Als ich unsichtbar war
Die Welt aus Sicht eines Jungen, der 11 Jahre als hirntot galt. Deutsche Erstausgabe
"Als ich aufwachte, war mein Körper wie ein Gefängnis - voller Gänge, Gitter und Schlösser ..."
Elf Jahre lang galt Martin Pistorius als hirntot, eingeschlossen in einem erstarrten Körper. Hier...
Elf Jahre lang galt Martin Pistorius als hirntot, eingeschlossen in einem erstarrten Körper. Hier...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Als ich unsichtbar war “
"Als ich aufwachte, war mein Körper wie ein Gefängnis - voller Gänge, Gitter und Schlösser ..."
Elf Jahre lang galt Martin Pistorius als hirntot, eingeschlossen in einem erstarrten Körper. Hier schildert er seine rätselhafte Welt der Gedanken und Fantasien und seine bewegende Heilung.
Elf Jahre lang galt Martin Pistorius als hirntot, eingeschlossen in einem erstarrten Körper. Hier schildert er seine rätselhafte Welt der Gedanken und Fantasien und seine bewegende Heilung.
Klappentext zu „Als ich unsichtbar war “
Gefangen im eigenen KörperMartin Pistorius war gerade zwölf geworden, als eine rätselhafte Erkrankung ihn seines bisherigen Lebens beraubte. Elf Jahre blieb er vollständig gelähmt, und seine Umwelt ging davon aus, dass er praktisch hirntot war. Er konnte sich in keiner Weise verständlich machen - und war doch innerlich hellwach.Elf Jahre lang blieb er Gefangener seines gelähmten Körpers, bis eine Therapeutin erstmals eine Reaktion wahrnahm und ihn endlich befreite. Martin entpuppte sich als wahres Computergenie, konnte schnell mittels neuer Programme kommunizieren und endlich ausdrücken, dass er als stiller Beobachter alles mitbekommen hatte, was um ihn herum geschehen war.Sein Buch ist der faszinierende Einblick in ein scheinbar finsteres Dasein und ist tief berührend mit seiner Weisheit, seinem Humor und seiner Dankbarkeit dem Leben gegenüber.
Lese-Probe zu „Als ich unsichtbar war “
Als ich unsichtbar war von Martin PistoriusIm Fernsehen läuft wieder mal Barney, der Dinosaurier.
Ich hasse Barney - und diese scheußliche Erkennungsmusik. Sie wird zur Melodie von ›Yankie Doodle Dandy‹ gesungen.
Auf dem Bildschirm sehe ich, wie Kinder in die ausgebreiteten Arme des riesigen violetten Dinosauriers hüpfen, hopsen und springen, und danach schaue ich mich in meinem Zimmer um. Die Kinder hier liegen regungslos auf dem Boden oder sitzen zusammengesunken auf ihren Stühlen. Ein Gurt hält mich aufrecht in meinem Rollstuhl. Mein Körper ist genau wie bei den anderen ein Gefängnis, dem ich nicht entrinnen kann: Wenn ich sprechen möchte, bleibe ich stumm, wenn ich meinen Arm bewegen will, gehorcht er mir nicht.
Es gibt nur einen Unterschied zwischen mir und den anderen Kindern: Mein Verstand ist hellwach. Er schlägt Purzelbäume und macht Saltos in dem Versuch, seine Fesseln zu sprengen und einen Feuerstrahl prachtvoller Farben in meine graue Welt schicken zu können. Doch niemand weiß davon, da ich es niemandem erzählen kann. Die Leute meinen, ich sei eine leere Hülle, weil ich hier seit neun Jahren tagaus, tagein sitze und mir Barney oder Den König der Löwen reinziehen muss; und als ich dachte, schlimmer könne es nicht kommen, kreuzten auch noch die Teletubbies auf.
Ich bin fünfundzwanzig Jahre alt, doch meine Erinnerungen an die Vergangenheit beginnen erst mit jenem Moment, in dem ich wieder zum Leben erwachte und aus irgendeiner Welt auftauchte, in der ich mich verloren hatte. Es war, als blendeten mich plötzlich Blitzlichter in der Dunkelheit. Ich hörte Leute über meinen sechzehnten Geburtstag reden und darüber diskutieren, ob sie mir die Bartstoppeln abrasieren sollten. Mir machte Angst, was ich da mit anhören musste, denn obgleich ich mich an nichts erinnern konnte und keine Vorstellung von der Vergangenheit
... mehr
hatte, war ich mir sicher, ein Kind zu sein, und die Leute unterhielten sich über einen Menschen auf der Schwelle zum Mann. Langsam wurde mir jedoch klar, dass sie mich meinten, genauso wie ich zu begreifen begann, dass ich eine Mutter und einen Vater, einen Bruder und eine Schwester hatte, die ich jeden Abend zu Gesicht bekam.
Haben Sie mal einen dieser Filme gesehen, in dem jemand als Geist aufwacht, aber die Menschen haben keine Ahnung davon, dass sie längst gestorben sind? So war das, als ich mitbekam, wie die Leute durch mich hindurch und an mir vorbei schauten, und ich verstand nicht, weshalb.
