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  • 4 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rico, 17.09.2016

    Als Buch bewertet

    Wenn es noch niemals einen Roman der ganz leisen Töne geschrieben worden ist, dann hat ihn Banana Yoshimoto mit « Lebensgeister » geschrieben. Knapp 160 Seiten zählt das neue Werk der weltweit erfolgsverwöhnten Japanerin. Ausgerechnet der Tod steht im Mittelpunkt. Es gibt leichtere Themen.

    Doch keine Bange, diesem schmalen Diogenes Band fehlt es gänzlich an deutscher Schwermut, um die Zeit danach zu beweinen. Die Autorin wählt einen anderen Weg, fast devot mit außergewöhnlicher Leichtigkeit nähert sich ihre Protagonistin Sayoko der unabänderlichen Wahrheit an, dass ihr Freund bei einem Autounfall, bei dem sie zugegen war tödliche Verletzungen erlitten hat und ins Reich der Toten übergetreten ist.

    Ja, da durchweht durchaus ein Hauch Esoterik die aufgeschlagenen Seiten und dennoch dürfte es selbst geübten Zynikern schwerfallen sich diesem Text zu entziehen. Denn die Zeilen üben ohne Zweifel eine Sogwirkung aus, was nich zuletzt dem formidablen Schreibstil der Autorin geschuldet ist. Banana Yoshimoto hat eine Gabe mit wenig Worten sehr viel auszusagen. Sie ist zweifelsfrei eine Künstlerin der Reduktion.

    Schon das Anfangsbild, wie Sayoko selbst von einer Metallstange durchbohrt im Auto verharrt ist so ungeheuer stark dargebracht, dass man den Roman in der Folgezeit praktisch nicht aus der Hand legen kann. Sayoko überlebt, aber sie ist nicht mehr die Alte. Noch ist es ihr unmöglich von ihrem Freund loszulassen und so wählt sie den Weg aller Introvertierten nach innen zu gehen, womit in Japan vielleicht jene von Geistern beseelte Zwischenwelt gemeint ist, die auf dem Buchumschlag angekündigt wird.

    Ihr Freund war ein international anerkannter Künstler, den im fernen Osten kaum einer kannte. Sayoko kümmert sich von nun an um den Nachlass und nimmt Verbindung zu den Toten auf. Es entsteht tatsächlich eine geradezu magische Atmosphäre, die mich natürlich manchmal an Murakami erinnerte. Aber Banana Yoshimoto schreibt bei weitem zarter, extrem einfühlsam und voller kleiner und großer Lebensweisheiten, die hängen bleiben.

    Überhaupt Japan. Der ganze Roman wird durchweht von diesem Land und atmet Achtsamkeit, Tradition und Hingabe. Danke für dieses wunderschöne Buch !

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine H., 16.11.2016

    Als eBook bewertet

    Lebensgeister erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die bei einem schlimmen Unfall ihren geliebten Lebensgefährten verliert und selber schwer verletzt wird.
    Die junge Japanerin braucht viel Zeit, um ins Leben zurück zu finden. Ihre Nahtoderfahrung hat sie sehr beeindruckt, so schön und hell alles, und der geliebte Hund und der bewunderte Opa für Sie da! Sie lässt sich diese Zeit, erlebt vieles jetzt ganz anders als zuvor, nimmt anders wahr. Aber sie merkt auch, dass die Dinge sich ändern, sie wird nicht mehr dieselbe sein, aber dennoch kann sie wieder Dinge annehmen, genießen.
    Das Buch ist eine schöne Geschichte des Weiterlebens, ohne Drama erzählt, leise, oft traurig, oft voller Dankbarkeit, meistens mit Hoffnung - nicht darauf, dass alles wieder sein wird wie zuvor sondern darauf, dass das Leben, sie selber jetzt anders ist, reifer, reflektierter, offener?
    Das Cover ist dazu passend trotz des traurigen Inhalts fröhlich, es zeigt Hoffnung, Farbe, Bewegung.

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  • 4 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 09.09.2016

    Als Buch bewertet

    "Mein Herz ging weit auf in der Regenbogenwelt, funkelnd wie ein Stern, und die Welt nahm es freudig auf und antwortete mit einem Feuerwerk aus Farben."

    Inhalt
    Ein Autounfall zerstört das Leben von Sayoko und ihrem Freund Yoichi. Während sie schwer verletzt überlebt, gibt es für ihn keine Hoffnung mehr. Sein Tod hinterlässt eine traurige, fade Wirklichkeit und eine Lücke, die es nun zu füllen gilt. Doch Sayoko fühlt sich dem durchaus gewachsen, denn seit ihrer eigenen Nahtoderfahrung, sieht sie Geister von Verstorbenen und hat den Übergang zwischen der diesseitigen und der jenseitigen Welt passiert. Sie schöpft Hoffnung für die Zukunft und erkennt die Schönheit der Gegenwart genauso wie die Zufriedenheit, die sie irgendwann einmal nach dem Tod empfinden wird.

