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Ich habe mich so gefreut, endlich die Fortsetzung der fulminanten Saga um die Wolga-Siedler lesen zu können! Die Lebenswege der Weber-Schwestern und ihrer Kinder haben mich ganz in ihren Bann gezogen. Und wie immer war ich fasziniert von Frau Sahlers eindrücklicher Beschreibung der damaligen Lebensumstände. Man hört förmlich den Schnee unter den Pferdehufen knirschen. Ein Buch voller Liebe, Sehnsucht, Krieg und Dramatik!
Der 3. Teil der Auswanderersaga der Wolgadeutschen hat mir sehr gut gefallen. Schildert er doch die Situation der dortigen Bewohner
während der Zeit der Napoleonkriege und zeigt einmal mehr, wie sehr ein Krieg bis in den hintersten Winkel der Welt dringt. Auch das
Zusammenleben der Dorfgemeinschaften ist gut recherchiert. Es war mir neu, dass zur damaligen Zeit gemeinsam ein großes Stück
Land bebaut wurde, dass man gemeinsam die Tiere hütete, jeder einmal für alle Brot gebacken hat usw. Dass die Bewohner vor Überfällen durch die Steppenvölker ständig auf der Hut sein mussten, erschwerte sicher das Leben der Bewohner erheblich.
Auch das Leben in der Stadt wird gut geschildert, so z.B. wie man die Leibeigenschaft noch lange Zeit weitergeführt hat. Auf die Teile 1 und 2 wird immer wieder eingegangen, sodass der dritte Teil auch eigenständig gelesen werden könnte.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts lebt inzwischen schon die zweite und dritte Generation der deutschen Siedler an der Wolga.
Alle haben ein hartes arbeitsreicher Leben hinter sich, dies haben sie alle für eine neue Heimat fern von Deutschland wo es ihnen nicht gut ging auf sich genommen.
Doch seit Napoleon Bonaparte sich zum französischen Kaiser gekrönt hat beginnt eine unruhige Zeit.
Obwohl die Siedler weit genug weg sind von den Schauplätzen werden auch sie immer mehr in den Strudel der Geschichte gezogen.
Dieser Roman hier ist der Abschluss der Trilogie um die Wolgadeutschen von Martina Sahler.
Auch hier stehen die drei Weber-Schwestern und ihre Familien im Mittelpunkt. Es sind eben die Frauen die man von Band 1 her kennt und über die drei Teile verfolgt hat.
Auch wenn es von der Autorin her als Abschluss gesehen wird, gab es doch einige Dinge die offen geblieben sind und leider nicht restlos aufgeklärt wurde, jedenfalls für mich als Leser.
Der Einstieg ins Buch ist mir recht schwer gefallen und es hat einige Zeitz gebraucht bis sich ich in der Geschichte drin war.
Die Handlung der Geschichte war auf einige Erzählstränge aufgebaut und da nie angezeigt wurde aus wessen Sicht das Kapitel erzählt wird war dies bestimmt der Grund wieso ich mich schwer getan habe.
Ansonsten konnte man der Handlung durch ihren sehr gut durchstrukturierten Aufbau sehr gut folgen.
Als ich las, dass es neue Figuren aus Ellwangen geben würde dachte ich es würde der zweite Auswandererstrom, der durch Zar Alexander mit der Hilfe seiner Schwester Katharina von Württemberg entstand, aufgegriffen. Doch dies war nicht richtig, denn hier ging es um Napoleons Feldzüge.
Auch wenn einem die meisten Handlungsorte durch die anderen beiden Teile schon bekannt war, konnte man sie sich dank der guten und detaillierten Beschreibung sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Die vielen verschiedenen Figuren des Romans waren alle mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte man sich diese während des Lesens vorstellen.
Alles in allem hat mir der Roman gefallen nur so überzeugen wie die ersten beiden Bände konnte er mich leider nicht.
Ich habe mich sehr auf diesen letzten Teil der Wolgatrilogie von Frau Sahler gefreut. Meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Es gibt ein Wiedersehen mit allen liebgewonnenen Charakteren, und durch das Kriegsgeschehen kommt zusätzliche Dramatik auf. Ich konnte bis zur letzten Seite nicht aufhören und war am Ende sehr berührt und ergriffen. Ich empfehle dieses Buch allen Lesern, die Historik besonders dann schätzen, wenn sie mit Menschlichkeit verknüpft ist. Wunderbarer Lesestoff!!