Ich konnte anstellen, was ich wollte, ich konnte betteln und bitten, schreien und brüllen - durch nichts brachte ich sie dazu, Notiz von mir zu nehmen. Mein Geist war in einem nutzlosen Körper gefangen, Arme und Beine waren außer Kontrolle, meine Stimme blieb stumm. Ich konnte weder Zeichen noch Geräusche von mir geben, um irgendjemanden wissen zu lassen, dass ich das Bewusstsein wiedererlangt hatte. Ich war unsichtbar - der Geisterjunge.
So lernte ich es, mit meinem Geheimnis umzugehen und wurde zum stummen Zeugen meiner Umwelt, während sich mein Leben als triste Aneinanderreihung gleichförmiger Tage träge dahinschleppte. Neun Jahre sind vergangen, seit ich das Bewusstsein wiedererlangt habe, und in dieser Zeit konnte ich mit Hilfe der einzigen Kraft, über die ich verfüge - meinen Geist - alles ergründen, vom schwarzen Schlund der Verzweiflung bis hin zum psychedelischen Land der Fantasie.
In diesem engen Rahmen bewegte sich mein Leben, bis ich Virna begegnete, die als Erste und Einzige vermutete, dass in meinem Inneren ein aktives Bewusstsein verborgen ist. Sie möchte, dass ich es morgen unter Beweis stelle, wenn ich in einer Klinik untersucht und getestet werde, die darauf spezialisiert ist, Stummen zu einer Stimme zu verhelfen, die allen Betroffenen - Menschen mit Downsyndrom und Autismus oder mit Gehirntumor und Schlaganfall - Kommunikation ermöglicht.
Ein Teil von mir weigert sich, daran zu glauben, dass sich die Person in der Hülle während dieser Untersuchung befreien könnte. Ich hatte lange gebraucht, mich mit dem Unvorstellbaren abzufinden und endlich zu akzeptieren, dass ich in meinem Körper gefangen war, und jetzt habe ich bereits Angst, nur daran zu denken, ich könnte in der Lage sein, meinem Schicksal eine Wendung zu geben. Doch wie bange mir auch sein mag, wenn ich die Möglichkeit in Betracht ziehe, dass letzten Endes doch jemand meine Anwesenheit bemerken sollte, dann darf ich hoffen, mein Heil in der Flucht suchen zu können.
1 - Zeit zählen
Meine Tage verbringe ich in einem Pflegeheim, das im Vorort einer großen südafrikanischen Stadt gelegen ist. Nur ein paar Stunden entfernt erheben sich mit gelbem Buschwerk bedeckte Berge, in denen Löwen auf der Suche nach Beute umherstreifen. Diesen folgen Hyänen, die sich über die Überreste hermachen, und zum Schluss kommen Geier in der Hoffnung, letzte Fleischfetzen von den Knochen reißen zu können. Nichts wird verschwendet. Das Königreich der Tiere ist ein perfekter Kreislauf von Leben und Tod, endlos wie die Zeit selbst.
Mir ist die Unendlichkeit von Zeit derart bewusst geworden, dass ich gelernt habe, mich darin zu verlieren. Tage, wenn nicht Wochen, können vorüberziehen, in denen ich mich in mich selbst zurückziehe und nur noch ein schwarzes Loch bin - ein Nichts, das gewaschen und gefüttert wird, vom Rollstuhl ins Bett gehoben - oder in denen ich mich in die winzigen Fleckchen Leben vertiefe, die ich um mich herum wahrnehme. Auf dem Boden krabbelnde Ameisen existieren in einer Welt von Kriegen und Gefechten, Schlachten werden geschlagen und verloren, und ich bin einziger Zeuge eines Dramas, das so blutig und furchtbar ist wie das irgendeines Menschen. Ich habe gelernt, Zeit zu beherrschen, statt sie passiv über mich ergehen zu lassen. Ich bekomme selten eine Uhr zu Gesicht, doch ich habe mir selbst beigebracht, die Uhrzeit vom Sonnenverlauf und den Schatten, die in meiner Nähe herabfallen, abzulesen. Ich kam dahinter, als mir auffiel, dass ich mir merken konnte, wohin die Sonnenstrahlen fielen, wenn ich jemanden nach der Uhrzeit fragen hörte. Danach benutzte ich die festen Zeiten, die mir das Leben hier so unerbittlich beschert - Morgengetränk um 10.00 Uhr, Mittagessen um 11.30 Uhr, Nachmittagsgetränk um 15.00 Uhr -, um meine Technik zu perfektionieren. Schließlich boten sich mir Gelegenheiten genug, das Ganze zu lernen.