    Meinung
    Dies war mein erster Roman der japanischen Autorin, die hier einen philosophischen Ausflug in eine Welt hinter der unsrigen wagt und versucht, den Leser für die Bedeutsamkeit des Lebens zu sensibilisieren. Die poetische Schreibweise, gepaart mit elementaren Lebensweisheiten berührte mein Herz und hat mir sehr gut gefallen. Sayokos Gedankenwelt ist tiefgründig und realistisch beschrieben und zeigt sehr deutlich, wie wichtig es ist, nach dem Verlust eines geliebten Menschen nach vorn zu blicken.

    Sehr intensiv wird ihre Nahtoderfahrung geschildert, die letztlich dafür verantwortlich ist, dass sie in ihrem Leben wieder Fuß fassen kann. Darüber hinaus entwickelt der Leser ein tiefes Verständnis für die Möglichkeit der Existenz einer jenseitigen Welt und in ihm keimt die Hoffnung, dass es vielleicht möglich ist, ebenso wie Sayoko Kontakt mit den Seelen der Verstorbenen aufzunehmen.

    Trotz seiner Spiritualität driftet der Roman nie ins Sentimentale ab, sondern erweckt eher den Eindruck, das Trauerverarbeitung auch viel damit zu tun hat, das diesseitige Leben in Angriff zu nehmen und den Blick auf die Schönheit des Gegenwärtigen zu richten.

    Lediglich die Kulturunterschiede zwischen dem japanischen Lebensgefühl und der westeuropäischen Denkweise haben mir manche Textpassage erschwert, weil ich mich immer etwas im Abseits fühlte, was meinen Glauben anbelangt. Hier kann man nicht erwarten, dass man auf Menschen trifft, die unbeirrt an Geister glauben und darüber auch noch öffentlich debattieren...

    Fazit
    Ich vergebe 4 Lesesterne für diesen kleinen, feinen Roman mit so viel interessanter Präsenz der geistlichen Welt. Manchmal fast religiös, dann wieder äußerst profan erlebt der Leser den Weg einer jungen Frau, die fest daran glaubt, die Liebe ihres Lebens nicht verloren zu haben, obwohl sie seine Anwesenheit nicht mehr spürt. Für Trauernde eine positive Lektüre, die verspricht, dass es mehr gibt, als ein Mensch vordergründig begreifen kann.

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  • 5 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 09.09.2016

    Als Buch bewertet

    „Lebensgeister“ von Banana Yoshimoto habe ich beinah in einem Rutsch gelesen und bin restlos begeistert. Ich wollte bloß nur kurz reinschauen, aber nach paar Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Mich faszinierten diese schlichte Leichtigkeit des Schreibstils, die Heiterkeit der Grundstimmung, obwohl es um ernste Dinge geht: den Tod des Geliebten, den Weg zurück ins Leben und Trauerbewältigung der Protagonistin, und last but not least die allem zugrundliegende Dankbarkeit. All die Zutaten so gekonnt gemischt und so erfrischend anders wie authentisch präsentiert! „Lebensgeister“ haben für einige erfüllte wie gespannte Lesestunden gesorgt, u.a. weil man gar nicht vorausahnen kann, wie es weiter geht, und das wollte ich unbedingt wissen.
    Sayoko, eine dreißigjährige Kunstkuratorin, hat eine Nahtoderfahrung gemacht und nachdem sie zu den Lebenden zurück war, konnte sie nicht nur die andere Welt und ihre Bewohner um sich sehen, u.a. ihren lange verstorbenen Opa, sie hat eine neue Sicht auf diese Welt bekommen. Sayoko teilt ihre Überlegungen zum Leben, zur Liebe, zum Tod, zu Veränderungen, zur Freundschaft, Familie uvm. den Lesern fast nebenbei mit. Dabei sind ihre Gedanken so hell, so voller Lebensbejahung, aber ohne das Leben mit seinen Unsicherheiten und Gefahren zu verklären. Da stehen so manche Dinge geschrieben, so kann nur eine japanische Buddhistin schreiben. Auch auf die Gefahr hin, dass diese Sätze ohne Kontext ihre Wirkung z.T. verlieren, hier paar Zitate:
    „Es gibt viele Menschen, die sich nach einer radikalen Änderung sehnen, aber nur wenige, die ihr wahres Wesen begreifen. Bei mir war es auch so.“ S. 86.
    Ihr Opa rät ihr: „Alles hat seine Zeit, braucht seine Zeit. Daran solltest du immer denken. Wenn du zu weit nach vorne schaust, stolperst du. Verweile lieber im Moment, und geh Schritt für Schritt deinen Weg.“ S. 111.
    „Wer im Herzen frei ist, macht auch anderen Menschen frei.“S. 135.
    Sayoko geht nun ihren Weg und trifft auf interessante Menschen, die ihre neue Sicht der Dinge teilen. Sie helfen ihr, ihr neues Leben zu gestalten und nicht einsam zu sein. So bekommt sie neue Freunde, und einer wird vielleicht zu ihren neuen Lebensgefährten.
    Wir haben ca. 150 Seiten reinen Textes, sie schaffen aber großes Kino und hinterlassen einen bleibenden Eindruck.
    Das Coverbild passt wunderbar. Diese Heiterkeit und etwas beinah Surreales in diesem Bild finden sich in dieser Geschichte fast auf jeder Seite wieder.
    Nach paar Tagen, als die „Lebensgeister“ ausgelesen waren, griff ich wieder zu dem Buch und las es nochmals. Ich wollte diese Leichtigkeit aufs Neue erleben, Sayoko und ihren Opa wieder über ihre Erlebnisse reden hören, ihre Dankbarkeit und Weisheit hautnah erleben.

