreise zieht. Unterstützung bekommt er von der Apothekerswitwe Anna-Maria, die für die Stadt Leichenschauen macht.

    Der Kriminalfall ist nicht im Vordergrund der Handlung sondern mehr das "Gerüst", anhand die Leser interessante Eindrücke von der damaligen Zeit bekommen. Es geht um Konflikte zwischen Katholiken und Protestanten, Unfrieden zwischen Cöln und Mülheim, die Nöte der einfachen Bevölkerung, die an der extremen Kälte und Hunger leiden und der Überheblichkeit der gehobenen Stände, die sich Heizmaterial und Essen leisten konnten.

    Im letzten Kapitel geht es dann um die Flut, die alles übertrifft, was man sich vorstellen kann. Neben extremen Wassermassen haben dicke Eisschollen die Häuser zerstört.

    Marco Hasenkopf hat in diesem Buch interessante Einblicke in die damalige Zeit geboten und in einer authentischen Sprache, eine spannende Geschichte erzählt.

    Im Nachwort werden historische Fakten nochmals extra erwähnt, dadurch werden einige Szenen noch besonders emotional, weil sie tatsächlich so überliefert wurden.

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  • 5 Sterne

    Normanfips, 19.02.2022

    Als Buch bewertet

    Hervorragender historischer Krimi

    Der Autor Marco Hasenkopf entführt uns in das Jahr 1784 nach Cöln. Nach Vulkanausbrüchen in Island haben sich die klimatischen Verhältnisse drastisch verändert. Leider nicht zum Guten für die Menschen. Wenig ertragreiche Ernten und eine bittere Kälte herrschen vor. Zudem steht in Cöln und Umgebung eine Eisflut von noch nie dagewesenem Ausmaß im Rheinland bevor.
    Vor diesem Hintergrund von Armut, Hunger, Kälte, religiösem Fanatismus und Dekadenz der Reichen, spielt der historische Kriminalroman rund um den Amtmann Henrik Venray und der Apothekerswitwe Anna-Maria Scheidt.
    Ein Serienmörder geht um, und die Zeit drängt, denn die Schmelzwasserflut steht unmittelbar bevor.
    Der Autor versteht es hervorragend diese Eiseskälte zu beschreiben. Man kann förmlich fühlen, wie die Kälte an einem hochkriecht. Zudem sind die Beschreibungen von Land und Leuten sehr gut gelungen.
    Dies ist einer der besten historischen Krimis, die ich gelesen habe und ich habe jede Seite genossen.
    Was ich noch hervorheben möchte ist, dass Marco Hasenkopf akribisch recherchiert und am Ende des Buches noch interessante historische Fakten angefügt hat.
    Eine klare Leseempfehlung von meiner Seite!

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  • 4 Sterne

    Buchwurm05, 15.02.2022

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Mitten in der eisigsten Kälte seit Menschengedenken wird in Mühlheim am Rhein ein Pater tot aufgefunden. Amtmann Venray, der gerade dort aus anderem Anlass weilt, nimmt die Ermittlungen auf. An seiner Seite ist die Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt. Die Spuren führen die beiden bald auf die andere Rheinseite nach Cöln. Hier scheint jemand etwas gegen ihr Erscheinen zu haben und es wird schnell gefährlich. Nicht nur wegen des Falls. Denn es droht eine Flut wie es die beiden Städte noch nie erlebt haben sobald die Temperaturen steigen.....

    Leseeindruck:

    Beim Lesen von "Eisflut 1784" ist es mir eiskalt den Rücken herunter gelaufen. Alleine schon das Setting ist unheimlich. Man ist mitten in einer der schlimmsten Naturkatastrophen der frühen Neuzeit. Von Anfang an geht es nicht zimperlich zu. So merkt man sofort in welcher Zeit man sich befindet. Bekommt ein Gespür für die Menschen und ihre Nöte. Der historische Krimi ist in 4 Teile geschrieben. Teil 1 dient zur Einstimmung. Man lernt Amtmann Venray kennen und erlebt ihn bei der Ausführung seiner Arbeit. Ich muss zugeben, hier hatte ich erst ein paar Anlaufschwierigkeiten. Was nicht unbedingt an der minimal angepassten Sprache an die damalige Zeit gelegen hat. Vielmehr kamen mir die Szenen anfangs zusammenhanglos vor. Aber nach 60 Seiten war das vergessen. Das Buch konnte mich packen und mir ist es immer schwerer gefallen, es überhaupt aus der Hand zu legen. Das Setting hat mir ausgesprochen gut gefallen und ist historisch belegt. Hier hinein hat der Autor einen spannenden Fall geschrieben. Wie eingangs schon geschrieben, geht es der Zeit entsprechend relativ brutal zu. Zum Ausgleich dazu hatten die Figuren einen hohen Unterhaltungswert und haben sehr zum Gelingen der Geschichte beigetragen. Venray war mir von Anfang an symphytisch und hatte für mich das Herz auf dem richtigen Fleck. Die Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt ist eine starke Frau. Beide zusammen sind ihrer Zeit weit voraus und modern eingestellt. Der Showdown hat es in sich. Er war für mich ein Wechselbad der Gefühle. Es passiert hier so viel. Kaum ist die eine Situation überstanden, kommt es noch schlimmer. Perfekt hierzu beginnt es zu tauen und jeder kann sich vorstellen was passiert, wenn diese Mengen an Eis und Schnee schmelzen.

