Abnehmen mit Obeldicks und Optimix
Der Ratgeber für Eltern übergewichtiger Kinder
Von Kinderärzten und Krankenkassen empfohlen. Dieser Praxisratgeber unterstützt Eltern und ihre Kinder auf dem Weg zum Normalgewicht. Denn mehr als ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen sind zu dick. Und damit das nicht so bleibt, motivieren Obeldicks...
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Produktinformationen zu „Abnehmen mit Obeldicks und Optimix “
Von Kinderärzten und Krankenkassen empfohlen. Dieser Praxisratgeber unterstützt Eltern und ihre Kinder auf dem Weg zum Normalgewicht. Denn mehr als ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen sind zu dick. Und damit das nicht so bleibt, motivieren Obeldicks und Optimix mit spielerischer Bewegung, alltagstauglichen Rezeptvorschlägen u.v.m.
Lese-Probe zu „Abnehmen mit Obeldicks und Optimix “
VorwortLiebe Eltern,
bergewicht im Kindes- und Jugendalter z hlt zu den "neuen Kinderkrankheiten" unserer Gesellschaft: Zurzeit ist in Deutschland jedes sechste Kind bergewichtig und jedes zehnte Kind so massiv bergewichtig, dass man sogar von Fettsucht (Adipositas) spricht. Und die Tendenz ist weiter steigend, sowohl was H ufigkeit als auch Ausma des bergewichts betrifft. Seine Folgeerkrankungen k nnen zunehmend bereits bei Kindern und Jugendlichen beobachtet werden (z.B. Bluthochdruck, Fettstoffwechselst rungen, Gef ver nderungen bis hin zu Diabetes mellitus, der Zuckerkrankheit). Ganz zentral sind jedoch die sozialen und psychischen Probleme, unter denen bergewichtige Kinder leiden und die eine normale Entwicklung ihres Selbstbilds und ihres Selbstwertgef hls gef hrden.
bergewicht - kein Schicksalsschlag!
Mit diesem Ratgeber wollen wir Sie ber den aktuellen Wissensstand zum Thema bergewicht bei Kindern informieren und Ihnen vor allem Mut machen, das bergewicht in Ihrer Familie zu bek mpfen. Dazu werden Ihnen Hilfsmittel zu einer behutsamen Gewichtsabnahme an die Hand gegeben, die sich in unserer etablierten, nachhaltig erfolgreichen Adipositasschulung "Obeldicks" und in dem Ern hrungskonzept "optimix" sehr bew hrt haben. Diese reichen von praxisnahen Ern hrungs- und Essverhaltensregeln, Erziehungstipps, Bewegungsangeboten bis hin zu Kochrezepten f r die ganze Familie.
Wir hoffen und w nschen Ihnen, dass es Ihrer Familie mit diesem Ratgeber gelingt, die Lebensfreude und Gesundheit Ihres Kindes nachhaltig zu verbessern.
Ihr Obeldicks-Team
Wissenswertes zu bergewicht bei Kindern
Wie kommt es zu bergewicht?
V llig einig sind sich die Forscher, dass bergewicht sehr viele komplexe Ursachen hat. Meist wird die Ursache jedoch zuerst in unserem Ern hrungs-, Ess- und Bewegungsverhalten gesucht. Dabei wird gerne bersehen, dass sich unsere Umweltbedingungen in den letzten Jahren sehr gewandelt haben. Viele f r die Gesundheit ung nstige
... mehr
Verhaltensweisen sind durch u ere Lebensbedingungen verursacht, die Sie und Ihre Familie nur unter gro en Anstrengungen ver ndern k nnen. Als Beispiele seien die wenigen zeitlichen Freir ume genannt, die unseren Kindern noch f r Bewegung zur Verf gung stehen, aber auch die allgegenw rtige Werbung der Lebensmittelindustrie und das berreiche Lebensmittelangebot.
Auch genetisch bedingt
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Veranlagung zu bergewicht. Sicher ist Ihnen aufgefallen, dass viele Kinder und Erwachsene nicht bergewichtig sind, obwohl sie teilweise dasselbe verzehren wie ihre bergewichtigen Altersgenossen. Die Erkl rung liegt darin, dass ungef hr die H lfte unseres t glichen Energieverbrauchs durch Stoffwechselvorg nge bestimmt ist, die nicht willentlich steuerbar sind und vererbt werden. Dies wird aus Zwillingsstudien abgeleitet, bei denen getrennt aufgewachsene eineiige Zwillinge sich erstaunlich hinsichtlich ihres Gewichts glichen.
