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  • 5 Sterne

    10 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 27.02.2021

    Als Buch bewertet

    Swinging Sixties am Starnberger See
    60er Jahre Starnberg. Die Nachkriegsjahre sind vorbei, in Deutschland hat das Wirtschaftswunder Einzug gehalten. Der Lebensmittelladen von Luise Dahlmann brummt, denn sie verliert die Wünsche ihrer Kunden nie aus den Augen. Neben der vielen Arbeit denkt Luise immer wieder über Veränderungen und neue Konzepte nach, um sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten. Helga Löw, Luises ehemalige Freundin, ist inzwischen studierte Frauenärztin und kommt mit ihrem Sohn David zurück nach Starnberg, um dort eine Stelle in der Seeklinik anzutreten. Marie Brandstetter ist inzwischen dreifache Mutter und kämpft auf dem Hof in Leutstetten allein an allen Fronten. Annabel von Thaler hat ihr zweites Kind bekommen, Töchterchen Marlene kam allerdings mit einer Fehlbildung zur Welt, was Annabel in eine Krise stürzt. Während jede Frau ihre Päckchen zu tragen hat und sie sich gegenseitig zu stützen suchen, beginnt in Deutschland die Zeit der Swinging Sixties…
    Stephanie Schuster lädt den Leser mit „Von allem nur das Beste“ ihrer historischen Trilogie um die Wunderfrauen Luise, Marie, Helga und Annabel ein, sich erneut unter die Damen zu mischen und diese einen weiteren Lebensabschnitt zu begleiten. Der flüssig-leichte, bildhafte und fesselnde Erzählstil lässt den Leser in die Seiten abtauchen, wo er durch einen vielversprechenden Prolog schon vor ein Rätsel gestellt wird, das sich im Verlauf der Geschichte auflösen wird und schon einmal die Spannung schürt. Durch abwechselnde Perspektiven findet sich der Leser immer wieder an der Seite einer der Frauen wieder, um ihre derzeitige Lebenslage und ihren Alltag aufzuschnappen sowie die zwischenmenschlichen Beziehungen zu den anderen mitzuerleben. Die Autorin lässt auch neue technische Errungenschaften (z.B. eine Waschmaschine), die medizinische Entwicklung und den gesellschaftspolitischen Umbruch in Deutschland sehr gut in ihre Handlung miteinfließen. Themen wie Geburtenkontrolle durch die Pille, die Contergan-Fälle, Rock’n’Roll sowie die Hippiebewegung in Berlin spiegeln den Zeitgeist von damals wunderbar wieder, aber auch die Beschreibungen des Lebensmittelladens, der Seeklinik sowie der Landschaft fangen die damals herrschende Atmosphäre sehr gut ein.
    Die Charaktere sind facettenreich und realitätsnah gestaltet, haben sich weiterentwickelt und umgarnen den Leser mit ihrer Lebendigkeit, der sich gern wieder interessiert an ihre Fersen heftet um mit ihnen die wilden 60er zu erleben. Luise ist die geborene Verkäuferin und ein Arbeitstier, ständig mit neuen Ideen und aufmerksam um ihre Kunden und ihre Tochter bemüht. Sie besitzt ein großes Herz und kümmert sich auch liebevoll um andere. Marie ist 24 Stunden für andere da, dabei fehlt ihr immer öfter die Zeit für sich selbst. Annabel hilft Luise im Laden, um Abwechslung in ihr Leben zu bringen. Die Geburt ihrer Tochter lässt sie hadern und führt auch zu Problemen in ihrer Ehe. Helga ist eine für ihre Zeit sehr fortschrittliche Ärztin, die sich damit allerdings nicht überall Freunde macht.
    „Von allem nur das Beste“ ist eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Fortsetzung. Das Wiedersehen mit den vier Wunderfrauen ist herrlich, ebenso der Streifzug durch die Sechziger Jahre. Die Autorin zieht hier gekonnt alle Register und bietet dem Leser nicht nur Liebe, Schicksalsschläge und Freundschaft an, sondern auch einen sehr gut recherchierten historischen Hintergrund, so dass der Leser eine tolle Zeitreise antritt, während er die Lebenswege der Frauen begleitet. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. H., 27.03.2021

    Als eBook bewertet

    Mir hatte Band 1 der "Wunderfrauen" von Stephanie Schuster schon sehr gut gefallen, auch ein Buch-Jahrzehnt später konnten mich die 4 Freundinnen wieder begeistern.
    Alle Frauen haben ihre eigene Geschichte, untereinander sind sie auch verbunden, seien es Louise und Schwägerin Marie, Louise und Freundin Helga, Marie und Ärztin/Freundin Helga, Annabel und "Chefin"/Freundin Louise, ganz unterschiedliche Konstellationen.

    Annabels Geschichte um Tochter Marlene ist ja wirklich heftig, ein richtiger Schock, als ich das las! Ich musste sofort an Contergan denken, lange bevor Konstantin Annabel davon erzählt. Er ist dermaßen kalt zu seiner Frau, da gruselt es einen richtig. Sehr mutig von Annabel, deswegen auf andere betroffene Eltern zuzugehen (vom Datenschutz, gerade was Patientendaten anging, wusste damals keiner was...). Konstantin hat alles auf sich geladen, was ging, ich vermute, in den 1960ern kannte man noch keinen "Burn out"?

