Hereingeflattert – Tipps für einen blühenden Steingarten

Blütenpower statt trock'ner Mauer: Steingartenpflanzen bringen unschöne Ecken im Garten wirkungsvoll zum Leuchten.

Einen Steingarten anlegen: So bringen Sie Steine zum Blühen

Sie haben eine in die Jahre gekommene Mauer im Garten? Dann machen Sie doch eine blühende Landschaft daraus! Denn die Fugen oder herausgebrochene Mauersteine sind perfekte Plätze für Steingartenpflanzen. Das sieht nicht nur toll aus, sondern bietet auch Insekten willkommene Rückzugsorte. Wir stellen Ihnen verschiedene Steingarten-Ideen und Steingartengewächse vor und verraten Ihnen, wie Sie auch ohne alte Mauerreste einen schönen Steingarten gestalten können. Bis hin zur passenden Schmetterlingsdeko - so wird hereingeflattert in einen blühenden Steingarten.

Alpine Landschaften – Vorbilder für den Steingarten

Ideale Steingartenpflanzen stammen aus Gebirgsregionen. Dort wachsen sie auf Stein, Sand und Geröll und sind wechselhaften Wetterbedingungen ausgesetzt, meist auch starker Sonneneinstrahlung. Daher fühlen sie sich auch auf einer trockenen Mauer in praller Sonne wohl, einige auch an schattigen Standorten. Gemeinsam haben die Steingartengewächse, dass sie weder viel Pflege noch Dünger brauchen.

Falls sich die echten Butterflies gerade nicht blicken lassen, sorgt eine bunte Schmetterlingsdeko für die große Flatter.

So funktioniert die Pflanzung im Steingarten

Als Substrat für die Steingartenpflanzen eignet sich am besten ein Gemisch aus normaler Gartenerde und Sand, evtl. auch Kies. Füllen Sie das Erdgemisch in alle Lücken, Risse und Fugen, setzen Sie die Pflanzen hinein und gießen Sie sie gut an. Bis die Steingartenpflanzen gut eingewurzelt sind, müssen sie noch regelmäßig gegossen werden. Nach wenigen Monaten kommen sie dann mit der Trockenheit zurecht.

Steingarten anlegen ohne (alte) Mauer

Wenn Sie gar keine alte Mauer zum Bepflanzen haben, können Sie natürlich selbst eine bauen. Am besten eine Trockenmauer, bei der die Steine nur lose aufeinandergelegt und nicht mit Mörtel verfugt werden. Alternativ können Sie auch eine oder mehrere Gabionen mit Bruchsteinen befüllen und bepflanzen. Das sind diese Gitterkörbe aus Metall, die man im Stadtbild und in Gärten immer häufiger sieht. Sie werden auch Stein- oder Schüttkörbe bzw. Drahtschotterkästen genannt.

Es muss aber nicht unbedingt eine Mauer sein. Schön ist auch eine selbst gestaltete „Gebirgslandschaft“ mit verschiedenen Ebenen. Dafür können Sie Steine in unterschiedlichen Größen verwenden und ganz nach Ihrem Geschmack arrangieren. Auch Kies- oder Schotterbeete bekommen ein positives Image, wenn sie mit passenden Steingartenpflanzen in kleine Biotope verwandelt werden.

Geeignete Steine für den Steingarten

Ob Sie natürliche oder aus Beton gegossene künstliche Steine verwenden, hängt ganz von Ihrem Geschmack ab. Bei den Natursteinen haben Sie u. a. die Wahl zwischen Kalkstein, Sandstein und Granit. Bei der Bepflanzung sollten Sie beachten, dass die Steinarten unterschiedliche pH-Werte haben. Für Steingartengewächse, die einen sauren Boden bevorzugen, eignen sich Sandstein und Granit am besten. Aber auch Kalkstein kommt in Frage, wenn Sie Rhododendronerde verwenden, um den pH-Wert zu senken. Umgekehrt gedeihen kalkliebende Pflanzen auch auf den „sauren“ Steinarten, wenn die Erde mit Kalksplitt vermischt wird.

Kleine Steingärten gestalten

Ein Steingarten muss nicht groß sein, um Wirkung zu erzielen. So können Sie auch ein kleines Beet oder ein Hochbeet als blühenden Steingarten gestalten. Eine weitere Form des Hochbeets sind Kräuterspiralen. Wie ihr Name schon sagt, werden sie mit Kräutern bepflanzt. Auch Kräuterspiralen werden aus Steinen bzw. mit gefüllten Gabionen errichtet und mit Schotter oder Kies befüllt. Wie das geht, lesen Sie in unserem Artikel Eine Kräuterspirale bauen – Duftende Vielfalt aus der Kräuterspirale.

Einen Mini-Steingarten anlegen

Wenn Sie wenig Platz haben, wäre vielleicht ein Steingarten im Mini-Format das richtige für Sie. Unsere Variante lässt sich auch auf der Terrasse oder auf dem Balkon realisieren:

1. Besorgen Sie sich ein geeignetes Pflanzgefäß, zum Beispiel eine Kiste, einen Kübel, einen Balkonkasten oder eine Zinkwanne.
2. Falls noch nicht vorhanden, sollten Sie das Gefäß mit Löchern mit einem Durchmesser von mindestens fünf Millimetern versehen, damit das Wasser gut ablaufen kann.
3. Undichte Pflanzgefäße kleiden Sie am besten mit Folie aus. Diese muss dann natürlich auch Abflusslöcher bekommen.
4. Füllen Sie nun eine Drainageschicht aus Blähton, grobem Kies oder Schotter in das Gefäß und decken Sie sie mit einem Unkrautvlies ab.
5. Darauf kommt bei größeren Gefäßen eine Sand-Kies-Schicht, auf der Sie größere Steine dekorativ arrangieren können. Bei kleinen Gefäßen können Sie die Deko-Steine direkt auf das Unkrautvlies setzen.
6. Wie beim großen Steingarten werden die Zwischenräume zwischen den Steinen mit einer Mischung aus Gartenerde und Sand gefüllt.
7. Am Schluss sind die Steingartenpflanzen an der Reihe. Am besten wählen Sie eher klein bleibende Pflanzen wie Hauswurz, Blauer Bubikopf, Gelbes Sonnenröschen oder Edelweiß. Erhältlich sind diese in großer Auswahl bei unserem Partner Gärtner Pötschke. Dort bekommen Sie zum Beispiel auch ein praktisches 4er-Set faszinierender Steingarten-Stauden, das sich gut für Kübel eignet.

Deko-Ideen für Steingärten

Um Ihren neuen Steingarten abzurunden, gibt es jede Menge passende Deko-Ideen. Schön sind beispielsweise Solarleuchten mit weißem oder farbigem Licht. Sie sorgen dafür, dass die alpine Gebirgslandschaft im Kleinformat bei Dunkelheit richtig in Szene gesetzt wird. Pflegeleicht und dekorativ sind auch Gartenstecker mit oder ohne Beleuchtung. Dekostecker mit z.B. Schmetterlingen, passen auch in kleinere Pflanzgefäße. Darüber hinaus können Sie mit liebevoll dekorierten Pflanzkübeln oder mit beleuchteten Pflanzsäulen aus Metall dafür sorgen, dass ein kleiner Steingarten zum großen Blickfang wird. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Planen und Gestalten Ihrer blühenden Steine!

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