Das passende Reiseziel finden
Wohin soll's gehen?
Bevor es an die weitere Planung geht, sollten Sie sich Gedanken machen, wohin Sie möchten und wann. Auf die Fragen kam nur ein Achselzucken? Dann lassen Sie sich von Reiseführern und auf Camping-Portalen inspirieren.
Bei PinCAMP beispielsweise, dem Camping-Portal des ADAC, finden Sie über 9.000 Campingplätze online mit zahlreichen Bewertungen, Bildern, eigenem Magazin und mehr. Der ADAC kennt durch seine jährlichen Inspektionen 5.500 Campingplätze persönlich und im Detail. Hier ist sicher Ihr Traum-Campingplatz dabei.
Oder Sie machen es ganz klassisch und greifen auf Nachschlagewerke zurück. Für die Suche nach Inspirationen empfehlen wir einen Blick in die Standardwerke des ADAC wie den Campingführer oder den Stellplatzführer.
Reiseroute planen
Das Reiseziel steht fest. Nun geht es an die Planung der Reiseroute. Damit Sie Ihren Urlaub richtig genießen können, sollten Sie abhängig vom Reiseziel das passende Transportmittel wählen. Wohnmobile stehen hier ganz hoch im Kurs aufgrund ihrer Flexibilität. Aber: Ist Ihr Reiseziel überhaupt mit dem Wohnmobil oder den Wohnwagen zu erreichen? Informieren Sie sich lieber vorher, wie breit die Straßen sind und ob der Campingplatz auf einer Anhöhe liegt.
Bei großer Entfernung muss an Zwischenstopps und geeignete Übernachtungsmöglichkeiten (z.B. Wohnmobilstellplätze, Campingplätze an der Autobahn) gedacht werden. Wie wäre es, wenn Sie kürzere Tagesetappen auf sich nehmen und schöne Orte auf Ihrer Reise mitnehmen? Diese können bei Google Maps unter "meine Karten" eintragen werden. Ein Straßenatlas oder eine Karte gehen natürlich auch. Im Idealfall betragen die einzelnen Tagesetappen einer Wohnmobiltour nicht mehr als 200 Kilometer. So bleibt genügend Zeit für Sehenswürdigkeiten, Wanderungen und entspannte Tage.
Liegt mein Reiseziel in einer Umweltzone?
Eine Frage, an die man zuerst nicht denkt, die aber böse Überraschungen bereithalten kann. Wohnmobile werden in den meisten Fällen mit Dieselmotoren betrieben und unterliegen somit dem Diesel-Fahrverbot. Die Verbote gelten aber meist nur in Großstädten. Aber keine Sorge: Sie können Ihr Fahrzeug meist einfach direkt vor der betreffenden Umweltzone parken und für einen Stadtbesuch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Über den Routenplaner des ADAC können Sie sich außerdem anzeigen lassen, wie hoch die Mautgebühren bei Ihrer Strecke ausfallen werden. Es ist auch nie verkehrt, sich darüber zu informieren, ob man eine Nacht freistehen darf oder ob es komplett verboten ist.
Haustiere on the road
Sie wollen oder müssen Ihre Haustiere dabei haben? Dann informieren Sie sich, ob das für Ihr geplantes Reiseziel möglich ist. Viele Campingplätze heißen Haustiere gern willkommen. Es gibt sogar Campingplätze, die sich gezielt an Hundebesitzer richten und entsprechende Zusatzleistungen bieten.
Lese-Tipp: Die Campingbibel von Gerd Blank
Auf rund 350 Seiten bleibt in der Campingbibel keine Frage offen: Vom Überblick über die verschiedenen Camping Formen über Tipps und Tricks zur perfekten Ausrüstung, dem kompletten Überblick über die Campingregionen der Welt, einer Typologie der Campingplätze und Campingplatzbesucher bis hin zu zahlreichen praktischen, wissenswerten Informationen für unterwegs.