GUT ZU WISSEN
Da das K rpergewicht auch von der Veranlagung bestimmt wird, sind Schuldzuweisungen bei bergewicht meist unangebracht. Bei "g nstiger" Veranlagung tritt trotz ungesundem Ern hrungs- und Bewegungsverhalten kein bergewicht auf. Wahrscheinlich verhalten Sie und Ihr Kind sich gar nicht anders als Ihre Altersgenossen, nur Ihre Veranlagung ist m glicherweise "ung nstig". Daher sollten Sie weder bei sich noch bei Ihrem Kind die "Schuld" f r das bergewicht suchen.
Die Veranlagung, schnell Fettreserven anzulegen, war in der fr hen Menschheitsgeschichte mit ihren vielen Hungerkatastrophen von Vorteil, stellt aber in unserer heutigen berflussgesellschaft einen erheblichen Nachteil dar. Jedoch reicht Veranlagung allein nicht aus, um bergewichtig zu werden. Denn bergewicht kann erst dann auftreten, wenn die zugef hrte Energie (= Nahrung) den Energiebedarf f r Bewegung und Stoffwechselprozesse bersteigt. Da die Stoffwechselprozesse nicht beeinflussbar sind, liegen die M glichkeiten f r eine Gewichtsreduktion in einer Reduktion der Energiezufuhr (also weniger energiereiches Essen und Trinken) und/oder in der Steigerung des Energieverbrauchs durch vermehrte Bewegung. Und hierin liegen die Chancen f r Sie und Ihr Kind, denn:
Bei "ung nstiger" Veranlagung kann ein gesundes Ern hrungs- und Bewegungsverhalten bergewicht verhindern bzw. verringern. Hierzu werden wir Ihnen in diesem Ratgeber viele Tipps zu Ern hrung und Bewegung geben.
Ist mein Kind bergewichtig?
Um zu beurteilen, ob man bergewichtig ist, muss neben dem K rpergewicht auch die K rpergr e ber cksichtigt werden. Aus Gewicht und Gr e berechnet man hierzu den sogenannten K rpermasseindex (Bodymass-Index = BMI), der zeigt, zu welcher Gewichtskategorie man z hlt:
Der Bodymass-Index
BMI = K rpergewicht in kg geteilt durch (K rpergr e in m mal K rpergr e in m)
BMI-Normwerte f r Erwachsene:
< 20: Untergewicht 20-24: Normalgewicht 25-29: m iges bergewicht 30-39: deutliches bergewicht (= Adipositas)> 40: sehr starkes bergewicht (= extreme Adipositas)
Beispiel: Ein 30-j hriger Mann misst 1,78 m und wiegt 85 kg. Sein BMI betr gt: 85 : (1,78 x 1,78) = 26,81. Er ist somit m ig bergewichtig.
Die Einteilung nach bergewicht, Adipositas und extremer Adipositas erfolgt, weil Studien zeigen, dass oberhalb dieser Grenzwerte das Risiko, an Folgeerkrankungen des bergewichts zu versterben, jeweils deutlich zunimmt. Dieses Risiko liegt beispielsweise bei Adip sen um 25 % h her und bei extrem Adip sen um 300 % h her als bei Normalgewichtigen.
Der BMI bei Kindern
Im Kindes- und Jugendalter wird der K rperbau auch von Alter und Geschlecht beeinflusst. Daher muss der BMI anhand von Kurven (sogenannten Perzentilen) beurteilt werden, wie Sie sie f r das Wachstum z. B. aus dem gelben Vorsorgeheft Ihres Kindes kennen. Liegt der BMI ber der 90. Perzentile (P90, spricht man von bergewicht, ber der 97. Perzentile (P97) liegt massives bergewicht vor (Adipositas).
Perzentile f r den Bodymass-Index von Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren
Beispiel:
Der zehnj hrige Sascha misst 1,57 m und wiegt 65 kg. Sein BMI betr gt Gewicht in kg : (Gr e in m x Gr e in m), also 65 : (1,57 x 1,57) = 26,42.
Damit liegt er ber der 97. Perzentile (P97) und ist als extrem bergewichtig zu bezeichnen.