Das führte dazu, dass ich die Tage jetzt gelassen auf mich zukommen lassen kann, dass ich sie Minute für Minute, Stunde für Stunde herunterzählen kann, während mich die stummen Geräusche der Zahlen erfüllen - die weichen Windungen der Sechsen und Siebenen, das befriedigende Stakkato von Achten und Einsen. Wenn ich auf diese Weise eine ganze Woche hinter mich gebracht habe, kann ich nur dankbar dafür sein, in einer sonnenreichen Gegend zu leben. Vermutlich wäre ich nie mit den Uhrzeiten zurechtgekommen, wenn ich in Island geboren worden wäre. Dann hätte ich die Zeit endlos über mich hinwegstreichen lassen müssen, und sie hätte mich Stück für Stück abgeschliffen wie einen Kieselstein in der Brandung. Woher ich gewisse Dinge weiß - dass Island ein Land mit extrem langer Dunkelheit und extrem langer Helligkeit ist oder dass nach den Löwen die Hyänen kommen, gefolgt von den Geiern -, ist mir selbst ein Rätsel. Außer den Informationen, die ich aufsauge, sobald der Fernsehapparat oder das Radio eingeschaltet sind - mit Stimmen, die wie das Ende des Regenbogens zu der Welt da draußen führen -, habe ich weder irgendwelchen Unterricht genossen, noch hat man mir aus Büchern vorgelesen. Ich frage mich, ob mein Wissen von dem herrührt, was ich gelernt habe, bevor ich krank wurde. Vielleicht hat sich die Krankheit meines Körpers bemächtigt, von meinem Geist aber nur zeitweise Besitz ergriffen.
Jetzt ist es kurz nach Mittag, das heißt, es dauert keine fünf Stunden mehr, bis mein Vater kommt und mich abholt. Das ist jeden Tag der schönste Moment, denn dann kann ich das Pflegeheim endlich verlassen, wenn mein Vater hier um 17.00 Uhr auftaucht. Wie glücklich ich an jenen Tagen bin, an denen mich meine Mutter nach Beendigung ihrer Arbeit bereits um 14.00 Uhr abholt, kann ich gar nicht beschreiben.
Ich fange jetzt an zu zählen - erst die Sekunden, dann die Minuten, danach die Stunden -, und hoffentlich sorgt das dafür, dass mein Vater dadurch etwas schneller bei mir ist.
Eins, zwei, drei, vier, fünf ...
Ich hoffe nur, dass Dad das Autoradio anstellt, damit wir uns auf dem Nachhauseweg die Übertragung vom Cricketspiel anhören können.
»Wahnsinn!«, brüllt er dann manchmal, wenn ein Schlagmann ausscheiden muss.
So ist das auch bei meinem Bruder David, wenn er ein Computerspiel spielt und ich mit im Zimmer bin. »Nächster Level erreicht!«, schreit er dann hin und wieder begeistert, während seine Finger über die Tastatur fliegen. Keiner von beiden ahnt auch nur, wie sehr ich diese Momente genieße. Während mein Vater jubelt, sobald jemand mit einem Schlag sechs Punkte gemacht hat, oder mein Bruder frustriert die Stirn runzelt, wenn er verzweifelt versucht, seine Punktzahl zu erhöhen, stelle ich mir im Geiste vor, welche Witze ich machen, welche Flüche ich gemeinsam mit ihnen ausstoßen würde, falls ich dazu in der Lage wäre, und für ein paar kostbare Momente habe ich nicht mehr das Gefühl, nur Zuschauer zu sein. Ach, wenn Dad doch nur schon da wäre.
Dreiunddreißig, vierunddreißig, fünfunddreißig ...
Mein Körper fühlt sich heute schwer an, und der Gurt, der mich aufrecht hält, schneidet mir durch die Kleidung ins Fleisch. Meine rechte Hüfte tut weh. Jemand sollte mich hinlegen und von dem Schmerz befreien. Stundenlang ruhig zu sitzen ist nicht annähernd so erholsam, wie ein Außenstehender es sich vielleicht vorstellt. Kennen Sie diese Comics, in denen jemand von einer Klippe stürzt, den Boden berührt und - wumms! - zersplittert? So fühle ich mich - als wäre ich in Millionen Splitter zersprungen, und jedes Teil tut weh. Die Schwerkraft wirkt schmerzhaft, wenn sie auf einem Körper lastet, der seinen Zweck nicht erfüllt.
Siebenundfünfzig, achtundfünfzig, neunundfünfzig.
Eine Minute. Noch vier Stunden und neunundfünfzig Minuten.
Eins, zwei, drei, vier, fünf ...
Auch wenn ich mir noch so große Mühe gebe, meine Gedanken kehren immer wieder zu diesem verdammten Schmerz in der Hüfte zurück. Ich denke an den zersplitterten Mann aus dem Comic. Manchmal wünschte ich, ich könnte wie er auf dem Boden aufprallen und in Millionen Einzelteile zerspringen. Denn vielleicht könnte ich dann genau wie er aufspringen und auf wundersame Weise wieder zusammengefügt sein, bevor ich losrenne.