    Schön, dass sich Helga und Louise wieder annähern und ihre Freundschaft aufleben lassen können, allerdings wird es noch lange dauern, bis die Vertrauensbasis wieder stimmt. Hans ist in dieser Hinsicht ein komischer Kerl - hatte er nicht schon Louises Freundschaft zu Helga zerstört, muss er das jetzt auch bei Marie versuchen? Mich würde die ewige Raucherei im Haus stören, aber das war früher eben so. Ich kann mich an meine Kindheit in den 1980er erinnern, da wurde überall in Haus und Wohnung geraucht- eklig, wenn man jetzt zurückschaut und weiß, was die Folgen sind. Louise lebt rund um die Uhr für ihren Laden, das freut mich für sie, aber sie muss auch mal ein bisschen an sich denken und sich Auszeiten nehmen, sonst ist sie die Nächste mit einem Zusammenbruch. Jetzt muss sie erstmal ihre Baustelle managen.

    Helga hat es geschafft, mit kleinen Sohn ihr Abitur und Studium durchzuziehen und sich dabei von ihren Eltern fernzuhalten; mir gefällt gar nicht, dass diese ihr hinterherspionieren. Ob das Eltern-Tochter-Verhältnis nochmal ins Reine kommt? Ich finde Helgas Ideen für die Klinik sehr innovativ und vernünftig, sie spricht praktisch aus eigener Erfahrung und geht auf die Frauen ein; das gefällt denen natürlich, sich lieber einer Frau anzuvertrauen als einem Mann. Aber wer hat ihr nun diese Suppe eingebrockt?

    Marie hat den ganzen Tag so viel um die Ihren, die Kinder, der Hof, Manni, es liest sich so, als wären Haus und Hof gewollt nicht moderner eingerichtet bzw. ausgestattet, immer ein bisschen „hinterher“, altmodisch eben. Die Familie scheint nach außen zufrieden zu sein, aber Martins Bierkonsum stört Marie - würde mich auch stören - und nun dieses gemeine Ende... Es muss nochmal weitergehen bei den Wunderfrauen!

    Interessant, welche Dinge von damals es heute noch gibt und vor allem, seit wann es diese gab/gibt. Eine schöne Reise in die Vergangenheit, auf die Frau Schuster uns mitnimmt: PEZ-Spender (seit 1949, seit den 1960er Jahren mit Köpfen von Comic-Figuren drauf), Eszet-Schnitten (seit 1933), dreieckige Sunkist-Trinkpäckchen, Sinalco Limo, Bärenmarke, Kaba Schoko und Erdbeere (wenn ich nur an diesen künstlichen Geschmack denke, schüttelt es mich...), Perry-Rhodan-Hefte (mein Mann kennt „nur“ etwa 30 Teile davon, sein Onkel besitzt sie alle!).

    Alles in allem wieder ein wunderbares Buch über die "Wunderfrauen", jede auf ihre eigene Art, das sich so angenehm leicht und flüssig liest und man es nicht aus der Hand legen möchte. Man fiebert mit, swingt und wippt im Tanzunterricht mit (tolle Playlist übrigens!), liest gerne in Louises Ladenkunde-Album nach Rezepten und Tipps und kann gar nicht anders, als für Marie, Annabel, Helga und Louise und ihre Geschichte in den 1960er Jahren, verknüpft mit dem damaligen Tagesgeschehen, 5 Sterne zu vergeben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irene B., 14.03.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Diese Trilogie ist eine der besten, die ich gelesen habe. Ich tauche mit der Schriftstellerin ein in eine Zeit des Aufbruchs, den Fortschritt und eine Zeit wo noch Anstand und Ordnung angebracht waren. HERRLICH

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith K., 01.07.2022

    Als Buch bewertet

    Interessante Zeitreise in die 60er Jahre. Contergan und die Antibabypille beschäftigen die Freundinnen Luise, Annabelle, Marie und Helga.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Stephanie Schuster schreibt die Geschichte der vier Freundinnen fort und nimmt uns mit auf eine Zeitreise in die sechziger Jahre.

    Allmählich verändert sich das Leben in Deutschland, die Schwere der Nachkriegsjahre weicht allmählich der Lockerheit, mit der sich die Swinging Sixties auch in Deutschland ankündigen. Auf den Tanzflächen haben Walzer und Foxtrott ausgedient, Rock’n’Roll verkörpert das neue Lebensgefühl.

    Und auch in Starnberg gibt es Veränderung: Luises Geschäfte gehen gut, Helga hat mittlerweile ihr Medizinstudium in München abgeschlossen und kehrt mit ihrem Sohn David nach Starnberg zurück, um eine Stelle als Frauenärztin in der Klinik am See anzutreten, Marie hat mit ihren drei Kindern und der Arbeit auf dem Hof kaum noch Zeit zum Atmen und Annabels Neugeborenes setzt in ihr ungeahnte Kräfte frei.

    Wie bereits in dem Vorgänger punktet die Autorin in den Schilderungen des täglichen Lebens ihrer Protagonisten nicht nur mit jeder Menge Zeitkolorit, sondern zeigt auch deren allmähliches „Erwachen“. Auch wenn sich die Gesetzgebung noch längst nicht den gesellschaftlichen Veränderungen stellt, kleine Schritte hin zu einem gleichberechtigteren Umgang der Geschlechter sind bereits zu erkennen. Fast hat man das Gefühl, als ob die Frauen allmählich aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen. Aber auch Themen, die die Gesamtgesellschaft betreffen, erhalten Raum, wie beispielweise die Contergan-Affäre, die Verfügbarkeit einer Pille zur Geburtenkontrolle, das neue Lebensgefühl der Jugend, das sich in der Flower Power Bewegung Bahn bricht, aber natürlich auch in ersten Demonstrationen gegen das Establishment zeigt.

