Dieses Buch könnte Sie triggern! Warum Jennifer Bright ihre LeserInnen vorwarnt, mehr über das Liebespaar Kate und Aiden und der Traum vom Büchercafé im Interview:
Bevor Sie selbst angefangen haben Romane zu schreiben, waren Sie zuallererst begeisterte Leserin und Buchbloggerin. Auch jetzt noch tauschen Sie sich lebhaft mit Ihrer Community über Leseempfehlungen aus. Wie wurden Sie von der Leseratte zur Autorin?
Jennifer Bright: Vor einigen Jahren habe ich die Website Wattpad für mich entdeckt und dort meine ersten Geschichten hochgeladen. Das positive Feedback hat mich darin bestärkt, dieser Leidenschaft weiter nachzugehen. Ich glaube nicht, dass es jemals einen Übergang von der Leseratte zur Autorin gab. Ich verliere mich unheimlich gerne in romantischen Geschichten und genauso gerne erschaffe ich sie. Deshalb bin ich noch immer beides. Eine Leseratte, die eben auch gerne Bücher schreibt.
Ihr neuer Roman „Everything we had“ beginnt mit einer Triggerwarnung. Das heißt, Sie warnen Ihre Leserinnen und Leser, dass es im Roman um Themen geht, die bei ihnen schwierige Gefühle oder Erinnerungen auslösen könnten. Warum ist so ein Hinweis wichtig?
Jennifer Bright: Ein Klappentext allein kann nicht den kompletten Inhalt eines Buches wiedergeben, wodurch Leserinnen und Leser nie zu einhundert Prozent wissen, auf was für eine Geschichte sie sich einlassen. Und genau aus diesem Grund finde ich es wichtig, Leserinnen und Lesern vorab die Möglichkeit zu geben, selbst entscheiden zu dürfen, ob sie ein Buch lesen möchten, das gewisse Themen aufgreift. Als Autorin würde ich niemals wollen, dass sich jemand durch meine Bücher schlecht fühlt. Im Gegenteil. Ich möchte Mut machen, Hoffnung schenken und den Menschen eine kleine Zuflucht vom Alltag bieten.
Das Trauma, das Kate in „Everything we had“ durchleben musste, führt dazu, dass sie zu Beginn des Romans unter schlaflosen Nächten und Panikattacken leidet. Wie haben Sie sich ans Thema Missbrauch/Vergewaltigung herangetastet?
Jennifer Bright: Mir war es unglaublich wichtig, mit Respekt an das Thema heranzutreten, weshalb ich entsprechende Bücher gelesen und Dokumentationen geschaut habe. Dort habe ich oftmals aber nicht viel zur rechtlichen Lage gefunden, sodass ich zusätzlich nach dieser recherchiert habe.