Aus dem Schatten
Nur schemenhaft kann Debra sich an ihre Entführung erinnern. Aber Verdächtige gibt es zuhauf. Verdächtige aus Debras unmittelbarem Freundeskreis: Den Kollegen ihrer Mutter; ihren Ex Marc ... Wem kann Debra noch vertrauen? Und wem tut sie unrecht? Als sie...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Aus dem Schatten “
Nur schemenhaft kann Debra sich an ihre Entführung erinnern. Aber Verdächtige gibt es zuhauf. Verdächtige aus Debras unmittelbarem Freundeskreis: Den Kollegen ihrer Mutter; ihren Ex Marc ... Wem kann Debra noch vertrauen? Und wem tut sie unrecht? Als sie endlich klarer sieht, ist der Albtraum noch lange nicht vorbei ...
Klappentext zu „Aus dem Schatten “
Es könnte jeder sein - selbst dein bester Freund -"Nur schemenhaft kann Debra sich an ihre Entführung erinnern. Aber Verdächtige gibt es zuhauf. Verdächtige aus Debras unmittelbarem Freundeskreis: Den Kollegen ihrer Mutter; ihren Ex Marc ... Wem kann Debra noch vertrauen? Und wem tut sie unrecht? Als sie endlich klarer sieht, ist der Albtraum noch lange nicht vorbei ."
Lese-Probe zu „Aus dem Schatten “
Debra packte den Zettel, drängelte sich nach draußen auf den Hof und achtete dabei gar nicht auf das Geschrei und Gekreische um sie herum. Ihre Hände zitterten, und ihr Blick verschwamm, als sie auf das Blatt schaute und versuchte, das alles zu begreifen. "Und?", fragte Beth."Ich habe ein A in Französisch!", sagte Debra vollkommen geplättet. "Ich glaub's nicht! In Französisch!"
"Warum verkündest du es nicht noch ein bisschen lauter, Debra?", spottete eine Stimme. "Damit auch alle mitkriegen, dass du lauter As hast!"
Debra drehte sich um und sah Amy Parker mit ihrer Busenfreundin Ellie vorbeigehen.
"Sorry", murmelte Debra. "Äh, wie sieht's denn bei dir aus?"
"Ich bin ganz zufrieden", sagte Amy. "Nicht so gut wie bei dir natürlich, aber ich bin schließlich auch keine Streberin. Es gibt noch Leute, die ein Leben außerhalb der Schule haben, stimmt's, Ellie?"
"Kümmere dich nicht um sie", sagte Beth und schnappte sich Debras Ergebnisse, während Amy weiterging. "Hey, du hast ja auch noch ein A in Geschichte ... super! Da wird Mr Mason staunen! Und ein A in Literatur ..."
Debra hörte den Rest nicht mehr, weil Tonya und Safira angelaufen kamen, auf sie zusprangen und sie umarmten, sodass ihr fast die Luft wegblieb. Aber Debra brauchte es nicht mehr zu hören. Sie kannte ihre Noten bereits auswendig. Und sie waren gut. Sehr gut sogar. Viel besser, als sie erwartet hatte. Gut genug, um das monatelange, mühsame Lernen und die vollkommene Stilllegung ihres Privatlebens aufzuwiegen ... ganz gleich was Amy darüber dachte.
"Und was ist mit euch?", brachte sie mühsam hervor, nachdem sie sich aus den Umarmungen befreit hatte.
Die Mädchen ließen ihre Zeugnisse kursieren.
"Verdammt noch mal, Beth!", schrie Safira. "Ich dachte, Tonya und ich hätten gut abgeschnitten, bis ich das hier gesehen habe. Lauter As! Alles nur As!"
Aber das sagte sie ohne jeden bösen Unterton. Es überraschte keine, dass Beth sie alle überrundet hatte. Das war schon immer so
... mehr
gewesen. Schon seit der Grundschule. Beth war einfach ein Naturtalent.
Zeugnisse wanderten vor und zurück, Ergebnisse wurden analysiert und Glückwünsche und in manchen Fällen auch Beileidsbekundungen ausgesprochen, als ein Auto auf den Parkplatz einbog. Jemand stieg aus und knallte die Tür zu.
"Hey, Debra", rief der Mann. "Komm mal her und bring deine Freundinnen mit."
"Das ist Tim", sagte Debra. "Tim Simmonds. Fotograf. Der ist bei der Zeitung von meiner Mutter."
"Ist alles in Ordnung mit dem?", fragte Beth. "Er wirkt ein bisschen ...."
Betrunken.
Beth hatte es nicht ausgesprochen. Das war nicht nötig. Es war offensichtlich genug, wenn man sich sein unrasiertes Gesicht und die zerknitterten Klamotten anschaute, in denen er vermutlich geschlafen hatte. Ganz zu schweigen von dem Whiskygestank, als er näher kam.
"Darf der denn so Auto fahren?", flüsterte Safira. "Ich meine, wie macht der seine Arbeit, wenn er Alkoholiker ist?"