    Ein gelungener und höchst unterhaltsamer Ausflug in die Vergangenheit, in dem - gewollt oder ungewollt – auch ein kleiner Seitenhieb auf unsere aktuelle Situation versteckt ist: „Alles, was mit C begann, war gefährlich, Cholera, Cholesterin. Mal sehen, was die Zukunft noch Schlimmes mit C hervorbrachte.“ (S. 267)

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja R., 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Mittlerweile hat sich Luise Dahlmanns kleiner Laden fest etabliert. Ihre Stammkundschaft schätzt Luises Beratung und spürt, dass sie mit Herzblut dabei ist. Um mit der Konkurrenz mitzuhalten, denkt Luise darüber nach, auf Selbstbedienung umzustellen. Doch das Geschäft ist langsam viel zu klein. Helga Knaup ist auch wieder in der Stadt. Mittlerweile ist sie Ärztin und versucht ihr Leben als alleinerziehende Mutter mit den Bedürfnissen ihrer Patientinnen in Einklang zu bringen. Marie ist mittlerweile mehrfache Mutter, wobei ihr Tag kaum genug Stunden hat, um die Arbeit auf dem Hof und den Haushalt zu bewältigen. Und Annabel von Thalers Familie wird von einem Schicksalsschlag getroffen. Doch die vier Frauen stehen füreinander ein....

    "Von allem nur das Beste" ist nach "Alles was das Herz begehrt" der zweite Band der Wunderfrauen-Trilogie. Man kann den Ereignissen sicher auch dann folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat. Allerdings kann man die ganz besondere Verbindung, die sich zwischen den Frauen entwickelt hat, besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält.

    Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die Frauen abwechselnd im Zentrum der Ereignisse stehen. Die Autorin versteht es wieder hervorragend, die ganz besondere Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen und zu vermitteln. Deshalb kann man mühelos in die Handlung eintauchen und die Sorgen und Nöte der vier Frauen, aber auch ihre Erfolge und Freuden, genießen. Man freut sich über das Wiedersehen mit den Charakteren und beobachtet gespannt, was das Schicksal dieses Mal für sie bereithält und wie es in ihrem Leben weitergeht. Dabei gerät man früh in den Sog der Ereignisse und mag das Buch schon bald nicht mehr aus der Hand legen. Ein Cliffhanger am Ende sorgt dafür, dass man es kaum erwarten kann, den finalen Band der Trilogie in den Händen zu halten.

    Ein überaus gelungenes Wiedersehen mit den Wunderfrauen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 29.01.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Zu Beginn der 1960er Jahre, den Swinging Sixties, ist viel zu tun in Luise Dahlmanns kleinem Laden, er ist ihr ganzer Stolz. Die Regale sind prall gefüllt mit allem, was das Herz begehrt: frische Waren aus dem Umland und Feinkost aus der ganzen Welt. Drei Frauen sind in diesem Jahrzehnt voller Umbrüche an ihrer Seite. Die alleinerziehende Helga, die nun als Ärztin arbeitet, ihre Schwägerin Marie, die inzwischen vier Kinder hat und Annabel, deren Familie nach einem Schicksalsschlag zu zerbrechen droht. Das Leben hat die vier Frauen in den letzten Jahren enger verbunden als sie dachten.
    Fazit: Das Buch vollgepackt mit vielen Geschichten aus den 1950er Jahren. Doch auch mit Vergangenem. Die vier blicken auch zurück auf ihre Jugendjahre zu Hause bei den Eltern. Vieles wird Schemahaft aufgezählt. Auf ihrem Weg erfahren die vier Missgunst, Neid doch auch Vertrauen und Liebe. Es wird beschrieben wie diese Komponenten sich zusammensetzen. Das Lesen ist sehr interessant und bietet einen guten Einblick in diese Zeit. Ich möchte hier nicht allzu viel erwähnen, wie es beschrieben ist. Ich kann das Buch nur empfehlen zu lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Doris O., 15.03.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ich habe bereits den 1. Band dieser Reihe gelesen und habe sehnsüchtig auf den 2. Band gewartet. Das Buch hat meine Vorstellungen super erfüllt. Ich habe es in ganz kurzer Zeit gelesen. Man kann sich sehr gut in das Leben dieser vier Frauen hineinversetzen. Obwohl die vier Frauen und ihre Familien sehr unterschiedlich sind, verstehen sie sich gut und helfen sich gegenseitig. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. man kann sich die handelnden Figuren und die Umgebung sehr gut bildlich vorstellen. Ich warte schon auf den 3. Band und freue mich bereits jetzt darauf, zu lesen wie das Leben dieser tollen Frauen weiter geht .

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 05.03.2021

    Als Buch bewertet

    Ich habe meine Freundinnen wieder. Louise, Helga, Annabel und Marie sind in den 60ger Jahren angekommen.
    Der Laden floriert, Helga ist Ärztin, Annabel hat eine kleine Tochter und Marie hat sogar 4 Kinder.
    Die Cliffhanger vom ersten Band werden so nebenbei aufgelöst. Ich hätte gern ein paar mehr Einzelheiten erfahren.
    Jedes große Thema aus diesem Jahrzehnt wird zu mindestens angerissen. Die Frauenrechte, Abtreibung, Schuldgefühle aus der Vergangenheit, Contergan aber auch die kleinen Themen wie das Essen: nach den mageren Jahren kamen die fetten und damit das Cholesterin.
    Man wird wieder daran erinnert wieviel Spaß man mit Sinalco, Afri Cola und Was bin ich? hatte. Für Jüngere die Getränke haben ein Comeback und die Fernsehsendung war ein Lustiges Berufe raten.
    Die Männer dieser Wunderfrauen sind keine besonderen Zeitgenossen. Teilweise sind sie das Produkt ihrer Zeit, darüber hinaus haben sie sich auch einiges zu schulden kommen lassen.
    Wie die Frauen damit umgehen ist bewundernswert, sie wachsen über sich selbst hinaus. Gleichzeitig versuchen sie ihr wachsendes Selbstvertrauen auch nach außen hin dar zustellen und andere Frauen mit zunehmen. Andere Nebenfiguren bleiben hier blass, entweder hatten sie bereits ihren Auftritt im vorherigen Band oder werden ihn vielleicht in Band drei haben.
    Ich hätte gern gelesen, dass die Geschichte mehr in die Tiefe gegangen wäre und nicht so sehr in die Breite. Einige Themen hätten gut eine Vertiefung gebrauchen können. Da jüngere Leser/innen dazu schwer Bezug finden können, weil es in der heutigen Zeit unvorstellbar geworden ist.
    Es ist ein unterhaltsamer Roman, für Menschen über sechzig werden viele Erinnerungen wach, den Kindern der sechziger Jahre fallen Bruchstücke wieder ein. Jüngere können fragen war das wirklich so, wie konntet ihr damit leben.