Perzentile f r den Bodymass-Index von M dchen im Alter von 0 bis 18 Jahren
Die komplizierte Berechnung des BMI und die Einteilung in Perzentilen k nnen auch im Internet erfolgen (www.mybmi.de). Ihr Kinderarzt kann sie ebenfalls durchf hren, da er zudem ber geeichte Messger te f r Gr e und Gewicht verf gt.
Ist mein Kind aufgrund von Krankheit bergewichtig?
Krankheiten als Ursachen f r bergewicht sind sehr selten und liegen bei weniger als 1 % aller bergewichtigen Kinder vor. Hinweise hierauf stellen dar:
Kleinwuchs oder vermindertes Wachstum
M digkeit
Vergr erung der Schilddr se
Sehr rasche Gewichtszunahme
Sollten Sie eines dieser Zeichen bei Ihrem Kind beobachten oder bergewicht verbunden mit allgemeiner Entwicklungsverz gerung bei Ihrem Kind vorliegen, sollten Sie einen Kinderarzt aufsuchen, um eine zugrunde liegende Krankheit auszuschlie en. Symptome, die h ufig bei bergewichtigen anzutreffen sind und keine Krankheit darstellen, sind unblutige Hauteinrisse durch die Gewichtszunahme ("Schwangerschaftsstreifen") und bei bergewichtigen Jungen eine brustdr sen hnliche Schwellung durch das vermehrte Fettgewebe.
Auch psychiatrische Erkrankungen (insbesondere Essst rungen) k nnen eine Adipositas ausl sen oder unterst tzen. Sollte Ihr Kind selbst Erbrechen herbeif hren, sehr gro e Nahrungsmengen in kurzer Zeit verzehren oder
Abf hrmittel benutzen, m ssen Sie unbedingt einen Kinder- und Jugendpsychiater zurate ziehen!
LEIDET DIE PSYCHE IHRES KINDES?
berm iges Essen kann dazu dienen, psychologische Probleme zu verschleiern. Falls Sie mindestens drei der folgenden Fragen mit "Ja" beantworten, geht es Ihrem Kind nicht gut:
Ist Ihr Kind h ufig unerkl rlich traurig?
Zieht Ihr Kind sich mehr und mehr auch von seinen Freunden zur ck?
F llt es Ihrem Kind schwer, Freunde zu finden, oder hat es keine Freunde?
Klagt Ihr Kind h ufig ber Albtr ume?
Hat Ihr Kind h ufig Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten?
Sind die Schulnoten pl tzlich deutlich schlechter geworden?
Werden Sie von anderen gefragt, die Ihr Kind auch gut einsch tzen k nnen, was mit Ihrem Kind los sei?
Sollte es Ihrem Kind nicht gut gehen, ist es wichtig, die Ursachen der unangenehmen Gef hle zu ermitteln, bevor das Problem bergewicht in Angriff genommen werden kann. Daf r ben tigen Sie sehr viel Fingerspitzengef hl. M glicherweise kommen Sie nicht ohne die fachkundige Hilfe eines Kinder- und Jugendpsychotherapeuten aus. In jedem Fall ist es wichtig, nachzuvollziehen, was mit Ihrem Kind los ist. Erst wenn es Ihrem Kind gef hlsm ig wieder besser geht, kann man damit beginnen, sein bergewicht zu bek mpfen.
bergewichtige Kinder - bergewichtige Erwachsene?
Pummelige Babys wachsen nicht zwangsl ufig zu dicken Kindern heran. Fr here Aussagen, nach denen Fettzellen, die einmal angelegt wurden, f r das Entstehen von bergewicht bei Kindern und Jugendlichen bestimmend seien, sind heute nicht mehr haltbar. Jedoch steigt mit dem Alter der bergewichtigen Kinder das Risiko deutlich an, auch als Erwachsener bergewichtig zu sein. Von den bergewichtigen Kleinkindern bis zu drei Jahren werden 14 % zu bergewichtigen Erwachsenen. Von den siebenj hrigen Kindern mit bergewicht nehmen bereits 41 % dieses Problem mit ins Erwachsenenalter. Das h chste Risiko, lebenslang mit bergewicht belastet zu sein, finden wir in der Altersgruppe ab zehn Jahren. Aus diesen dicken Kindern werden zu 70 bis 80 % bergewichtige Erwachsene. Das Gewicht der Eltern stellt einen weiteren wichtigen Faktor dar f r das Risiko, als Erwachsener bergewichtig zu sein. Ein bergewichtiges Kleinkind hat ein vierfach h heres Risiko, im Erwachsenenalter bergewichtig zu sein, wenn auch ein Elternteil bergewichtig ist, w hrend das Risiko gering ist, wenn beide Eltern normalgewichtig sind.
