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  • 4 Sterne

    26 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    missjanemarple, 11.08.2016

    Als Buch bewertet

    Das Buch von Dorit Rabinyan ‚Wir sehen uns am Meer’ handelt von einer Frau und einem Mann, welche sich per Zufall in New York begegnen – bzw. (zueinander) finden; die zwei Jahre ältere Israelin Liat, und Chilmi, der Palästinenser. Obwohl sie sich in der USA befinden, verfolgt beide der Schatten des Konflikts ihrer beider Länder – bei Liat mehr als bei Chilmi, der die ganze politische Angelegenheit viel lockerer sieht als Liat, welche sich stets Gedanken macht, was andere denken könnten über ihre Verbindung und es auch um jeden Preis vor ihren Eltern verheimlichen will.
    Dieses Auf und Ab der Gefühle berührt mich ungemein, da der ethnische Hintergrund wohl bei keiner Kultur außer acht gelassen wird – egal in welchem Land, egal in welchem Alter, egal ob Mann oder Frau – es ist immer in den Köpfen allgegenwärtig.

    Der Einband ist unspektakulär gestaltet, aber sicherlich so gewollt um dem Inhalt des Buches noch mehr Ausdruck und Tiefe zu verleihen – hier symbolisiert das Gelb wohl den Sandstrand oder eben die Sonne über dem Meer. Da sich Liat und Chilmi in NY aufhalten, passt die Skyline wiederum prima…und durch die helle Wellendarstellung verbindet sich die Stadt mit dem Meer und wird eins...

    Kaufempfehlung: definitiv ja…jedoch mit etwas Vorbehalt, denn es ist keine Liebesgeschichte im herkömmlichen Sinne, darüber sollte man sich vorab im Klaren sein.

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  • 5 Sterne

    21 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stergios M., 06.09.2016

    Als Buch bewertet

    Die grössten Liebesgeschichten sind zweifellos diejenigen, die meist schwierig zu verwirklichen sind, sei es weil man schon gebunden ist, weil man weit entfernt voneinander wohnt, weil man verschiedenen Welten angehört, wie es zum Beispiel in dieser Geschichte der Fall ist. Die Telaviverin Liat und der aus Palästina stammende Chilmi lernen sich in New York kennen und lieben. Ihre Liebe scheint jedoch aussichtslos. Die religiösen und politischen Hintergründe und Differenzen sind so gross, dass beide ihrer Liebe jenseits Amerikas keine Chance geben können.
    Obwohl ich insgeheim und trotz der schwierigen Situation auf ein glückliches Ende hoffte, ist dieses Buch keines mit einem Happy End. Ist es aber leider auch nicht im wirklichen Leben meist so? Die grossen Lieben enden fast immer auf tragische Weise.
    Eine wunderschöne Liebesgeschichte trotz allem der ich mit viel Spannung und Gefühl gefolgt bin.

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  • 5 Sterne

    19 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Larissa D., 17.08.2016

    Als Buch bewertet

    Dorit Rabinyans Roman „Wir sehen uns am Meer“ schildert die Liebesgeschichte von israelischen Studentin und Übersetzerin Liat und dem palästinischen Künstler Chimi, die sich in New York kennen und lieben lernen. Die Autorin erzählt sehr einfühlsam und mit viel Fingerspitzengefühl über die kurze, zukunftslose Beziehung zwischen zwei jungen Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Liat ist durch das Militär und durch das Leben in ständiger Angst vor den Terroranschlägen und Entführungen geprägt, Chimi dagegen durch seine endlose Fluchtgeschichte. Zwei unterschiedliche Weltanschauungen, zwei Religionen und Sozialisationen prallen hier aufeinander. Da wird es dem Leser deutlich, welch Vorurteile, welche Rivalität und vor allem Hass die Beziehung zwischen zwei Völkern dominieren.
    Die Autorin zeichnet die Protagonisten authentisch und bildhaft. Ihre Sprache ist poetisch, kraftvoll und sehr flüssig. Auch die anderen Figuren und ihre Emotionen kommen sehr überzeugend und real rüber. Durch die Ich-Erzählerin Liat wird man buchstäblich in die Handlung einbezogen und fühlt, und leidet und freut sich mit den Charakteren mit.
    „Wir sehen uns am Meer“ ist kein reiner Liebesroman und keine „Julia-und-Romeo“ Story. Es ist ein wunderschön geschriebenes Buch über die seit langer Zeit ungelösten Konflikte zwischen zwei Völkern und die Grenzen im Kopf der Menschen, die dort zwischen zwei Fronten aufwachsen (müssen). Ein anderes Ende als die Trennung der Liebenden kann man sich an der Stelle nicht vorstellen. Meiner Meinung nach ist das Buch absolut authentisch, glaugwürdig und lesenswert.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    payroll, 12.09.2016