2 - Tiefe
Bis zu meinem zwölften Lebensjahr war ich ein ganz normaler Junge - vielleicht etwas scheuer als die meisten anderen und nicht so zu Raufereien aufgelegt, aber glücklich und gesund. Was mich am meisten begeisterte, war Elektronik, und ich besaß dafür eine derart natürliche Begabung, dass meine Mutter mir im Alter von elf Jahren das Anbringen einer äußerst komplizierten Steckdose anvertraute, da ich mich schon seit Jahren mit Stromkreisen beschäftigt hatte. Mein Talent reichte auch aus, um im museumsreifen Computer meiner Eltern einen Reset-Button unterzubringen und ein Alarmsystem zu basteln, mit dem ich mein Schlafzimmer gegen meine jüngeren Geschwister David und Kim schützen konnte.
Beide versuchten ständig, in mein kleines, mit Lego-Teilen vollgestopftes Königreich einzudringen. Doch das einzige Lebewesen, dem ich außer meinen Eltern den Zutritt gestattete, war unser kleiner gelber Hund namens Pookie, der mir überallhin folgte.
Über die Jahre hinweg habe ich bei den unzähligen Untersuchungen und Arztterminen genau zugehört, und so erfuhr ich, dass ich im Januar 1988 aus der Schule nach Hause kam und über Halsschmerzen klagte. Danach konnte ich nicht mehr am Unterricht teilnehmen, und in den folgenden Wochen und Monaten hörte ich auf zu essen, begann tagsüber stundenlang zu schlafen und beschwerte mich darüber, dass das Laufen immer schmerzhafter für mich wurde. Mein Körper wurde zunehmend schwächer, da ich ihn nicht mehr forderte, und dasselbe geschah mit meinem Geist: Zunächst vergaß ich Fakten, dann private Dinge wie das Wässern meines Bonsai- Bäumchens und am Ende sogar Gesichter.
Um mein Erinnerungsvermögen zu unterstützen, gaben mir meine Eltern eine Mappe mit Familienfotos, die ich bei mir tragen sollte, und meine Mutter Joan zeigte mir jeden Tag ein Video von meinem Vater Rodney, wenn dieser auf Geschäftsreise war. Doch auch wenn meine Eltern hofften, durch die ständige Wiederholung das Abdriften meiner Erinnerung verhindern zu können, blieb das Ganze erfolglos. Mein Sprachvermögen verschlechterte sich, während ich langsam vergaß, wer und wo ich war. Die letzten Wörter, die ich je von mir gab, kamen ungefähr ein Jahr nach den ersten Krankheitssymptomen, als ich im Krankenhaus lag.
»Wann nach Hause?«, fragte ich meine Mutter.
Nichts drang zu mir durch, während meine Muskeln verkümmerten, die Gliedmaßen spastisch wurden und Hände und Füße sich wie Klauen einrollten. Um sicherzustellen, dass ich nicht verhungerte, nachdem ich immer dünner wurde, weckten mich meine Eltern auf und fütterten mich. Mein Vater stützte mich, meine Mutter schob mir mit einem Löffel Essen in den Mund, und ich schluckte instinktiv. Abgesehen hiervon bewegte ich mich nicht. Ich reagierte auf absolut nichts. Ich befand mich in einer Art von Wachkoma, für das niemand eine Erklärung hatte, da die Ärzte nicht feststellen konnten, wodurch es verursacht worden war.
Anfangs vermuteten die Mediziner, meine Probleme seien psychischer Natur, und so verbrachte ich mehrere Wochen in einer psychiatrischen Abteilung. Erst als ich auszutrocknen drohte und auf die Intensivstation kam, und nachdem es den Psychologen nicht gelungen war, mich zum Essen oder Trinken zu bewegen, sahen diese schließlich ein, dass meine Krankheit physischer und nicht psychischer Natur war. In der Folge wurden Gehirnscans und EEGs, Kernspintomographie-Untersuchungen und Bluttests gemacht, ich wurde gegen Tuberkulose und Kryptokokkenmeningitis behandelt, doch zu einer abschließenden Diagnose kam es nicht. Medikation um Medikation wurde versucht - ohne jeglichen Effekt. Ich hatte die Grenzen medizinischen Verständnisses überschritten. Ich war verloren in einem Land, in dem Drachen hausen und mich niemand retten konnte.
Meinen Eltern blieb nichts anderes übrig, als zuzuschauen, wie ich ihnen von Tag zu Tag mehr entglitt: Sie versuchten, mich zum Gehen zu bewegen, doch ich musste aufgerichtet und festgehalten werden, da meine Beine schwächer und schwächer wurden; sie brachten mich in die unterschiedlichsten südafrikanischen Krankenhäuser, und Test um Test wurde gemacht, aber es kam zu keinem Befund; und sie schrieben verzweifelte Briefe an Spezialisten in Amerika, Kanada und England, woraufhin diese lapidar antworteten, ihre südafrikanischen Kollegen unternähmen sicherlich alles was in ihrer Macht stünde und was die moderne Medizin ermöglicht. Es dauerte ungefähr ein Jahr, bis die Ärzte eingestanden, dass sie mit ihrem Latein am Ende waren. Ihnen fiel nicht mehr ein, als dass ich an einer degenerativen neurologischen Störung litt, Ursache und Prognose unbekannt, und so rieten sie meinen Eltern, mich in ein Heim zu geben und die Krankheit ihren Lauf nehmen zu lassen. Höflich, aber bestimmt erklärte sich der Berufsstand der Mediziner für nicht mehr verantwortlich für mich. Meiner Mutter und meinem Vater wurde mehr oder minder deutlich vermittelt, sie sollten warten, bis mein Tod uns alle erlösen würde.