GUT ZU WISSEN
Je l nger das bergewicht besteht und je mehr weitere Familienmitglieder bergewichtig sind, desto gr er ist das Risiko f r Kinder, ihr bergewicht auch im Erwachsenenalter zu behalten. Der Spruch "Das w chst sich aus" trifft nach dem Kleinkindesalter nicht mehr zu!
Das realistische Gewichtsziel
Bevor wir zu den Behandlungsm glichkeiten des bergewichts im Kindesalter kommen, soll noch gekl rt werden, was ein realistisches Gewichtsziel ist und wie der Erfolg gemessen werden kann. Beim Versuch, bergewicht zu reduzieren, ist es entscheidend, realistische Erwartungen zu haben, da Sie und Ihr Kind ansonsten leicht entt uscht werden. M glicherweise haben Sie zusammen schon viel erreicht - und nur zu viel erwartet. Tritt die Entt uschung erst einmal auf, besteht die gro e Gefahr, alles hinzuwerfen. Damit jedoch w re niemandem geholfen und nichts gewonnen.
Vorsicht, Di tfalle!
Di ten mit strengen Kalorienpl nen und Verboten werden gerne als vermeintlich schnell wirksame M glichkeit der Gewichtsreduzierung in Angriff genommen - oft auch mit anf nglichem Erfolg. Allerdings h lt dieser in der Regel nicht lange an. Die heruntergehungerten Kilos werden meist innerhalb k rzester Zeit wieder zugenommen, mit dem Ergebnis, dass man nach einer Di t mehr wiegt als vorher. Bei dieser Entwicklung spricht man vom sogenannten Jo-Jo-Effekt. Die Erkl rung: Bei einer raschen Gewichtsabnahme schaltet der K rper seinen Energieverbrauch auf Sparflamme. Ein bergewichtiger Mensch, der rasch an Gewicht verliert, ben tigt daher, um ein bestimmtes Gewicht zu halten, viel weniger Energie als ein Mensch, der schon immer dieses Gewicht besa (rund 10 % Differenz). Ern hrt sich der bergewichtige Mensch wieder wie vor der Gewichtsabnahme, was aufgrund des aufkommenden Hungergef hls zu erwarten ist, wird sein Gewicht daher noch mehr ansteigen, als es vorher einmal betragen hat, da der Energieverbrauch noch auf Sparflamme geschaltet ist.
Kurzfristige schnelle Gewichtsabnahmen sind aufgrund der Gegenregulationsmechanismen des K rpers meist nicht von langfristiger Dauer!
Solche Di terlebnisse sind sehr frustrierend. Als Erwachsener kann man vielleicht mit derartigen Misserfolgen einigerma en umgehen. Bei Kindern und Jugendlichen ist das anders. Strenge Essensregeln, Kalorienz hlen, Verbote von Lebensmitteln k nnen die Entwicklung eines gesunden Essverhaltens negativ beeinflussen. Verbote setzen sich in den K pfen fest und fixieren die Kinder und Jugendlichen darauf, diese Verbote einzuhalten. Als Folge entwickelt sich oft ein Hei hunger auf die verbotenen Lebensmittel.
Gewichtsstillstand statt -reduktion
Der einzige Erfolg versprechende Ausweg, um dem Jo-Jo-Effekt zu entgehen, ist eine behutsame, langfristige Reduktion des bergewichts, was eine hohe Motivation und Ausdauer voraussetzt. Dies kann von Kindern nicht allein erwartet werden - deswegen ben tigen sie immer den R ckhalt ihrer Familie. Solange Ihr bergewichtiges Kind seinem Alter entsprechend w chst, ist ein stabiles Gewicht bereits ein riesiger Erfolg. Ein Gewichtsstillstand ber ein Jahr beim wachsen-
den Kind entspricht in etwa einer Gewichtsreduktion von zehn Kilogramm bei einem ausgewachsenen Erwachsenen. Setzen Sie bitte daher bei einem Kind im Wachstum keine Gewichtsabnahme als Ziel!