    Als Buch bewertet

    Das Buch startet mit der Beschreibung eines speziellen Besuches. Eine Israelin names Riat, die zur Zeit in New York lebt, bekommt Besuch vom FBI. Sie wird verdächtigt, staatsfeindliche Aktivitäten zu betreiben oder vorzubereiten und wird deshalb von den Beamten des FBI ausführlich befragt. Die ganze Befragung ist etwas skuril und schließlich stellt sich der Vedacht als unbegründet heraus. Durch diese Befragung versäumt Liat fast ein Treffen mit Andrew, einem amerikanischen Freund. Allerdings ist Andrew verhindert und schickt stattdessen Chilmi hin, einen anderen Bekannten von Andrew. Chilmi stammt aus Ramallah. Zögerlich entwickelt sich zwischen Liat und Chilmi eine zarte Beziehung. Die beiden wollen sich wieder treffen und eine große Liebe nimmt ihren Anfang. Die Sprache ist sehr schön und klar gehalten. Alltägliche Dinge werden sehr detailliert beschrieben und man kann sich das Leben dieser zwei Menschen in New York gut vorstellen und sich sehr gut in die Handlung hineinversetzen. Es ist sehr spannend zu lesen, wie sich diese schwierige Konstellation der Beziehung zwischen einer Israelin und einem Araber weiterentwickelt und es bleibt einem nichts anderes übrig, als das Buch zu Ende zu lesen.

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  • 5 Sterne

    19 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eleisou, 24.08.2016

    Als Buch bewertet

    Diese wundervolle Liebesgeschichte handelt von der Israelin Liat, einer Fachliteratur-Übersetzerin, die sich in New York, wo sie vorübergehen lebt, in den Palästinenser und Maler Chilmi verliebt. Obwohl ihre Liebe aus politischen und kulturellen Gründen, dem Scheitern vorgesehen ist, verbringen sie einige Monate zusammen ehe Liat in ihre Heimat zurückkehrt.
    Obwohl Chilmi ihre Liebe aufgeschlossener gegenübertritt und auch toleranter ist, bedrängt Liat die Tatsache, dass es sich bei ihrem Geliebten um einen Araber und vor allem einen Palästinenser handelt, da sie auch immer so erzogen wure, solche Männer zu meiden. Sie hat also auch mit ihrem Inneren sehr zu kämpfen und gibt ihrer Liebe so keine Chance, da sie Letzliche mit einem Verfallsdatum angeht.
    Das Buch analysiert vor allem die allgemein bekannten Hintergründe die zwischen den zwei Völkern stehen, konfrontiert aber auch die westliche Politik und Voreingenommenheit gegenüber der östlich-arabischen Ländern, besonders nach dem Terroranschlag 9/11.
    Ich persönlich fand das Buch sehr aufschlussreich und sprachgewandt, ich habe mich mit den Protagonisten aussenandergesetzt und mich in deren Lage versucht zu begeben. Der Schreibstil war sehr angenehm, einem Literatur Buch angemessen und ich fand es recht schade, dass es aus der Liste der Abiturienten gestrichen würde, da man doch, um eine eigene tiefgründige Meinung zu bilden, die Gelegenheit haben muss, jede Seite zu beobachten und zu beurteilen.

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  • 4 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jazz, 08.05.2017

    Als Buch bewertet

    Ich bin fasziniert von der Stadt New York, allerdings wäre diese Stadt so wie für de Protagonistin in dem Werk, nichts für mich, wenn es um die Heimat geht. Beim Lesen konnte ich mich sehr gut in die Personen hineinversetzen, die frei in New York leben, wobei sich ihre Herkünfte bekriegen. Die Liebe war möglich, wenn mir eigentlich auch ein Tick zu schnell voranschreitend, aber das ist Geschmackssache, und hatte allerdings ein Ablaufdatum. Denn was, wenn der Trip in New York enden würde? Würden sie in der Heimat auch zusammenleben können? Werden sie das Ablaufdatum akzeptieren oder übersehen? Insgesamt nette Idee, allerdings hätte mich das Werk mehr überzeugt, wenn die Protagonisten nicht nur aufgrund ihres Hintergrunds miteinander diskutiert hätten, sondern die Argumente ersichtlicher wären hinsichtlich ihrer Handlungen. Denn ich würde einen Muslimen, der Alkohol trinkt, nicht gerade als religiös bezeichnen. Sie erschienen mir viel mehr als Atheisten statt Gläubige, weshalb ich das Buch nicht als aufklärend. Denn sie beiden hatten in der Geschichte ihrer Heimat nicht viel Macht, um zu handeln. Deshalb sollten gerade Unreligiöse sich nicht um die Geschichte der Heimat zanken, wenn es sie letzten Endes doch nicht so sehr interessiert.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BooksAreGreat B., 12.09.2016

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich überrascht. Ich hatte nicht mit einem so innigen Schreibstil und einer derart emotionalen Geschichte gerechnet. Sie konnte mich vollkommen mitreißen.