Alles, alles zerstört der Krieg. Die Beziehungen unter den Menschen, den Glauben an Gerechtigkeit, die Menschlichkeit ... Alles verliert an Bedeutung: Tapferkeit, Ruhm, Ehre. (Seite 231)
Meine Meinung
Scheinbar unendlich lange ist es her, daß sich im fernen Büdingen ein Treck mit Auswanderen gen Russland in Bewegung setzte. Die wir in ihrer Jugend kennengelernt haben, sind nun um die fünfzig und darüber; die nächste - und teils übernächste - Generation wächst heran. Manches, was am Ende des vorherigen Bandes so überaus gut ausgesehen hat, entwickelte sich völlig anders - das Leben hat seinen Tribut gefordert. Als ob das nicht genug wäre, beginnt die Weltpolitik bis ins entlegene Waidbach ihre Auswirkungen zu zeitigen.
Bezieht man die beiden Vorgängerbände mit ein, sind es ein langer Zeitraum und ein weiter Weg, über die man die Figuren begleitet hat. Angesichts dessen, daß dies der Abschluß der Trilogie ist, hatte sich eine gewisse Melancholie bemerkbar gemacht, denn wenn dieses Buch weitere dreizehn Jahre später zu Ende gehen wird, ist absehbar, daß man nicht alle wird in ihr weiteres Leben entlassen können; es dürften einige Gräber entlang des Weges zurück bleiben.
Es wird immer wieder Bezug auf frühere Vorkommnisse genommen, diese aber im Kontext so weit erklärt, daß „Weiter Himmel, wilder Fluss“ auch ohne die Kenntnis der ersten beiden Bücher verständlich ist. Aber natürlich hat man mehr von der Geschichte, wenn man die bisherigen Geschehnisse präsent hat und die vollständigen Hintergründe kennt. Dabei ist es der Autorin mehrfach gelungen, mich zu überraschen.
Am Ende von „Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht“ hat man so seine Vorstellungen und Wünsche, wie es in der Kolonie weitergehen wird oder sollte. Aber vierzehn Jahre sind eine lange Zeit, nicht immer entwickelt sich etwas so, wie es ursprünglich aussieht. Schon der Blick in das dankenswerterweise wieder vorhandene Personenverzeichnis offenbart das. Ich bin mir nicht sicher, wer mich da am meisten überrascht hat; Frannek hat jedenfalls gute Aussichten auf Platz eins in dieser Liste.
Irritiert hat mich die Autorin, als unvermittelt der Blick zurück nach Deutschland ging und Christian aus Ellwangen eingeführt wurde. Mit ihm und aus seiner Sicht erleben wir Feldzüge Napoleons und schließlich den Einmarsch nach Russland. Zwar hatte ich eine Vermutung, weshalb er in die Handlung eingeführt wurde, jedoch hat mich auch hier die Autorin (positiv) überrascht und die über weite Strecken getrennt verlaufenden Handlungsfäden schließlich geschickt verknüpft.
Auch, wenn es nicht ausbleibt, daß Kriegshandlungen beschrieben werden, so empfand ich deren Schilderung, trotz der furchtbaren Dinge, die auf den Schlachtfeldern geschahen, erträglich. Wie schon so oft, wird es emotional am stärksten abseits der Kämpfe, wenn es gilt, den normalen Alltag, das Leben an sich zu meistern. Und mit den Geschehnissen zurecht zu kommen. Irgendwie.
Je weiter das Buch voran schreitet, je mehr Gräber bleiben naturgemäß am Rande des Weges zurück; immer wieder heißt es Abschied nehmen. Aber auch Neues zeichnet sich ab; das Leben geht weiter, die künftigen Generationen wollen zu ihrem Recht kommen. Als das Buch dann ausklingt, ist vieles anders gekommen, als die Figuren - und auch die Leser - erwartet haben.
"Kriege kamen, Kriege gingen, Zaren und Kaiser rangen um die Macht. Menschen starben. Menschen wurden geboren. Die eine Liebe erstarb, die andere erblühte."
Zu irgendeinem Zeitpunkt musste sich wohl jeder die Frage stellen, was im Leben wirklich zählte. (S. 332f)
Es ist diese Grundfrage, die immer wieder auftaucht, die sich viele der Figuren stellen und immer wieder neu beantworten mußten. Die Frage, die sich letztlich auch an die Leser richtet. Um irgendwann sagen zu können: "Es ist Zeit zu gehen. Seid nicht traurig, seid dankbar für die Zeit, die wir miteinander hatten." (S. 219)
Mein Fazit
Das Buch erzählt die Geschicke der Waidbacher durch die Jahre der Napoleonischen Kriege hindurch fort. Der für mich stärkste und emotionalste Band der Trilogie.
