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  • 5 Sterne

    32 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 05.05.2019

    Als Buch bewertet

    Der kleine Küstenort Sant’Amato an der italienischen Riviera ist der Schauplatz für die Ortsbewohner, an dem es zu Beginn der 60er Jahren recht turbulent zugeht. Vor allem dreht sich vieles um Marina, die Frau des Dorffriseurs und die Mutter von Ninos bestem Freund. Nino ist 13 Jahre alt und rettungslos in Marina verliebt, die denkt allerdings bei seinem anonymen Geschenk, der Schallplatte „Marina, Marina“ von Rocco Granata, an einen völlig anderen und beginnt ein Tête-à-Tête mit dem angesehensten Mann des Dorfes: Ninos Vater Daniele. Dass das nicht unbemerkt bleibt in solch einer kleinen Dorfgemeinschaft, versteht sich von selbst. Und die Folgen sind nicht vorhersehbar…
    Mit „Marina, Marina“ hat Grit Landau einen zauberhaften Unterhaltungsroman vorgelegt, der den Leser nach Bella Italia und in eine Zeit entführt, die noch eine gewisse Leichtigkeit besaß, obwohl der Krieg erst etwas mehr als ein Jahrzehnt vorbei und das Leben der Menschen nicht einfach war. Mit locker-flüssigem, atmosphärischem Erzählstil, der oftmals auch leicht poetisch anklingt, lässt die Autorin den Leser in die 60er Jahre zurückreisen, die von Erinnerungen an Italienurlaube und Eiscreme am Meer geprägt sind, an lange Autobahnfahrten auf der Rückbank eines VW-Käfers, um die italienische Küste per Nachtfahrt zu erreichen. Dabei lässt sie als Überschrift der Kapitel altbekannte italienische Hits wiederauferstehen, die man während der Lektüre im Ohr hat und leise mit summt. Die Geschichte erstreckt sich über die Jahre 1960 bis 1968, aber auch ein Ausflug ins 80er Jahrzehnt ist dabei . Wunderbar verwebt Landau geheimnisvoll die zwischenmenschlichen Beziehungen in dem kleinen fiktiven Ort Sant’Amato, lässt den Leser selbst rätseln, bis sie wieder ein Puzzlestück aufdeckt. Dabei lässt sie den geschichtlichen Hintergrund über die Partisanenkämpfe und das Kriegsgeschehen des Zweiten Weltkrieges vorbeiziehen, gibt Einblick in die Sorgen und Nöte der Dorfbewohner und dem Leser so die Möglichkeit, sich in vielen Häusern und Familien umzusehen. Die schöne Ausstattung des Buches sollte ebenfalls erwähnt werden, denn mit einem Glossar der italienischen Redewendungen, einigen Rezepten sowie einer Personenübersicht bleibt kein Leserwunsch offen.
    Die Charaktere sind so liebevoll wie individuell gestaltet und lässt dem Leser einige Möglichkeiten, sich mit der teils skurrilen Dorfbevölkerung einzulassen, sich immer wieder eine neue Familie oder einen neuen Protagonisten zu suchen, dessen Schicksal gerade Thema ist. Nino erlebt gerade die erste große Liebe, wenn sie auch unerreichbar ist. Sein Vater Daniele ist ein erfolgreicher und angesehener Mann, selbstsicher und charmant auf seine Art. Das schüchtert Nino ein, obwohl er genauso sein möchte. Zärtlich wirbt er, doch er wird nicht erhört. Marina ist mit einem liebevollen, aber viel älteren Mann seit 15 Jahren verheiratet. Sie träumt aber immer noch von einem besseren Leben, dabei geht es ihr nicht schlecht. Ob Benno, die alte Sofia oder einer der anderen Protagonisten, sie alle überzeugen auf ihre ganz eigene Art und Weise mit ihren Auftritten in diesem Sommertraum.
    „Marina, Marina“ ist ein wunderbarer Unterhaltungsroman, der die Erinnerung an längst vergangene Ferientage an der italienischen Riviera wieder lebendig werden lässt. Schön miteinander verwebte Alltagsdramen und –träumereien lassen die Lektüre kurzweilig und vor allem nostalgisch werden. Absolute Leseempfehlung für den Trip in die Vergangenheit!

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  • 5 Sterne

    19 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrich H., 02.05.2019

    Als eBook bewertet

    Marina, Marina" ein bewegender Rückblick ins Italien der 60er Jahre und das Leben und Lieben in dem kleinen fiktiven Dorf
    Sant Amato. Wir blicken zurück in die Wirtschaftswunderzeit, fast jeder Deutsche, der es sich leisten konnte, hat damals in Italien Urlaub gemacht und jeder kannte den Sommerhit von Rocco Granato "Marina, Marina".
    Um ( Lebens- ) Träume der Bewohner des Dorfes Sant Amato an der Riviera geht es auch in dem Roman, in dem jedes Kapitel mit einem italienischen Schlagertitel von damals in der Überschrift aufwartet.
    Erzählt wird die Geschichte des Dorfes in den Jahren 1960 bis 1968 ( obwohl man eingeschoben auch von Erlebnissen aus der Vergangenheit im zweiten Weltkrieg und der "Gegenwart" in den 80er Jahren erfährt ) in vielen Einzelschicksalen, dabei geht es meist um Liebe. Und eine Marina hat Samt Amato auch, die schöne Frau des Dorffriseurs weckt beim Jungen Nino Gefühle, die er bis dahin nicht kannte.
    Mir hat der schöne Sommerroman gut gefallen. Die Erzählung hat in weiten Teilen durchaus auch ihren Tiefgang, z.B. wenn es um die Partisanenkämpfe im zweiten Weltkrieg geht. Ich möchte den Roman uneingeschränkt weiter empfehlen und bewerte gerne mit voller Punktzahl.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 06.06.2019

