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Das Garten Fräulein
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Gesundes auf der Fensterbank anbauen

Tipps für Sprossen, Küchenkräuter oder Regrowing vom Garten Fräulein Silvia Appel

Seit 2013 betreibt sie ihren eigenen Garten-Blog: Silvia Appel alias das Garten Fräulein. Foto: © Melanie Appel

Hat den grünen Daumen - das Garten Fräulein Silvia Appel

Alles, was wächst und gedeiht, grünt, sprießt und blüht ist ihre große Leidenschaft. Silvia Appel – besser bekannt als das Garten Fräulein – ist Garten-Bloggerin, Buchautorin und TV-Zuschauern aus Sendungen wie dem ARD-Buffet oder "Querbeet" bekannt. Sie wollen Ihren Balkon zur Selbstversorger-Oase umbauen? Oder suchen nach Tipps für die Beetplanung? Dann schauen Sie bei ihr vorbei!
Aber auch auf dem Fensterbrett lässt sich frisches und vor allem gesundes Grün anbauen. Aktuell im Trend liegen beispielsweise Sprossen, sogenannte Microgreens, die voller Vitamine stecken. Aber auch Küchenkräuter wie Basilikum können langfristig in der Wohnung gedeihen, wenn Sie einige Tipps beachten.

Online-Kurs: Garten Fräulein Silvia Appel gibt Tipps für Sprossen, Küchenkräuter oder Regrowing

In ihrem aktuell Onlinekurs "Essbares für Drinnen" zeigt Silvia Appel ganz praktisch, worauf es ankommt beim Indoor-Gärtnern. Mit vielen Tipps zum Selbermachen (zum Beispiel Sprossengläser bauen), Tricks bei der Kräuterpflege und erklärt einen ganz neuen Trend: das Regrowing, also das Nachwachsenlassen von Gemüseresten.

Mogelpackung Supermarkt-Kräuter: Deshalb wächst Ihr Küchen-Basilikum nicht! Und: Das sind die besten Indoor-Garten-Tipps für Anfänger – Silvia Appel im Interview:

Ihr neuer Onlinekurs in der Weltbild Home Academy heißt „Essbares für drinnen“ – was genau kann man denn alles in der Wohnung anbauen?

Silvia Appel: Es gibt eine richtig große Bandbreite, was man alles anbauen kann, für jedes Level sozusagen: Für Einsteiger eignen sich Kresse und Sprossen. Aber auch Kräuter kann man dauerhaft gesund und fit halten in der Wohnung. Experimentierfreudige können mit Pflanzenlampen arbeiten und sogar Mangold oder Salate drinnen anbauen.

Wie viel Platz braucht so ein „Indoor-Küchengarten“? Und welche „Ausrüstung“ benötigt man dafür?

Silvia Appel: Das hängt natürlich davon ab, was genau man anbaut. Aber für alles, was im Kurs gezeigt wird, braucht man nicht mehr Platz als ein freies Fensterbrett. Wenn Sie eine moderne Wohnung ohne Fensterbretter haben, dann ist mein Tipp: einfach ein Regal, zum Beispiel ein Vorratsregal wie man es von Ikea kennt, vors Fenster stellen.
Ich würde auch empfehlen, erst einmal mit EINER Sache zu starten, zum Beispiel mit den Sprossen. So ein Sprossenglas nimmt fast gar keinen Platz weg. Wer Lust auf mehr bekommen hat, der räumt dann vielleicht die Deko etwas beiseite und legt einen kleinen Indoorgarten an. Dafür braucht man dann die gleiche Ausrüstung wie draußen, also zum Beispiel kann man einen Blumenkasten verwenden oder einfach Töpfe. Und sehr nützlich sind auch Pflanzenlampen. Denn das Licht drinnen reicht den Pflanzen oft nicht aus. Für unser menschliches Auge kommt natürlich Licht durchs Fenster. Aber die sind heute ja oft doppelt und dreifach verglast. Dadurch kommen bei den Pflanzen nicht mehr die richtigen Wellenlängen an, die sie zum Wachsen brauchen.

Was sollten Anfänger anbauen, was klappt auch ohne grünen Daumen?

Silvia Appel: Ganz simple Sachen wie Sprossen. Da hat man erst einmal keinen hohen Materialeinsatz. Sprossen sind günstig, ein Päckchen kostet rund 3 Euro und das benötigte Sprossenglas kann man selber bauen (im Kurs zeige ich wie). Außerdem werden Sprossen ganz schnell erntereif, die ersten Erfolge sieht man schon nach 3 bis 5 Tagen, das motiviert. Und: es gibt viele unterschiedliche Sorten vom Geschmack her. Radieschen, Brokkoli, Bockshornklee – da kann man immer wieder was Neues ausprobieren.
Gut finde ich auch, dass die eigenen Sprossen nicht so viel Verpackungsmüll produzieren wie die Supermarkt-Sprossen. Die sind ja immer eingeschweißt und aufwendig verpackt. Und auch die Hygiene ist ein Faktor bei gekauften Sprossen. Schließlich verzehrt man Sprossen roh, da sollten sie hygienisch auch einwandfrei sein. Bei meinen eigenen Sprossen kann ich penibel darauf achten.

Gesundes Grün bei Weltbild entdecken

Regrowing heißt der neue Trend, beim dem Sie Gemüse aus Resten nachwachsen lassen.

Viele kaufen im Supermarkt Küchenkräuter im Topf und ärgern sich, wenn sie zuhause auf der Fensterbank nicht lange durchhalten. Was machen wir falsch?

Silvia Appel: Kräuter aus dem Lebensmitteleinzelhandel werden als Verbrauchsware produziert. Sie sehen optisch hübsch aus in ihren Töpfen und dem Kunden wird suggeriert: die halten ewig. Das stimmt so aber nicht, sie sollen in erster Linie gut aussehen. Deshalb sind sie auch viel zu dicht gesät. Man sollte Supermarktkräuter immer aus dem Topf nehmen und vereinzeln, das heißt in 3 oder 4 weitere Töpfe setzen, damit sie sich besser entfalten und ausbreiten können.
Ein anderes Problem ist das falsche Abernten. Bei Petersilie zum Beispiel kann man ganze Stängel abernten, bei Basilikum nicht. Da muss man immer an der Blattachsel abernten (im Kurs zeige ich wie). Und am Ende muss man einfach sagen: Kräuter sind keine Zimmerpflanzen, ein Standort an der warmen Heizung gefällt ihnen nicht. Sie mögen es kühler, heller und gerne auch eine Pflanzenlampe. Wer das berücksichtigt, seine Kräuter umtopft und von mehreren Pflanzen erntet, hat länger was davon.

Im Onlinekurs geben Sie unter anderem Tipps, wie man Gemüseabfälle zu neuem Leben erweckt. Das klingt erst einmal ein bisschen eklig. Wie müssen wir uns das vorstellen?

Silvia Appel: Sie kennen doch die Reste, die oft bei Karotte, Roter Beete, Sellerie oder Kohlrabi übrigbleiben? Wenn man den harten Strunk rausschneidet. Oder die letzten 2 Zentimeter der Karotte, die etwas bitter schmecken. Diese Reste muss man nicht wegwerfen. Man kann sie zu neuem Leben erwecken, so dass frisches, zartes Grün aus ihnen sprießt. In der Fachsprache nennt sich das Regrowing. Diese kleinen Mini-Blättchen kann man dann wunderbar für Salate verwenden oder auch als gesunden Snack an Meerschweinchen oder Hasen verfüttern.

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