    Aber der Reihe nach. Die Geschichte an sich verdient durchaus den Vergleich als modernes Romeo und Julia. Nur, dass es hierbei nicht um verfeindete Familienclans, sondern um die Palästinenser und Israelis geht. Dieses sehr komplexe Thema fließt immer wieder in den Stoff der Erzählung ein und betrifft die Charaktere. Ihre geografische Herkunft steht ihren Gefühlen im Weg. Die Autorin schildert die inneren Bedenken der Protagonistin sehr authentisch. Man kann sich durch die guten Beschreibungen in ihre Situation hineinversetzen.

    Die Charaktere konnten mich überzeugen. Sie handeln sehr authentisch. Es ist eben keine Märchenliebe, die der Leser hier präsentiert bekommt. Aber gerade das macht den Roman so interessant. Es ist nichts, was im echten Leben eh nie passiert, sondern eher zu realistisch. Die Schönheit und die Hässlichkeit der Liebe wird hier gezeigt.

    Der Schreibstil ist sehr einfühlsam. Man bekommt hier schonungslos das ganze Ausmaß einer Liebe zwischen verfeindeten Völkern aufgezeigt. Man hofft und bangt mit ihnen. Trotzdem ist es durch und durch eine Gratwanderung zwischen Liebe und Leid. Eine traurige aber ernste sowie durchgehend realistische Liebesgeschichte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 11.09.2016

    Als Buch bewertet

    Die Israelin Liat und der Palästinenser Chilmi lernen sich in New York kennen und Lieben.
    Chilmi ist Künstler, ein Maler und arbeitet in den USA.
    Liat hat nur eine Aufenthaltsgenehmigung für noch einige Monate, dann muss sie zurück nach Tel Aviv.
    Schon in New York gibt es einige Probleme, und wenn sie in ihre Heimat zurückkommen, ist ihre Liebe schwierig.
    Der Nahost-Konflikt ist immer greifbar. Da bin ich sehr ergriffen, ich habe diesen Konflikt all die Jahre beobachtet, beide Seiten kann ich verstehen.

    Die Autorin hat die Problematik gut dargestellt. Schon die beiden dürfen sich nicht über Politik unterhalten, dann kommen sie auf keine Einigung.

    Dann gibt es auch leichte Unstimmigkeiten, wenn Liat Chilmi verleugnet, gibt aber ziemlich schnell wieder nach und es ist wieder gut.

    . Überhaupt ist mir Chilmi richtig sympathisch, gut er verteidigt Liat nicht bei jedem Streitgepräch mit seinen Freunden, aber sie kann sich auch sehr gut selbst behaupten. Allerdings macht sie sich auch große Sorgen, was ihre Familie zu ihrer Wahl sagen würde.

    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, als der eisige Winter in New York war, konnte ich richtig mitbibbern.
    Mich hat der Roman von Anfang bis Ende gefesselt, ich wurde in dieser Geschichte mitgerissen.
    Ein wunderbarer glaubwürdiger Roman. Ich werde mir von der Autorin noch ältere Romane kaufen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MelaKafer, 27.08.2016

    Als Buch bewertet

    Liat, eine junge Israelin aus Tel Aviv, lernt in New York zufällig Chilmi, einen Palästinenser aus Ramallah kennen. Er ist Künstler, der in seinen Bildern auch die Geschehnisse in seiner Heimat aufarbeitet.
    Beide verlieben sich heftig ineinander.
    Doch vor allem Liat kämpft schwer mit sich. Sie sieht ihre Beziehung als eine Liebe auf Zeit. Wenn sie nach Israel zurückkehrt, wird diese Geschichte enden müssen. Sie hält Chilmi vor ihrer Familie geheim, worunter er sehr leidet.
    Immer wieder geraten sie deswegen und auch wegen ihrer unterschiedlichen Sichtweisen, die Konflikte in ihrer Heimat betreffend, in Streit.
    Doch ihre Liebe ist stark....

    Wortgewaltig, mitreißend, gefühlvoll

    "Wir sehen uns am Meer" von Dorit Rabinyan hat mich umgehauen.
    Die Sprache ist gewaltig, bildreich und poetisch. Sie zeichnet die Personen sehr genau, lässt uns mit ihrer emotionalen Sprache teilhaben an ihren Gefühlen und Sehnsüchten.
    Chilmis und Liats unterschiedliche Sichtweisen und auch die ihres Freundes- und Familienkreises machen die Perspektivlosigkeit im Konflikt der beiden Völker deutlich. Dennoch lassen sie sich aufeinander ein und versuchen den anderen zu verstehen. Liebe kennt keine Grenzen.

