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Fermentieren: Gemüse haltbar machen wie in Omas Zeiten
Fermentiertes Gemüse ist derzeit in aller Munde – und war es schon einmal. Vor langer Zeit. Diese uralte Technik, die manche noch aus Omas Zeiten kennen, konserviert Lebensmittel nicht nur sehr gut, sondern auch besonders schonend. So bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten und stärken unsere Gesundheit. Sie sagen vielleicht: „Fermentieren, das hat doch etwas mit Alkohol, Säuren und Gasen zu tun – das klingt unappetitlich.“ Die Technik ist allerdings weiter verbreitet, als Sie denken: Sie dient zum Beispiel auch zur Herstellung von Tee, Schokolade und Sojasauce, die alle drei genussvolle Lebensmittel sind. Wir verraten Ihnen, was hinter dem neuen alten Trend steckt und erklären, wie Sie Gemüse ganz einfach selbst fermentieren können.
Was passiert beim Fermentieren?
Der Begriff Fermentieren leitet sich vom lateinischen „fermentum“ ab und bedeutet „Gärung“. Die Fermentation ist ein biologischer Prozess, bei dem organische Stoffe durch Mikroorganismen oder Enzyme in Säure, Gase oder Alkohol umgewandelt werden. Bei Gemüse ist die sogenannte „wilde Fermentation“ am meisten verbreitet und hat eine lange Tradition. Denn auf Gurke, Kohl und Co. kommen Milchsäurebakterien natürlicherweise vor. Diese verarbeiten die Kohlenhydrate im Gemüse zu Milchsäure und machen es lange haltbar.
Übrigens: Auch bei der Herstellung von Tee und Kakao bzw. Schokolade spielen Fermentationsprozesse eine wichtige Rolle: Gerb- und Bitterstoffe werden abgebaut, das gewünschte Aroma entsteht. Und die „echte“, natürlich gebraute Sojasauce wird durch Fermentation von Sojabohnen hergestellt. Allerdings nicht nur mit Milchsäurebakterien, sondern auch mit speziellen Pilzkulturen und weiteren Mikroorganismen.