    Fazit: Es lohnt sich. Banana Yoshimotos „Lebensgeister“ sind eine wahre Bereicherung, auch der schönen, schlichten, bildhaften Sprache wegen. Das Buch gehört auf jeden Fall zu meinen persönlichen Favoriten dieses Lesejahres. Ich bleibe verzaubert und auf weitere Werke der Autorin gespannt zurück.
    Herzlichen Dank an Diogenes Verlag dafür, dass diese großartige Geschichte auch die Leser in Deutschland erreicht hat.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 23.09.2016

    Als Buch bewertet

    Wie eine Ode an das Wunder des Lebens

    "Als ich die Eisenstange bemerkte, wie sie da in meinem Bauch steckte, dachte ich: Verdammt, das sieht nicht gut aus... Ich werde sterben."

    Nachdem die junge Sayoko nur schwerverletzt einen Autounfall überlebt hat, kümmert sie sich um das Künstleratelier ihres dabei ums Leben gekommenes Freundes Yoichi. Von dessen Eltern wie eine eigene Tochter aufgenommen, versucht jeder auf seine eigene Art, über den Verlust des geliebten Menschen hinweg zu kommen. Dabei schwebte Sayoko selbst zwischen Leben und Tod, verweilte zeitweilig in einem Zwischenreich der Geister. Nach der Rückkehr aus dieser zauberhaften Dimension ist sie nicht mehr dieselbe Person, Verlust und Verletzung setzen ihr sehr zu. Zudem kann sie nun die Geistergestalten einiger Verstorbener wahrnehmen, welche aus ihren eigenen Gründen noch auf Erden wandeln. Doch sie gibt sich nicht auf - und findet zurück in ein neues Leben.

    "Egal, wie man sich gerade fühlt - glücklichen Menschen oder kleinen Kindern wohnt eine positive Kraft inne, die sich wie von selbst und ohne jeden Vorbehalt auf die Umgebung überträgt. Ein Geschenk!"

    Als ich das Buch zum ersten Mal in Händen hielt, fiel mir bereits das wunderschön ausgewählte, stimmungsvolle Coverbild positiv auf. Der Roman selbst, philosophisch-mystisch gestaltet, ist aus der Ich-Perspektive der verunglückten Sayoko geschrieben und bedient sich einer fantastisch-bildhaften Sprache, welche das Herz berührt. Eine gelungene Mischung aus spirituell und weltoffen, aus einem Kulturkreis stammend, welcher wenig Probleme mit Geisterwesen hat. So gibt es in Japan (laut Roman) sogar Mangas, in welchen Geisterwesen für einige Menschen sichtbar sind. Überhaupt ist dieser Roman sehr gefühlvoll, regt zum Nachdenken an, gleicht einer Ode an das Wunder des Lebens, welche ich jedem gerne ans Herz legen möchte.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 28.09.2016

    Als Buch bewertet

    Sayoko und ihr Freund Yoichi werden nach einem Ausflug in einen schweren Autounfall verwickelt und prallen frontal in einen Wagen, der auf die Gegenfahrbahn geraten ist.
    Yoichi stirbt noch an der Unfallstelle. Sayoko überlebt schwer verletzt. Eine Eisenstange hatte sich durch ihren Bauch gebohrt und eine Kopfwunde hinterließ eine bleibende Veränderung ihres Aussehens.
    Nach langem Koma kämpft sie sich ins Leben zurück. Der Genesungsweg ist ein steiniger. Nicht nur die Verletzungen an ihrem Körper machen ihr zu schaffen. Sie kämpft auch mit der Schuld der Überlebenden.