Wissenswertes und Grundausstattung
Ob im Sommer oder Winter, Frühling oder Herbst. Zu jeder Jahreszeit finden Campingfans, was ihr Herz begehrt. Entspannung, Action, Abenteuer, Genuss, Erholung und vieles mehr. Dem klassischen Campingfan genügt ein Zelt, eine Isomatte, Schlafsack und Gaskocher. Und natürlich gehört auch der morgendliche "Ausflug" durch feuchte Wiesen zum Waschplatz dazu. Mittlerweile genießt man auch auf einfacheren Plätzen perfekt ausgestattete Sanitäranlagen.
Was man trotzdem beachten sollte:
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Lage, Lage, Lage: Auf den richtigen Zeltplatz achten. Ebener Untergrund, dann schläft es sich besser. Alle spitzen Gegenstände unter dem Zeltboden beseitigen. Zelteingang entgegen der Windrichtung positionieren. In der heißen Jahreszeit ist ein Schattenplatz eine gute Wahl.
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Ausstattung: Dosenöffner, Campingstuhl, Toilettenpapier, Taschenlampe, Kühlbox, Desinfektionsmittel und Medikamente – das sind die wichtigsten Zelt-Utensilien. Schlaf-Equipment: Je leichter Isomatte, Schlafsack und Co. sind und platzsparend verstaut werden können, desto besser.
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Mückenschutz: Praktisch für lauschige Sommerabende ist eine Solar-Lampe mit Insektenfalle
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Gute Versorgung für Leib und Seele: Beim Zelten isst man nur Dosenfutter? Falsch gedacht - von Sandwiches über Käsespieße mit Weintrauben bis zu Gemüsenudeln ist so einiges möglich. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit Obst und Gemüse, so kommt kein Essensfrust auf. Beim abendlichen Essen wollen es die meisten lecker und ohne Stress. Damit Sie beim Camping ohne viel Aufwand kulinarisch gut versorgt sind, empfiehlt sich das Buch "Campingküche mit 5 Zutaten" – dort sind Rezepte zusammengestellt, die sich einfach und mit wenigen Hilfsmitteln zubereiten lassen.
Ein Klassiker beim Campen ist Stockbrot über dem Lagerfeuer, wenn offenes Feuer zulässig ist. Dabei wird einfacher Brotteig zu Rollen geformt und um einen langen Stock gewickelt, der ins Feuer gehalten wird. Vor allem für die Kids ein großes Vergnügen.
Wer ein komplettes Mahl genießen will, darf natürlich auch auf einen leckeren Nachtisch nicht verzichten. Das schnellste Dessert ist immer noch ein schlichter Obstsalat, aber auch eine einfache Quarkcreme braucht nicht viel Zeit. Wer Lust auf Süßes hat, kann auch direkt Apfelpfannkuchen zum Abendessen zubereiten.
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Auch genügend Wasser ist enorm wichtig beim Campen – Sonne und Bewegung sorgen dafür, dass Sie mehr als üblich trinken müssen.
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Wichtig: Wer nur im Sommer zeltet, braucht kein Camping-Zubehör, das auf arktische Temperaturen zugeschnitten ist. Auch ein Auto-Kühlschrank ist unnötig, wenn auf Campingplätzen mit Einkaufsmöglichkeiten gezeltet wird. Eine Thermobox reicht in diesem Fall aus.
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Woran Sie nicht sparen dürfen: Beim Camping-Zubehör immer darauf achten, dass es leicht ist. Wohnmobile und Urlaubsautos fahren häufig am Gewichtslimit. Das ist nicht gut für die Sicherheit und außerdem steigt so der Benzinverbrauch.
Tipps zu Kosten, zur Packliste, zur Beladung, zur Ver- und Entsorgung mit Strom, Wasser und Co. geben auch die Profis vom ADAC in diesem Video:
Was muss mit? Kurze Checkliste
Ein individueller Aufenthalt in der Natur erfordert eine umsichtige Planung. In Auto und Wohnmobil ist der Stauraum begrenzt – da ist eine Campingcheckliste schon fast ein Muss. Erfahrene Camper haben ihre Liste wahrscheinlich „im Kopf“.
