24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau
Roman. Mit e. Nachw. v. Karl-Heinz Ott
Als ihr Geliebter nach einem Konzert zu
einer anderen in die Kutsche steigt, ist die junge Dame entsetzt. Voller brennender
Eifersucht schreibt sie ihm einen Brief nach dem anderen. Doch sie erhält keine Antwort, ihr Flehen bleibt ungehört... Constance...
einer anderen in die Kutsche steigt, ist die junge Dame entsetzt. Voller brennender
Eifersucht schreibt sie ihm einen Brief nach dem anderen. Doch sie erhält keine Antwort, ihr Flehen bleibt ungehört... Constance...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau “
Als ihr Geliebter nach einem Konzert zu
einer anderen in die Kutsche steigt, ist die junge Dame entsetzt. Voller brennender
Eifersucht schreibt sie ihm einen Brief nach dem anderen. Doch sie erhält keine Antwort, ihr Flehen bleibt ungehört... Constance de Salms (1767 - 1845) Roman über eine gefühlvolle Frau erschien erstmals 1824 und war für die damalige Zeit außergewöhnlich: Frauen spielten in der männlich bestimmten Literatur dieser Epoche keine Rolle...
»Die verrückte Liebe in ihrer schönsten Form.« (L Express)
einer anderen in die Kutsche steigt, ist die junge Dame entsetzt. Voller brennender
Eifersucht schreibt sie ihm einen Brief nach dem anderen. Doch sie erhält keine Antwort, ihr Flehen bleibt ungehört... Constance de Salms (1767 - 1845) Roman über eine gefühlvolle Frau erschien erstmals 1824 und war für die damalige Zeit außergewöhnlich: Frauen spielten in der männlich bestimmten Literatur dieser Epoche keine Rolle...
»Die verrückte Liebe in ihrer schönsten Form.« (L Express)
Klappentext zu „24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau “
"Mein Lieb, mein Engel, mein Leben, nichts als Aufruhr ist meine Seele, nichts als Verwirrung!" Madame de... weiß nicht, wie ihr geschieht. Ihr heimlicher Geliebter hat nach dem Konzert einer Dame etwas ins Ohr geflüstert und ist anschließend in ihrer Kutsche in die Nacht davongefahren, ohne seine Freundin auch nur eines Blickes zu würdigen. Madame de... befürchtet das Schlimmste und schreibt ihm zu Hause sogleich das erste Billett, dem tags darauf weitere glühende Briefe folgen. Im Fieber der Eifersucht beschwört sie ihre einzigartigen Gefühle für ihn und fleht ihn an, sich nicht an ihrer Liebe zu versündigen. Doch der junge Fürst antwortet nicht. Stattdessen beginnt ein hartnäckiger Verehrer sie zu bedrängen...Dass eine Autorin so mitreißend über weibliche Gefühle schreibt, war in der männlich bestimmten Literatur des frühen neunzehnten Jahrhunderts keineswegs selbstverständlich. Constance de Salms Briefroman geriet zum großen Erfolg und wurde vor kurzem in Frankreich durch eine aufsehenerregende Neuausgabe wiederentdeckt.
Lese-Probe zu „24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau “
24 Stunden im Leben einer empfindsamen Frau von Constance de Salm LESEPROBE An die Prinzessin von ***Ihnen, liebste Freundin, widme ich diesen kleinen Roman. Sein Gegenstand, seine Form, die Beobachtung, auf der er ruht, all das unterscheidet ihn von meinem sonstigen Werk; deshalb, so scheint es mir, bedürfen Sie, aber auch die Leser und ich selbst einiger Erläuterung.