    Ein großes Buch, das einen mitreißt und betroffen macht.

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  • 3 Sterne

    büchernarr, 19.08.2016

    Als Buch bewertet

    Ich habe das Buch geliehen bekommen mit einem sehr guten Feedback, das ich leider nicht ganz wiedergeben kann. Die Story an sich hat jede Menge Potential und ist auch interessant, sie erinnert ein wenig an Romeo und Julia, die aussichtslose Liebe, doch war die Geschichte am Ende schon sehr langatmig geschrieben. Der Schreibstil an sich ist gehoben und macht Lust das Buch zu lesen, nur die Passagen sind manchmal so lang, da habe ich so manche Paragraphen überflogen.
    Die Geschichte handelt von Liat, einer israelischen Studentin, die für ein halbes Jahr nach New York reist und dort den Palästinenser und Maler Chilmi kennen und lieben lernt. Doch ihre konservative Erziehung lässt es nicht zu, dass sie ihrer Liebe eine Chance gibt, sie sieht es mehr als eine Affäre auf Zeit, was mit ihren eigentlichen Gefühlen nicht im Einklang ist, da sie Chilmi in Wahrheit sehr gern hat. Chilmi aus seiner Sicht sieht das Ganze eher toleranter, nur ist das Buch aus der Perspektive von Liat geschrieben und wir bekommen eigentlich von Chilmi nur das mit was Liat ahnt oder was er direkt im Dialog sagt.
    Da das Thema eine politische Sichtweite hat, würde ich es besser finden auch die Gedanken von Chilmi zu erfahren. Darüber hinaus hat mich Liat manchmal mit ihrer Art richtig genervt, ich fand sie ziemlich egoistisch und arrogant. Das sie das einfach nur zugab machte die Sache auch nicht einfacher.
    Das Ende möchte ich hier nicht verraten, ich glaube es wird genügend Leser geben die sich mit dem Roamn anfreunden werden. Ich habe leider etwas mehr erwartet und einen tieferen Einblick in die politischen Hintergründe der beiden Völker. Deshalb gebe ich drei Sterne für den Roman.

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  • 3 Sterne

    wusl, 18.09.2016

    Als Buch bewertet

    Die israelische Autorin Dorit Rabinyan erzählt aus der Sicht der Israelin Liat, die in New York studiert. Sie lernt schon am ersten Tag den Palästinenser Chilmi kennen und verliebt sich schnell in den gutaussehenden, charmanten jungen Maler. Aber sie tut sich auf Grund ihrer Herkunft von Anfang an schwer mit Chilmis Herkunft, seiner politischen Gesinnung, seiner Nationalität. Sie verbirgt ihn vor Familie und Freunden. Sie will die Beziehung geheim halten und an dieser Lügerei krankt die Beziehung von Anfang an. Auch wenn man anfangs die Hoffnung hat, dass eine Israelitin und ein Palästinenser wie Romeo und Julie über ihren Schatten springen und durch ihre Liebe und ihre Zuneigung über alle politischen und gesellschaftlichen Grenzen zueinander finden.

    Schwer getan habe ich mich mit dem Rhythmus des Erzählstils, der sehr intensiv, langsam und ausufernd genau ist. Jede Bewegung, jede winzigste Gefühlsregung werden von jeder Seite beleuchtet und haarklein beschrieben. Dafür passiert spannungstechnisch über weite Strecken sehr wenig. Ich gebe zu, ich habe manchmal nur quergelesen, weil ich mich gelangweilt habe.

    Ich hatte mir einfach mehr erwartet von diesem Buch. Ich kann nicht mehr wie 3 Sterne vergeben.

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  • 3 Sterne

    Silke J., 11.08.2016

    Als Buch bewertet

    Es könnte eine ganz normale Liebesgeschichte werden als die 29-jährige Studentin Liat, den 2 Jahre jüngeren Maler Chilmi in New York, kennenlernt. Wenn da nicht ihre Herkunft wäre. Liats Eltern sind Juden aus Teheran, die in den 1960ern nach Israel zogen und Chilmi, der aus Hebron, Ramallah stammt. Schnell wird klar, dass es sich nicht einfach um eine Liebesgeschichte handelt, als das FBI vor der Türe der Ich-Erzählerin Liat steht, da sie mit ihrem Computer in einem Cafe sitzend als nahöstlich aussehende junge Frau, die einer verdächtigen Tätigkeit nachgeht und möglicherweise eine al-Qaida-Aktivistin ist, denunziert wurde. Eher zufällig begegnet sie Chilmi, der seit 4 Jahren in New York lebt. Nur wenige Monate bleiben den beiden, bevor Liat heimgehen wird. Episodenhaft erhält der Leser Einblicke in ihr Leben, wobei die politisch verfeindeten Lager immer wieder zu Diskussionen führen. Leider wirkt die Geschichte oft abgehackt und verliert sich in nebensächlichen Ausschmückungen. Was großartig begann und leider sehr nachließ, holt am Schluss wieder etwas auf. Eine Geschichte deren Potenzial leider nicht ausgeschöpft wurde.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Larissa D., 11.08.2016