So kam ich nach Hause, wo meine Mutter, die meinetwegen ihren Job als Röntgenassistentin aufgegeben hatte, sich um mich kümmerte. Mein Vater musste als Maschinenbauingenieur so lange arbeiten, dass er abends häufig erst das Haus betrat, wenn David und Kim bereits im Bett lagen. Die Situation war unhaltbar. Nachdem ich ungefähr ein Jahr zu Hause zugebracht hatte, wurde beschlossen, ich solle tagsüber in dem Pflegeheim betreut werden, in dem ich jetzt bin, die Nacht jedoch solle ich immer zu Hause verbringen. Damals war ich vierzehn.
Die Jahre vergingen, und ich war verloren in meiner dunklen, blicklosen Welt. Meine Eltern deponierten auf dem Fußboden des Wohnzimmers sogar Matratzen, damit sie, Kim und David so leben konnten wie ich - in Bodenhöhe -, denn sie erhofften sich davon, Kontakt mit mir aufnehmen zu können. Doch ich lag dort nur wie eine leere Hülle, nichts ahnend von all dem, was um mich herum geschah. Und dann begann ich eines Tages doch ins Leben zurückzukehren.
Copyright © 2012 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln
Haben Sie mal einen dieser Filme gesehen, in dem jemand als Geist aufwacht, aber die Menschen haben keine Ahnung davon, dass sie längst gestorben sind? So war das, als ich mitbekam, wie die Leute durch mich hindurch und an mir vorbei schauten, und ich verstand nicht, weshalb.
Ich konnte anstellen, was ich wollte, ich konnte betteln und bitten, schreien und brüllen - durch nichts brachte ich sie dazu, Notiz von mir zu nehmen. Mein Geist war in einem nutzlosen Körper gefangen, Arme und Beine waren außer Kontrolle, meine Stimme blieb stumm. Ich konnte weder Zeichen noch Geräusche von mir geben, um irgendjemanden wissen zu lassen, dass ich das Bewusstsein wiedererlangt hatte. Ich war unsichtbar - der Geisterjunge.
So lernte ich es, mit meinem Geheimnis umzugehen und wurde zum stummen Zeugen meiner Umwelt, während sich mein Leben als triste Aneinanderreihung gleichförmiger Tage träge dahinschleppte. Neun Jahre sind vergangen, seit ich das Bewusstsein wiedererlangt habe, und in dieser Zeit konnte ich mit Hilfe der einzigen Kraft, über die ich verfüge - meinen Geist - alles ergründen, vom schwarzen Schlund der Verzweiflung bis hin zum psychedelischen Land der Fantasie.
In diesem engen Rahmen bewegte sich mein Leben, bis ich Virna begegnete, die als Erste und Einzige vermutete, dass in meinem Inneren ein aktives Bewusstsein verborgen ist. Sie möchte, dass ich es morgen unter Beweis stelle, wenn ich in einer Klinik untersucht und getestet werde, die darauf spezialisiert ist, Stummen zu einer Stimme zu verhelfen, die allen Betroffenen - Menschen mit Downsyndrom und Autismus oder mit Gehirntumor und Schlaganfall - Kommunikation ermöglicht.
Ein Teil von mir weigert sich, daran zu glauben, dass sich die Person in der Hülle während dieser Untersuchung befreien könnte. Ich hatte lange gebraucht, mich mit dem Unvorstellbaren abzufinden und endlich zu akzeptieren, dass ich in meinem Körper gefangen war, und jetzt habe ich bereits Angst, nur daran zu denken, ich könnte in der Lage sein, meinem Schicksal eine Wendung zu geben. Doch wie bange mir auch sein mag, wenn ich die Möglichkeit in Betracht ziehe, dass letzten Endes doch jemand meine Anwesenheit bemerken sollte, dann darf ich hoffen, mein Heil in der Flucht suchen zu können.
1 - Zeit zählen
Meine Tage verbringe ich in einem Pflegeheim, das im Vorort einer großen südafrikanischen Stadt gelegen ist. Nur ein paar Stunden entfernt erheben sich mit gelbem Buschwerk bedeckte Berge, in denen Löwen auf der Suche nach Beute umherstreifen. Diesen folgen Hyänen, die sich über die Überreste hermachen, und zum Schluss kommen Geier in der Hoffnung, letzte Fleischfetzen von den Knochen reißen zu können. Nichts wird verschwendet. Das Königreich der Tiere ist ein perfekter Kreislauf von Leben und Tod, endlos wie die Zeit selbst.