Gewichtstillstand ist das Behandlungsziel bei wachsenden Kindern mit bergewicht! Bei Jugendlichen ist eine Gewichtsabnahme von ein bis zwei Kilogramm pro Monat realistisch. Es hat sich gezeigt, dass sich bereits bei einer solchen bergewichtsreduktion die Risiken f r Folgeerkrankungen des bergewichts deutlich verringern.
Fallbeispiel MichaelMichael (zw lf Jahre alt) hat kaum noch Hosen, die ihm passen. Sie sind zwar nicht zu kurz, aber am Bund geht der Knopf kaum zu. Seine Mutter einigt sich mit ihm, dass bei einer Gewichtsabnahme von f nf Kilogramm eine neue moderne Hose, die sich Michael sehr w nscht, gekauft wird. In diesem Beispiel wurde ein viel zu schwieriges Ziel vereinbart. Michael ist gerade im pubert ren Wachstumsschub, d.h. er w chst etwa 12 bis 14 Zentimeter pro Jahr, was allein schon eine normale Gewichtszunahme von neun bis zehn Kilogramm mit sich bringt. Insgesamt haben Mutter und Sohn somit auf das Jahr gesehen eine Gewichtsabnahme von mehr als 15 Kilogramm vereinbart, wenn das Wachstum ber cksichtigt wird. Sollte Michael dieses Ziel erreichen, w re das nat rlich sch n.
Auch genetisch bedingt
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Veranlagung zu bergewicht. Sicher ist Ihnen aufgefallen, dass viele Kinder und Erwachsene nicht bergewichtig sind, obwohl sie teilweise dasselbe verzehren wie ihre bergewichtigen Altersgenossen. Die Erkl rung liegt darin, dass ungef hr die H lfte unseres t glichen Energieverbrauchs durch Stoffwechselvorg nge bestimmt ist, die nicht willentlich steuerbar sind und vererbt werden. Dies wird aus Zwillingsstudien abgeleitet, bei denen getrennt aufgewachsene eineiige Zwillinge sich erstaunlich hinsichtlich ihres Gewichts glichen.
GUT ZU WISSEN
Da das K rpergewicht auch von der Veranlagung bestimmt wird, sind Schuldzuweisungen bei bergewicht meist unangebracht. Bei "g nstiger" Veranlagung tritt trotz ungesundem Ern hrungs- und Bewegungsverhalten kein bergewicht auf. Wahrscheinlich verhalten Sie und Ihr Kind sich gar nicht anders als Ihre Altersgenossen, nur Ihre Veranlagung ist m glicherweise "ung nstig". Daher sollten Sie weder bei sich noch bei Ihrem Kind die "Schuld" f r das bergewicht suchen.
Die Veranlagung, schnell Fettreserven anzulegen, war in der fr hen Menschheitsgeschichte mit ihren vielen Hungerkatastrophen von Vorteil, stellt aber in unserer heutigen berflussgesellschaft einen erheblichen Nachteil dar. Jedoch reicht Veranlagung allein nicht aus, um bergewichtig zu werden. Denn bergewicht kann erst dann auftreten, wenn die zugef hrte Energie (= Nahrung) den Energiebedarf f r Bewegung und Stoffwechselprozesse bersteigt. Da die Stoffwechselprozesse nicht beeinflussbar sind, liegen die M glichkeiten f r eine Gewichtsreduktion in einer Reduktion der Energiezufuhr (also weniger energiereiches Essen und Trinken) und/oder in der Steigerung des Energieverbrauchs durch vermehrte Bewegung. Und hierin liegen die Chancen f r Sie und Ihr Kind, denn:
Bei "ung nstiger" Veranlagung kann ein gesundes Ern hrungs- und Bewegungsverhalten bergewicht verhindern bzw. verringern. Hierzu werden wir Ihnen in diesem Ratgeber viele Tipps zu Ern hrung und Bewegung geben.
Ist mein Kind bergewichtig?
Um zu beurteilen, ob man bergewichtig ist, muss neben dem K rpergewicht auch die K rpergr e ber cksichtigt werden. Aus Gewicht und Gr e berechnet man hierzu den sogenannten K rpermasseindex (Bodymass-Index = BMI), der zeigt, zu welcher Gewichtskategorie man z hlt:
Der Bodymass-Index
BMI = K rpergewicht in kg geteilt durch (K rpergr e in m mal K rpergr e in m)
BMI-Normwerte f r Erwachsene:
< 20: Untergewicht 20-24: Normalgewicht 25-29: m iges bergewicht 30-39: deutliches bergewicht (= Adipositas)> 40: sehr starkes bergewicht (= extreme Adipositas)
Beispiel: Ein 30-j hriger Mann misst 1,78 m und wiegt 85 kg. Sein BMI betr gt: 85 : (1,78 x 1,78) = 26,81. Er ist somit m ig bergewichtig.