    Fazit:

    "Eisflut 1784" konnte mich nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten packen. Das besondere Setting hat zusammen mit den zwei Hauptfiguren viel dazu beigetragen. Ich hatte unterhaltsame und vor allem spannende Lesestunden. Dabei bin ich tief eingetaucht in das Jahr 1784. Fast so als wäre ich selbst dabei gewesen. Wer auch gerne einmal in die eiskalten Fluten und eine der schlimmsten historisch belegten Naturkatastrophen der Neuzeit abtauchen möchte, sei dieser Krimi empfohlen. Aber bitte warm anziehen.

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  • 4 Sterne

    Martin S., 27.03.2022

    Als Buch bewertet

    Spannender historischer Kriminalroman

    Ein äußerst harter Winter zieht im Jahre 1784 über Deutschland. In Cöln ist selbst der Rhein eingefroren und es türmen sich meterhohe Eisberge auf dem Fluss. Der Amtmann Henrik Venray ist beauftragt den Ausbau der Deiche zu überwachen, da das folgende Schmelzwasser ungeahnte Schäden befürchten lässt. Gleichzeitig muss er sich aber auch noch um die Aufklärung eines rätselhaften und grausamen Mordes machen, der die Tat eines Serientäters zu sein scheint. Venray bekommt Hilfe von der Apothekerwitwe Maria Scheidt, um den Täter dingfest zu machen. Es wird mit einem Wettlauf gegen die Zeit, sowohl um weitere Taten zu verhindern, als auch bei der Bekämpfung einer möglichen Naturkatastrophe...

    Der Autor Marco Hasenkopf hat mit "Eisflut 1784" einen packenden historischen Kriminalroman geschrieben. Er erzählt die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden eines ermordeten Mönchs zu Beginn des Buches aufgebaut und über die Ermittlungsarbeiten und den dramatischen Ereignissen um den harten Winter auf einem aus meiner Sicht hohen Niveau gehalten. Die gut aufgebaute Geschichte verbindet die spannende Handlung um die Suche nach dem Serientäter mit den historischen Gegebenheiten des späten 18. Jahrhunderts. Die Fakten wirken sehr gut recherchiert und die Trennung von Fiktion und Realität wird im Anhang auch noch einmal erläutert. Das Fulminante Finale sorgt mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung und einer ordentlichen Dosis Dramatik für einen guten Abschluss des Kriminalromans.

    Insgesamt ist "Eisflut 1784" für mich ein gut gelungener historischer Kriminalroman, der mir auf der Reise in die Vergangenheit ein paar spannende und fesselnde Lesestunden bescherte. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht ein einmaliger Auftritt vom Amtmann Henrik Venray und der Apothekerwitwe Maria Scheidt war. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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  • 4 Sterne

    Gavroche, 15.01.2022

    Als eBook bewertet

    Eiskalter Krimi

    Dieser historische Krimi spielt am Ende des 18. Jahrhundert in Cöln (Köln) und Mühlheim am Rhein. Es ist eisig kalt, der Hunger führt ein hartes Regime und dann kommt es auch noch zu einer Serie an brutalen Morden.
    Amtmann Henrik Freiherr van Venray, Amtmann für policeyliche Wohlfahrterei hat es mit seinen Vorgesetzten schwer, die nichts von den neumodischen Methoden halten. Durch seine Zeitungslektüre erfahren wir als Leser viele interessante Details, die geschickt in das Romangeschehen eingebunden werden. Aber auch die Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt gehört nicht zu den Frauen, die sich einfach etwas vorschreiben lassen. Ein spannendes "Ermittlerpaar", eine politisch faszinierende Umbruchszeit und die drohende Eisflut machen diesen historischen Kriminalroman zu etwas Besonderem. Neben der Geschichte (und den historischen Anmerkungen im Anhang) hat mir auch der Schreibstil richtig gut gefallen.

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