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  • 5 Sterne

    Daniela K., 06.03.2021

    Als Buch bewertet

    Die Wunderfrauen sind zurück! Nach einem Zeitsprung treffen wir die vier Freundinnen in den 60er Jahren wieder. Der Schreibstil hat es mir wieder sehr leicht gemacht, in die Geschichte hineinzukommen, auch wenn ich meine grauen Zellen ein wenig anstrengen musste, um mich an alle Zusammenhänge zu erinnern. Die Autorin streut insbesondere am Anfang immer wieder kleine Erinnerungsfetzen ein, so dass es mir dann doch zügig gelang, mich zurechtzufinden.
    Im zweiten Teil wird noch deutlicher, warum die Serie „Die Wunderfrauen“ heißt, denn die vier Protagonistinnen haben inzwischen unglaublich viel erreicht, worauf sie stolz sein können – und das in einer Zeit, in der Männer noch das Sagen hatten und Ehefrauen für viele Dinge eine Erlaubnis brauchten.
    Luises Laden wird sehr gut angenommen, außerdem lieben die Kunden ihre Back- und Kochtipps. Theoretisch könnte sie rund um die Uhr arbeiten.
    Wer hätte gedacht, dass wir Helga als Ärztin wiedertreffen. Musste sie doch damals ihre Ausbildung zur Krankenschwester abbrechen. Es ist bewundernswert, wie sie als alleinerziehende Mutter ihr Leben meistert.
    Marie kann zwar keine Karriere wie ihre Freundinnen vorweisen, dafür schmeißt sie den Alltag auf dem Bauernhof mittlerweile fast alleine, da ihr Mann tagsüber einer anderen Arbeit nachgeht. All das mit vier Kleinkindern.
    Annabel hatte ich aus dem ersten Band als versnobt in Erinnerung. In der Fortsetzung durchläuft sie eine wahnsinnige Entwicklung und wurde mir von Seite zu Seite sympathischer. Sie gewinnt zunehmend an Selbstbewusstsein, bietet ihrem Mann auch mal die Stirn, beginnt im Laden auszuhelfen und übernimmt sogar die Führung bei Umbaumaßnahmen.

    Im harten Gegensatz zu den Frauen stehen die Männer in dieser Geschichte, die allesamt eher als Schwächlinge daher kommen.
    Hier haben wir Hans, der zwar eine guter Vater ist, sich aber immer wieder übergriffig gegenüber Frauen verhält. Konstantin, der seine Frau Annabel nur belächelt und für wenig intelligent hält, bis ihn ein Nervenzusammenbruch zum Umdenken zwingt und Martin, der grundsätzlich ein herzensguter Mensch ist, sich aber leider immer mehr dem Alkohol zuwendet.

    Stephanie Schuster bietet eine gute Mischung aus Alltagsproblemen der Protagonistinnen und verwebt diese geschickt mit dem Zeitgeist der 60er Jahre. Uns begegnet hier Rock & Roll Musik, wir hören über die Schließung der Ostzone, die ersten Supermärkte öffnen ihre Tore, die Antibaby-Pille kommt auf den Markt und auch der Contergan Skandal findet einen Weg in die Geschichte.

    Wie auch schon der erste Band ist auch die Fortsetzung unglaublich kurzweilig und fesselnd. Die Ereignisse überschlagen sich förmlich, ständig passiert etwas anderes. Die vielen Irrungen und Wirrungen in Liebesdingen erinnern an eine Soap-Opera und genau deswegen macht es auch so viel Spass, all diesen Verstrickungen zu folgen.

    Das Buch endet mit einem ordentlichen Bang, der den Leser etwas erschrocken und sehr hungrig nach Band 3 zurücklässt.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:

    Im zweiten Teil der Wunderfrauen begleiten wir die und bekannten Frauen bis zum Anfang der siebziger Jahre. Luise ist stolz auf ihren Laden, doch die Konkurrenz macht es ihr nicht leicht, Helga ist mittlerweile Ärztin, Marie hat inzwischen 4 Kinder und Annabel erleidet einen Schicksalsschlag, der die Familie arg belastet.

    Meine Meinung: Ich habe mich anfangs etwas schwer getan wieder in die Geschichte rein zu kommen, aber nach etwas Eingewöhnung war ich wieder mitten im Geschehen. Die Geschichten der vier Frauen sind einfach interessant und mir gefällt wie auch historische Tatsachen geschickt mit eingebaut werden wie z.b. der Contergan-Skandal. Der Schreibstil ist wieder sehr gut und das Buch liest sich sehr flott weg. Jetzt heißt es wieder warten auf Teil drei.

    Fazit:

    Schöne Fortsetzung

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  • 4 Sterne

    Barbara T., 13.05.2021

    Als eBook bewertet

    Die Wunderfrauen gehen neue Wege

    In dem zweiten Teil der Wunderfrauen-Trilogie mit dem Titel „Von allem nur das Beste“ setzt Stephanie Schuster die Geschichte über die vier Wunderfrauen: Luisa, Helga, Annabel und Marie, fort. In den kurzen Kapiteln - jedes mit dem Namen der jeweiligen Protagonistin versehen - schildert die Autorin die Ereignisse aus dem Leben jeder Wunderfrau.