Die Einteilung nach bergewicht, Adipositas und extremer Adipositas erfolgt, weil Studien zeigen, dass oberhalb dieser Grenzwerte das Risiko, an Folgeerkrankungen des bergewichts zu versterben, jeweils deutlich zunimmt. Dieses Risiko liegt beispielsweise bei Adip sen um 25 % h her und bei extrem Adip sen um 300 % h her als bei Normalgewichtigen.
Der BMI bei Kindern
Im Kindes- und Jugendalter wird der K rperbau auch von Alter und Geschlecht beeinflusst. Daher muss der BMI anhand von Kurven (sogenannten Perzentilen) beurteilt werden, wie Sie sie f r das Wachstum z. B. aus dem gelben Vorsorgeheft Ihres Kindes kennen. Liegt der BMI ber der 90. Perzentile (P90, spricht man von bergewicht, ber der 97. Perzentile (P97) liegt massives bergewicht vor (Adipositas).
Perzentile f r den Bodymass-Index von Jungen im Alter von 0 bis 18 Jahren
Beispiel:
Der zehnj hrige Sascha misst 1,57 m und wiegt 65 kg. Sein BMI betr gt Gewicht in kg : (Gr e in m x Gr e in m), also 65 : (1,57 x 1,57) = 26,42.
Damit liegt er ber der 97. Perzentile (P97) und ist als extrem bergewichtig zu bezeichnen.
Perzentile f r den Bodymass-Index von M dchen im Alter von 0 bis 18 Jahren
Die komplizierte Berechnung des BMI und die Einteilung in Perzentilen k nnen auch im Internet erfolgen (www.mybmi.de). Ihr Kinderarzt kann sie ebenfalls durchf hren, da er zudem ber geeichte Messger te f r Gr e und Gewicht verf gt.
Ist mein Kind aufgrund von Krankheit bergewichtig?
Krankheiten als Ursachen f r bergewicht sind sehr selten und liegen bei weniger als 1 % aller bergewichtigen Kinder vor. Hinweise hierauf stellen dar:
Kleinwuchs oder vermindertes Wachstum
M digkeit
Vergr erung der Schilddr se
Sehr rasche Gewichtszunahme
Sollten Sie eines dieser Zeichen bei Ihrem Kind beobachten oder bergewicht verbunden mit allgemeiner Entwicklungsverz gerung bei Ihrem Kind vorliegen, sollten Sie einen Kinderarzt aufsuchen, um eine zugrunde liegende Krankheit auszuschlie en. Symptome, die h ufig bei bergewichtigen anzutreffen sind und keine Krankheit darstellen, sind unblutige Hauteinrisse durch die Gewichtszunahme ("Schwangerschaftsstreifen") und bei bergewichtigen Jungen eine brustdr sen hnliche Schwellung durch das vermehrte Fettgewebe.
Auch psychiatrische Erkrankungen (insbesondere Essst rungen) k nnen eine Adipositas ausl sen oder unterst tzen. Sollte Ihr Kind selbst Erbrechen herbeif hren, sehr gro e Nahrungsmengen in kurzer Zeit verzehren oder
Abf hrmittel benutzen, m ssen Sie unbedingt einen Kinder- und Jugendpsychiater zurate ziehen!
LEIDET DIE PSYCHE IHRES KINDES?
berm iges Essen kann dazu dienen, psychologische Probleme zu verschleiern. Falls Sie mindestens drei der folgenden Fragen mit "Ja" beantworten, geht es Ihrem Kind nicht gut:
Ist Ihr Kind h ufig unerkl rlich traurig?
Zieht Ihr Kind sich mehr und mehr auch von seinen Freunden zur ck?
F llt es Ihrem Kind schwer, Freunde zu finden, oder hat es keine Freunde?
Klagt Ihr Kind h ufig ber Albtr ume?
Hat Ihr Kind h ufig Ein- oder Durchschlafschwierigkeiten?
Sind die Schulnoten pl tzlich deutlich schlechter geworden?