Mit „ Weiter Himmel wilder Fluss schließt sich der Kreis der Wolga Trilogie.
Ich fand es es schön wieder den Altbekannten Figuren wieder zu begegnen. Manches hat sich im laufe der Jahre verändert in der Kolonie, sie ist zu einem schmucken Örtchen geworden, der Zusammenhalt dort ist groß. Sehr schön sind auch die verschiedenen Erzählstränge mit einander verwebt, ob Deutschland oder Russland. Im Mittelpunkt stehen die Weber Schwestern, Christina, Eleonora und Klara. Ich empfand jede als starke und taffe Frau, die ihr Leben meistern auch wenn ihre Wege oft beschwerlich sind, und Freude und Sorge sich die Hand geben. Die eine lebt mit ihrer Familie in der Kolonie, die beiden anderen in verschieden Städten. Christina führt einen Modesalon, ist die Konkurrentin ihrer eigenen Tochter. Auch wenn jede von ihnen im Wesen unterschiedlich sind, stehen sie in der Not dem anderen zur Seite und eilen dem anderen zur Hilfe. Auch wenn Christina einem manchmal sehr kalt und Gefühllos vorkommt, lernte man sie auch von einer anderen Seite kennen als es um den missraten Sohn Philipp von Klara geht, auch als es Eleonora schlecht geht eilt sie zu ihr. Sie beweist in diesen Situationen, Stärke, Kraft und Mut und sprang über ihren eigenen Schatten. Das Kriegsgeschehen um den Russlandfeldzug von Napoleon mit seiner Grand Armeé, ist sehr gut recherchiert und beschrieben, das Greul auf den Schlachtfeldern, der kalte Winter und das ganze Elend. Das leiden der Soldaten und der Bevölkerung.Ein hartes Leben damals, auch in einer neuen Heimat Fuß zu fassen um sich ein neues aufzubauen.
Zur Autorin:
Martina Sahler hat mich auch mit ihrem Buch, dem dritten Teil der Wolga Saga begeistert, berührt und ergriffen. Man konnte wieder abtauchen ins 19. Jahrhundert und am Leben teilhaben der deutschen Siedler an der Wolga. An Freud, Leid , Sorge und Verlusten. Eine Geschichte voller unerwarteter Wendungen. Ihr Erzählstil ist klar, kraftvoll, flüssig und sehr spannend. Alles ist sehr bildhaft beschrieben, ihre Figuren wirken sehr real und Glaub bar, sie sind zum greifen nah. Man kann sich in sie hineinversetzen und an ihren Gefühlen und Emotionen teilhaben. Sie versteht es einem in den Bann der Geschichte zu ziehen. Ich bedaure es zutiefst das die Saga und die Wolgadeutschen mit diesem Band beendet ist.
Das Buch wird jeder lieben der es Liest, wunderschön ist das Schicksal der Wolgadeutschen erzählt.
Das og. Buch ist qualitativ einwandfrei. Der Inhalt ist wie die anderen Bücher dieser Lesereihe spannend und ganz toll zu lesen. Es ist sehr zu empfehlen.
Konnte Buch bisher nicht lesen da Band1 der Trilogie auch nach einem Monat noch nicht erhalten.
Von Weltbild bisher keine Info erhalten.
Soweit zu Kundenfreundlichkeit von Weltbild.
Bewertungen zu Weiter Himmel, wilder Fluss (ePub)
Bestellnummer: 5873989
4 von 5 Sternen
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Kommentar verfassen2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ich habe mich so gefreut, endlich die Fortsetzung der fulminanten Saga um die Wolga-Siedler lesen zu können! Die Lebenswege der Weber-Schwestern und ihrer Kinder haben mich ganz in ihren Bann gezogen. Und wie immer war ich fasziniert von Frau Sahlers eindrücklicher Beschreibung der damaligen Lebensumstände. Man hört förmlich den Schnee unter den Pferdehufen knirschen. Ein Buch voller Liebe, Sehnsucht, Krieg und Dramatik!