    „Dass Leben und Tod im selben Raum beieinander wohnen, dass nur ein Haar sie voneinander trennt – daran hatte ich nie gedacht, damals.“ (S. 18)

    Sayoko wird nie mehr ganz die Alte. Ihre Interessen verändern sich, ihre Freunde und ihre Einstellung zum Leben. Und sie hat plötzlich eine besondere Gabe – sie sieht Geister. Oder Verstorbene.

    Langsam heilt auch ihre Seele wieder. Neu gewonnene Freunde helfen ihr dabei, wieder Gefühle zuzulassen und langsam gibt es für sie wieder eine Zukunft.

    Banana Yoshimoto erzählt hier äußerst feinfühlig. Fast möchte man meinen, sie hätte selbst dem Tod ins Auge gesehen. Ihr Verständnis für die Schwierigkeiten nach so einem Erlebnis ist beeindruckend und erhellend. Schritt für Schritt führt sie ihre Protagonistin zurück ins Leben. Erst körperlich, dann seelisch. Der positive Ausblick am Ende lässt auf ein erfülltes und versöhntes Leben hoffen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 13.09.2016

    Als Buch bewertet

    Zarte Lebnesbande
    Der Einstieg in den neuen Roman von Banana Yoshimoto lässt den Leser die Ich- Erzählerin Sayoko zwischen Leben und Tod erleben. Schwer verletzt bei einem Autounfall erscheinen ihr bereits verstorbene Personen und ihr Hund, und sie selbst ist immer in Gedanken bei ihrem Liebsten, der neben ihr sitzt und dem sie nichts Wichtigeres als seine Rettung wünscht, sie stellt ihr eigenes Überleben sogar hintenan. Die Begegnung mit ihrem verstorbenen Großvater in dieser Zwischenwelt nimmt voraus, dass sie überleben wird, die Genesung aber lange dauern wird und sie selbst beginnt nun ihre Geschichte zu erzählen.
    Wir begleiten die junge Frau nach ihrer Genesung durch die Zeit der Trauer, des Abschiednehmens und des Wiederankommens in einem neuen, anderen Lebens, denn die Nahtoderfahrung hat aus ihr einen anderen Menschen gemacht.
    Yoischi, ihr verstorbener Freund, war Künstler und über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Er hinterlässt ihr seine Werke, und sie beginnt diesen Schatz zu verwalten, so zeigt sie seine Kunstgegenstände in Ausstellungen. Nun ist es an der Zei,t das Atelier aufzulösen und sie verwendet diese Tätigkeit als eine Art Therapie. Seine Werke empfindet sie als Verbindung zwischen dem Diesseits und dem Jenseits.
    Nach ihrer Genesung merkt sie, dass sie eine besondere Gabe erhalten hat- sie sieht die Geister toter Menschen, sie sieht Farben, die es nicht gibt. Sie bezeichnet das nicht als Bürde, für sie ist diese, wie sie es nennt, Regenbogenwelt, ein beglückendes Gefühl.
    Nach und nach lernt sie, ihr neues Leben zu akzeptieren, ohne aber die Erinnerung an ihr altes zu vergessen.
    Yishimotos Schreibstil ist zart, einfühlsam, berührend, wie auch das wunderschöne Bild auf dem Cover. Gefühle spielen in ihren Romanen immer eine große Rolle, ohne jemals kitschig zu sein. Die Ich- Erzählerin ist eine sehr starke Frau, die versucht, sich mit den eigenen Verletzungen und Verlusten, seien es die körperlichen wie auch die seelischen, auseinanderzusetzen und für sich einen neuen Lebensweg zu finden-ihre eigenen Lebensgeister wieder zu erwecken.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra F., 19.09.2016

    aktualisiert am 19.09.2016

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover ist traumhaft! Typisch Diogenes mit einem bezaubernden Bild. Es hat mich sofort angesprochen und spätestens nach der Leseprobe wusste ich, dass ich es lesen muss.
    Mit Japanischen Büchern habe ich bisher noch keine Erfahrungen, aber die Leseprobe sprach mich sehr an, wodurch ich sehr neugierig auf das Buch wurde. Dies ist wirklich ein sehr tief gängiges Buch. Banana Yoshimoto konnte mich mit Sayoko Geschichte in den Bann ziehen. Nach dem Unfall und ihrer Nah-Tod-Erfahrung geht es nun um die Zeit danach. Es hat sie verändert, aber verändert man sich nicht ständig? Es ist etwas anders. Sie beschreibt ihre Verbindung zwischen Seele und Körper, ihre Gefühle und es ist wirklich sehr bewegend. Sie hat weiterhin ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Eltern und auch um seinen Nachlass kümmert sie sich. Ja, sie sieht sogar Geister - Verstorbene. Ich glaube ja eigentlich nicht an Geister, aber das tat Sayoko früher auch nicht.
    Das Buch umfasst etwa 160 Seiten, das ist nicht viel aber es regt dennoch zum Nachdenken an. Und ich finde es nicht unbedingt schlimm, dass es so kurz gehalten ist. Ich hatte nicht das Gefühl, das mir an einer Stelle etwas gefehlt hätte.
    Die Übersetzerin hat viele Anmerkungen im Buch hinterlassen, um viele Gegenstände oder auch Orte besser zu verstehen, da es nun mal aus Japan kommt und man daher nicht alles kennt. Das hat mir beim lesen wirklich sehr geholfen.
    Abschließend ist das Buch ein hervorragendes Werk, welches sich mit der Verarbeitung eines Verlustes befasst.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tany B., 13.09.2016