    Die Geschichte spielt jetzt in den sechziger Jahren; der Zeit der zahlreichen bedeutenden Ereignisse und Veränderungen. Dazu gehören sowohl der Mauerbau in Berlin, die schwere Sturmflut in Hamburg, neue Musikbands mit Beat und Rock`n`Roll wie auch der Frauenkampf um Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Diese Themen wurden in dem Roman angesprochen; einige dieser Ereignisse beeinflussen und verändern das Leben der Wunderfrauen. Das macht diese Geschichte authentisch und lebendig.

    Erzählt wurde sie in einer einfachen aber durchaus anschaulichen Sprache. Ich konnte mir die einzelnen Ereignisse bildhaft vorstellen und mit den Protagonistinnen mitfühlen.
    Leider, wurde diese Geschichte an manchen Stellen sehr ausgedehnt, einige Details wiederholen sich, manche wurden nicht weiter ausgebaut. Insgesamt fand ich den zweiten Teil der Trilogie nicht so fesselnd, wie das erste Band. Trotzdem ist das Buch interessant und auf jeden Fall lesenswert!

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  • 4 Sterne

    Bärbel K., 07.02.2021

    Als Buch bewertet

    Beim Lesen kam es mir vor, als ob ich alte Bekannte wieder treffe. Luise, deren Lebensinhalt neben ihrer Tochter ihr kleiner Laden ist, ist in meinen Augen ein Energiebündel ohne gleichen. Neben der Bedienung der Kunden, dem Backen von Kuchen für den Laden, den Verhandlungen mit den Lieferanten, der Erziehung ihrer Tochter und natürlich der Führung ihres Haushaltes findet sie immer noch Mittel und Wege andere zu unterstützen. Kann ein Mensch allein so viel leisten? Ich weiß nicht.
    Luisas Ermittlung ihres Stundenlohns (auf Grundlage ihres Ladenüberschusses) von sage und schreibe 92 Pfennigen pro Stunde – da würde jeder Betriebswirt den Laden schließen. Da muss man schon mit sehr viel Herzblut an dem Laden hängen, um weiterzumachen. Kann sie das auf Dauer durchhalten?
    Aber auch die anderen drei Frauen >Helga, Annabell und Marie< erleben in diesem Buch wieder so einiges, was ich aber an dieser Stelle nicht verraten möchte. Doch eins ist sicher: gemeinsam sind sie stark! Ich habe mich mit dem zweiten Band um die Wunderfrauen wieder kurzweilig unterhalten gefühlt. Allerdings fand ich die Einblendungen aus Luises Ladenkunde-Album an einigen Stellen etwas unpassend zum Kapitel. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne für dieses kurzweilige Buch.

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  • 4 Sterne

    Susanne N., 10.03.2021

    Als Buch bewertet

    Mit diesem 2 Band der Wunderfrauen Trilogie geht es im Leben der 4 Frauen mit allen Höhen und Tiefen in den Anfängen der 60 Jahre spannend weiter.

    Die Schicksale der Frauen sind durch ihre Verwandtschaft oder Freundschaft miteinander verbunden.

    Das Thema Emanzipation steht bereits in den Startlöchern und versetzt einen bewusst in diese Zeit zurück.

    Die Hauptprotagonistinnen sind Annabelle , Ehefrau eines angesehenen Arztes und Mutter zweier Kinder, sie hilft ihrer Freundin Luise im Geschäft.

    Marie hält einen Bauernhof mit 4 Kindern , älterer Tante und einem behindertem Schwager auf Trab.

    Helga ist eine alleinerziehende Ärztin eines Sohnes , die für die Aufklärung der Frauen wichtige Schritte unternimmt.

    Luise entdeckt das Leben neu zu genießen und besitzt ein Geschäft, das sie modernisieren möchte .

    Es macht Spaß diesen Roman zu lesen , er ist flüssig und unterhaltsam geschrieben, wobei es mir ein wenig an Witz fehlt.

    Trotz allem besitzt er ein gewisses Suchtpotenzial , da man unbedingt wissen möchte , wie es mit den einzelnen Frauen und ihren Geschichten und Schicksalen weitergeht.

    Insgesamt ein schöner Roman ,der unterhaltend und leicht zu lesen ist.

    Auf jeden Fall empfehlenswert!

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  • 4 Sterne

    Philiene, 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    Die Wunderfrauen sind in den 60et Jahren angekommen.

    Luise betreibt weiterhin ihren Laden und ist offen für neue Ideen, Annabel wird zum zweiten Mal Mutter, Marie meistert die schwere Arbeit auf dem Hof und ihre Kinderschar und Helga kehrt nach vielen Jahren als Ärztin nach Starnberg zurück.

    In dem Roman werden viele Themen der Zeit behandelt und es ist eine unterhaltsame Reise in die Vergangenheit. Die Frauen kämpfen für ihre Rechte und Eigenständigkeit. Sie setzen sich mit den Problemen ihrer Zeit auseinander und manch eine von ihnen macht eine überraschende Entwicklung.

    Mich hat vor allem begeistert, das ganz unterschiedliche Frauen in sehr unterschiedlichen Lebenssituation zu Wort kamen. Die Autorin hat ihnen Leben eingehaucht und damit auch ihre Zeit lebendig gemacht. Ich war bei Luise im Laden einkaufen, bin mit Annabell durch ihre Villa gewandelt, habe mit Marie die Tiere versorgt und bin mit Helga im Krankenhaus gewesen. Und danach war ich froh nicht in ihrer Zeit gelebt zu haben, denn das Leben war damals doch um einiges härter als heute.

