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Dana Schwandt
Dana Schwandt

So glücklich macht modernes Ayurveda

Coach Dana Schwandt darüber, wie sie mit Ayurveda 10 Kilo abnahm und sich heute glücklicher und gesünder denn je fühlt

Foto klein: © GritSiwonia, Foto groß: © "Dein Neuanfang mit Ayurveda", Riva Verlag, 2019

Ihr Lebenselixier heißt Ayurveda: Mit Hilfe der alten indischen Heilkunst nahm Dana Schwandt nicht nur 10 Kilo ab, sie ist auch endlich bei sich selbst angekommen

Früher fühlte sie sich zu pummelig, war oft krank und irgendwie nicht mit sich selbst im Reinen. Erst als Dana Schwandt, Autorin, Mama und inzwischen selbst Ayurveda-Expertin und Coach, ihr Leben nach den Prinzipien der alten indischen Heilkunst Ayurveda umgestaltete, hatte der ewige Kampf gegen sich selbst ein Ende. "Erst durch das Ayurveda habe ich gelernt wieder mit meinem Körper zu arbeiten anstatt gegen ihn", erklärt sie im Interview. Sie nahm 10 Kilo ab und fühlt sich heute pudelwohl in ihrer Haut.

In ihrem Ratgeber "Dein Neuanfang mit Ayurveda" erklärt sie Schritt für Schritt, wie sich mordernes, zeitgemäßes Ayurveda in den Alltag einbauen lässt und wie man dadurch nicht nur Kilos verliert, sondern rundum gesünder wird und Lebensfreude gewinnt.

Mit alten Gewohnheiten brechen und neu anfangen - das ist dabei gar nicht so schwierg wie viele befürchten. Es gibt einen einfachen Weg, sich selbst "auszutricksen" - wie der aussieht, erklärt Dana Schwandt im Video:

Dana Schwandt: "Die meisten von uns haben nie gelernt, gut und vor allem liebevoll für sich selbst zu sorgen."

Inwiefern kann modernes Ayurveda helfen das Leben umzukrempeln, glücklicher oder gesünder zu leben?

Wir alle wollen gerne am Ende unserer Tage auf ein erfülltes Leben zurückblicken voller schöner Momente. Schöne Momente haben wir vor allem dann, wenn wir in unserem Potenzial leben und in Verbundenheit mit anderen Menschen sind. Das ist allerdings sehr schwierig, wenn wir einerseits körperlich im Ungleichgewicht sind und andererseits uns selbst nicht besonders mögen.

Haben wir einen Blähbauch, Kopfschmerzen oder ernsthaftere Krankheiten, ist es sehr schwer seine volle Energie in die Dinge zu stecken, die uns inspirieren. Wir haben weniger Kapazität und Motivation, weil ein Großteil davon in dem körperlichen Ungleichgewicht verpufft. Die meisten von uns haben nie gelernt, gut und vor allem liebevoll für sich selbst zu sorgen. Da wir aber anderen Menschen nur so nah sein können wie wir uns selbst sind, ist das Thema Selbstfürsorge, oder eben auch Selbstliebe einer der Schlüsselfaktoren, um auch mit anderen Menschen in Verbundenheit zu leben.

Wenn wir unser Leben nach den ayurvedischen Prinzipien ausrichten, steigern wir also nicht nur unsere Vitalität, sondern legen auch den Grundstein, um ganz grundsätzlich ein glückliches und erfolgreiches Leben in unserem Potenzial zu leben.

Dana Schwandt: "Ich war immer eher pummelig, ständig krank und vor allem nicht wirklich mit mir im Reinen."

Wie sind Sie selbst mit der traditionellen indischen Heilkunst in Berührung gekommen?

Ich bin über die Fitnessbranche, in der ich schon in jungen Jahren Kurse gegeben habe, auf Yoga gestoßen. Das hat mich schnell in seinen Bann gezogen, sodass ich nach einer Ausbildung 2004 in Hamburg mein eigenes Studio eröffnet habe. Da Yoga und Ayurveda Geschwisterwissenschaften sind, stößt man als Yogi automatisch darauf. So auch ich.

Inwiefern hat Ayurveda Ihr Leben verändert?

Für mich war Ayurveda, modern und in der Kombination mit der Selbstfürsorge, DER Ausweg aus Jahren, in denen ich auf der Suche war. Ich war immer eher pummelig, ständig krank und vor allem nicht wirklich mit mir im Reinen. Kurz - ich war tief in mir getrieben von dem Gedanken, dass ich nicht gut genug bin. Das habe ich versucht zu vertuschen und gleichzeitig war ich nach außen bemüht, ein möglichst vollkommenes Bild zu präsentieren.

Dana Schwandt: "Ich wollte schlank, schön und fit sein. Pustekuchen."