    Als Buch bewertet

    Zwei Mensche - zwei Welten
    Dorit Rabinyans Roman „Wir sehen uns am Meer“ schildert die Liebesgeschichte von israelischen Studentin und Übersetzerin Liat und dem palästinischen Künstler Chimi, die sich in New York kennen und lieben lernen. Die Autorin erzählt sehr einfühlsam und mit viel Fingerspitzengefühl über die kurze, zukunftslose Beziehung zwischen zwei jungen Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Liat ist durch das Militär und durch das Leben in ständiger Angst vor den Terroranschlägen und Entführungen geprägt, Chimi dagegen durch seine endlose Fluchtgeschichte. Zwei unterschiedliche Weltanschauungen, zwei Religionen und Sozialisationen prallen hier aufeinander. Da wird es dem Leser deutlich, welch Vorurteile, welche Rivalität und vor allem Hass die Beziehung zwischen zwei Völkern dominieren.
    Die Autorin zeichnet die Protagonisten authentisch und bildhaft. Ihre Sprache ist poetisch, kraftvoll und sehr flüssig. Auch die anderen Figuren und ihre Emotionen kommen sehr überzeugend und real rüber. Durch die Ich-Erzählerin Liat wird man buchstäblich in die Handlung einbezogen und fühlt, und leidet und freut sich mit den Charakteren mit.
    „Wir sehen uns am Meer“ ist kein reiner Liebesroman und keine „Julia-und-Romeo“ Story. Es ist ein wunderschön geschriebenes Buch über die seit langer Zeit ungelösten Konflikte zwischen zwei Völkern und die Grenzen im Kopf der Menschen, die dort zwischen zwei Fronten aufwachsen (müssen). Ein anderes Ende als die Trennung der Liebenden kann man sich an der Stelle nicht vorstellen. Meiner Meinung nach ist das Buch absolut authentisch, glaugwürdig und lesenswert.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    D. B., 04.09.2016

    Als Buch bewertet

    Drei Jahreszeiten lang darf der Leser Liat und Chilmi begleiten. Sie, Liat Israelin, und er, Chilmi Palestinänser haben die lange Reise nach New York zum Auslandssemestern ihres jeweiligen Studienfaches unternommen um sich schließlich zufällig zu begegnen und sich schwer ineinander zu verlieben. Eigentlich eine Geschichte wie Millionen andere Liebesgeschichten, wäre da nicht beider Herkunft. Denn beider Heimat liegt ursprünglich gerade mal ca. 70 Kilometer voneinander entfernt. Und dies macht ihre Begegnung und ihre Liebe besonders. Denn in ihrer Heimat hätten sie sich wohl nie getroffen und sicherlich nicht verliebt. Denn die Grenze zwischen Israel und Palestina ist unüberwindbar, denn sie liegt auch in den Köpfen der Menschen. In langen Sequenzen beschreibt die Autorin Dorit Rabinian die Gedankenwelten besonders von Liat, die im Gegensatz zu Chilmi ihrer Familie gegenüber die Beziehung geheim hält. Chilmi hingegen berichtet seiner Mutter und seinen Brüdern aus vollem Herzen von seiner Liebe zu Liat. Sie verbringen wunderbare Tage in New York, doch ihre gemeinsame Zeit wird mit der Heimreise Liats enden. Auf eine andere Weise als die beiden eigentlich erwarten werden sie nie wieder eine Gelegenheit finden sich wiederzusehen.
    Warum Dorit Rabinians Buch als Lektüre an Schulen verboten wurde leuchtet mir ein, denn sie beschreibt die israelische Haltung gegenüber den Palestinänsern nicht immer in einer freundlichen Manier den eigenen Landsleuten gegenüber. Der Konflikt spiegelt sich in den Vorurteilen Liats, die sich immer wieder in ihren Gedankenwelten abspielen, und mit denen sie auch ihre Liebe zu Chilmi in Frage stellt, wo es eigentlich nichts zu fragen gibt, wenn sie sich einfach nur mit ihm als Person und nicht als Araber auseinander setzt. Chilmi ist sicherlich nicht nur ein Charmeur und toller Liebhaber, denn wenn er in eine seiner Schaffensphasen als Maler gerät, ist ein Leben mit ihm nicht leicht für sie. Manchmal langatmig beschreibt die Autorin Situationen, die wohl gerade deswegen den eigentlich so ermüdenden Konflikt beider Gesellschaften, die in Manchem sich doch so ähnlich sind, recht gut darstellt, weil man die Ausweglosigkeit gut fühlen kann. Solange sich die jeweiligen Haltungen und Einstellungen beider Nationen im Miteinander nicht ändern, wird dieser Konflikt nicht gelöst werden.
    Mein Fazit: Ein lesenswertes Buch, das einen dazu bewegt tiefer in die Thematik des nahen Ostens einzutauchen um die gegenwärtigen Schwierigkeiten und damit verbundene Weltpolitik besser zu verstehen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    missy w., 26.07.2016