    Als Buch bewertet

    VERRÄTERISCHE GRÜNE AUGEN
    Als ich denTitel las und das Cover sah, nahm ich an, dass es sich um eine leichte Sommerlektüre mit Italienfeeling handelt. Aber dem ist und war nicht so. Es beginnt zwar leicht und locker mit der intensiven, schwärmerischen Verliebtheit des 13jährigen Nino Lanteri in die schöne, reife Marina, in die Frau des Dorffriseurs Carlo Vassallo und Mutter seines besten Freundes Matteo. Doch das wird eine platonische Liebe bleiben.
    Im Mittelpunkt des Geschehens befindet sich die fikive Ortschaft Sant´Amato an der italienischen Riviera. Ihre Bewohner sind zum Teil miteinander verwandt oder verschwägert. Die Mitglieder von fünf Familien und einzelne Personen spielen mehr oder weniger tragende Rollen. Ihre Namen sind vorn im Buch aufgelistet.
    Die Handlung beginnt im Jahre 1960 und wird bis 1968 weitergeführt, wobei auch Nebengeschichten erzählt werden, die aber miteinander verwoben sind. Die Hauptfiguren sind im wesentlichen die drei Jungen Nino, Matteo und Beppe mit ihren Träumen (Meeresbiologe, Fußballprofi, Hotelbesitzer) sowie Marina und Davide, die der Leser ebenfalls über die 60er Jahre begleitet. Dazu gibt es einen Rückblick in das Kriegsjahr 1944 und den letzten Teil mit dem tragischen Epilog im Jahr 1980.
    Grit Landau verbindet die Nebenschauplätze im Verlauf des Romans sehr geschickt. Da gibt es den Balkonsturz der jungen deutschen Touristin Reni, die eine kurze Romanze mit einem italienischen Arzt beginnt, der wiederum der Cousin einer der Hauptpersonen ist. Reni Klopp hat ein Foto ihres Vaters von 1944 dabei, die ihn in Zusammenhang mit den örtlichen Partisanenkämpfern in den italienischen Bergen bringen. Zugegeben, diese Episode hätte es nicht unbedingt für den Verlauf der Geschichte gebraucht.

    Sehr interessant fand ich die vielen Informationen zu den Verhältnissen der einzelnen Dorfbewohner untereinander in den Kapiteln zum Jahr 1944. Das brachte mir u. a. Aufklärung zur Person Nunziatas und zur Person Davides. Es war erschreckend, was ihr passierte, was ihm passierte, welches großes Leid durch Tod und Zerstörung die Faschisten über die Familien und das Dorf brachten.
    Durch das Nachwort der Autorin wurde mir auch nochmal einiges klarer, z. B. die Sache mit dem Gendefekt Davides. Durch seine Phonagnosie war er nicht in der Lage Stimmen zu unterscheiden.

    Auch die lebenslustige, attraktive Marina hatte in ihrer frühen Jugend, ebenfalls in dem Kriegsjahr 1944, einschneidendes, gravierendes an großem Kummer zu erleiden. Durch diese Einblicke verstand ich die Gefühle der Frau, sowohl für ihren Mann Carlo als auch für Davide. Das wird jedoch nicht vordergründig erzählt, sondern ergibt sich über die gesamten Kapitel bis zum Ende. Es ist, ich wiederhole es gern, keine locker fluffige Sommerlektüre aus Bella Italia!

    Es geht um erfüllte und unerfüllte Leidenschaften, um die Liebe in allen Variationen, um große und kleine Geheimnisse, um Haß, Neid, Verrat, um das gesamte menschliche Gefühlsspektrum.
    Die vierzehn Kapitel werden auf italienisch nummeriert, so dass ich so ganz nebenbei von UNO bis QUATTORDICI zählen lernte.
    Vor jedem Kapitel, der Jahreszahl entsprechend, wurde ein Hit vorgestellt mit so bekannten Interpreten wie Adriano Celentano, den Rolling Stones u. v. m.
    Auch ich als Ostdeutsche kenne den Ohrwurm „Marina, Marina“ aus meinen Kindertagen. Dieses Lied ist so mitreißend und lebendig, gesungen von Rocco Granata.
    Dadurch übertrug sich zusätzlich die wunderbare italienische Atmosphäre bei allem Ernst der Geschichte.

    Keine Frage, dass ich „Marina, Marina“ empfehlen möchte!

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  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 04.05.2019

    Als Buch bewertet

    Grit Landaus Roman "Marina, Marina" spielt in Italien und erscheint 2019 im DroemerVerlag.


    Die Geschichte spielt in dem kleinen Dörfchen Sant´Amato im Italien der 60er Jahre. Es ist die Wirtschaftswunderzeit und einige Deutsche verbringen jetzt ihren Urlaub an der Blumenriviera. Nino ist noch ein Junge als er sich zum ersten Mal in Marina verliebt. Doch auch sein Vater hegt Gefühle für sie.

    Dieser Roman dreht sich um die Bewohner von Sant´Amato, es geht um das alltägliche Leben, um die Liebe, um Verrat und um die Träume der Menschen in den Jahren von 1960 bis 1968. Doch es werden auch familiäre Tragödien erzählt, die ihren Ursprung in der politischen Vergangenheit Italiens haben.

    Marina wird von Nino, dem Freund ihres Sohnes, angeschmachtet. Sie beginnt ein Verhältnis mit Ninos Vater. In diesem Roman zeigen sich einige Liebeswirrungen und unerfüllte Liebe, aber auch Missgunst und Neid. Das alles spielt sich vor der typischen Kulisse einer wunderschönen italienischen Sommerkulisse ab. Die ersten Urlauber erobern den Strand und bringen nicht nur Devisen, sondern auch ihr Lebensgefühl mit.

    Für mich war das trotz des typischen italienischen Flairs weniger ein Urlaubsbuch, sondern eher ein Roman mit politischem Einblick in das Leben in Italien von 1960 bis 1968 mit einzelnen Rückblenden zu Erlebnissen aus der Vergangenheit im zweiten Weltkrieg und einem Ausblick in 1980. Hier erfährt man einige grausame Vorgänge von den SS-Truppen und über den rebellischen Kampf der Partisanenbewegung, der der Story ihren Tiefgang verleiht.

    Auch die deutschen Urlauber bringen politische Informationen mit, so erfährt man dank Reni ihre Sicht auf das politische Geschehen von Ost und West in Deutschland.

    Sehr stimmungsvoll und authentisch taucht man durch die Geschichte in das Leben der Italiener ein und fühlt den Zeitgeist, das Flair und das typische Lebensgefühl.
    Weil die Musik in dieser Zeit so prägend für das Zeitgeschehen steht, fangen alle 14 Kapitel mit einem passenden Hit des entsprechenden Jahres an.
    Der Titel "Marina" von Rocco Granata aus dem Jahr 1959 macht den Anfang.
    Übrigens hat man sämtliche Titel alle im Ohr und deshalb läuft die Handlung des Buches auch wie ein Kinofilm ab.