    Ich habe mich sehr gut gefühlt mit den Wunderfrauen.

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  • 4 Sterne

    Martina W., 09.03.2021

    Als Buch bewertet

    Diese Fortsetzung war wieder sehr interessant, vor allem auch die Beschäftigung mit z.B. dem Thema „Contergan“, Verhütung – und wie sehr die Männer über die Frauen, vor allem ihre Ehefrauen, bestimmen konnten.
    Die Personen, besonders die vier Frauen Luise, Helga, Marie und Annabelle sind mir mit ihrem Schicksal ans Herz gewachsen.
    Stilistisch muß ich leider sagen, dass ich hier im zweiten Band etwas langsamer in die Geschichte hineingefunden habe, am Anfang war es schwierig. Aber dann nimmt die Handlung Fahrt auf und wird spannend wie der erste Teil.
    Ich bin sehr gespannt auf den dritten Teil – und was mit den Frauen und ihren Familien passieren wird.
    Die Leseprobe am Ende des Buches lässt hoffen…..

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  • 3 Sterne

    Leseratte, 05.03.2021

    Als Buch bewertet

    Es ist der zweite Teil der Trilogie.

    Für mich ein wahres Entschleunigungsbuch. Der leichte und flüssige Schreibstil machen diesen knapp 500 Seiten starken Roman zu einer einfachen Leselektüre. Er driftet für mich leider zu oft ins Seichte ab. Trotzdem war es für mich sehr schön in Erinnerungen aus meiner Kindheit zu schwelgen. Für mich waren es die Ereignisse, die in dieser Zeit passiert sind, angesprochene Fernsehsendungen, Lieder und Konsumartikel die zwar viel Platz in diesem Roman fanden, ihn aber umso interessanter machten.

    Zum Inhalt: Vier junge Frauen zu Beginn der 1960er Jahre. Jede hat mit sich bzw. ihrer Familie ihr Päckchen zu tragen und die eigenen Erlebnisse sowie die der Familie zu verarbeiten. Egal, ob Helga mit ihrem dunkelhäutigen David, Maria mit den Kindern und ihrem alkoholkranken Mann, Luise mit Hans - der nichts anbrennen lässt oder Annabel mit ihrem in zweifelhafte Verstrickungen eingebundenen Konstantin.

    Es macht zwar beim Lesen Spass mit den vier Wunderfrauen die Erlebnisse zu teilen, allerdings gibt es auch viele Längen. Ein paar Backrezepte und Anekdoten machen den Roman noch rund. Am Ende dreht die Handlung nochmal richtig auf. Es gibt einen spannenden Cliffhanger. Gut so!

    Fazit: Eine leichte Lektüre für zwischendurch zum Abschalten in dieser hektischen Zeit.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 24.02.2021

    Als Buch bewertet

    Starnberg, 1961: Das kleine Lebensmittelgeschäft von Luise Dahlmann floriert, Luise kann sich vor Arbeit kaum retten. Ihre ehemalige Freundin Helga Knaup ist inzwischen Ärztin geworden und zieht mit ihrem Sohn David nach Starnberg zurück, wo sie in der Seeklinik eine Anstellung als Gynäkologin findet. Da sich Luises Tochter Josie direkt mit ihrem neuen Mitschüler David anfreundet, kommt auch Luise nicht um den Kontakt mit Helga herum. Die beiden vermissen ihre alte Freundschaft und blenden das Zerwürfnis, das ihre Freundschaft zerstörte, aus. Die wahren Hintergründe des Seitensprunges ihres Ehemanns Hans mit Helga hat Luise nie erfahren.
    Luises Nachbarin Annabel von Thaler ist mit Anfang 40 überraschend zum zweiten Mal Mutter geworden. Doch das Glück ist nicht perfekt, denn die kleine Marlene kommt mit einer Behinderung zur Welt. Annabel fragt sich, ob sie etwas in der Schwangerschaft falsch gemacht hat, insbesondere da ihr Ehemann, der leitende Direktor der Seeklinik, seltsam nach der Geburt reagiert und sich die Anzahl der missgebildeten Neugeborenen häuft.
    Luises Schwägerin Marie Brandstetter ist inzwischen Mutter von drei Kindern und macht die Arbeit am Hof ihres Ehemanns Martin in Leutstetten, der wegen des besseren Verdients in der Forstwirtschaft arbeitet, fast alleine. Der Haushalt, die Kinder, die Tiere, Martins behinderter Bruder Manni, die betagte Tante Polli - Marie weiß nicht mehr, wo ihr der Kopf steht und ist froh, dass mit neuen Geräten wie der Waschmaschine Erleichterungen für die tägliche Arbeit Einzug halten.

    "Die Wunderfrauen - Von allem nur das Beste" ist die Fortsetzung von "Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt". Wie schon der erste Band der Reihe, der mir sehr gut gefallen hat, ist auch der zweite Band ein kurzweiliger Roman über vier ganz unterschiedliche Frauen im bayerischen Starnberg, der das Lebensgefühl der damaligen Zeit authentisch und lebendig einfängt. Die Fortsetzung schreibt die Geschichte ungefähr sieben Jahre später fort, nachdem Band 1 im Jahr 1954 geendet hat. Zentraler Anlaufpunkt ist der Lebensmittelladen von Luise Dahlmann, wo die einzelnen Handlungsstränge zusammenlaufen. Ärztin Helga wird wieder zu einer guten Freundin und auch mit ihrer Nachbarin Annabel, die Luise inzwischen im Laden unterstützt, freundet sich Luise weiter an. Einzig das Leben von Schwägerin Marie bleibt etwas im Hintergrund.