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ja nein49 von 81 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Christa R., 28.09.2016
Als Buch bewertetDer 3. Teil der Auswanderersaga der Wolgadeutschen hat mir sehr gut gefallen. Schildert er doch die Situation der dortigen Bewohner
während der Zeit der Napoleonkriege und zeigt einmal mehr, wie sehr ein Krieg bis in den hintersten Winkel der Welt dringt. Auch das
Zusammenleben der Dorfgemeinschaften ist gut recherchiert. Es war mir neu, dass zur damaligen Zeit gemeinsam ein großes Stück
Land bebaut wurde, dass man gemeinsam die Tiere hütete, jeder einmal für alle Brot gebacken hat usw. Dass die Bewohner vor Überfällen durch die Steppenvölker ständig auf der Hut sein mussten, erschwerte sicher das Leben der Bewohner erheblich.
Auch das Leben in der Stadt wird gut geschildert, so z.B. wie man die Leibeigenschaft noch lange Zeit weitergeführt hat. Auf die Teile 1 und 2 wird immer wieder eingegangen, sodass der dritte Teil auch eigenständig gelesen werden könnte.
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ja nein32 von 59 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Rebecca K., 24.10.2016
Als Buch bewertetZu Beginn des 19. Jahrhunderts lebt inzwischen schon die zweite und dritte Generation der deutschen Siedler an der Wolga.
Alle haben ein hartes arbeitsreicher Leben hinter sich, dies haben sie alle für eine neue Heimat fern von Deutschland wo es ihnen nicht gut ging auf sich genommen.
Doch seit Napoleon Bonaparte sich zum französischen Kaiser gekrönt hat beginnt eine unruhige Zeit.
Obwohl die Siedler weit genug weg sind von den Schauplätzen werden auch sie immer mehr in den Strudel der Geschichte gezogen.
Dieser Roman hier ist der Abschluss der Trilogie um die Wolgadeutschen von Martina Sahler.
Auch hier stehen die drei Weber-Schwestern und ihre Familien im Mittelpunkt. Es sind eben die Frauen die man von Band 1 her kennt und über die drei Teile verfolgt hat.
Auch wenn es von der Autorin her als Abschluss gesehen wird, gab es doch einige Dinge die offen geblieben sind und leider nicht restlos aufgeklärt wurde, jedenfalls für mich als Leser.
Der Einstieg ins Buch ist mir recht schwer gefallen und es hat einige Zeitz gebraucht bis sich ich in der Geschichte drin war.
Die Handlung der Geschichte war auf einige Erzählstränge aufgebaut und da nie angezeigt wurde aus wessen Sicht das Kapitel erzählt wird war dies bestimmt der Grund wieso ich mich schwer getan habe.
Ansonsten konnte man der Handlung durch ihren sehr gut durchstrukturierten Aufbau sehr gut folgen.
Als ich las, dass es neue Figuren aus Ellwangen geben würde dachte ich es würde der zweite Auswandererstrom, der durch Zar Alexander mit der Hilfe seiner Schwester Katharina von Württemberg entstand, aufgegriffen. Doch dies war nicht richtig, denn hier ging es um Napoleons Feldzüge.
Auch wenn einem die meisten Handlungsorte durch die anderen beiden Teile schon bekannt war, konnte man sie sich dank der guten und detaillierten Beschreibung sehr gut vor dem inneren Auge entstehen lassen.
Die vielen verschiedenen Figuren des Romans waren alle mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und so konnte man sich diese während des Lesens vorstellen.
Alles in allem hat mir der Roman gefallen nur so überzeugen wie die ersten beiden Bände konnte er mich leider nicht.
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ja nein68 von 103 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Rita P., 30.06.2016
Als Buch bewertetWunderbar ! Sehr zu empfehlen. Der 3. Band der Wolga Saga ist auch wieder sehr gelungen. Schöne Lesestunden garantiert.
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ja nein41 von 80 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Peter U., 02.08.2016
Als eBook bewertetSehr unterhaltsam, spannend und rundet bereits vorhandenes Wissen ab. Die Übersicht über handelnde Personen verwirrte anfangs etwas.
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ja nein29 von 57 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ulrike S., 10.08.2016
Als Buch bewertetIch habe mich sehr auf diesen letzten Teil der Wolgatrilogie von Frau Sahler gefreut. Meine Erwartungen wurden noch übertroffen. Es gibt ein Wiedersehen mit allen liebgewonnenen Charakteren, und durch das Kriegsgeschehen kommt zusätzliche Dramatik auf. Ich konnte bis zur letzten Seite nicht aufhören und war am Ende sehr berührt und ergriffen. Ich empfehle dieses Buch allen Lesern, die Historik besonders dann schätzen, wenn sie mit Menschlichkeit verknüpft ist. Wunderbarer Lesestoff!!