Mir ist die Unendlichkeit von Zeit derart bewusst geworden, dass ich gelernt habe, mich darin zu verlieren. Tage, wenn nicht Wochen, können vorüberziehen, in denen ich mich in mich selbst zurückziehe und nur noch ein schwarzes Loch bin - ein Nichts, das gewaschen und gefüttert wird, vom Rollstuhl ins Bett gehoben - oder in denen ich mich in die winzigen Fleckchen Leben vertiefe, die ich um mich herum wahrnehme. Auf dem Boden krabbelnde Ameisen existieren in einer Welt von Kriegen und Gefechten, Schlachten werden geschlagen und verloren, und ich bin einziger Zeuge eines Dramas, das so blutig und furchtbar ist wie das irgendeines Menschen. Ich habe gelernt, Zeit zu beherrschen, statt sie passiv über mich ergehen zu lassen. Ich bekomme selten eine Uhr zu Gesicht, doch ich habe mir selbst beigebracht, die Uhrzeit vom Sonnenverlauf und den Schatten, die in meiner Nähe herabfallen, abzulesen. Ich kam dahinter, als mir auffiel, dass ich mir merken konnte, wohin die Sonnenstrahlen fielen, wenn ich jemanden nach der Uhrzeit fragen hörte. Danach benutzte ich die festen Zeiten, die mir das Leben hier so unerbittlich beschert - Morgengetränk um 10.00 Uhr, Mittagessen um 11.30 Uhr, Nachmittagsgetränk um 15.00 Uhr -, um meine Technik zu perfektionieren. Schließlich boten sich mir Gelegenheiten genug, das Ganze zu lernen.
Das führte dazu, dass ich die Tage jetzt gelassen auf mich zukommen lassen kann, dass ich sie Minute für Minute, Stunde für Stunde herunterzählen kann, während mich die stummen Geräusche der Zahlen erfüllen - die weichen Windungen der Sechsen und Siebenen, das befriedigende Stakkato von Achten und Einsen. Wenn ich auf diese Weise eine ganze Woche hinter mich gebracht habe, kann ich nur dankbar dafür sein, in einer sonnenreichen Gegend zu leben. Vermutlich wäre ich nie mit den Uhrzeiten zurechtgekommen, wenn ich in Island geboren worden wäre. Dann hätte ich die Zeit endlos über mich hinwegstreichen lassen müssen, und sie hätte mich Stück für Stück abgeschliffen wie einen Kieselstein in der Brandung. Woher ich gewisse Dinge weiß - dass Island ein Land mit extrem langer Dunkelheit und extrem langer Helligkeit ist oder dass nach den Löwen die Hyänen kommen, gefolgt von den Geiern -, ist mir selbst ein Rätsel. Außer den Informationen, die ich aufsauge, sobald der Fernsehapparat oder das Radio eingeschaltet sind - mit Stimmen, die wie das Ende des Regenbogens zu der Welt da draußen führen -, habe ich weder irgendwelchen Unterricht genossen, noch hat man mir aus Büchern vorgelesen. Ich frage mich, ob mein Wissen von dem herrührt, was ich gelernt habe, bevor ich krank wurde. Vielleicht hat sich die Krankheit meines Körpers bemächtigt, von meinem Geist aber nur zeitweise Besitz ergriffen.
Jetzt ist es kurz nach Mittag, das heißt, es dauert keine fünf Stunden mehr, bis mein Vater kommt und mich abholt. Das ist jeden Tag der schönste Moment, denn dann kann ich das Pflegeheim endlich verlassen, wenn mein Vater hier um 17.00 Uhr auftaucht. Wie glücklich ich an jenen Tagen bin, an denen mich meine Mutter nach Beendigung ihrer Arbeit bereits um 14.00 Uhr abholt, kann ich gar nicht beschreiben.
Ich fange jetzt an zu zählen - erst die Sekunden, dann die Minuten, danach die Stunden -, und hoffentlich sorgt das dafür, dass mein Vater dadurch etwas schneller bei mir ist.
Eins, zwei, drei, vier, fünf ...
Ich hoffe nur, dass Dad das Autoradio anstellt, damit wir uns auf dem Nachhauseweg die Übertragung vom Cricketspiel anhören können.
»Wahnsinn!«, brüllt er dann manchmal, wenn ein Schlagmann ausscheiden muss.
So ist das auch bei meinem Bruder David, wenn er ein Computerspiel spielt und ich mit im Zimmer bin. »Nächster Level erreicht!«, schreit er dann hin und wieder begeistert, während seine Finger über die Tastatur fliegen. Keiner von beiden ahnt auch nur, wie sehr ich diese Momente genieße. Während mein Vater jubelt, sobald jemand mit einem Schlag sechs Punkte gemacht hat, oder mein Bruder frustriert die Stirn runzelt, wenn er verzweifelt versucht, seine Punktzahl zu erhöhen, stelle ich mir im Geiste vor, welche Witze ich machen, welche Flüche ich gemeinsam mit ihnen ausstoßen würde, falls ich dazu in der Lage wäre, und für ein paar kostbare Momente habe ich nicht mehr das Gefühl, nur Zuschauer zu sein. Ach, wenn Dad doch nur schon da wäre.