    Auch wenn ein größerer Zeitsprung erfolgt ist, fällt es erneut leicht, sich in die durchweg sympathischen Frauen und ihre Lebenssituation hineinzuversetzen. Bis auf Annabel sind alle Frauen durch ihre Arbeit stark eingespannt, weshalb Luises Sehnsucht nach Bewegung und Abwechslung verständlich ist, während Marie in bisschen Zeit für sich bräuchte. Die alleinerziehende Helga stürzt sich dagegen leidenschaftlich in ihren Beruf als Ärztin und möchte ihre Patientinnen nicht nur medizinisch versorgen, sondern sie darüber hinaus unterstützen, ihre Unabhängigkeit und Eigenständigkeit zu bewahren. Eine Aufklärung über Verhütung ist dabei ein wichtiger Schritt, aber Helga geht noch weiter und gefährdet damit nicht nur ihre Anstellung, sondern auch ihre eigene Freiheit. Annabel ist weiterhin gut situiert und hat es nicht nötig, zu arbeiten, braucht jedoch eine Abwechslung von ihren Sorgen und das Gefühl, gebraucht zu werden und hilft deshalb gerne in Luises Laden aus. Die Sorgen um Marlene und dass ihr Ehemann ihr etwas verschweigt setzen der Familie jedoch zu.

    Ich habe mich sehr auf das Wiedersehen mit den vier Frauen gefreut, deren Leben sich in diesem zweiten Band noch mehr miteinander verbinden. Alle sind sie reifer geworden und haben ihre Wünsche aus Band 1 verwirklicht. Jetzt heißt es, diese Träume zu leben und an ihnen festzuhalten. Jede hat jedoch ihre ganz eigenen Sorgen und findet Halt in ihren Freundschaften. Gemeinsam ist vieles leichter und auch da ist wiederum Luise Dreh- und Angelpunkt des Buches, die immer ein offenes Ohr hat und sich aufopferungsvoll um ihre Freundinnen kümmert.
    Die Entwicklung der Charaktere, der lebendige Schreibstil, die zeitgemäßen Beschreibungen und auch die schicksalhaften Geschichten hinter den weiblichen Figuren mit ihren beruflichen und familiären Problemen, haben mir wieder sehr gut gefallen. Es ist erneut ein wunderbarer Roman über Freundschaft, Zusammenhalt, große und kleine Träume, die man am besten gemeinsam verwirklichen kann und eine anschauliche Zeitreise in die Jahre der Swinging Sixties, in der der Wunsch nach Emanzipation lauter wird.
    Ich freue mich jetzt schon auf den abschließenden Band der "Freiheit im Angebot" der "Wunderfrauen"-Trilogie, der im August 2021 erscheinen wird - nicht nur wegen des fiesen Cliffhangers am Ende von "Von allem nur das Beste".

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    Kerstin1975, 18.02.2021

    Als Buch bewertet

    Buchinhalt:

    Inzwischen schreibt man die 1960er Jahre und nach Krieg und Wirtschaftswunder ist Deutschland im Aufschwung. Das Leben geht weiter und auch bei den vier Frauen hat sich vieles verändert. Luises Laden läuft prima, Marie hat mittlerweile drei Kinder, die alleinerziehende Helga arbeitet inzwischen als Frauenärztin und auch Annabell bekommt noch einmal Nachwuchs. Die Freundschaft der vier Frauen hat sich entwickelt und man hilft sich gegenseitig. Doch nicht alles ist rosarot – ein medizinischer Skandal erschüttert Annabells Ehe und auch so manche Geister der Vergangenheit drängen wieder an die Oberfläche….


    Persönlicher Eindruck:

    Erneut nimmt Autorin Schuster ihre Leserschaft mit an den Starnberger See zu Luise, Helga, Marie und Annabell. Wir befinden uns inzwischen in den Swinging Sixties, zwischen Rock’n’Roll, Wirtschaftswunder und Hippiezeit. Erneut taucht man als Leser ein in das tägliche Leben der vier Protagonistinnen und erlebt kleine und große Ereignisse in den jeweiligen Familien.

    Wie schon in Band 1 der Trilogie ist man sofort mittendrin in der heimeligen Wohlfühlatmosphäre, die die Autorin gekonnt rüberbringt. Es ist ein Gefühl von Zugehörigkeit und Geborgenheit, das einen bis zum Schluss nicht mehr los und die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Die Erzählung ist tiefgängig und sowohl Plot als auch Figuren sind wunderbar ausgearbeitet.

    Luise und ihr Laden sind nach wie vor Dreh- und Mittelpunkt der Geschichte. Der Laden ist nicht nur ein Ort des Einkaufs, er ist für viele ihrer Kunden ein Treffpunkt, der nicht nur Luises Familie über die Jahre hin geprägt hat. Marie und Martin auf ihrem Leutstettener Bauernhof haben inzwischen eine große Kinderschar und auch auf dem Land läuft nicht alles rund. Annabell hat nach ihrer zweiten Geburt mit einem harten Schicksalsschlag zu kämpfen, denn auch sie ist ein Opfer des Skandals rund um das Beruhigungsmedikament Contergan – ihre Tochter hat Fehlbildungen an beiden Armen. Helga, die inzwischen als Gynäkologin in der Seeklinik arbeitet, bringt ihre Patientinnen mit Verhütungsmitteln in Kontakt und kann zudem ihre fast in die Brüche gegangene Freundschaft mit Luise neu festigen.

    Diese Reihe ist ein absolutes Lesehighlight. Man erlebt anhand der handelnden Personen hautnah die deutsche Nachkriegsgeschichte, Erlebnisse, die unsere Eltern erzählen, werden hier noch einmal lebendig. So manche Leser wird sich bei der Lektüre an das ein oder andere aus seiner eigenen Kindheit und Jugend zurückerinnern. Von allem nur das Beste ist ein wundervoller Roman, den man am liebsten gar nicht mehr weglegen möchte, hat man einmal mit dem Lesen begonnen.

