
Die Zeit der längsten Nächte des Jahres galt früher als die unheimlichste Zeit, in der Dämonen ihr Unwesen trieben, aber auch als eine heilige Zeit. Heute nutzen sie viele, um Kraft zu tanken und pflegen alte Rituale wie das Räuchern
Rauhnächte – Rituale für eine zauberhafte Zeit
Wenn Sterne in den Fenstern funkeln und allerorts Lebkuchengeruch um die Nase weht, ist die schönste Zeit des Jahres angebrochen. Immer mehr Menschen wünschen sich einen besinnlichen Jahreswechsel und entdecken die Tradition der Rauhnächte für sich.
Die zwölf Rauhnächte - zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag - gelten als "Schwellenzeit", in der Dunkel und Licht, Altes und Neues, Vergänglichkeit und Ewigkeit ineinanderfließen. Die Weise, wie wir die Zeit der Rauhnächte verbringen, soll der Überlieferung nach das nächste Jahr bestimmen.
Kommen Sie mit uns auf eine Reise durch die Zeit. Tanken Sie Kraft und machen Sie sich empfangsbereit für das Neue, das an Silvester an Ihre Tür klopft. Was bietet sich dafür besser an als die Zeit zwischen den Jahren? In Zeiten, in denen unser Alltag immer schnelllebiger wird, freuen sich viele auf die ruhige Zeit zwischen den Jahren, die Zeit Bilanz zu ziehen und darüber nachzudenken, was im Leben wirklich zählt.
Woher kommen die Rauhnächte?
Was ist die Bedeutung der Rauhnächte? Die dunkelste Zeit des Jahres galt früher als eine gleichsam bedrohliche wie auch heilige Zeit: Man glaubte, dass Dämonen und unerlöste Seelen in der Dunkelheit ihr Unwesen treiben.
Daher stammen auch viele Bräuche und Regeln, von denen uns manche heute sehr altertümlich vorkommen. So galt es als Unglück, um den Jahreswechsel herum Wäsche zu waschen – zu groß die Gefahr, dass der Totengott Odin die Wäsche von der Leine stehlen und zum Leichentuch für den Besitzer machen könnte. Am Weihnachtsabend war es verpönt, schmutziges Wasser auszugießen.