    In diesem Roman schlägt das Schicksal unbarmherzig zu und einige Liebesgefühle werden zu unerreichten Sehnsüchten. Gespannt folgt man den schicksalsträchtigen Verknüpfungen der Familien von Sant´Amato und erlebt auch die tragischen Verluste im Jahr 1944 betroffen mit.


    Was zu Beginn wie ein heiterer Urlaubsroman mit Sommerfrische und erster Verliebtheit beginnt, eröffnet im Nachhinein schwerwiegende Themen.
    Einige Schicksale entwickeln sich dramatisch, die Figuren können ihrer Bestimmung nicht entgehen.
    Sie scheitern, erdulden oder kämpfen, verlieren aber niemals ihre Sehnsüchte und Hoffnungen.

    Ein durch die enorme Personenzahl erforderliches Personenregister, ein lehrreiches Glossar und drei italienische Rezepte vervollständigen das Buch.


    Mit "Marina, Marina" ist der Autorin ein interessanter und themenumspannender Roman gelungen, der neben seiner urlaubsähnlichen Leichtigkeit auch in die Tiefe geht. Dieser Roman wirkt bildhaft wie ein Film, zusätzlich sorgen die erwähnten Musik-Hits für die akustische Untermalung.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 01.08.2020

    Als Buch bewertet

    Im Italien der frühen 1960er Jahre beginnt der Siegeszug des Schlagers "Marina, Marina" und sorgt so dafür, dass kleine und große Männerherzen höher schlagen. Doch eines gerät vollkommen aus dem Takt, denn der junge Nino ist heimlich in die schöne Frau seines Friseurs verschossen und diese heißt zufällig auch Marina. Aber Ninos Flehen wird nicht erhört, denn Marina wendet sich einer heimlichen Affären mit einem anderen Mann zu und Nino leidet. Erst Jahre später klärt sich die Identität des Mannes auf und bis dahin reift Nino vom jungen Träumer zum Mann und das Schicksal dreht in Italien unweigerlich am Rad der Ereigsnisse...



    Grit Landau verführt den Leser zu Ohrwürmen am laufenden Band, denn mit "Marina, Marina" zieht nicht nur der Flair und der Zauber der italienischen Riviera auf der heimischen Terrasse ein, sondern die Autorin lässt die Evergreens von "Azzuro" über das titelgebende "Marina, Marina", von "Quando, Quando, Quando bis hin zu "Bella Ciao" immer wieder erklingen und sorgt so für gute Laune, Rhythmus im Blut und im Takt wippende Füße.

    Die Story fängt genau das ein, was man als italienisches Lebensgefühl bezeichnet - La Mamma, die als Hüterin der Familienrezepte und Löwenmutter mit großem Herz und viel Gefühl den Leser verzaubert. Bella Figura - nicht nur gutes Aussehen, sondern auch der Weg zur Anerkennung wird hier mit Stil und Charme von Grit Landau wiedergegeben. Menschen mit einem übergroßen Herz, Neid und Eifersucht, temperamentvolle Gefühlslausbrüche und natürlich Amore sind hier von der Autorin für den Leser in einer mitreißenden Geschichte eingefangen und in wundervollen Charakteren äußert lebendig wiedergegeben.

    Man ist hautnah mit dabei, wenn sich kleine und große Tragödien ereignen, wird Zeuge, wenn das Schicksal unbarmherzig zuschlägt und so die Weichen des Lebensweges neu gestellt werden.

    Die Figuren wachsen dem Leser mit jeder Seite mehr ans Herz, wirken authentisch und lassen so zu, dass man mit ihnen den Weg gemeinsam geht. Vergangenes wird wieder lebendig - Faschismus und Partisanen werden ebenso gekonnt in die Handlung eingeflochten wie das Festival in Sanremo oder die Wahl zur Schönheitskönigin. Grit Landau weiß, wie man einen Roman abwechslungsreich und faszinierend gestaltet, um den Leser an die Seiten zu fesseln.

    "Marina, Marina" ist wie der Blick in ein Fotoalbum, das die Geschichte einer Familie und eines ganzen Dorfes im Wandel der Zeit erzählt und so für unglaublich viel Kopfkino, Gefühlsachterbahn und gute Laune sorgt. Die im Buch befindlichen Rezepte verleiten zum Nachkochen und zaubern so kulinarische Köstlichkeiten auf den Teller.

    Riviera-Nostalgie mit Evergreens- eine gelungene Mischung aus südländischem Lebensgefühl und Dorfgeschehen. Eben typisch italienisch :-)

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lea O., 20.06.2019

    Als Buch bewertet

    „Marina, Marina“, hat mir gut gefallen, aber mich nicht ganz überzeugt, deswegen vergebe ich vier Sterne.
    Der Roman lässt das Italien der 1960er Jahre wiederaufleben. Für die Atmosphäre gibt es auf jeden Fall die volle Punktzahl. Das kleine italienische Dörfchen mit in den tollsten Farben beschrieben und man fühlt sich direkt dort hineinversetzt.
    Die Geschichte handelt von vielen verschiedenen Charakteren, die nach und nach eingeführt werden und dann immer mal wieder auftauchen. Auch gibt es nicht nur einen Zeitraum, über den berichtet wird, sondern immer wieder Ausschnitte aus den verschiedenen Jahren. Durch diese Zeitsprünge muss man immer wieder den Faden finden, das war ein kleiner Minuspunkt.
    Hauptcharakter ist wohl Marina, obwohl ich das wegen dem ganzen Mix schwer herausfinden konnte. Sie mochte ich, auch wenn ich einige Entscheidungen von ihr nicht nachvollziehen konnte. Bei den anderen Charakteren gibt es Leute die ich sehr mag und andere wiederum gar nicht. Aber genau das ist ein guter Mix. Was diesen Roman ausmacht, ist neben der italienischen Atmosphäre, die Nähe zu den Figuren. Welcher Charakter auch im Mittelpunkt stand, ich konnte die Gefühle und Gedanken immer nachvollziehen. Woran es mir ein bisschen gehakt hat, ist die Gesamthandlung. Wie oben schon gesagt, ist es zum einen schwierig, herauszufinden, was das Buch überhaupt will und dann zum anderen auch diesem Geschehen zu folgen. Das hat es manchmal nicht so einfach gemacht, das Buch zu lesen.
    Den Schreibstil fand ich ganz angenehm, aber auch nichts Besonderes. Sehr nett waren die Liedzitate am Anfang der Kapitel. Deswegen gibt es nicht die volle Punktzahl, aber ein nettes Buch war es allemal.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 28.04.2019