    Als Buch bewertet

    Zu Beginn des Buches „Lebensgeister“ sind wir gleich mitten im Geschehen. Sayoko hat eine Eisenstange im Bauch. Sie und ihr Freund Yoichi hatten einen Autounfall und Sayoko hat eine Nahtoderfahrung: Sie ist an der Pforte zum Jenseits, wird aber von ihrem Großvater wieder in die Welt der Lebenden gebracht. Ihr Freund überlebt nicht. Es vergeht viel Zeit bis sie körperlich genesen ist, aber ihre Seele braucht noch viel länger um zu heilen. Im Buch begleitet der Leser sie dabei, wie sie langsam zurück ins Leben findet.
    „Lebensgeister“ war mein erstes Buch von Banana Yoshimoto, deswegen kann ich es nicht mit ihren anderen Werken vergleichen. Der Stil ist auf jeden Fall typisch japanisch. Die Erzählerin analysiert ihre Emotionen ganz nüchtern und fragt sich auch oft was die Gesellschaft davon halten würde. Sayo kann plötzlich Geister von Verstorbenen sehen, aber es beunruhigt sie eigentlich nicht sonderlich. Das Übernatürliche vermischt sich gekonnt mit der Realität.
    Das Buch ist außerordentlich kurz, es hat nur 160 Seiten. Es gibt nicht viel Handlung, der Leser begleitet Sayo auf ihrem Weg und bei ihren Gedanken. Sie stellt mit der Zeit fest, dass sie eine andere geworden ist, aber dass diese neue Sayo gut so ist, wie sie ist. Es hat etwas tröstliches, wie die Erzählerin wieder zu einem normalen Leben zurückfindet, Stück für Stück. Dabei ist das Buch aber nicht kitschig.
    Es hat mir gut gefallen, dass der Übersetzer typisch japanische Begriffe im Original belassen und in Fußnoten erläutert hat. Übersetzungen wirken bei solchen Begriffen oft zu verkrampft. Außerdem kann der Japan-Interessierte so noch einiges lernen. In vielen Szenen wird der Leser von japanischem Flair umweht. Vor allem Kyoto wird so schön beschrieben, man möchte am liebsten gleich hinfahren und auch dort spazieren gehen.
    Eine sehr schöne kleine Lektüre für zwischendurch. Wie ein Kurzurlaub in Japan.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja B., 07.10.2016

    Als Buch bewertet

    Inhalt: "Sayoko und ihr Freund Yôichi sind nach dem Ausflug in ein heißes Quellenbad auf der Heimfahrt, als ein Auto von der Gegenfahrbahn abkommt und auf sie zurast. Yôichi kommt ums Leben, Sayoko wird schwer verletzt. Seit diesem Unfall ist sie nicht mehr sie selbst. Zwar kann sie ihre Trauer lindern, indem sie sich um Yôichis Kunstwerke in seinem Atelier in Kyoto kümmert. Doch sie lebt seitdem in einer merkwürdigen Zwischenwelt. Abends geht sie in eine Bar, um zu trinken. Barkeeper Shingaki, der sich zu ihr hingezogen fühlt, passt auf sie auf. Und plötzlich bemerkt sie, dass sie sehen kann, was andere nicht sehen: die Geister von Verstorbenen. Sie macht die Bekanntschaft von Ataru, der ebenfalls mit seiner Trauer beschäftigt ist. Und in der wunderschönen Tempelstadt Kyoto lernt sie allmählich, das Leben so zu akzeptieren, wie es ist: voller Ungewissheiten und Rätsel, dem Tod immer nahe, egal, ob man jung ist oder alt."

    Ich mag diese Diagones Büchlein sehr ... und auch dieses hat mich vollkommen begeistert! Eine wunderbare Geschichte mit viel Gefühl und Liebe! Das einzige was ich zu bemängeln habe, ist dass es mich doch sehr an "Solange du da bist" erinnert... aber ansonsten ist der Schreibstil zauberhaft, die Geschichte unglaublich traurig und rührend zugleich!
    Das Buch konnte mich auf wenigen Seiten wirklich berühren und fesseln!