Werden Sie von anderen gefragt, die Ihr Kind auch gut einsch tzen k nnen, was mit Ihrem Kind los sei?
Sollte es Ihrem Kind nicht gut gehen, ist es wichtig, die Ursachen der unangenehmen Gef hle zu ermitteln, bevor das Problem bergewicht in Angriff genommen werden kann. Daf r ben tigen Sie sehr viel Fingerspitzengef hl. M glicherweise kommen Sie nicht ohne die fachkundige Hilfe eines Kinder- und Jugendpsychotherapeuten aus. In jedem Fall ist es wichtig, nachzuvollziehen, was mit Ihrem Kind los ist. Erst wenn es Ihrem Kind gef hlsm ig wieder besser geht, kann man damit beginnen, sein bergewicht zu bek mpfen.
bergewichtige Kinder - bergewichtige Erwachsene?
Pummelige Babys wachsen nicht zwangsl ufig zu dicken Kindern heran. Fr here Aussagen, nach denen Fettzellen, die einmal angelegt wurden, f r das Entstehen von bergewicht bei Kindern und Jugendlichen bestimmend seien, sind heute nicht mehr haltbar. Jedoch steigt mit dem Alter der bergewichtigen Kinder das Risiko deutlich an, auch als Erwachsener bergewichtig zu sein. Von den bergewichtigen Kleinkindern bis zu drei Jahren werden 14 % zu bergewichtigen Erwachsenen. Von den siebenj hrigen Kindern mit bergewicht nehmen bereits 41 % dieses Problem mit ins Erwachsenenalter. Das h chste Risiko, lebenslang mit bergewicht belastet zu sein, finden wir in der Altersgruppe ab zehn Jahren. Aus diesen dicken Kindern werden zu 70 bis 80 % bergewichtige Erwachsene. Das Gewicht der Eltern stellt einen weiteren wichtigen Faktor dar f r das Risiko, als Erwachsener bergewichtig zu sein. Ein bergewichtiges Kleinkind hat ein vierfach h heres Risiko, im Erwachsenenalter bergewichtig zu sein, wenn auch ein Elternteil bergewichtig ist, w hrend das Risiko gering ist, wenn beide Eltern normalgewichtig sind.
GUT ZU WISSEN
Je l nger das bergewicht besteht und je mehr weitere Familienmitglieder bergewichtig sind, desto gr er ist das Risiko f r Kinder, ihr bergewicht auch im Erwachsenenalter zu behalten. Der Spruch "Das w chst sich aus" trifft nach dem Kleinkindesalter nicht mehr zu!
Das realistische Gewichtsziel
Bevor wir zu den Behandlungsm glichkeiten des bergewichts im Kindesalter kommen, soll noch gekl rt werden, was ein realistisches Gewichtsziel ist und wie der Erfolg gemessen werden kann. Beim Versuch, bergewicht zu reduzieren, ist es entscheidend, realistische Erwartungen zu haben, da Sie und Ihr Kind ansonsten leicht entt uscht werden. M glicherweise haben Sie zusammen schon viel erreicht - und nur zu viel erwartet. Tritt die Entt uschung erst einmal auf, besteht die gro e Gefahr, alles hinzuwerfen. Damit jedoch w re niemandem geholfen und nichts gewonnen.
Vorsicht, Di tfalle!
Di ten mit strengen Kalorienpl nen und Verboten werden gerne als vermeintlich schnell wirksame M glichkeit der Gewichtsreduzierung in Angriff genommen - oft auch mit anf nglichem Erfolg. Allerdings h lt dieser in der Regel nicht lange an. Die heruntergehungerten Kilos werden meist innerhalb k rzester Zeit wieder zugenommen, mit dem Ergebnis, dass man nach einer Di t mehr wiegt als vorher. Bei dieser Entwicklung spricht man vom sogenannten Jo-Jo-Effekt. Die Erkl rung: Bei einer raschen Gewichtsabnahme schaltet der K rper seinen Energieverbrauch auf Sparflamme. Ein bergewichtiger Mensch, der rasch an Gewicht verliert, ben tigt daher, um ein bestimmtes Gewicht zu halten, viel weniger Energie als ein Mensch, der schon immer dieses Gewicht besa (rund 10 % Differenz). Ern hrt sich der bergewichtige Mensch wieder wie vor der Gewichtsabnahme, was aufgrund des aufkommenden Hungergef hls zu erwarten ist, wird sein Gewicht daher noch mehr ansteigen, als es vorher einmal betragen hat, da der Energieverbrauch noch auf Sparflamme geschaltet ist.