    Als Buch bewertet

    Klappentext:

    Anfang der 1960er Jahre in dem kleinen Küstenort Sant‘ Amato an der italienischen Riviera: Der Hit „Marina“ erobert die Herzen der Italiener und der ganzen Welt - auch das des jungen Nino. Doch dieser denkt dabei nicht an die Musik, sondern an die schöne Frau des Friseurs, die er heimlich, aber dafür umso heftiger anbetet.
    Marina dagegen beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem Mann, dessen Identität Nino erst viele Sommer später erfahren soll. Bis dahin spinnt das Schicksal seine Fäden: Ninos Tante er füllt sich einen lang gehegten Traum, der Cousin seines Vaters verliebt sich in eine deutsche Urlauberin, die von einem Hotelbalkon stürzt, und auch Marinas geheime Liebe bleibt nicht ohne Folgen…

    Meine Meinung:

    Dem Roman ist ein umfangreiches Personenregister vorangestellt, was es erleichtert, die vielen agierenden Personen zuzuordnen.

    Auch wenn Matteo, Nino, Marina und Davide zu den Hauptakteuren zählen,gehören gewissermaßen alle Einwohner des kleinen italienischen Ortes ,mit ihren Geschichten dazu.
    Was als leichter,lockerer Sommerroman beginnt, mit einigen erfüllten und unerfüllten Romanzen,mehreren Intrigen und Geheimnissen,entwickelt sich durch Rückblicke in Italienische Geschichte sehr stark in Richtung Drama.
    Die Zeit des Zweiten Weltkriegs, die Partisanenkämpfe und das Leid des italienischen Volkes werden eingehend thematisiert.
    Es geht um einen Zeitraum von über 40 Jahren, in welchem die Geschicke mehrere Familien beleuchtet werden.
    Es gefiel mir gut, dass viele Abschnitte mit der Jahreszahl und dem dazugehörigen Hit begannen,das lockerte die Geschichte immer etwas auf.
    Man merkt der Autorin ihre Leidenschaft für Italien deutlich an, das besondere Flair , des bei den Deutschen so beliebten Urlaubslandes, wurde gut vermittelt.

    Fazit:

    Ein Roman , der Liebe,Leidenschaft und Dramatik miteinander verband.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 22.05.2019

    Als Buch bewertet

    Marina , Marina, Roman von Grit Landau, 400 Seiten, erschienen bei Droemer Knaur.
    Ein Familien-Roman der die Italiensucht der 50er und 60er Jahre wiederspiegelt.
    Es ist Anfang der 60er Jahre in dem kleine Küstenort Sant’Amato an der italienischen Riviera. Marina, Marina von Roco Grandata klingt aus allen Radios und nicht nur in Italien. Der 14jährige Nino ist in „Marina“ die Mutter seines Freundes verliebt. Doch ein anderer Mann kommt ihm in die Quere. Erst viele Sommer später erfährt er wer die Gunst der aufregenden Marina erringen konnte. Die Schicksale einiger ligurischer Familien und besonders der drei Freunde Matteo, Nino und Beppe werden hier geschildert.
    Das Buch umfasst 13 Kapitel. Es Beginnt im Jahr 1960 die ersten Kapitel sind den 60er Jahren gewidmet. Am Anfang des jeweiligen Jahres wird, als Vorwort sozusagen, der damalige Titel, des Liedes aufgeführt, welches die italienischen Charts anführte, der Interpret, Verkaufszahlen und andere wissenswerte Einzelheiten des Hits. Zum Ende und zur weiteren Erläuterung gibt es ein Kapitel, welches die Geschehnisse in der Region während des 2. Weltkriegs zum Thema hat. Das letzte Kapitel ist dem Jahr 1980 gewidmet, der Kreis schließt sich und der Leser erfährt welche Träume und Wünsche der drei Jungs sich erfüllt haben. Die Kapitelzahlen sind in italienischen Zahlwörtern gedruckt – eine nette Idee. Für das Personenregister am Anfang war ich sehr dankbar immer wieder musste ich es aufschlagen. Das Glossar am Ende des Buches war sehr hilfreich um besondere Ausdrücke und Wörter zu verstehen. Am Ende wurde der Roman auch noch durch die Rezepte einiger regionaler Spezialitäten bereichert, die im Buch vorgekommen sind. Eigennamen, italienische Phrasen, Bibelzitate werden durch kursive Schrift hervorgehoben. In der inneren hinteren Umschlagseite befindet sich eine Karte, der ital. Riviera, die Bilder in der vorderen Umschlagseite zeigen Orte des Geschehens. Zu Beginn der Lektüre war ich vom Buch begeistert, die angeführten „Canzoni italiane“, die italienischen Phrasen und die Beschreibung des Settings lösten in mir das Italienische Wohlgefühl aus, welches ich so sehr mag. Leider sind mir die Personen bis zum Ende fremd geblieben, außer der Person Marina, blieben die übrigen Charaktere leider etwas blass. Ausgenommen das Kapitel 1944. Viele Gedanken der handelnden Personen und ihre Bewegründe, auch die Aktionen der Partisanen waren interessant. Gerne hätte ich auch gewusst wie Nunziata und Davide ein Paar wurden, dieser Teil am Ende des Kriegskapitels fehlte mir richtig. Das Kapitel über die deutsche Reni, die mitsamt einem Hotelbalkon auf die Straße geknallt ist, ist merkwürdig. Ihre Erlebnisse im Krankenhaus mit dem jungen Arzt Gianni waren für den Fortlauf des Buches unwichtig. Erst später habe ich entdeckt, dass es der Mutter der Autorin zu der Zeit in Sanremo tatsächlich passiert ist und sie es deshalb im Buch thematisiert hat. Die einzelnen Kapitel schneiden Familienerlebnisse an, die in keinem Fall für mich zu einem logischen Ganzen geführt hatten. Auch der Schluss des Buches hat mir nicht gefallen. Nur die Schicksale der drei Freunde ziehen sich wie ein roter Faden durchs Buch und kommen zu einem Abschluss.
    Alles in allem war ich vom Buch nicht begeistert, mir gefiel die Beschreibung der italienischen Lebensart, besonders in den 60iger Jahren. Da stellte sich sofort ein Wohlgefühl ein die Handlung war zu Anfang auch wirklich interessant. Leider schaffte es Grit Landau nicht mich bis zum Ende zu begeistern. Das Geschriebene ergab für mich kein Ganzes. Am Ende war ich froh als die letzten Seiten gelesen waren. Schade. Von mir eine eingeschränkte Leseempfehlung, der Leser sollte hier einfach nicht zu viel Spannung bzw. Handlung erwarten. Von mir drei Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 01.07.2019