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Ich begann den Roman vor mehr als zwanzig Jahren. Damals wie heute maß und messe ich ihm nur geringe Bedeutung bei. Ich erlegte mir die Verpflichtung auf, kein Wort darin zu schreiben, das nicht vom Gefühl oder von der Leidenschaft diktiert wäre. Indem ich eine lebhaft empfindsame Frau im kurzen Zeitraum von vierundzwanzig Stunden alles erleben ließ, was die Liebe an Trunkenheit, Verwirrung und vor allem an Eifersucht einzuflößen vermag, hatte ich nichts anderes im Sinn, als auch einmal einen Roman über eine Idee zu schaffen, die mir gefiel, und damit auf gewisse Vorwürfe zu antworten, die man mir ob des ernsten und philosophischen Tons vieler meiner Werke machte. Waren schon jene Texte, mit denen ich in der Literatur debütierte, hinreichend Antwort, so sind wir es doch gewohnt, schreibende Frauen immer aufs Neue das Geheimnis ihrer zarten Empfindungen offenbaren zu sehen. Deshalb scheint ein Weib, das sein Fühlen im Herzen zu verschließen weiß, in gewisser Weise nicht genug davon zu besitzen oder jener Empfndsamkeit zumindest nicht genug Wert beizumessen, die zweifellos zu den schönsten Eigenheiten unseres Geschlechts gehört, die aber eine jede nach ihrem Wesen und ihrem Talent wahrnimmt und äußert.Ich wollte also mit diesen Briefen einen erneuten Tribut an die Üblichkeit leisten und beweisen, dass die Neigung zu ernstem Werk Empfindsamkeit keineswegs ausschließt. Ich hatte sogar den Plan (auf den ich später verzichtete), einen Disput anzufügen, in dem ich behauptete, denn dies ist meine Meinung, dass wahre Empfindsamkeit eine allzu schöne und allzu starke Regung ist, um nur auf die Affekte der Seele zu wirken; dass sie überdies auch den Geist erhellt und weitet; dass sie nicht weniger ein Herd erhabener und philosophischer Ideen als sanfter und zärtlicher Gedanken ist, dass sie für jene gar eine notwendige Bedingung darstellt. Schließlich hatte ich mich lange genug und immer aufs Neue mit diesem Roman befasst, der auch ein Gemälde sein sollte oder vielmehr eine Studie über das Herz einer Frau. Die Schwierigkeit, das Interesse durch die bloße Analyse der Gefühle wachzuhalten, schien mir jedoch für ein solches Werk zu viel Arbeit zu verlangen. Ich hatte es aufgegeben, und gewiss wäre es liegen geblieben, hätte nicht das übermächtige Bedürfnis nach starker Ablenkung in den soeben vergangenen Kriegsjahren (1814 und 1815), auf dem Lande und fern meiner Heimat, es mir plötzlich wieder ins Gedächtnis gerufen.Nun also vollendete ich den Roman, und ich vermag gar nicht zu sagen, welch Trost er mir in diesen Zeiten der Unruhe und der Einsamkeit war. Während ich diese schlichten Ereignisse erdachte, während ich diese Briefe schrieb, für die mir kein Wort hinreichend leidenschaftlich, kein Satz hinreichend harmonisch erschien, während ich trachtete, die Eifersucht nicht in ihrem Zorn darzustellen, sondern in dem Schmerz, mit dem sie eine empfindsam glühende Seele erfüllt, vergaß ich gewissermaßen, was vor meinen Augen geschah; die Wirren der Welt schienen sich für mich im fiktiven Unglück meiner Heldin zu verlieren, und diese Wohltat, die ich der Arbeit verdankte, ist nicht die geringste unter jenen, mit denen sie mich beschenkte. Ich muss es eingestehen: In all dem, was mit jenen lebhaften Empfindungen zusammenhängt, gibt es etwas, das so tief berührt, das so ganz mit der Vorstellung verschmilzt, die man sich vom wahrhaften Glück macht, das sich so selbstverständlich über die Dinge und die Menschen erhebt, dass der Autor, der diese Illusion mit dem Charme seiner Arbeit verbinden kann, gewiss (zumindest für ein paar Augenblicke) den süßesten Trost erfährt, den zu genießen uns auf Erden gegeben ist.Allerdings unterscheidet sich dieser Roman so sehr von meinen anderen Werken, dass ich, wenngleich ich ihn, einmal vollendet, zu veröffentlichen gedachte, noch lange zögerte: Womöglich hätte ich mich gar nicht dazu überwunden, hätte ich darin nicht ein wahrhaft moralisches Ziel gesehen, dem der enge Rahmen, in den ich es zwängte, noch stärkere Wirkung zu verleihen scheint. Die