Kurzfristige schnelle Gewichtsabnahmen sind aufgrund der Gegenregulationsmechanismen des K rpers meist nicht von langfristiger Dauer!
Solche Di terlebnisse sind sehr frustrierend. Als Erwachsener kann man vielleicht mit derartigen Misserfolgen einigerma en umgehen. Bei Kindern und Jugendlichen ist das anders. Strenge Essensregeln, Kalorienz hlen, Verbote von Lebensmitteln k nnen die Entwicklung eines gesunden Essverhaltens negativ beeinflussen. Verbote setzen sich in den K pfen fest und fixieren die Kinder und Jugendlichen darauf, diese Verbote einzuhalten. Als Folge entwickelt sich oft ein Hei hunger auf die verbotenen Lebensmittel.
Gewichtsstillstand statt -reduktion
Der einzige Erfolg versprechende Ausweg, um dem Jo-Jo-Effekt zu entgehen, ist eine behutsame, langfristige Reduktion des bergewichts, was eine hohe Motivation und Ausdauer voraussetzt. Dies kann von Kindern nicht allein erwartet werden - deswegen ben tigen sie immer den R ckhalt ihrer Familie. Solange Ihr bergewichtiges Kind seinem Alter entsprechend w chst, ist ein stabiles Gewicht bereits ein riesiger Erfolg. Ein Gewichtsstillstand ber ein Jahr beim wachsen-
den Kind entspricht in etwa einer Gewichtsreduktion von zehn Kilogramm bei einem ausgewachsenen Erwachsenen. Setzen Sie bitte daher bei einem Kind im Wachstum keine Gewichtsabnahme als Ziel!
Gewichtstillstand ist das Behandlungsziel bei wachsenden Kindern mit bergewicht! Bei Jugendlichen ist eine Gewichtsabnahme von ein bis zwei Kilogramm pro Monat realistisch. Es hat sich gezeigt, dass sich bereits bei einer solchen bergewichtsreduktion die Risiken f r Folgeerkrankungen des bergewichts deutlich verringern.
Fallbeispiel MichaelMichael (zw lf Jahre alt) hat kaum noch Hosen, die ihm passen. Sie sind zwar nicht zu kurz, aber am Bund geht der Knopf kaum zu. Seine Mutter einigt sich mit ihm, dass bei einer Gewichtsabnahme von f nf Kilogramm eine neue moderne Hose, die sich Michael sehr w nscht, gekauft wird. In diesem Beispiel wurde ein viel zu schwieriges Ziel vereinbart. Michael ist gerade im pubert ren Wachstumsschub, d.h. er w chst etwa 12 bis 14 Zentimeter pro Jahr, was allein schon eine normale Gewichtszunahme von neun bis zehn Kilogramm mit sich bringt. Insgesamt haben Mutter und Sohn somit auf das Jahr gesehen eine Gewichtsabnahme von mehr als 15 Kilogramm vereinbart, wenn das Wachstum ber cksichtigt wird. Sollte Michael dieses Ziel erreichen, w re das nat rlich sch n.
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Autoren-Porträt von THOMASDR.MED. REINEHR
Hannelore Fischer-Reska arbeitet seit 26 Jahren als Heilpraktikerin in eigener Praxis - dem Institut für Naturheilverfahren und Erfahrungsmedizin - in München. Hier entwickelte sie eine Reihe von speziellen naturheilkundlichen Therapiemethoden, die weit über die Grenzen Deutschlands hinaus Anerkennung und Anwendung finden.Zu ihren Klienten zählen zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Kultur. Ihre Forschungsarbeiten befassen sich u. a. mit der Bekämpfung von Viren und Bakterien sowie mit der Entgiftung des Körpers von schädlichen Umwelteinflüssen.Die Autorin lehrt als Gastprofessorin u. a. an der International University for Complementary Medicines in Colombo und engagiert sich seit vielen Jahren bei zahlreichen Hilfsprojekten in der Dritten Welt.
Bibliographische Angaben
- Autor: THOMASDR.MED. REINEHR
- 238 Seiten, teilweise Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Hrsg. v. Thomas Reinehr
- Verlag: Ludwig bei Heyne
- ISBN-10: 3453120345
- ISBN-13: 9783453120341
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