Die „Schatz, hast du an alles gedacht?“-Liste
- Grundausrüstung für Zelt oder Wohnmobil (Heringe, Abschleppseil, Gummihammer!!! Der ist ein unentbehrliches Utensil. Suchen Sie einmal in der Dämmerung nach einem größeren Stein, wenn der Hammer zuhause in der Garage liegt…)
- Sanitäres (Toilettenpapier!)
- Hygiene und Körperpflege (Hygienespray, Seife…)
- Schlafen (Schlafsack, Isomatte…)
- Kochen (Campingkocher, Topf, Campinggeschirr, Besteck!!!…)
- Wetterfeste Kleidung für Sonnenschein und Regentage (nicht Flipflops ODER Gummistiefel, sondern Flipflops UND Gummistiefel)
- Ein kleiner Vorrat an Getränken und Lebensmitteln kann auch nicht schaden. Denken Sie bei der Anreise auch ans Knabberzeug für die Kinder.
- Und wenn Sie ein neues Zelt haben oder zum ersten Mal campen wollen: Machen Sie den Test: Bauen Sie Ihr Zelt vor dem Urlaub einmal auf.
Wenn es dunkel wird...
…sollte der Camper vorbereitet sein. Sprich: Eine Taschenlampe gehört zur Grundausstattung. Profis haben eine Stirnlampe dabei.
Wenn es regnet...
...…sollte man ebenfalls vorbereitet sein. Also ein Alternativprogramm in petto haben, um nicht schlecht gelaunt im feuchten Zelt oder miefigen Caravan herumzuhängen. Das kann ein Hallenbad sein, ein Museum, ein Schloss oder, wenn Kinder dabei sind, ein Indoor-Spielplatz.
Alles klar? Dann lässt sich auch die Frage "Schatz, hast Du an alles gedacht?" mit einem selbstbewussten Lächeln beantworten.
Camping geht auch luxuriös: Glamping
Wenn das Wetter mal nicht so mitspielt oder der Drang nach Glamour und Luxus größer wird, bietet sich für alle Genusscamper das Luxus-Camping an. Glamping ist in Deutschland und ganz Europa problemlos möglich. Stressfrei und ohne lästigen Aufbau reisen die Glamper ins gemachte Quartier: Ob im 40 qm2 Zelt mit freistehender Badewanne, im Baumhaus mit spektakulärem Ausblick, in hölzernen Bienenwaben, im Tipi oder im Iglu – die glamourösen Alternativen verpassen dem Camping eine neue Qualität. Persönliche, luxuriös ausgestatte Bäder inklusive.
Auch für Unterhaltung und sportliche Aktivitäten ist gesorgt. "Glamper" genießen Badelandschaften, relaxen auf Wasserhängematten und bequemen Lounger-Luftkissen, können Tennis, Volleyball oder gar Golf spielen, E-Bikes mieten und die Kinder in die Hüpfburg schicken oder mit dem Einhorn auf dem See treiben lassen. Glamping ist dann zugleich auch Relax-Camping. Mit viel Platz und individuellem Freiraum.
Komfortzone statt Abenteuer: Der Glamper packt anders
Der Glamper kann sich quasi ins "gemachte Nest" setzen. Sein Luxuszelt mit getrenntem Wohn- und Schlafbereich ist schon aufgebaut, bietet Platz, Komfort und Stauraum. Und so finden Dinge Platz im Urlaubgepäck, die sonst hätten zuhause bleiben müssen. Eine besonders kuschlige Decke oder ein extraweiches Kissen, das extra Buch mehr oder ein schickes Kleid für abends. Auch die Sportsfreunde unter den Luxus-Campern genießen den Vorteil von mehr Zusatzgepäck.
Camping oder Glamping – wie immer Sie sich auch entscheiden: Der nächste Urlaub wird der schönste.
Zum Weiterlesen:
Ferien zuhause. 10 tolle Tipps für den gemeinsamen Urlaub zu Hause und in der Region