
"Ein bisschen Spaß muss sein": Motivation und der richtige Dreh beim Lernen - beides können Eltern positiv beeinflussen
Z wie Zwischenzeugnis, oder … bleiben Sie gelassen
„Na, wie war es in der Schule?“ Die Elfjährige murmelt Unverständliches, den Blick aufs Mittagessen gerichtet. Eine Antwort wäre schön, noch schöner wären gute Noten auf dem Zeugnis. Damit ist dieses Mal leider nicht zu rechnen. Bevor Sie sich aufregen, erstmal tief atmen. Oder unsere Tipps lesen. Denn es gibt gute Gründe, gelassen zu bleiben.
Schlechte Noten: Ursachenforschung
Ein schlechtes Zwischenzeugnis ist natürlich ein guter Moment, um Ursachenforschung zu betreiben. Bis zum Jahresende ist noch reichlich Zeit und die Lehrer schlagen eine neue Seite im Notizbuch auf. Vereinbaren Sie einen Termin mit dem Lehrer, um herausfinden, warum die Noten im Keller sind: Langweilt sich das Kind? Ist es faul? Will es nicht als Streber dastehen?
Auch zu Hause können Sie etwas tun. Was immer die Ursache für die schlechten Noten ist, Vorbilder können für neue Motivation sorgen. Sie selber sind da aus Sicht des Pubertiers eher ungeeignet, aber vielleicht gibt es im Freundeskreis einen Sohn im ersten Lehrjahr? Eine Tochter, die ein Praktikum im Ausland gemacht hat? Laden Sie junge Erwachsene ein, die dem Teenie erzählen, wie wichtig gute Noten sind - und behalten Sie im Hinterkopf, dass Noten nicht alles sind! Vielleicht hat Ihr Kind noch nicht den richtigen Dreh beim Lernen raus? Dann können kleine Veränderungen das Lernen effektiver gestalten: Zum Beispiel die richtige Zeit, das richtige Material oder der richtige Ort.
Lernhilfe: Was können Eltern tun?
- Zeigen Sie Interesse: Bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Kind. Fragen Sie nach Hobbies und Freunden – irgendwann, wenn das Gehirn es zulässt, kommt der Moment zum Reden.
- Zeigen Sie Verständnis: Erzählen Sie aus Ihrer Schulzeit. Von missglückten Freundschaften und schlechten Noten, aber auch ein wenig von persönlichen Erfolgen.
- Zeigen Sie ihre Zuneigung: Der Ausgabetag eine gute Gelegenheit, den Sohn oder die Tochter in den Arm zu nehmen und ihm zu sagen, dass man es liebt - egal, wie die Noten ausgefallen sind.
- Zeigen Sie Lösungen: In der Mittelstufe sind viele Kinder mit dem eigenen Zeitmanagement überfordert. Hinweise wie „Am Mittwoch nach dem Training hast du Zeit zum Mathe üben“ sind hilfreicher als ein allgemeines „Vergiss nicht, dass du noch Mathe üben musst“. Freizeitaktivitäten sind wichtig, aber zu viele Hobbies bringen Ihr Kind womöglich in Zeitnot.
Sorgen Sie für Entspannung!
Der Kinder-Alltag ist anstrengend genug. Schaffen Sie Ihrem Kind regelmäßig Zeit zum Entspannen. Schauen Sie gemeinsam einen tollen Film, gehen Sie raus in die Natur oder lesen Sie gemeinsam eine spannende Geschichte. Wer arbeitet, darf auch mal entspannen. So sammelt Ihr Kind neue Kraft, Energie und Ideen für den Schulalltag - und dann klappt es auch mit unseren Lerntipps.