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  • 3 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nalik, 15.12.2016

    Als Buch bewertet

    In klarer einfacher Sprache und dennoch sehr poetisch erzählt Banana Yoshimoto die Geschichte von Sayoko, die ihren Geliebten Yoichi bei einem Autounfall verliert und seitdem nicht mehr zu sich selbst findet. Das Buch erzählt eindrucksvoll von dem Prozess der Trauer, den sie durchläuft, ihrem Weg zurück ins Leben sowie Ihre Gedanken über Leben und Tod.

    Aufgrund der Leseprobe habe ich eher eine Geschichte über Sayoko und die Geister erwartet, da wurde ich jedoch enttäuscht. Um ehrlich zu sein gibt das Buch nicht allzuviel Handlung wider, es geht eigentlich eher um Sayokos weg zurück ins Leben und dies zu akzeptieren so wie es ist.

    Was ich sehr schön fand war die Bekanntschaft von Ataru.

    Für mich ein Buch, dass man lesen kann aber nicht unbedingt muss.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 26.09.2016

    Als Buch bewertet

    Bei einem Autounfall stirbt Yoichi und seine Freundin Sayoko wird schwer verletzt. Sie erlebt eine ausgeprägte Nahtoderfahrung, von der sie leicht und voll Freude berichtet: "Wohin ich auch schaute - überall glitzerte und funkelte es, ich fühlte mich so wohl und so leicht, dass ich am liebsten immerfort vor mich hin geträllert hätte." Sie sieht ihren Großvater und der schickt sie ins Leben zurück. Dort muss sie mit dem Verlust ihres Liebsten klarkommen. Eine große Hilfe sind ihr dabei seine Eltern, die sie wie eine Tochter stützen und aufnehmen.


    Aber der Unfall und die Nahtoderfahrung hat Sayoko verändert, sie ist der Zwischenwelt nahegekommen und ihre Sinne wurden geschärft. Sie kann Tote sehen und diese Geisterwelt ist für sie überhaupt nicht bedrohlich. Auch lebt Sayoko ganz im hier und jetzt. Sie erzählt nur realistisch von einer weiteren Dimension der Wahrnehmung.


    Dieser kurze Roman, fast nur eine Novelle, hat eine sensible, beinahe melancholische Sprache. Yashimoto setzt sich sehr oft in ihren Büchern mit dem Tod und mit übernatürlichen Phänomenen auseinander. Hier verknüpft sie die beiden Themen in einer melancholischen, aber trotzdem mit leichtem Ton geschriebenen Erzählung.


    Mit dem zarten Cover – frische Blatttriebe über die watteweiße Flocken schweben – hat der Diogenes Verlag eine adäquate Ausstattung gefunden.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magdalena K., 04.10.2016

    Als Buch bewertet

    Ein lebensbejahender Roman, der vor allem durch seine Erzählweise begeistert!

    Meine Meinung

    Von Banana Yoshimoto als Autorin habe ich bisher nur sehr gutes gehört und war dann auch sehr auf ihr neues, auf deutsch erschienenes Buch gespannt! Der Titel „Lebensgeister“ versprach eine lebensbejahende Geschichte. Dass die Geschichte auch noch in Japan spielt, war für mich ein weiterer Pluspunkt sich dem Buch zu widmen, da ich ein sehr großer Fan der japanischen Kultur bin. Als das Buch dann bei mir ankam und ich sah, wie dünn es ist, war ich noch gespannter, ob Banana Yoshimoto es schafft, mich auf so wenigen Seiten zu begeistern und ich glaube, ich verrate nicht zu viel, dass sie es geschafft hat!
    Zu Beginn der Geschichte lesen wir über einen schweren Autounfall, den unsere Protagonistin Sayoko und ihr Freund Yoichi erleiden. Yoichi verstirbt gleich am Unfallort und Sayoko überlebt schwer verletzt mit einer Eisenstange im Bauch. Allerdings war Sayoko dem Tod sehr nahe und schwebt für eine kurze Zeit auf einer Zwischenebene zwischen den Toten und den Lebenden. Dort traf sie den Geist ihres verstorbenen Hundes und auch dem ihres geliebten Opas. Sayoko fühlte sich dort sehr geborgen, ihre Zeit war aber noch nicht gekommen und ihr Opa machte ihr Mut ihr Leben nicht aufzugeben. Da Sayoko sehr schwer verletzt war, brauchte sie zwei Jahre für ihre Genesung. Für den Übergang lebte sie auch wieder bei ihren Eltern. Yoichi konnte sie aber nur schwer loslassen und so kümmerte sie sich um seine Hinterlassenschaft. Abends ging sie oft in eine Bar um sich zu betrinken. Dort sah sie einen Geist, aber nicht nur dort. Sayoko hatte die Gabe tote Meschen zu sehen, die das Diesseits nicht verlassen haben. Irgendwann war für Sayoko aber die Zeit gekommen, wo sie ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen wollte. Sie zog, eigentlich durch Zufall, in ein Haus in dem ein Geist wohnte. Bei dem Geist handelte es sich um die Mutter von Ataru, einem Mann, in dem sie einen sehr guten Freund fand. Alles weitere müsst ihr selbst lesen.
    Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich finde aber, dass sie ruhig verlaufen ist und auch wenige Überraschungen bereithielt. Aber das braucht es auch nicht unbedingt um zu überzeugen. Bei Banana Yoshimoto ist es die Erzählweise, die auf voller Linie begeistert. Sie war sehr schlicht, zugleich aber auch poetisch. Ihr Schreibstil hat einfach etwas besonderes und ich kann nicht mal genau ausmachen was es ist. Sie verwendet viele wunderschöne Sätze, die zum Nachdenken anregen. Ich persönlich finde sogar, dass man das Buch öfter lesen muss um alles mitzunehmen und man bestimmt von der Lebenssituation abhängig, verschiedene Bedeutungen zuordnen kann. Wenn man ihre Geschichte liest, fühlt man sich wohl und taucht völlig darin ein. Ich bin so begeistert, dass ich bestimmt noch weitere Bücher der Autorin lesen werde! Da ich nichts auszusetzen habe und das Buch wärmstens empfehlen kann, vergebe ich volle fünf Sterne für diese tolle Buch!