    Als Buch bewertet

    Marina, Marina, von Grit Landau

    Cover:
    Passend zur Zeit, in der die Geschichte beginnt.

    Inhalt:
    Die Geschichte eines fiktiven Dorfes und einem Teil seiner Bewohner von 1960 bis 1980, mit einer Rückschau auf das Jahr 1944.

    Meine Meinung:
    Die Geschichte beginnt wie ein leichter Liebesroman. Der 13jährige Nino ist hoffnungslos in die Mutter eines Freundes verliebt.
    Dann bröckelt diese Leichtigkeit immer mehr.
    Denn wir schauen hinter die Kulissen. Wir erfahren von den Träumen, Hoffnungen von den geheimsten und unerfüllten Wünschen und Beziehungen der Beteiligten.
    Wir erleben aber auch mit wie sich Lebensträume erfüllen, wenn man nur beständig daran glaubt und drauf hin zuarbeitet und sich von Rückschlägen nicht unterkriegen lässt.

    Zitat: Das Leben geht weiter.

    Wie ein Netz sind alle irgendwie miteinander verbunden ohne es teilweise zu wissen. Einige Geheimnisse gehen bis ins Jahr 1944 zurück und lassen die Personen einfach nicht los.

    Es geht um Liebe, Leidenschaft, Lebensträume, Schuld, Freundschaft und so viel mehr.

    Autorin:
    Grit Landau, Jahrgang 1973, schreibt Romane und Erzählungen. Zuvor hat sie Geschichte studiert. Die Leidenschaft für Italien liegt der Autorin im Blut: Schon ihr Vater, ein Opernregisseur und Puccini-Experte, arbeitete mehrfach an der Mailänder Scala. Ihre Mutter krachte 1960 als Zwanzigjährige von einem Hotelbalkon bei Sanremo – quasi der Urknall einer lebenslangen Liebe zu Bella Italia. Die Autorin ist verheiratet und lebt mit ihrer Familie bei Bonn.

    Mein Fazit:
    Ein Buch über das Leben, wie es gelaufen sein könnte.
    Es beginnt mit einer kindlichen ersten Liebe und entwickelt sich zur Tragödie für einige Beteiligte, vor allem beim Rückblick in die NS-Zeit, aber es gibt auch glückliche Enden.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    IdaMarie, 24.03.2020

    Als Buch bewertet

    Ein Lieblingsbuch im letzten Sommer.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Paula K., 06.06.2019

    Als Buch bewertet

    Italiens schönste Seite

    Das Cover gefällt mir sehr gut und ließ mich, mitsamt dem Klappentext und der Leseprobe, auf ein leichtes schönes Sommerbuch schließen. Wer wie ich eine reine Liebesgeschichte erwartet, wird schnell eines besseren belehrt. Dies aber nicht zum Nachteil des Buches. Es werden die Geschichten der Personen in Marinas Umfeld erzählt, da passiert es schnell, dass man Zeitsprünge von gut und gerne 20 Jahren macht. Was zwischendurch dadurch etwas verwirrend erscheint, ist man doch grade tief in die Geschichte einer anderen Person abgetaucht, ergibt zum Schluss alles Sinn. Das Buch ist trotz zwischenzeitlicher Verwirrung und Langatmigkeit spannend und lockt den Leser bis zum Schluss. Die Autorin versteht sich darin den Leser in das Italien, welches wir alle so lieben, zu locken. Fast kann man das Meer auf der Zunge schmecken und das so wunderbare Essen riechen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank Z., 02.06.2019

    Als Buch bewertet

    ITALIENISCHES LEBENSGEFÜHL

    Eine gewaltige Geschichte aus dem Italien, nachdem sich viele
    Deutsche besonders in den 1950/60er Jahren sehnten.
    Leider gab es da auch die Schattenseite, als der Duce an Macht
    im eigenen Land verloren hatte. Danach erklärte die Deutsche
    Wehrmacht Italien zum Besatzungsgebiet mit verheerenden
    Folgen für die Menschen. Besonders die Figuren in diesem
    bildhaften Romanwerk stechen sehr lebendig hervor. Fast riecht
    man die salzige und warme Meeresluft und hört das Geschrei
    der Möwen. Aber es ist auch die Liebe, die die Menschen in
    Sant´Amato überfällt. Nino verliebt sich als Jugendlicher in
    eine erwachsene Frau, die wiederum später seinen Vater liebt.
    Matteo will unbedingt Fußballprofi werden und sein Traum
    ist Juventus Turin. Und ausgerechnet in die Tochter des reichen
    Morone verliebt er sich. Und das bleibt nicht ohne Folgen. Der
    Roman ist allein durch seinen flüssigen Sprachstil wunderbar und
    spannend geschrieben. Man kann das Buch kaum aus der Hand
    legen, denn man will unbedingt wissen, wie es weitergeht.

    Eine Achterbahn der Emotionen und das im wunderschönen
    Ligurien. Vertäute Fischerboote schaukeln im Hafenbecken und
    ganz sachte weht der Scirocco über das blaue Meer in die Lagune.

    Nicht nur für Italienfans ist dieser wunderschöne Roman ein
    literarischer Gaumen - und Leseschmaus. Auch mich hat dieses
    Buch einfach nur mitgerissen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Furbaby_Mom, 16.06.2019

    Als Buch bewertet

    Angenehme und zugleich tiefgründige Lektüre voller Italien-Flair!
    Der Spruch "Don’t judge a book by its cover" erscheint mir bei Grit Landaus Roman über das Lieben und Leiden fünf italienischer Familien (und Nebenakteure) sehr passend. Mutet die in Sepia-Tönen gehaltene Fotografie auf dem Cover noch nach unbeschwerter Urlaubsatmosphäre an, war ich schon bald überrascht von dem Facettenreichtum der Figuren und der geschilderten Ereignisse, den ich so in einem Sommerroman nicht erwartet hätte.