Eifersucht ist eine bei den Frauen so weit verbreitete Krankheit, sie beeinflusst ihr Glück so sehr, kompromittiert sie so oft und auf so vielfältige Weise, dass eine Entwicklung, die ihnen mit jedem Wort zeigt, wie sehr ihre Passion sie in die Irre zu leiten vermag, auch eine nützliche und große Lektion sein müsste. Ich dachte sogar kurz daran, diese Lektion noch stärker zu machen, indem ich aus den Torheiten meiner Heldin ein weit schlimmeres Unglück erwachsen ließe als das, mit dem sich ihre lebhafte Einbildungsgabe quält; dann aber fürchtete ich, dadurch das einfache und idealistische Wesen dieses Werkes zu beschädigen; es schien mir, als müsse alles darin gleichsam in der Seele vor sich gehen und als würde eine allzu strenge oder vielmehr allzu positive Moral nicht zu der Art Gefühl passen, die ich darstellen wollte.Und schließlich scheint mir auch der kurze Zeitraum, in den ich mein Thema eingeschlossen habe, einige Erklärung zu verlangen. Womöglich meint man im ersten Moment darin eine Unmöglichkeit zu sehen. So unbedeutend diese Vermutung tatsächlich sein mag, ich habe sie selbst angestellt und wollte darauf antworten können. Ich habe mir bewusst gemacht, wie viel Zeit nötig ist, um diese Briefe rasch zu schreiben; ich habe mit Sorgfalt die Zeit berechnet, die zwischen ihnen liegen muss, und ich kann versichern, dass es, wenn auch nicht gewöhnlich, so doch zumindest möglich ist, so viele in vierundzwanzig Stunden zu schreiben. Ich denke, für einen Roman ist das hinreichend.Dies ist, liebste Freundin, die ganze Geschichte dieses kleinen Werkes. Nun bleibt mir nur, Ihnen darzulegen, was mich bewegt, es Ihnen zu widmen. Das ist schnell erklärt: Niemand wird es mehr zu schätzen wissen als Sie; Ihr aufgeklärter Geist wird darüber urteilen, was ihm an Verdiensten zukommen mag; Ihre Vernunft, was er an Wahrheit bieten kann, und auch Ihre Seele wird nicht kalt bleiben für die Schilderung dieser schlichten Schmerzen. Lange schon kenne ich Ihre Kraft und Ihre Empfindsamkeit, besser sogar als Sie selbst; ich nahm sie durch jenen Schleier weiser Zurückhaltung wahr, mit dem die Natur Ihre schönen und edlen Tugenden bedeckt; tausendmal habe ich in Ihnen jene ungewollte Regung gespürt, mit der wir der Welt Gefühle verbergen, die sie anders als wir empfinden könnte, und ich spüre, dass keine dieser lebhaften und zärtlichen Empfindungen, die ich im Herzen meiner Heldin gären lasse, in dem Ihrigen nicht ein Gefühl finden wird, das sie versteht, oder die Nachsicht, die sie entschuldigt.Eben diese Überzeugung hat mich auf den Gedanken gebracht, Ihnen diese Briefe darzubieten. In nichts gleicht diese Widmung all jenen, die der Üblichkeit geschuldet sind, sie ist einzig die schlichte Kundgebung der Wahrheit und der Freundschaft; aber diese Widmung des Herzens und die Gerechtigkeit, die ich Ihnen damit widerfahren lassen darf, werden in Ihren Augen deshalb umso wertvoller sein. © Hoffmann und Campe Verlag Übersetzung: Claudia Steinitz
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Autoren-Porträt von Constance de Salm
Constance de Salm (1767-1845) genoss eine für Frauen ihrer Zeit exzellente Ausbildung. Nach geschiedener erster Ehe heiratete sie den deutschen Grafen Salm-Reifferscheidt-Dyck und lebte mit ihm in seinem Schloss am Rhein und in Paris. Dort leitete sie einen literarischen Salon, in dem unter anderen Alexander von Humboldt, Stendhal und Alexandre Dumas verkehrten. Constance de Salm engagierte sich für die Emanzipation der Frau und wurde zum ersten weiblichen Mitglied in bedeutenden Pariser Akademien.Claudia Steinitz, geb. 1961, lebt in Berlin und übersetzte aus dem Französischen und Italienischen u. a. Gabriele D'Annunzio, Henri-Frederic Blanc, Gerald Messadie und Jean-Christophe Rufin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Constance de Salm
- 2008, 2, 127 Seiten, Maße: 13 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Claudia Steinitz
- Verlag: Hoffmann und Campe
- ISBN-10: 3455400930
- ISBN-13: 9783455400939
- Erscheinungsdatum: 12.02.2008
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