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ja nein6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
SiCollier, 27.10.2016
Als Buch bewertetAlles, alles zerstört der Krieg. Die Beziehungen unter den Menschen, den Glauben an Gerechtigkeit, die Menschlichkeit ... Alles verliert an Bedeutung: Tapferkeit, Ruhm, Ehre. (Seite 231)
Meine Meinung
Scheinbar unendlich lange ist es her, daß sich im fernen Büdingen ein Treck mit Auswanderen gen Russland in Bewegung setzte. Die wir in ihrer Jugend kennengelernt haben, sind nun um die fünfzig und darüber; die nächste - und teils übernächste - Generation wächst heran. Manches, was am Ende des vorherigen Bandes so überaus gut ausgesehen hat, entwickelte sich völlig anders - das Leben hat seinen Tribut gefordert. Als ob das nicht genug wäre, beginnt die Weltpolitik bis ins entlegene Waidbach ihre Auswirkungen zu zeitigen.
Bezieht man die beiden Vorgängerbände mit ein, sind es ein langer Zeitraum und ein weiter Weg, über die man die Figuren begleitet hat. Angesichts dessen, daß dies der Abschluß der Trilogie ist, hatte sich eine gewisse Melancholie bemerkbar gemacht, denn wenn dieses Buch weitere dreizehn Jahre später zu Ende gehen wird, ist absehbar, daß man nicht alle wird in ihr weiteres Leben entlassen können; es dürften einige Gräber entlang des Weges zurück bleiben.
Es wird immer wieder Bezug auf frühere Vorkommnisse genommen, diese aber im Kontext so weit erklärt, daß „Weiter Himmel, wilder Fluss“ auch ohne die Kenntnis der ersten beiden Bücher verständlich ist. Aber natürlich hat man mehr von der Geschichte, wenn man die bisherigen Geschehnisse präsent hat und die vollständigen Hintergründe kennt. Dabei ist es der Autorin mehrfach gelungen, mich zu überraschen.
Am Ende von „Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht“ hat man so seine Vorstellungen und Wünsche, wie es in der Kolonie weitergehen wird oder sollte. Aber vierzehn Jahre sind eine lange Zeit, nicht immer entwickelt sich etwas so, wie es ursprünglich aussieht. Schon der Blick in das dankenswerterweise wieder vorhandene Personenverzeichnis offenbart das. Ich bin mir nicht sicher, wer mich da am meisten überrascht hat; Frannek hat jedenfalls gute Aussichten auf Platz eins in dieser Liste.
Irritiert hat mich die Autorin, als unvermittelt der Blick zurück nach Deutschland ging und Christian aus Ellwangen eingeführt wurde. Mit ihm und aus seiner Sicht erleben wir Feldzüge Napoleons und schließlich den Einmarsch nach Russland. Zwar hatte ich eine Vermutung, weshalb er in die Handlung eingeführt wurde, jedoch hat mich auch hier die Autorin (positiv) überrascht und die über weite Strecken getrennt verlaufenden Handlungsfäden schließlich geschickt verknüpft.
Auch, wenn es nicht ausbleibt, daß Kriegshandlungen beschrieben werden, so empfand ich deren Schilderung, trotz der furchtbaren Dinge, die auf den Schlachtfeldern geschahen, erträglich. Wie schon so oft, wird es emotional am stärksten abseits der Kämpfe, wenn es gilt, den normalen Alltag, das Leben an sich zu meistern. Und mit den Geschehnissen zurecht zu kommen. Irgendwie.
Je weiter das Buch voran schreitet, je mehr Gräber bleiben naturgemäß am Rande des Weges zurück; immer wieder heißt es Abschied nehmen. Aber auch Neues zeichnet sich ab; das Leben geht weiter, die künftigen Generationen wollen zu ihrem Recht kommen. Als das Buch dann ausklingt, ist vieles anders gekommen, als die Figuren - und auch die Leser - erwartet haben.
"Kriege kamen, Kriege gingen, Zaren und Kaiser rangen um die Macht. Menschen starben. Menschen wurden geboren. Die eine Liebe erstarb, die andere erblühte."
