Auf der Suche nach dem Täter
Die öffentliche Dramatisierung von Verbrechen im Berlin des Kaiserreichs. Diss.
Campus Historische StudienHerausgegeben von Rebekka Habermas, Heinz-Gerhard Haupt, Frank Rexroth, Michael Wildt und Aloys Winterling
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Produktinformationen zu „Auf der Suche nach dem Täter “
Campus Historische StudienHerausgegeben von Rebekka Habermas, Heinz-Gerhard Haupt, Frank Rexroth, Michael Wildt und Aloys Winterling
Klappentext zu „Auf der Suche nach dem Täter “
Berlin im Kaiserreich galt als brodelnde Metropole, Hort der Kriminalität und Hochburg der Presse. Neue, für die »einfachen Leute« erstmals erschwingliche Tageszeitungen wie die Berliner Morgenpost mussten jeden Tag aufs Neue mit spektakulären Nachrichten aufwarten. Polizei und Justiz wiederum waren an einer breiten öffentlichen Darstellung ihrer Angelegenheiten interessiert. Ein intensiver Austausch von Presse und Strafverfolgungsorganen - quasi als Vorläufer von »Aktenzeichen XY ungelöst« - bezog die Bevölkerung aktiv in die Aufklärung und Bekämpfung von Verbrechen ein. In einem mikrohistorischen Vergleich zweier berühmter Fälle, dem desRaubmörders Hennig und dem des »Hauptmanns von Köpenick«, zeigt Philipp Müller, wie in den Sensationen neue Formen öffentlicher Auseinandersetzung entstanden. Die Vielen wirkten auf höchst eigensinnige Weise an den Sensationen mit, sodass ihre eigene soziale Bedeutung - wenn auch nur für einen Moment - über das ihnen beschiedene alltägliche Maß hinauswuchs.
Inhaltsverzeichnis zu „Auf der Suche nach dem Täter “
DanksagungEinleitungTeil IDie Zeitung, die Polizei und die VielenErstes Kapitel:Die Berliner Presselandschaft und ihre UmwälzungDer Berliner ZeitungsmarktDer Lebensraum Stadt und die modernen Tageszeitungen Vitam instituere: die "Warenseele" der Zeitung und das "Herz der Leser"Abonnieren, Kaufen und Lesen: das preiswerte Vergnügen der ZeitungslektüreGesellschaftlicher Auftrag und journalistische Überhöhung: die Gerichtsberichterstattung Der "symbolische Charakter" von NewsZweites Kapitel:Polizei und Presse: die Pressepolitik der KriminalpolizeiDie "Officiöse Vertheidigung": Anfänge polizeilicher Pressepolitik"Beziehungen der gedachten Art": die Pressepolitik der Kriminalpolizei"Criminalpolitische Correspondenzen": Aufklärung und PropagandaDie "Flucht in die breiteste Öffentlichkeit": öffentliche Fahndungen Anfechtungen und Beschwerden: die Pressepolitik in der KritikDie offiziösen News von Kriminalpolizei und Presse In der "Anschauungssphäre des Menschlichen"Drittes Kapitel:Vom Zuschauen und Reden, Denunzieren und Verfolgen: die Vielen in der Sensation des VerbrechensDie Ordnung in der Sensation: öffentliche Ereignisse und dasEngagement der VielenDie sinnliche Teilhabe an der VerbrechenssensationTeil IIDie Sensationen Hennig und VoigtViertes Kapitel:VorbedingungenVorliegende Materialien"Schwere Jungs": Wilhelm Voigt und Rudolph HennigFünftes Kapitel:"Berlin ist der Ort, wo man noch Karriere machen kann": diePerformances und ihre journalistische RezeptionDie Peformances der Verbrecher Die Ökonomie journalistischer AufmerksamkeitMaking the story I: die Flucht über das "Dächermeer" von BerlinMaking the story II: ein "Gaunerdrama von unerhörter Komik"Ein Exkurs über das "Seelenbild" einer Mörderin: der Fall Machus 1891Mediale Transmissionen: die Vervielfältigungen der StorySechstes Kapitel:Die öffentliche Recherche nach den VerbrechernDie "polizeiliche
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Hetzjagd": die Maßnahmen der Kriminalpolizei "Verhandelt": der Austausch zwischen Polizei und InformantenAnnäherung an die Vielen: die "Hauptmanns-Jagden" Die Lektüre der Zeitung und das Wahrnehmen von DevianzEigensinnige Kooperationen: die "Hennig-Jagden" in BerlinHennigs "ganzes Wesen": eine Topographie der "Hennig-Jagden""Hennig-Jagden": die Eigenschaften einer vielfältigen sozialen PraxisSinn und Sinnlichkeit Siebtes Kapitel:Die Überführung der TäterAchtes Kapitel:Verhandlungen vor GerichtZum Tode verurteilt: der Raubmörder HennigDie Entdeckung des "verhinderten Menschen" Wilhelm VoigtDer Einzug der Story in den Gerichtsprozess Neuntes Kapitel:Die ambivalente WiedereingliederungMonarchische Reklamesucht: Wilhelm II. und die Sensationen des VerbrechensHelfen, Verzeihen und Mitleiden: das "Opfer polizeilicher Engherzigkeit"Voigt Self-Fashioning: "Meine Existenz war in ihren Vorbedingungen ruiniert"Die polizeiliche Sorge um die öffentliche Sicherheit und MoralitätResümeeVon der "Verzauberung der Moderne": vielfältigePolitiken und die Politik der Vielen in der Metropole AnhangZeitungsauflagen, -preise, Lebenshaltungskosten und Anzeigen Reime, Verse und transkribierte Tondokumente Quellenmaterial und LiteraturAbkürzungsverzeichnisVerzeichnis der Abbildungen, Diagramme und TabellenPersonen- und Sachregister
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Autoren-Porträt von Philipp Müller
Philipp Müller, Dr. phil., promovierte an der Fakultät für Geschichte und Kultur des Europäischen Hochschulinstituts Florenz und ist Postdoktorand am Graduiertenkolleg Mediale Historiographien der Universitäten Weimar, Erfurt und Jena.
Bibliographische Angaben
- Autor: Philipp Müller
- 2005, 424 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 14,2 x 21,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: CAMPUS VERLAG
- ISBN-10: 3593378671
- ISBN-13: 9783593378671
Rezension zu „Auf der Suche nach dem Täter “
"Eine spannend erzählte Studie." (Das Historisch-Politische Buch)
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