Keine Ernährungsform, und ich habe sie alle ausprobiert, hat einen Unterschied gemacht. Alle basierten auf den Nahrungsmitteln, die man unbedingt essen sollte, und denen, die man nicht darf. Für mich im Alltag nicht umsetzbar. Vor allem aber hat mich das immer weiter von meinem Körper entfernt.

Erst durch das Ayurveda habe ich gelernt wieder mit meinem Körper zu arbeiten anstatt gegen ihn. Ich habe gelernt die Zeichen, die er mir die ganze Zeit sendet, zu hören, zu interpretieren und wie ich optimal darauf reagiere. Ich habe 10 kg abgenommen ohne eine Diät zu machen, bin kaum noch krank und fühle mich pudelwohl in meiner Haut.

Auf ihrem Instagram-Account teilt Dana Schwandt Tipps, Erfahrungen und auch mal ein ayurvedisches Rezept:

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Dana Schwandt: "Egal wie sehr wir glauben autark zu sein mit wärmenden Häusern und künstlichem Licht, unser Körper funktioniert noch genauso wie vor tausenden von Jahren."

Sie sagen: "Aus ayurvedischer Sicht ist der Stoffwechsel die Quelle und der Ursprung Deiner Vitalität." Wie bringen wir unseren Stoffwechsel ins Gleichgewicht?

Das größte Problem, was wir heute haben, ist, dass wir seit der Industrialisierung kollektiv angefangen haben den ganzen Tag zu arbeiten und uns dann am Abend mit der Hauptmahlzeit zu belohnen. Früher war das anders. Da stand mittags um 12 Uhr das Essen auf dem Tisch und abends gab es nur eine Kleinigkeit.

Der effektivste Weg unseren Stoffwechsel ins Gleichgewicht zu bringen ist, mit der Ernährungsstruktur zu beginnen, um uns wieder an den natürlichen Rhythmus unseres Körpers anzupassen. Egal wie sehr wir glauben autark zu sein mit wärmenden Häusern und künstlichem Licht, unser Körper funktioniert noch genauso wie vor tausenden von Jahren. Jede unserer Zellen unterliegt den gleichen Gesetzen wie die der Pflanzen und Tiere.

Dana Schwandt: "Es ist ganz einfach. Stell Dir vor, Du hast ein Lagerfeuer im Bauch."

Welchen Tages-Rhythmus empfehlen Sie? Wann darf ich was essen?

  • Mit dem Frühstück zündest Du das Feuer an, legst also kleine trockene Äste zusammen, leicht Verdauliches. Damit bringst Du Deine Verdauungskraft zum Lodern,
  • so dass Du zur Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht und Dein Körper am meisten Magensäure produziert, auch die Dinge über Deinem Feuer garen kannst, für die Du viel Hitze brauchst. Das sind, bezogen auf unsere Nährstoffe, vor allem Fett und Eiweiß, aber auch Rohkost und komplex zusammengestellte Mahlzeiten.
  • Später, wenn das Feuer nur noch vor sich hin glimmt, kannst Du noch was Leichtes zu Dir nehmen, damit Du ohne Hunger bis zum Frühstück kommst.

Schritt eins ist also drei Mahlzeiten zu essen mit der Hauptmahlzeit am Mittag und zwischen den Mahlzeiten das Snacken stark zu reduzieren. Da dies der natürliche Rhythmus Deines Körpers ist, fängt er an deutlich effektiver zu arbeiten. Das bedeutet dreierlei:

  1. Er muss weniger Energie in den Verdauungsprozess investieren, die Dir dann in Deinem Alltag zur Verfügung steht.
  2. Er hat besseres Baumaterial zur Zellerneuerung, was bedeutet, dass Du optimal mit Nährstoffen versorgt wirst und die Qualität Deiner Gewebe sich verbessert.
  3. Da er nicht nur mit „überleben“ beschäftigt ist, hat er Kapazität frei, um aufzuräumen und sauber zu machen. Er entschlackt, was Entzündungswerte reduziert und Dreck aus Gefäßen, Organen und Co. holt.

Das Ergebnis ist, Du schläfst besser, wachst morgens erholt auf, verlierst die überschüssigen Pfunde, profitierst von einem stabilen Immunsystem und hast viel mehr Energie über den Tag.

Dana Schwandt: "Kalorien helfen uns da in der Bewertung, was uns gut tut und wie unser individueller Stoffwechsel optimal gesteuert wird nicht weiter."

Warum sind Kalorien aus ayurvedischer Sicht egal?