    Während der Lektüre erhält man nicht nur einen Einblick in die südländische Mentalität des Volkes (samt dem oftmals assoziierten 'italienischen Temperament'), sondern lernt auch viel über den historischen Background des Landes (z.B. im Hinblick auf die Partisanenkämpfe von 1944).

    Das Werk, das von 1960 bis 1980 über verschiedene Zeiträume spielt, wird somit zu einer Reise in die Vergangenheit, in der wir mit den abwechselnden Hauptfiguren mitfiebern und auch die ein oder andere Träne verdrücken. Die Figuren rund um Marina verbindet vor allem eins: Amore! Aber neben der Suche nach der wahren Liebe erleben wir auch dramatische Szenen, die auf Eifersucht und Neid basieren, Verrat und jede Menge Geheimnisse - langweilig wird es nie, ganz wie im wahren Leben. Jedes der vierzehn Kapitel wird von einem bekannten Musiktitel eingeleitet (Vorsicht: Ohrwurm-Gefahr!), der stets eine ganz besondere Bedeutung für den jeweiligen Abschnitt hat. Die Sprünge zwischen den Handlungssträngen haben mich nicht gestört; gegen Ende des Romans fügen sich die Einzelschicksale schließlich zu einem stimmigen Gesamtbild.

    Aufgrund der Vielzahl an Charakteren war das Personenregister zu Anfang des Buches eine hilfreiche Ergänzung für mich; auch die leckeren Rezepte, die ansprechende Gestaltung von Cover und Innencover (samt Karte), sowie das sehr umfangreiche angefügte Glossar, das Aufschluss über die zahlreichen miteingebundenen italienischen Begriffe gibt, zeugen von der Liebe der Autorin zum Detail. Für meinen Geschmack hätten es gerne ein paar Figuren weniger sein dürfen, was sicherlich dabei geholfen hätte, etwas mehr Nähe zu den verbleibenden Charakteren aufzubauen. Da ich eine alte Romantikerin bin, hat mir angesichts gewisser Schicksalsschläge doch recht das Herz geblutet – auch hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen.

    Durch die bildreichen Beschreibungen des italienischen Alltags wird man direkt in das kleine Örtchen Sant’Amato katapultiert. Der in der Tat sommerlich-leichte Schreibstil verführt zum Weiterlesen, bis man plötzlich am Ende des Werkes angelangt ist und feststellt, dass man noch nicht bereit ist, Abschied von der italienischen Riviera zu nehmen. Zeitgleich hatte ich das Gefühl, Italien nun ein Stück weit mit anderen Augen zu sehen.

    Fazit: Viel mehr als eine Romanze unter südländischer Sonne! Eine Ode an Bella Italia und an die Liebe; spannend und humorvoll…ohne sich davor zu scheuen, auch mal traurigere Noten anzuschlagen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daniela K., 12.05.2019

    Als Buch bewertet

    Obwohl ich gerade erst von einer Urlaubsreise zurück gekehrt bin, wollte ich schon nach wenigen Seiten von „Marina, Marina“ am liebsten sofort nach Italien aufbrechen.
    Mit ihren Beschreibungen von Landschaften und Klima gelingt es Grit Landau perfekt, die Urlaubssehnsucht zu wecken. Die erwähnten italienischen Songs tun ihr übriges. Den Titelsong „Marina, Marina“ hatte ich fast während der gesamten Lektüre im Ohr. Auch die anderen Lieder haben mich neugierig gemacht, so dass ich sie mir in der Zwischenzeit sogar angehört habe.

    Die Geschichte ist hauptsächlich in den 60er Jahren angesiedelt und begleitet eine Vielzahl von Protagonisten. Diese haben zunächst einmal wenig bis keine Berührungspunkte, so dass „Marina, Marina“ auf mich eher wie eine Sammlung mehrerer längerer Geschichten als wie ein zusammenhängender Roman wirkte. Auch die Perspektivenwechsel scheinen völlig willkührlich und verwirrten mich teilweise in ihrer Sprunghaftigkeit.
    Eins hatten sie jedoch gemein: jede dieser Geschichten war auf ihre Art interessant und ich wollte mehr über die Menschen erfahren.
    Im Zentrum stehen die drei Freunde Nino, Matteo und Beppe, die versuchen ihren Weg im Leben zu finden. Insbesondere liegt der Fokus auf Nino und seiner Familie.
    Auch Marina, die Frau des Friseurs, bekommt ziemlich viel Raum.

    „Marina, Marina“ kommt zunächst einmal wie ein typischer Urlaubsroman daher. Italien, Schlager und erste Liebe.
    Im letzten Drittel schlägt die locker, leichte Stimmung dann plötzlich um. Die Handlung gewinnt zunehmend an Dramatik. In einem schockierenden Rückblick ins Jahr 1944 erfahren wir mehr, über die Situation in Italien Ende des zweiten Weltkrieges und über das furchtbare Gebahren der Deutschen. Dieser Teil der Geschichte war gleichermaßen tragisch wie auch ein wenig langatmig.

    Ich vergebe hier 3,5 Sterne, da gerade die erste Hälfte des Buches mir wirklich gut gefallen hat und der Unterhaltsungswert hoch war.
    Es handelt sich hier um einen Debutroman. Grit Landau hat in jedem Fall Talent, Situationen und Personen lebensecht zu schreiben.
    Was mir gefehlt hat war eine größere Verbindung der einzelnen Kapitel. Das Gefühl, dass hier Geschichten wahllos aneinader gereiht wurden, erhielt sich leider bis zum Schluss. Manche Charaktere, wie zum Beispiel die Touristin Reni, deren erster Urlaub in einem Unfall endet, wurden fallen gelassen und kamen nicht mehr weiter zur Sprache.
    „Marina, Marina“ versucht meiner Meinung nach zuviele Themen aufeinmal zu behandeln. Soll es ein Urlaubsroman sein oder ein historischer Roman, eine Liebesgeschichte oder eine Tragödie?
    Es hätte nicht geschadet, sich auf eine Richtung festzulegen. Ich möchte das Ende nicht spoilern, aber hier wäre weniger in jedem Fall mehr gewesen. Es war dann doch ein Schicksalsschlag zu viel um realistisch zu bleiben.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 30.04.2019

    Als Buch bewertet

    Anfang der 1960er Jahre in Italien. In dem kleinen Küstenort Sant‘Amato leben ganz normale italienische Familien. Da gibt es Marina, die Frau des Friseurs. Für den 13-jährigen Nino ist es seine erste große Liebe. Doch Marina liebt einen anderen. Da ist sein bester Freund, der unbedingt Fußballer bei Juventus Turin werden will. Doch wie es im Leben so ist, das meiste kommt ganz anders als gedacht.