    Als Buch bewertet

    Liat kennt noch nicht viele Menschen in New York, als ihr Freund Andrew kurzfristig eine Verabredung nicht wahrnehmen kann, schickt er ihr seinen Arabischlehrer Chilmi, nicht ahnend, was er damit auslöst. Die Übersetzerin und der Künstler verlieben ineinander und sind fortan unzertrennbar. Doch ihre Liebe hat ein Verfallsdatum, denn am 20.5., nur wenige Monate nach ihrem Kennenlernen, muss Liat schon wieder zurück in die Heimat. Doch das ist das geringste Problem der beiden: Liat ist Israelin und und Chilmi Palästinenser – eine Liebe, die nicht sein darf und auch tausende Kilometer entfernt die Konflikte ihrer Heimat nicht gänzlich ausblenden kann und ganz sicher keine Zukunft haben wird.

    Dorit Rabinyans Geschichte wird auf mehreren Ebenen erzählt und geht ungemein tief. Vordergründig die Liebesgeschichte zweier New Yorker, die auch Alltagsprobleme kennen und dennoch immer wieder gänzlich die Außenwelt ausblenden können, um nur für sich zu zweit sein zu können. Spannend wird es jedoch, wenn die konfliktreiche Lage in Israel zwischen sie gerät. Obschon sie im gleichen Land aufgewachsen sind, teilen sie keine Sprache und auch keine Kindheitserinnerungen, denn das Leben der Palästinenser ist von Flucht und Unterdrückung geprägt, die Israelis wiederum werden stark durch die Erfahrungen beim Militärdienst geprägt – sie hätten sich als Feinde gegenüberstehen können. Noch kritischer die Situation, wenn Familie und Freunde ins Spiel kommen. Liat und Chilmi wählen ganz verschiedene Wege des Umgangs: Liat verheimlicht ihre Liebe, leugnet Chilmi oder spielt seine Herkunft herunter. Chilmi wieder setzt seine Freundin seiner Familie aus - mit der Gefahr den Nahostkonflikt an den Esstisch zu holen.

    Ich habe viel über die Lage in Israel gelesen, Sachbücher wie auch Belletristik, aber selten fand ich den Konflikt so greifbar und persönlich dargestellt wie in Dorit Rabinyans Roman. Die Autorin zeigt, dass man versuchen kann, ein „normales“ Leben zu führen und die Politik auszublenden, dass man weder als Israeli noch als Palästinenser nicht davor gefeit ist, unmittelbar hineingezogen zu werden und Position beziehen zu müssen. Und hier kann es keine neutrale Position geben, zu sehr sind beide Seiten historisch und familiär belastet. Dass man sich in Israel entschieden hat, das Buch in den Schulen zu verbieten ist ausgesprochen bedauernswert, denn es hätte einen Blick auf die andere Seite des Konflikts erlaubt.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nepomurks, 11.09.2016