Jeder von uns hat einen individuellen Stoffwechsel. Bei dem einen läuft er zu schnell, der andere ist sehr sensibel und reagiert schnell mit Unverträglichkeiten, wieder andere brauchen nur sehr kleine Mengen, um den Körper optimal zu versorgen. Kalorien helfen uns da in der Bewertung, was uns gut tut und wie unser individueller Stoffwechsel optimal gesteuert wird nicht weiter. Vielmehr geht es darum, meinen Stoffwechsel verstehen zu lernen und mich seinen Anforderungen entsprechend zu verhalten. Einige brauchen zum Beispiel viel Substanz in Form von Eiweiß, andere ziehen viel Energie aus Kohlenhydraten und wiederum andere müssen darauf achten, viele Bitterstoffe in ihre Nahrung zu integrieren, um im Gleichgewicht zu sein. Da helfen uns Kalorien nicht weiter.

Dana Schwandt: "Schwierig wird es, wenn wir die Dinge, die uns ins Ungleichgewicht bringen, regelmäßig tun."

Ist es richtig, dass es im Ayurveda keine Verbote gibt und warum?

Wir gehen davon aus, dass alles eine Wirkung hat, dass der Körper aber sensationell darin ist, sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Es macht einen Unterschied, ob wir jeden Tag spät essen und ein Glas Wein trinken oder uns ab und zu mit unseren Freunden auf einen Pizza-Abend und ein Gläschen treffen. In beiden Fällen schlafen wir wahrscheinlich schlechter und fühlen uns am nächsten Tag nicht super fit. Es ist aber kein Problem, das ab und an einfach für den Genuss und die Geselligkeit in Kauf zu nehmen.

Schwierig wird es, wenn wir die Dinge, die uns ins Ungleichgewicht bringen, regelmäßig tun. Das hat einen sehr nachhaltigen Effekt, um uns aus unserer Mitte zu katapultieren und uns krank zu machen. Daher geht es darum, das Körpergefühl und die Selbstfürsorge zu trainieren. Folgen wir diesem dann, wählen wir vielleicht auf das abendliche Glas Wein zu verzichten, weil wir nicht mehr bereit sind das gute Gefühl am nächsten Tag dafür herzugeben. Dann fühlt sich das allerdings nicht mehr wie Verzicht an und schließt auch nicht aus, dass ich ab und an ein Gläschen genieße.

Dana Schwandt: "Frei nach dem Motto - denke nicht an den rosa Elefanten…"

Verbote führen in unserem mental-emotionalen System eher dazu, dass wir Widerstand aufbauen und dazu, dass das, was wir versuchen uns zu verkneifen, interessanter wird. Frei nach dem Motto - denke nicht an den rosa Elefanten - fließt unsere Aufmerksamkeit und Energie dahin, worauf wir versuchen zu verzichten. Es wird also immer schwieriger.

Sie haben ein eigenes Unternehmen, zwei Kinder und schaffen es trotzdem Ihr Leben nach ayurvedischen Richtlinien auszurichten. Wie geht das?

Frei nach dem Motto "aus einer leeren Tasse kann man nichts rausgießen" habe ich irgendwann mein Wohlbefinden zur absoluten Priorität gemacht. Wenn ich nicht in meinem besten Zustand bin, bin ich weder als Partnerin, noch als Mutter oder Unternehmerin besonders effektiv. Ich bin unkonzentrierter, gereizter, weniger kreativ oder auch nachsichtig. Fehler, Streit und Anstrengung sind vorprogrammiert. Ich bin davon überzeugt, dass das der wichtigste Schritt überhaupt ist. Mache Dich zur Priorität. Konkret bedeutet das für mich, dass ich unter der Woche meistens zwischen 21.00 – 22.00 Uhr ins Bett gehe, um dann um 4:44 Uhr aufzustehen.

Dana Schwandt: "Ich starte mit zwei Stunden Morgenroutine für mich. Wasser trinken, Darm entleeren, Meditation, Yoga, Journaling. Um 6:45 Uhr fange ich an das Frühstück für alle zu kochen."

Ich habe Strategien und Gewohnheiten integriert, die es mir ermöglichen mit minimalstem Aufwand meistens frisch für uns zu kochen und gönne mir Pausen, wenn ich sie brauche. Bei höchster Effizienz brauchen wir radikale Regenerationszeiten. Auf diese Art und Weise ist es super leicht diese Ayurvedischen Prinzipien in den Alltag zu integrieren. Man braucht keine zweistündige Morgenroutine, das muss jeder für sich herausfinden und vor allem mit seinem Leben, dem Job und der Familie koordinieren.

In meinem Buch und unseren Kursen geht es uns genau darum: Wie schaffe ich es diese Dinge in mein volles Leben zu integrieren? Und das Ganze aus einer Haltung heraus, bei der ich lerne, liebevoller und fürsorglicher mit mir zu sein. Anstatt mit Willenskraft und Disziplin mich und mein Leben zu verbiegen. Dann ist es ganz leicht.