    Das Buch ist anders und hat mich überrascht. Das Cover ist eher locker und leicht und erinnert an Italien, Ferien, Urlaub, Meer, Sonne, Strand und fröhlichem Leben. Auf der Innenseite sind einige Fotos, die den Ort Sant‘Amato zeigen. Es gibt Karten, so dass man sich gut zurechtfindet. Über jedem Hauptkapitel steht ein Lied als Titel. Meist sind es Schlager. Und dazu wird erklärt, wann das Lied an welcher Stelle in der italienischen Hitparade stand, wer der Sänger ist. Manchmal noch eine Geschichte zum Sänger oder zum Autor oder was das Lied so besonders macht. Die eigentlichen Geschichten sind völlig unterschiedliche Episoden. Es kommen ziemlich viele Personen darin vor und anfangs hatte ich so meine Probleme, sie auseinander zu halten. Beziehungsweise herauszubekommen, in welcher Beziehung Sie zueinanderstanden. Es werden Alltagsgeschichten erzählt und gerade am Anfang waren sie für mich sehr sprunghaft. Ich habe mich gefragt, was das alles soll. Doch im Laufe des Buches wird immer mehr deutlich, wie die Geschichten ineinandergreifen. Warum welche Person was macht, wie weit die Geschichte in die Vergangenheit greift. Es ist überhaupt kein Urlaubsbuch mit Sonne, Strand und Meer, sondern eine sehr gute Beschreibung des Lebens in Italien von vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis in den 1980er Jahren. Das ist sehr gut gelungen und lässt sich gut lesen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrich H., 02.05.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt des Buches

    Anfang der 1960er Jahre in dem kleinen Küstenort Sant’Amato an der italienischen Riviera:
    Der Hit „Marina“ erobert die Herzen der Italiener und der ganzen Welt – auch das des jungen Nino. Doch dieser denkt dabei nicht an die Musik, sondern an die schöne Frau des Friseurs, die er heimlich, aber dafür umso heftiger anbetet. Marina dagegen beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem Mann, dessen Identität Nino erst viele Sommer später erfahren soll.
    Bis dahin spinnt das Schicksal seine Fäden: Ninos Tante erfüllt sich einen lang gehegten Traum, der Cousin seines Vaters verliebt sich in eine deutsche Urlauberin, die von einem Hotelbalkon stürzt, und auch Marinas geheime Liebe bleibt nicht ohne Folgen…

    Ein Roman über Väter und Söhne, Verrat und Sühne, die Last mit Amore und die Ironie des Glücks.

    ( Inhalt laut Autorenseite )

    Mein Leseeindruck

    Wie erwartet ist Marina, Marina ein herzlicher Rückblick ins Italien der 60er Jahre. Wirtschaftswunderzeit, fast jeder Deutsche, der es sich leisten konnte, hat damals dort Urlaub gemacht. Die anderen haben davon geträumt.
    Um ( Lebens- ) Träume der Bewohner des Dorfes Sant Amato an der Riviera geht es auch in dem Roman, in dem jedes Kapitel mit einem itslienischen Schlagertitel von damals in der Überschrift aufwartet.
    Erzählt wird die Geschichte des Dorfes in den Jahren 1960 bis 1968 ( obwohl man eingeschoben auch von Erlebnissen aus der Vergangenheit im zweiten Weltkrieg und der "Gegenwart" in den 80er Jahren erfährt ).
    Mir hat der schöne Sommerroman gut gefallen.
    Er trifft genau den richtigen Ton, indem er das Herz anspricht, ohne irgendwo in Kitsch abzugleiten, auch wenn Teile wirklich dramatische Geschehnisse beschrieben werden. Ich kann den Roman nur weiter empfehlen. Sogar eine Verfilmung des Stoffs kann ich mir sehr gut vorstellen

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  • 4 Sterne

    Monika Schulte, Hagen, 16.08.2019

    Als Buch bewertet

    Wer kennt ihn nicht, diesen Ohrwurm "Marina, Marina" aus den 60er Jahren? Allein schon beim Titel des Buches hatte ich sofort dieses Lied in den Ohren. Auch nach Beenden der Geschichte begleitet mich der Song noch immer durch den Tag.

    "Marina, Marina" - die Geschichte von Sant'Amato, eines fiktiven Dorfes an der ligurischen Küste. Die Geschichte eines Dorfes und seiner Bewohner, seiner Familiengeschichten, seiner Tragödien und Geheimnisse.

    Und natürlich gibt es auch eine Marina. Der junge Nino betet die Frau des Friseurs heimlich an. Sie ist seine große Liebe, doch Marina ist verheiratet, hat 2 Kinder und ist zudem die Mutter seines besten Freundes. Als Nino ihr die aktuelle Schallplatte zukommen lässt, denkt Marina jedoch, sie sei von einem anderen und so nimmt das Schicksal seinen Lauf...

    Die Autorin entführt den Leser ins Italien der 1960er Jahre. Dieses Buch ist wie ein Film aus dieser Zeit. Überall palavernde Italiener, laut, bunt und voller Lebenslust. Hier eine Liebelei, dort eine Tragödie. Der Leser ist stiller Zeuge all dieser Ereignisse und Episoden. Mit jedem Kapitel und jedem Jahr lernt man die Familien besser kennen.

    Dann plötzlich ein Sprung zurück ins Jahr 1944. Ein düsteres Kapitel deutsch-italienischer Geschichte. Geschichte, die die meisten von uns nur vom Hörensagen kennen, wenn überhaupt. Begleitet ist dieses Kapitel vom Partisanenlied "Bella Ciao", das mir seit 2018 in der Pop-Version ein Begriff ist.