Dreiunddreißig, vierunddreißig, fünfunddreißig ...
Mein Körper fühlt sich heute schwer an, und der Gurt, der mich aufrecht hält, schneidet mir durch die Kleidung ins Fleisch. Meine rechte Hüfte tut weh. Jemand sollte mich hinlegen und von dem Schmerz befreien. Stundenlang ruhig zu sitzen ist nicht annähernd so erholsam, wie ein Außenstehender es sich vielleicht vorstellt. Kennen Sie diese Comics, in denen jemand von einer Klippe stürzt, den Boden berührt und - wumms! - zersplittert? So fühle ich mich - als wäre ich in Millionen Splitter zersprungen, und jedes Teil tut weh. Die Schwerkraft wirkt schmerzhaft, wenn sie auf einem Körper lastet, der seinen Zweck nicht erfüllt.
Siebenundfünfzig, achtundfünfzig, neunundfünfzig.
Eine Minute. Noch vier Stunden und neunundfünfzig Minuten.
Eins, zwei, drei, vier, fünf ...
Auch wenn ich mir noch so große Mühe gebe, meine Gedanken kehren immer wieder zu diesem verdammten Schmerz in der Hüfte zurück. Ich denke an den zersplitterten Mann aus dem Comic. Manchmal wünschte ich, ich könnte wie er auf dem Boden aufprallen und in Millionen Einzelteile zerspringen. Denn vielleicht könnte ich dann genau wie er aufspringen und auf wundersame Weise wieder zusammengefügt sein, bevor ich losrenne.
2 - Tiefe
Bis zu meinem zwölften Lebensjahr war ich ein ganz normaler Junge - vielleicht etwas scheuer als die meisten anderen und nicht so zu Raufereien aufgelegt, aber glücklich und gesund. Was mich am meisten begeisterte, war Elektronik, und ich besaß dafür eine derart natürliche Begabung, dass meine Mutter mir im Alter von elf Jahren das Anbringen einer äußerst komplizierten Steckdose anvertraute, da ich mich schon seit Jahren mit Stromkreisen beschäftigt hatte. Mein Talent reichte auch aus, um im museumsreifen Computer meiner Eltern einen Reset-Button unterzubringen und ein Alarmsystem zu basteln, mit dem ich mein Schlafzimmer gegen meine jüngeren Geschwister David und Kim schützen konnte.
Beide versuchten ständig, in mein kleines, mit Lego-Teilen vollgestopftes Königreich einzudringen. Doch das einzige Lebewesen, dem ich außer meinen Eltern den Zutritt gestattete, war unser kleiner gelber Hund namens Pookie, der mir überallhin folgte.
Über die Jahre hinweg habe ich bei den unzähligen Untersuchungen und Arztterminen genau zugehört, und so erfuhr ich, dass ich im Januar 1988 aus der Schule nach Hause kam und über Halsschmerzen klagte. Danach konnte ich nicht mehr am Unterricht teilnehmen, und in den folgenden Wochen und Monaten hörte ich auf zu essen, begann tagsüber stundenlang zu schlafen und beschwerte mich darüber, dass das Laufen immer schmerzhafter für mich wurde. Mein Körper wurde zunehmend schwächer, da ich ihn nicht mehr forderte, und dasselbe geschah mit meinem Geist: Zunächst vergaß ich Fakten, dann private Dinge wie das Wässern meines Bonsai- Bäumchens und am Ende sogar Gesichter.
Um mein Erinnerungsvermögen zu unterstützen, gaben mir meine Eltern eine Mappe mit Familienfotos, die ich bei mir tragen sollte, und meine Mutter Joan zeigte mir jeden Tag ein Video von meinem Vater Rodney, wenn dieser auf Geschäftsreise war. Doch auch wenn meine Eltern hofften, durch die ständige Wiederholung das Abdriften meiner Erinnerung verhindern zu können, blieb das Ganze erfolglos. Mein Sprachvermögen verschlechterte sich, während ich langsam vergaß, wer und wo ich war. Die letzten Wörter, die ich je von mir gab, kamen ungefähr ein Jahr nach den ersten Krankheitssymptomen, als ich im Krankenhaus lag.
»Wann nach Hause?«, fragte ich meine Mutter.
Nichts drang zu mir durch, während meine Muskeln verkümmerten, die Gliedmaßen spastisch wurden und Hände und Füße sich wie Klauen einrollten. Um sicherzustellen, dass ich nicht verhungerte, nachdem ich immer dünner wurde, weckten mich meine Eltern auf und fütterten mich. Mein Vater stützte mich, meine Mutter schob mir mit einem Löffel Essen in den Mund, und ich schluckte instinktiv. Abgesehen hiervon bewegte ich mich nicht. Ich reagierte auf absolut nichts. Ich befand mich in einer Art von Wachkoma, für das niemand eine Erklärung hatte, da die Ärzte nicht feststellen konnten, wodurch es verursacht worden war.