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  • 4 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    inya, 21.09.2016

    Als Buch bewertet

    Unterhaltende Lebensgeister

    Banana Yoshimoto hat einen beeindruckenden Schreibstil. Mit einer faszinierenden Leichtigkeit schreibt sie über sehr ernste Themen wie dem Tod. Dieser ist auch wieder das Leitthema in dem Roman "Lebensgeister".

    Die Ich-Erzählerin Sayoko verliert bei einem schweren Verkehrsunfall ihren Geliebten. Danach versucht sie in ihr altes Leben zurückzufinden und muss einsehen, dass es niemals so wird wie es war. Im Gegenteil, sie beginnt Geister zu sehen, die sie aber nicht erschrecken, sondern helfen mit ihrem eigenen Leben ins reine zu kommen. Denn die reale und die "andere" Welt, liegen näher zusammen als gedacht. Durch diese neue Gabe, lernt Sayoko ihren neuen besten Freund Ataru kennen. Mit ihm schöpft sie neue Kraft und sieht ein, dass es viele Menschen mit ähnlichem Schicksal, wie des ihren gibt.

    Das Buch "Lebensgeister" von Banana Yoshimoto lässt sich sehr einfach lesen und bezaubert mit einer Leichtigkeit, die die Schwere des Themas fast vergessen lässt. Ein gelungener Roman, der jedoch von dem Inhalt sehr an das Erstlingswerk "Kitchen" erinnert und deshalb für Yoshimoto-Fans nicht viel Neues birgt. Trotzdem ein wunderbarer Roman, den man durchaus lesen sollte.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 20.09.2016

    aktualisiert am 20.09.2016

    Als Buch bewertet

    Ein stilles und besinnliches Buch, auf das schon das gut gelungene Cover hinweist. Die Autorin schreibt über die Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen so beeindruckend und anrührend, daß das Gelesene noch lange nachwirken wird. Sayoko verliert bei einem Autounfall ihren Freund Yôichi, einen Künstler, und wird selbst schwer verletzt. Sie hätte sich gewünscht an Yôichis Stelle zu sterben, damit er weiterleben kann. Im Krankenhaus hat sie ein Nahtoderlebnis, in dem sie auf ihren vestorbenen Großvater trifft, dem sie sehr verbunden war, und sie begreift daß man den geliebten Verstorbenen immer verbunden bleibt. So beginnt sie, gemeinam mit Yôichis Eltern sich um dessen Kunstwerke zu kümmern und sein Atelier aufzulösen. Sie lebt wieder bei ihren Eltern und findet in einer Bar, in die sie am Abend geht, in dem Besitzer einen Freund, mit dem sie alles besprechen kann. Als sie bei ihrem morgendlichen Gang zum Bäcker jeden Tag aufs Neue den Geist einer Frau an einem Fenster entdeckt, zieht sie in deren Zimmer ein und stellt so eine Verbindung zwischen den Toten und den Lebenden her und findet allmählich ins eigene Leben zurück.

