Das Herz im Wald, die Füße im Sand

Ich durfte bereits ein Rezensionsexemplar über netgalley lesen!

Ella arbeitet als Försterin in Niedersachsen und kehrt durch ihren Job wieder in ihre alte Heimat zurück.Vor vielen Jahren sind ihre Eltern verstorben und haben ihr eine Firma hinterlassen.Außerdem hatte sie damals Glück im Unglück und Ella wurde ihre Pflegemutter und setzte sich für sie ein.Jetzt hätte sie sich natürlich gefreut, wenn sie während ihres Einsatzes bei ihr gewohnt hätte!Doch Ella hatte andere Pläne und hat sich für die Zeit eine Ferienwohnung gemietet.Sie ist begeistert, als sie erfährt, dass sie dort ihrem Hobby, dem Backen nachgehen kann!Außerdem darf ihr Hund dort gerne mit dabei sein!Und dann überkommt sie als neuerTeil einer Großfamilie die Sehnsucht nach einer eigenen Familie.Dann lernt sie dort noch den gutaussehenden Clemens kennen, der zwar einen Sohn hat, aber nicht mehr vergeben ist!Werden beide es schaffen, ihre Ängste, die aus früheren Beziehungen resultieren, zu überwinden!Ein sehr schön geschriebener Roman mit plastischen Landschaftsbeschreibungen, bei denen mich sofort mein Fernweh nach Meer und Küste wieder gepackt hat!Absolute Leseempfehlung!

Klapptext: Der Duft von Meer und Wald, ein alter Gutshof und die Liebe
Fazit: Um ehrlich zu sein, hat mich das Cover sehr neugierig gemacht. Ich lese gerne Geschichten, die sich an den Küsten abspielen. Diese ist so eine Geschichte. Ella ist eine ausgebildete Försterin. Sie betreut Reviere, welche vakant sind. Als sie in ihre Heimatstadt an der ostfriesischen Küste eine Stelle annimmt, kehr sie eigentlich heim. Hier kennt sie vieles von früher. Da sie hier aufgewachsen ist. Sofort ist sie von der Landschaft verzaubert. Doch sie muss sich hier auch ihrer Vergangenheit stellen. Das Lesen wie sie sich damit zurechtfindet ist sehr eindrücklich geschrieben. Sie mietet sich ein Ferienhaus auf dem Gutshof von Clemens und seiner Schwester Anna. Conny verlangt von ihr endlich eine Entscheidung betreffend dem Geschäft. Das ist nicht so einfach für sie. Das Lesen wie sie sich versucht mit allem zu Recht zu kommen fand ich grossartig. Wie wird sie sich entscheiden? Das Buch kann ich gerne weiterempfehlen.

Nachdem ich wieder einmal Sehnsucht nach der Nordsee hatte, hab ich mich einer Leserunde für das Buch "Das Herz im Wald, die Füße im Sand" angeschlossen.
Der Erzählstil von Julia Böhm (eines mehrerer Pseudonyme) gefällt mir sehr gut, aber natürlich weiss man schon zu Beginn wie das hoffentliche "Happy End" aussieht. Aber genau deswegen ist das Buch so schön zu lesen, gerade in Zeiten wie diesen.

Überraschend war für mich die Erzählung vom tragischen Ereignis in Ellas damals noch recht jungem Leben. Nach dem Tod der Eltern noch einmal so einen massiven Schicksalsschlag einstecken zu müssen ist schon sehr heftig.
Vielleicht hat sie auch deshalb vor Jahren Ostfriesland den Rücken gekehrt und ist schlussendlich Vertretungsförsterin geworden.
Nicht für einen Wohnort festlegen oder sesshaft werden, sondern immer wieder auf zu neuen Orten.

In den ersten Kapiteln wird ja ziemlich viel gekocht und gebacken, war gespannt, ob sich das durch das Buch hindurch zieht.

Der Roman ist also auch von dieser Seite her sehr inspirierend.

Bei der Bewerbung hatte ich etwas Angst, dass mir das Buch zu hundelastig ist, aber es ist ein sehr ausgeglichenes Verhältnis und durch die Pferde, aber vor allem auch die vielseitigen Persönlichkeiten noch einmal zusätzlich aufgelockert.

Das Buch hat es auf alle Fälle wieder geschafft, dass meine Nordsee Sehnsucht wieder eine Spur größer geworden ist, trotz des vor allem anfangs schlechten Wetters im Buch ;)
Wer so wie ich auf glücklich endende Bücher steht und gern die Irren und Wirren des Lebens literarisch kennenlernt, der ist hier bestens bedient.

Meine Meinung:
Das Schicksal sorgt oft für Zwickmühlen, aus denen nicht jeder so einfach herauskommt. Entscheidungen werden vor sich her geschoben oder die vermeintlich richtige, stellt sich als die völlig falsche heraus. Diesen Eindruck habe ich gewonnen, nachdem ich Ella und Clemens besser kennen gelernt habe. Ich habe sie gerne begleitet, denn sie und alle weiteren Beteiligten habe ich in mein Leserherz geschlossen. Deshalb war ich auch sehr neugierig, wie sich alles entwickeln würde und ob es ein Ende gibt, das alle erfreut, also auch mich als Leserin.
Aber bis es soweit war, konnte ich mich an der schönen Umgebung erfreuen und fand es sehr interessant, was eine Försterin in Ostfriesland so alles zu tun hat. Der kleine Mats, ebenfalls eine wichtige Person in dieser Geschichte, hat mir einige schöne Lesemomente beschert. Viele seiner Bemerkungen waren sehr herzerfrischend.
Jule Böhm hat mich mit ihrem Buch gut unterhalten, es ließ sich wunderbar flüssig lesen, was mir immer sehr wichtig ist, denn meine Neugierde ist oft sehr groß.
Das Cover bringt einem zum Schwärmen, zu gerne würde ich genau dort jetzt mal entlang spazieren.


Fazit:
Ein Wohlfühlbuch, wunderbar zu lesen, aber es ist nicht alles immer so leicht, wie das Cover es vielleicht vermuten lässt. Schicksalshafte Ereignisse der Vergangenheit müssen abgeschlossen werden, damit endlich sich auch die Beteiligten des Buches wohlfühlen. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.