Anfangs vermuteten die Mediziner, meine Probleme seien psychischer Natur, und so verbrachte ich mehrere Wochen in einer psychiatrischen Abteilung. Erst als ich auszutrocknen drohte und auf die Intensivstation kam, und nachdem es den Psychologen nicht gelungen war, mich zum Essen oder Trinken zu bewegen, sahen diese schließlich ein, dass meine Krankheit physischer und nicht psychischer Natur war. In der Folge wurden Gehirnscans und EEGs, Kernspintomographie-Untersuchungen und Bluttests gemacht, ich wurde gegen Tuberkulose und Kryptokokkenmeningitis behandelt, doch zu einer abschließenden Diagnose kam es nicht. Medikation um Medikation wurde versucht - ohne jeglichen Effekt. Ich hatte die Grenzen medizinischen Verständnisses überschritten. Ich war verloren in einem Land, in dem Drachen hausen und mich niemand retten konnte.
Meinen Eltern blieb nichts anderes übrig, als zuzuschauen, wie ich ihnen von Tag zu Tag mehr entglitt: Sie versuchten, mich zum Gehen zu bewegen, doch ich musste aufgerichtet und festgehalten werden, da meine Beine schwächer und schwächer wurden; sie brachten mich in die unterschiedlichsten südafrikanischen Krankenhäuser, und Test um Test wurde gemacht, aber es kam zu keinem Befund; und sie schrieben verzweifelte Briefe an Spezialisten in Amerika, Kanada und England, woraufhin diese lapidar antworteten, ihre südafrikanischen Kollegen unternähmen sicherlich alles was in ihrer Macht stünde und was die moderne Medizin ermöglicht. Es dauerte ungefähr ein Jahr, bis die Ärzte eingestanden, dass sie mit ihrem Latein am Ende waren. Ihnen fiel nicht mehr ein, als dass ich an einer degenerativen neurologischen Störung litt, Ursache und Prognose unbekannt, und so rieten sie meinen Eltern, mich in ein Heim zu geben und die Krankheit ihren Lauf nehmen zu lassen. Höflich, aber bestimmt erklärte sich der Berufsstand der Mediziner für nicht mehr verantwortlich für mich. Meiner Mutter und meinem Vater wurde mehr oder minder deutlich vermittelt, sie sollten warten, bis mein Tod uns alle erlösen würde.
So kam ich nach Hause, wo meine Mutter, die meinetwegen ihren Job als Röntgenassistentin aufgegeben hatte, sich um mich kümmerte. Mein Vater musste als Maschinenbauingenieur so lange arbeiten, dass er abends häufig erst das Haus betrat, wenn David und Kim bereits im Bett lagen. Die Situation war unhaltbar. Nachdem ich ungefähr ein Jahr zu Hause zugebracht hatte, wurde beschlossen, ich solle tagsüber in dem Pflegeheim betreut werden, in dem ich jetzt bin, die Nacht jedoch solle ich immer zu Hause verbringen. Damals war ich vierzehn.
Die Jahre vergingen, und ich war verloren in meiner dunklen, blicklosen Welt. Meine Eltern deponierten auf dem Fußboden des Wohnzimmers sogar Matratzen, damit sie, Kim und David so leben konnten wie ich - in Bodenhöhe -, denn sie erhofften sich davon, Kontakt mit mir aufnehmen zu können. Doch ich lag dort nur wie eine leere Hülle, nichts ahnend von all dem, was um mich herum geschah. Und dann begann ich eines Tages doch ins Leben zurückzukehren.
Copyright © 2012 by Bastei Lübbe GmbH & Co. KG, Köln
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Autoren-Porträt von Martin Pistorius
Martin Pistorius, geboren in Südafrika, ist nach seiner Erkrankung auf unglaubliche Weise ins Leben zurückgekehrt. Heute lebt er mit seiner britischen Frau in England und arbeitet als Webdesigner.Bibliographische Angaben
- Autor: Martin Pistorius
- 2015, 19. Aufl., 332 Seiten, 8 farbige Abbildungen, Maße: 12,5 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Axel Plantiko
- Verlag: Bastei Lübbe
- ISBN-10: 3404603567
- ISBN-13: 9783404603565
- Erscheinungsdatum: 12.11.2011
Pressezitat
"Tief berührend und an manchen Stellen absolut schockierend ... Wie Schmetterling und Taucherglocke - aber mit Happy End." Sunday Times "Ein unwiderstehliches Buch!" diesalzburgerin.com "Es sollte eigentlich jeder lesen, um achtsamer mit seinen Mitmenschen umzugehen ... Dies ist ein Mutmacherbuch - besser als jedes Psychologiestudium." news4Press.com
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