Zu irgendeinem Zeitpunkt musste sich wohl jeder die Frage stellen, was im Leben wirklich zählte. (S. 332f)
Es ist diese Grundfrage, die immer wieder auftaucht, die sich viele der Figuren stellen und immer wieder neu beantworten mußten. Die Frage, die sich letztlich auch an die Leser richtet. Um irgendwann sagen zu können: "Es ist Zeit zu gehen. Seid nicht traurig, seid dankbar für die Zeit, die wir miteinander hatten." (S. 219)
Mein Fazit
Das Buch erzählt die Geschicke der Waidbacher durch die Jahre der Napoleonischen Kriege hindurch fort. Der für mich stärkste und emotionalste Band der Trilogie.
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ja nein8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ariettas Bücherwelt, 27.10.2016
Als Buch bewertetEine wundervolle Familiensaga
Meine Meinung zum Inhalt:
Mit „ Weiter Himmel wilder Fluss schließt sich der Kreis der Wolga Trilogie.
Ich fand es es schön wieder den Altbekannten Figuren wieder zu begegnen. Manches hat sich im laufe der Jahre verändert in der Kolonie, sie ist zu einem schmucken Örtchen geworden, der Zusammenhalt dort ist groß. Sehr schön sind auch die verschiedenen Erzählstränge mit einander verwebt, ob Deutschland oder Russland. Im Mittelpunkt stehen die Weber Schwestern, Christina, Eleonora und Klara. Ich empfand jede als starke und taffe Frau, die ihr Leben meistern auch wenn ihre Wege oft beschwerlich sind, und Freude und Sorge sich die Hand geben. Die eine lebt mit ihrer Familie in der Kolonie, die beiden anderen in verschieden Städten. Christina führt einen Modesalon, ist die Konkurrentin ihrer eigenen Tochter. Auch wenn jede von ihnen im Wesen unterschiedlich sind, stehen sie in der Not dem anderen zur Seite und eilen dem anderen zur Hilfe. Auch wenn Christina einem manchmal sehr kalt und Gefühllos vorkommt, lernte man sie auch von einer anderen Seite kennen als es um den missraten Sohn Philipp von Klara geht, auch als es Eleonora schlecht geht eilt sie zu ihr. Sie beweist in diesen Situationen, Stärke, Kraft und Mut und sprang über ihren eigenen Schatten. Das Kriegsgeschehen um den Russlandfeldzug von Napoleon mit seiner Grand Armeé, ist sehr gut recherchiert und beschrieben, das Greul auf den Schlachtfeldern, der kalte Winter und das ganze Elend. Das leiden der Soldaten und der Bevölkerung.Ein hartes Leben damals, auch in einer neuen Heimat Fuß zu fassen um sich ein neues aufzubauen.
Zur Autorin:
Martina Sahler hat mich auch mit ihrem Buch, dem dritten Teil der Wolga Saga begeistert, berührt und ergriffen. Man konnte wieder abtauchen ins 19. Jahrhundert und am Leben teilhaben der deutschen Siedler an der Wolga. An Freud, Leid , Sorge und Verlusten. Eine Geschichte voller unerwarteter Wendungen. Ihr Erzählstil ist klar, kraftvoll, flüssig und sehr spannend. Alles ist sehr bildhaft beschrieben, ihre Figuren wirken sehr real und Glaub bar, sie sind zum greifen nah. Man kann sich in sie hineinversetzen und an ihren Gefühlen und Emotionen teilhaben. Sie versteht es einem in den Bann der Geschichte zu ziehen. Ich bedaure es zutiefst das die Saga und die Wolgadeutschen mit diesem Band beendet ist.
Das Buch wird jeder lieben der es Liest, wunderschön ist das Schicksal der Wolgadeutschen erzählt.
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ja nein9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Annedore T., 22.08.2016
Als Buch bewertetDas og. Buch ist qualitativ einwandfrei. Der Inhalt ist wie die anderen Bücher dieser Lesereihe spannend und ganz toll zu lesen. Es ist sehr zu empfehlen.
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ja nein9 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Monika M., 07.08.2016
Als Buch bewertetKonnte Buch bisher nicht lesen da Band1 der Trilogie auch nach einem Monat noch nicht erhalten.
Von Weltbild bisher keine Info erhalten.
Soweit zu Kundenfreundlichkeit von Weltbild.
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ja nein11 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Waltraud S., 31.08.2016
Als Buch bewertetAuch dieses Buch ist gut angekommen und sehr gut geschrieben.
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ja nein4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Brigitte H., 22.03.2018
Als eBook bewertetUnterhaltsam
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