    Das letzte Kapitel ist dem Jahr 1980 gewidmet. Hier erfährt der Leser, was aus all den Schicksalen, Träumen und Wünschen der Dorfbewohner geworden ist.

    "Marina, Marina" - nicht einfach nur Dolce Vita, wie man vielleicht vermuten mag, nein! Es ist eine Zeitreise in die 60er Jahre. Eine Zeit, in der noch immer viele Menschen den Krieg nicht verwunden haben, aber auch eine Zeit, in der die Menschen wieder leben und lieben wollen. Die ersten Touristen kommen nach Bella Italia und möchten wenigstens ein paar Tage im Jahr die italienische Leichtigkeit genießen.

    Grit Landau liebt Italien. Das merkt man ihr jeder Zeile an. Sie schafft es hervorragend, das italienische Flair wiederzugeben. Alles scheint vertraut zu sein. Ein tolles Buch über Liebe, Hoffnung und Erwartungen. Am besten zu lesen bei einem Glas gutem italienischen Wein mit der passenden Musik dazu.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 16.05.2019

    Als Buch bewertet

    Italien Anfang der 1960er Jahre.
    Aus allen Lautsprechern das Lied von Rocco Granata Marina, Marina.
    Im fiktiven Sant'Amato lebt Marina, eine Frau mit vielen Facetten.
    Die schöne Frau des Friseurs wird von Nino heftig angebetet,
    doch Marina beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit einem Mann.
    Bis dahin spinnt das Schicksal seine Fäden: Ninos Tante erfüllt
    sich einen lang gehegten Traum, der Cousin seines Vaters verliebt
    sich in eine deutsche Urlauberin, die von einem Hotelbalkon stürzt,
    und auch Marinas geheime Liebe bleibt nicht ohne Folgen.

    Das italienische Lebensgefühl und der Zeitgeist der 1960er Jahre werden sehr gut
    wiedergegeben. Alleine schon die Überschriften der Kapitel mit den altbekannten
    italienische Hits lässt diese Zeit mühelos wiederauferstehen.
    Auch die Schicksale der Charaktere haben ihre Wurzeln tief in der italienischen Vergangenheit.
    Nicht nur das Leben in Italien in den 60er Jahren wird wunderbar reflektiert,
    sondern auch die deutsch/italienische Kriegsvergangenheit mit ihren vielen
    Hintergrundinformationen.

    Was auch sehr hilfreich ist, ist das Personenverzeichnis am Anfang und das sehr
    umfangreiche Glossar am Ende des Buches.
    Man merkt, das die Autorin sehr gut recherchiert hat.

    Es ist keine typische und klischeehafte Urlaubslektüre,
    sondern ein sehr vielschichtiger Roman mit viel Hintergrund.
    Die leichte und lockere Schreibweise, die tollen Charaktere dieses Romanes
    und der zusätzliche Tiefgang machen dieses Buch zu einem Leseerlebnis.

    Grit Landau hat einen wunderbaren Roman geschaffen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 10.05.2019

    Als Buch bewertet

    Italienisches Lebensgefühl pur.
    Schon das Cover vermittelt es, sieht so richtig nach Urlaub aus.
    Ich war noch nie in Italien, aber so stelle ich mir es vor. Sonne, Essen, Temperament, Liebe, Leben.
    Wir Leser lernen den Küstenort Sant’Amato und seine Bewohner kennen. Bekommen einen Einblick in Wünsche und Träume.
    Nicht immer ganz leicht zu lesen, da doch viele Personen mit ihren schwungvollen italienischen Namen auftauchen. Aber man hat ja vorne den „Stammbaum“ und kann sich da immer wieder orientieren.
    Ansonsten ist der Schreibstil recht angenehm. Das Buch ist sicher eine angenehme Urlaubsbegleitung, wenn man sich nicht in komplizierte Leseinhalte verlieren möchte.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Urte Köhler, 04.05.2019

    aktualisiert am 09.05.2019

    Als Buch bewertet

    Eine Liebeserklärung an Italien und "La dolce vita" in einem kleinen Dorf an der Riviera westlich von Genua Anfang der 1960er Jahre.
    Das Leben plätschert beschaulich im banalen Alltag vor sich hin zwischen Friseur, Olivenhain, Werkstatt und Strand. Kleine Sorgen und Nöte der Kinder verlieren sich im Familienleben, die großen Sorgen und Nöte der Erwachsenen werden angedeutet, bleiben den Kindern jedoch verborgen.
    Deswegen ist der Spannungsbogen von Anfang an auf konstant niedriger Höhe. Der Schreibstil liest sich flüssig, verliert sich gerne in landschaftlichen Beschreibungen, die den Leser am Ort des Geschehens eintreffen lassen. Er steht neben den Figuren und "lebt" mit. Fast ist es so, als würde der Leser die Sonne Italiens auf der Haut fühlen.
    Pro Kapitel findet sich ein "Arm" des Handlungsstranges, der sich immer irgendwie um die Figur der Marina dreht, deren Leben im Dorf einen sozialen Aufstieg aus den ärmeren Gassen ihrer Kindheit in Rom bedeutet. Als Frau des Dorffriseurs ist sie stets bestens über den örtlichen Klatsch und Tratsch informiert. Ihre Intimfeindin macht ihr das Leben nicht immer leicht.
    Doch die Zeit vergeht, die Kinder werden erwachsen und gehen ihren eigenen Weg, der so gar nichts mehr mit dem ihrer Eltern gemein hat, geschweige denn bei ihnen Zustimmung findet.
    So ganz nebenbei verketten sich die einzelnen "Arme" des Handlungsstranges und offenbaren Zusammenhänge, die schlussendlich den Spannungsbogen in die Höhe schnellen lassen und zu ungeahnter Dramatik auflaufen.
    Diese Dramatik findet sich in einer zeitlichen Rückblende in das vorletzte Kriegsjahr 1944. Danach fällt sie Spannung im Jahr 1980 schlagartig auf das Niveau von vorher zurück und die Story löst sich einfach auf.
    Plötzlich sind Dinge möglich, die erst nach so langer Zeit möglich sind; so als hätte sie allein die Fäden in der Hand, an der die Menschen als ihre Marionetten tanzen.

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