    Als Buch bewertet

    „Wir sehen uns am Meer“ von Dorit Rabinyan – ein Roman, der mich zutiefst berührt und vollkommen überrascht hat. Erwartet hatte ich eine tiefgründigere Liebesgeschichte, doch wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Dieses leise und unglaublich atmosphärische Buch durchlebt vordergründig die leidenschaftliche Beziehung zwischen der Jüdin Liat und dem Araber Chilmi, die nach den Anschlägen im Jahr 2002 unverhofft in New York aufeinandertreffen und in eine Affäre stolpern. Hintergründig aber beleuchtet der Roman vielmehr den Nahost-Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern, mit allen (jeweiligen) Vorurteilen, Denkbarrieren und Kulturbefangenheiten. Ein großes Thema: die Religionen. In etwa: Juden als Opfer, Araber als Täter – Israelis als „Gute“, Palästinenser als „Böse“. Hier exemplarisch auf sehr sensible und doch eindringliche Weise betrachtet. Äußerlich verpackt als Beziehungsgeschichte, thematisiert das Buch neben der zarten Bande zwischen den beiden Hauptfiguren und Liats Heimlichkeiten immer wieder sehr detailliert und unverblümt die Sichtweisen und Befangenheiten beider Kulturen und Völker. Es geht um Stolz, um Trauer und dem Gefühl von Verlust und Ungerechtigkeit. Können Liat und Chilmi diese Hürden tatsächlich überwinden, oder bleiben sie am Ende in ihren Welten gefangen? Dorit Rabinyan hat mich mit ihrem sehr eingängigen, emotionalen und streckenweise schwermütigen bis trotzigen Schreibstil absolut überzeugt! Für mich war dieses Buch ein Plädoyer für die neutrale Herangehensweise, ein Überblicken aller Komponenten. Die hier dargestellten inneren Konflikte der Hauptprotagonisten spiegeln dies sehr stark wider. Liat, die sich der Warnungen ihrer Familie ("wegen der Araber“) nicht entledigen kann. Die Vorbehalte gegenüber den Moslems, die die Juden seit jeher „schlecht behandeln“. Chilmi, der ebenso durch seine palästinensiche Geschichte, durch seine Sehnsüchte und dem immerzu vorhandenen Empfinden der Unterdrückung durch die Israelis geprägt bleibt. Zwei Menschen, die nicht ohne ihre persönlichen Diskrepanzen sein können und doch nicht voneinander lassen wollen. Gefühle, Emotionen und Vorbehalte.. Trotzig, wütend und manches mal schwach die Protagonisten. Ein unglaublich dichter Roman. Toll konzipiert und in vielerlei Hinsicht nachdenklich stimmend. Alles in allem ein sehr intensives, aufwühlendes und beeindruckendes Buch, das in keinem Regal fehlen sollte! Absolute Leseempfehlung: 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone L., 19.08.2016

    Als Buch bewertet

    Liat lernt in New York durch einen Zufall den Maler Chilmi kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Sie weiß, dass ihre Liebe keine Zukunft hat, denn Liat ist gebürtige Israelin aus Tel Aviv und Chilmi ist ein Palästinenser aus Ramallah. Während Chilmi ganz offen mit der Beziehung umgeht, hat Liat damit so ihre Probleme und hält sie vor Freunden und Familie geheim. Trotzdem kann und will sie ohne Chilmi nicht sein, wenigstens so lange, bis ihre Zeit in New York vorbei ist und sie wieder zurück nach Tel Aviv fliegt. Eine Liebe mit Verfallsdatum.

    Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, nämlich in Herbst, Winter und Sommer. In den ersten beiden Teilen lernen sich die Protagonisten kennen und lieben und im dritten Teil heißt es Abschied nehmen und nach Hause fliegen. Die Autorin beschreibt in einer sehr emotionalen und bildreichen Sprache den Werdegang der beiden. Sie stellt auch die Gefühle sehr gut heraus. Obwohl die beiden nur 70 km in der Heimat voneinander trennen, sind sie total unterschiedlich aufgewachsen, haben nicht mal die gleiche Sprache gelernt. Liat ist geprägt vom Militärdienst, denn in Israel müssen auch Frauen zum Militär. Chilmi ist geprägt von der Flucht. Man kann mit Liat mitfühlen, wie sie innerlich kämpft und immer wieder in brenzlige Situationen gerät, bei denen ihre Beziehung aufzufliegen droht. Während Chilmi versucht offen damit umzugehen, nimmt er Liat mit zu seinen Freunden und bei solchen Gelegenheiten kommen natürlich auch politische Themen auf den Tisch und Liat bezieht Stellung. Das Buch verpackt sehr gut die politische, konfliktreiche Situation im Nahen Osten und ich finde es sehr schade, dass die Erziehungsministerin das Buch für den Schulunterricht verboten hat. Ich fand es sehr gelungen, wie die Autorin ein Stück Geschichte in einen wunderbaren Roman verpackt hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    MarTina .., 26.07.2016

    Als Buch bewertet

    Liat ist Israelin und aufgrund eines Stipendiums in New York. Dort lernt sie den Palästinenser Chilmi kennen. Die beiden verlieben sich ineinander, doch Liat verschweigt Chilmi ihrer Familie. Sie ist sich sicher, dass ihre Affäre mit ihrer Rückkehr nach Israel beendet ist. Doch sie sehnt sich nach Chilmi. Ob ihre Liebe eine Chance hat?

    Meine Meinung:

    Die Geschichte wird von Liat erzählt. Dadurch lernt man sie gut kennen. Man bekommt einen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle. Sie war mir sympathisch, aber Chilmi noch ein bisschen mehr. Er versucht, die Politik und ihre Herkunft aus ihrer Beziehung herauszuhalten, doch das gelingt Liat nicht.