    Das Buch hat mich sehr beeindruckt und nachdenklich gestimmt. Sehr poetisch und einfühlsam führt die Autorin ihre Protagonistin durch die Zeit der Trauer. Indem sich Sayoko mit den Lebensgeistern auseinandersetzt, lernt sie mit ihrer Trauer umzugehen und wieder ins eigene Leben zurückzufinden. Sehr empfehlenswert

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  • 3 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 19.09.2016

    Als Buch bewertet

    Bisher habe ich die Schriftstellerin Banana Yoshimoto nicht gekannt und auch sonst bin ich mit der japanischen Literatur eher weniger vertraut. Was mich schon etwas stutzig gemacht hat, waren die wenigen Seiten des Buches, ich dachte mir, wie kann man so ein schwieriges Thema in bloss klapp 160 Seiten analysieren. Und ich behielt meiner Meinung nach auch nach dem Lesen des Buches recht.
    Die Hauptprotagonistin Sayoko erleidet mit ihrem Freund einen schweren Unfall und entkommt den Tod nur knapp. Ihr Freund dagegen stirbt. Sayoko braucht viel Zeit zum genesen und überhaupt ist sie nicht mehr die Gleiche nach diesem Ereignis. Sie kann mit den Toten kommunizieren, aber dies empfindet sie nicht als sonderlich störend oder unheimlich. Viel mehr befasst sie sich mit ihren Emotionen und wie dünn die Linie zwischen Leben und Tod ist. Und sie möchte einen Neuanfang wagen denn sie findet dass sie nach dem Unfall stagniert. Die Geisterwelt jedoch begleitet sie.
    Was ich in dem Buch sehr schön fand, waren die tiefgehende Sätze, die die Autorin im Buch oft benutze. Man könnte sie direkt auf ein Blatt Papier aufschreiben um in Ruhe darüber nachzudenken oder sogar sich mit Freunden darüber zu unterhalten.
    Ein Roman, der sicherlich zum Nachdenken anregt, mit viel Gefühl geschrieben aber nun mal nicht für jederman.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer G., 08.09.2016

    Als Buch bewertet

    Sayoko verliert bei einem Autounfall ihren geliebten Yoichi. Die Liebe zu Yoichi ist eine ganz besondere. Sie ist tiefgründig und feinfühlig. Behutsam möchte man sagen und vor allem sie ist glücklich. Eine Form des Glückes das sich nicht in Worte fassen lässt.

    Sayoko selbst überlebt diesen Unfall schwer verletzt und mit der Erfahrung dem Tod ganz Nahe gewesen zu sein.
    Die Familie ihres Geliebten und seine Hinterlassenschaft gibt ihr in dieser schwierigen Zeit halt. Aber auch diese Zeit ist begrenzt und so steht sie nach einer Zeit wieder vor einer Veränderung und hat Angst davor diese Familie zu verlieren.

    Als sie eines Tages bemerkt, dass sie Geister sehen kann, ist sie erstmal verwirrt. Aber sie stellt sich dieser Herausforderung wie jeder anderen.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi S., 12.09.2016

    Als Buch bewertet

    Sayoko erleidet zusammen mit ihrem Geliebten, dem Künstler Yoichi einen schweren Autounfall. Sie überlebt schwer verletzt, aber ihr Freund ist tot. Sie macht eine Nahtoderfahrung, die sie glücklich macht. Im Zwischenreich begegnet sie ihrem geliebten Hund und ihrem Großvater, den sie ebenfalls sehr gern hatte. Ihr Opa sagt ihr, dass sie wieder in die Welt und in ihr Leben zurück gehen soll und dass sie die Landschaft hier nicht vergessen soll.

    Es dauert lange, bis es ihr körperlich wieder besser geht, aber seelisch ist nichts mehr wie zuvor. Sie kümmert sich um den Nachlass und die Kunstwerke ihres Freundes, pflegt ein liebevolles Verhältnis zu seinen Eltern und besucht abends öfters die Bar von Shingaki, mit dem sie sich anfreundet. Dort an der Theke sieht sie den Geist der verstorbenen Schwester des Barkeepers. Auch in dem Haus, in dem sie nun wohnt, gibt es einen Geist, die Mutter ihres Nachbarn. Sie fürchtet sich nicht vor den Geistern, die sie seit ihrem Unfall sehen kann, sie sind ein Teil ihres Lebens.

    Dies ist das erste Buch von Banana Yoshimoto, das ich gelesen habe und es hat mich sehr beeindruckt. Es ist mit großer Leichtigkeit geschrieben und obwohl es eigentlich nicht viel Handlung enthält, hat es mich doch gefesselt mit seiner Poesie. Dieses Buch lässt einen nachdenklich zurück. Es ist sicher nicht leicht, nach dem Tod eines geliebten Menschen in das Leben zurück zu finden.

    Das Buchcover passt mit seiner Leichtigkeit, den schwebenden Blüten gut zum Buchinhalt. Positiv fand ich auch, dass viele japanische Begriffe vom Übersetzer in einer Fußnote erklärt wurden.

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