    Mehrere noch offene Handlungsfäden aus dem ersten Band werden hier gekonnt fortgeführt und so kommt es auch in diesem Band dazu, dass es zwei spannende Cliffhanger gibt, die jetzt schon neugierig machen auf den abschließenden dritten Teil.

    Alles in allem ein vielschichtiger, lebendiger Roman aus der jüngeren Vergangenheit, mit authentischen, liebevoll gezeichneten Figuren mit ihren kleinen und großen Problemen, Nöten aber auch Freuden. Sprich: eine Geschichte, die erzählt von ganz normalen Leuten, die beispielgebend sind für eine Zeit, in der es endlich wieder aufwärts ging. Eine absolute Leseempfehlung! Top!

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    ele, 04.03.2021

    Als eBook bewertet

    Die Wunderfrauen – Von allem nur das Beste von Stephanie Schuster, Ebook 391 Seiten, erschienen im Fischer Verlag.
    Der zweite Band der Bestseller-Serie »Die Wunderfrauen«: Vier starke Frauen zwischen Wirtschaftswunder und Hippiezeit, zwischen Nylons und Emanzipation, zwischen Liebe und Freundschaft.
    Es ist die Zeit der „Swinging Sixties“, das Schicksal der vier Freundinnen kann der Leser in diesem spannenden 2. Band der Trilogie miterleben. Luises Laden läuft gut, von Allem nur das Beste bietet sie hier ihren Kunden an, doch die Konkurrenz ist hart. An ihrer Seite Helga, sie ist alleinerziehend und hat Medizin studiert sie beginnt als Ärztin in der Starnberger Frauenklinik. Marie ist mit Martin verheiratet, hat vier Kinder und mit Hof und Familie viel Arbeit, die ihre Kräfte übersteigt. Annabel, die vierte im Bunde - ihr Familienglück scheint perfekt, als ihre Tochter behindert zur Welt kommt, dieses Unglück entfremdet ihr den Gatten. Doch die „Wunderfrauen“ halten zusammen und miteinander können sie es schaffen.
    Jede der einzelnen Damen erzählt ein Stück der Geschichte aus ihrer Sicht, abwechselnd ist Jeder ein Kapitel gewidmet. Was durch die über dem Kapitel vermerkten Namen deutlich gemacht wird. Dadurch ist es dem Lesenden möglich sich einen Überblick über das gesamte Geschehen zu verschaffen. Kursiv sind Liedtexte und die Notizen aus Luises Ladenkunde-Album, zwischen den einzelnen Kapiteln. Mit Rezepten, Ladentipps, Kundengesprächen usw. einfach alles was Luise wert war, festgehalten zu werden, dadurch wurde die Geschichte zusätzlich aufgelockert und belebt. Besondere Freude haben mir Dinge, die ich aus meiner Kindheit kenne, gemacht, z.B. die dreieckigen Sunkistverpackungen, oder die „Was bin ich Sendung“ und die ersten Tupperschüsseln. Stephanie Schuster ist es perfekt gelungen, den Zeitgeist der frühen 60er Jahre einzufangen. Ihr bildhafter Erzählstil hat mich gefesselt. Der Roman strotzt vor Lokal- und Zeitkolorit, wichtige Ereignisse aus den 60igern, z.B. Juri Gagarin der erste Kosmonaut, die Sturmflut in Hamburg, der Mauerbau und die Teilung Deutschlands, sowie die „Ich bin ein Berliner-Ansprache Kennedys in Berlin, sind geschickt in die Erzählung eingebunden.
    Im vorliegenden Band ist meine früheste Kinderzeit thematisiert, die Zeit der geburtenstarken Jahrgänge. Die Freude über die erste Waschmaschine und ein Fernseher in der guten Stube, das erste eigene Auto, darüber haben mir meine Eltern immer wieder voller Stolz berichtet. Auch die Flurbereinigung, ein Thema über das ich als Kind oft gehört habe. Einmal begonnen konnte ich nicht mehr zu lesen aufhören, es ist ergreifend welche Probleme gerade Frauen in dieser Zeit zu bewältigen hatten.
    Meine Lieblings-Wunderfrau in diesem Band Annabel. Wieviel Leid durch Contergan Familien Anfang der 60er zugefügt wurde ist unermesslich. Dass mir dieses Schicksal erspart wurde habe ich meiner Mutter zu verdanken, die das verordnete Rezept dafür nie in der Apotheke eingelöst hat. Annabel liebt ihre behinderte Tochter ohne Wenn und Aber, da hat sich ihr Mann wirklich mies verhalten, trotzdem hält sie zu ihm und steht ihm treu zur Seite, auch durch Recherchen in Eigeninitiative. Nebenbei ist sie mit ihrer praktischen Art und Tatkraft eine Stütze und Hilfe für Luise, Annabel hat m. E. die größte Entwicklung vollzogen. Aber auch die anderen Frauen mag ich gerne, voller Mitgefühl habe ich die Sorgen einer Jeden geteilt, ihr Handeln konnte ich absolut nachvollziehen, auch die anderen Figuren sind gut charakterisiert und sympathisch, immer wieder hatte ich das Gefühl die agierenden Personen schon lange zu kennen. Da der zweite Teil mit einem völlig unerwarteten Cliffhanger endet, kann ich die Zeit bis zum Erscheinungstermin von Band 3 kaum noch erwarten.
    Eine absolute Empfehlung nicht nur für Leserinnen. Für mehr Lesegenuss, die Bücher unbedingt in der Reihenfolge lesen! Von mir 5 Sterne.

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