    In dieser Geschichte wird klar, wie verbissen beide Seiten - Israelis bzw. Palästinenser - ihre Meinung vertreten. Einzig diejenigen, die in einem liberalen Elternhaus aufgewachsen sind - wie hier Chilmi - haben eine eher ungezwungene Sicht auf diesen Konflikt.
    Liat schafft es nicht, sich gegen ihre Familie zu stellen, bzw. ihnen die Wahrheit über Chilmi zu erzählen. Sie fürchtet deren Reaktion. Aber auch ihre eigene Überzeugung steht ihr hier etwas im Weg. Sie liebt Chilmi über alles, doch sie kann trotzdem nicht zu ihm stehen. Diese Zerrissenheit wird hier sehr anschaulich geschildert. Man merkt auch, wie groß der Konflikt zwischen den Völkern ist. Man verurteilt die anderen, ohne sie zu kennen.

    Der Schreibstil ist ruhig, flüssig und mitreissend. Außerdem werden Charaktere und Schauplätze so anschaulich beschrieben, dass man sofort ein Bild vor Augen hat. Das Ende ist überraschend, traurig und macht auch nachdenklich. Man sieht die Macht, aber auch die Grenzen der Liebe. Manche Mauern kann selbst sie nicht vollkommen überwinden.

    Fazit:

    Eine berührende Geschichte, die einen nachdenklich und auch ein bisschen traurig stimmt. Trotzdem empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Larissa D., 12.08.2016

    Als Buch bewertet

    Dorit Rabinyans Roman „Wir sehen uns am Meer“ schildert die Liebesgeschichte von israelischen Studentin und Übersetzerin Liat und dem palästinischen Künstler Chimi, die sich in New York kennen und lieben lernen. Die Autorin erzählt sehr einfühlsam und mit viel Fingerspitzengefühl über die kurze, zukunftslose Beziehung zwischen zwei jungen Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Liat ist durch das Militär und durch das Leben in ständiger Angst vor den Terroranschlägen und Entführungen geprägt, Chimi dagegen durch seine endlose Fluchtgeschichte. Zwei unterschiedliche Weltanschauungen, zwei Religionen und Sozialisationen prallen hier aufeinander. Da wird es dem Leser deutlich, welch Vorurteile, welche Rivalität und vor allem Hass die Beziehung zwischen zwei Völkern dominieren.
    Die Autorin zeichnet die Protagonisten authentisch und bildhaft. Ihre Sprache ist poetisch, kraftvoll und sehr flüssig. Auch die anderen Figuren und ihre Emotionen kommen sehr überzeugend und real rüber. Durch die Ich-Erzählerin Liat wird man buchstäblich in die Handlung einbezogen und fühlt, und leidet und freut sich mit den Charakteren mit.
    „Wir sehen uns am Meer“ ist kein reiner Liebesroman und keine „Julia-und-Romeo“ Story. Es ist ein wunderschön geschriebenes Buch über die seit langer Zeit ungelösten Konflikte zwischen zwei Völkern und die Grenzen im Kopf der Menschen, die dort zwischen zwei Fronten aufwachsen (müssen). Ein anderes Ende als die Trennung der Liebenden kann man sich an der Stelle nicht vorstellen. Meiner Meinung nach ist das Buch absolut authentisch, glaugwürdig und lesenswert.

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    Marita R., 17.10.2016

    Als Buch bewertet

    Wenn der Hass der Völker die Liebe zerstört



    " Wir sehen uns am Meer " von Dorit Rabinyan ist das dritte Buch der jüdischen Schriftstellerin, auf das ich mich sehr gefreut habe. Eine Liebegeschichte zwischen zwei Menschen, die aus sich bekriegenden Völkern stammen bot meiner Meinung nach ein großes Potential für eine gelungene Geschichte. leider bin ich etwas enttäuscht worden von dem Ergebnis, das mir nicht so gelungen erschien.

    Die Israelin Liat und der palästinensische Maler Chilim treffen durch einen Zufall in New York aufeinander. Beide leben für eine Zeit in dieser Stadt und finden sich von Anfang an sympatisch . Daraus entsteht eine Liebesbeziehung, die aber von Anfang an ein Verfalls datum hat, da eine Hochzeit aufgrund ihrer Herkunft nicht möglich ist.

    Dorit Rabinyan beschreibt das Kennenlernen der Beiden so, dass ich mich auf die Geschichte gefreut habe und dem weiteren Verlauf entgegen gefiebert habe. Leide stagnierte dieses Gefühl nach etwas einem Drittel des Buches, da die Autorin sich sehr häufig in sehr detaillierten Beschreibungen eher Unwichtigem verliert. Das hat den Lesefluss sehr gestört und ich habe mich oft dabei beobachtet, dass ich mit meinen Gedanken abschweifte.Die doch eigentlich spannende Weiterentwicklung der Liebesbeziehung blieb dabei etwas auf der Strecke und hätte doch soviel Potential für eine spannende Geschichte geboten. 3, 5 * für ein Buch, dessen Potenzial nicht ganz ausgeschöpft wurde.-

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