"Das ist er nicht", zischte Debra, die nicht zu viel verraten wollte, nicht einmal ihren besten Freundinnen. "Er trinkt nur ein bisschen viel, das ist alles. Und das auch erst in der letzten Zeit."
"Debra, Süße!", rief Tim, bevor jemand noch etwas fragen konnte. "Wie ist es gelaufen?"
"Super", sagte Debra und zeigte ihm ihr Zeugnis. "Ich hab gut abgeschnitten."
"Mehr als gut!", sagte Tim und lächelte sie an. "Ich kläre nur kurz mit euren Lehrern, ob es okay ist, wenn ich euch fotografiere. Man kann heutzutage nicht vorsichtig genug sein! Geht nicht weg."
Wenige Minuten später war er zurück.
"Also kommt, Mädels. Wie wäre es mit einem Foto neben dem Eingang? Ja, genau so. Noch ein bisschen näher zusammenrücken. Und bitte lächeln! Ihr sollt doch glücklich aussehen. Wedelt mal ein bisschen mit euren ... Zeugnissen!"
"Ich bin auch glücklich", sagte Omar Choudray, der herbeigesprungen kam. "Ich habe alles bestanden. Wie wäre es mit einem Foto von mir?"
"Tut mir leid", sagte Tim. "Ich bin auf der Suche nach ein bisschen Glamour. Unsere Leser wollen Geist und Schönheit sehen."
"Mit Schönheit kann ich auch dienen", sagte Omar, zog sein T-Shirt hoch und nahm eine bauchfreie Girlie-Pose ein.
"Reizend", sagte Tim mit einem Lächeln. "Aber mit unserer entzückenden Debra kannst du einfach nicht konkurrieren."
"Mädchen!", sagte Omar und trat widerstrebend beiseite. "Es geht doch immer nur um die Mädchen, oder? Kein Wunder, dass sich die Jungs nicht mal mehr die Mühe machen, es zu versuchen. Für uns interessiert sich doch eh keiner."
"Na gut", sagte Tim, "vielleicht können wir hier mit Gegensätzen arbeiten. The Beauty and the Beast. Stell dich nach hinten. Und du, Debra, kommst ein Stückchen weiter vor. Genau so. Augenblick mal, ich glaube, wir könnten noch ein paar mehr im Bild gebrauchen. Wie wär's mit dir, Kleine?"
Damit wandte er sich an Miriam, die ein paar Schritte entfernt stand. Groß. Blonde Haare. Riesige grüne Augen. Und nach allgemeiner Meinung das hübscheste Mädchen der ganzen Schule. Selbst jetzt, mit dunklen Ringen unter den Augen und mit der von Natur aus schlanken Figur, die nun gefährlich dünn wirkte, war Miriam noch immer wunderschön.
"Finden Sie nicht, dass es reicht, wenn ein Mitglied meiner Familie überall in Ihrer verdammten Zeitung ausgewalzt wird?", blaffte sie.
"Tja", sagte Tim leicht verwirrt, als Miriam davonging. "Man kann halt nicht alle haben. Aber was ist denn mit dem jungen Mann dort, mit den roten Haaren? Nein, du nicht, du bist zu groß! Stell dich hinten hin. Ach ja, und das Mädchen in dem roten Top. Komm her, stell dich da neben Debra. Genau so. Bleibt so. Noch eines. Super!"
Weder war Tims Sprache nuschelig noch zitterten seine Hände. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass die Bilder, die in der Abendzeitung erscheinen würden, weniger als perfekt sein könnten. Irgendwie gelang es ihm immer noch, seine Arbeit zu tun, obwohl es in der letzten Zeit Dutzende von Beschwerden über seinen Geruch, seine Unpünktlichkeit und seine ungepflegte Erscheinung gegeben hatte.
Zeugnisse wanderten vor und zurück, Ergebnisse wurden analysiert und Glückwünsche und in manchen Fällen auch Beileidsbekundungen ausgesprochen, als ein Auto auf den Parkplatz einbog. Jemand stieg aus und knallte die Tür zu.
"Hey, Debra", rief der Mann. "Komm mal her und bring deine Freundinnen mit."
"Das ist Tim", sagte Debra. "Tim Simmonds. Fotograf. Der ist bei der Zeitung von meiner Mutter."
"Ist alles in Ordnung mit dem?", fragte Beth. "Er wirkt ein bisschen ...."
Betrunken.
Beth hatte es nicht ausgesprochen. Das war nicht nötig. Es war offensichtlich genug, wenn man sich sein unrasiertes Gesicht und die zerknitterten Klamotten anschaute, in denen er vermutlich geschlafen hatte. Ganz zu schweigen von dem Whiskygestank, als er näher kam.
"Darf der denn so Auto fahren?", flüsterte Safira. "Ich meine, wie macht der seine Arbeit, wenn er Alkoholiker ist?"
"Das ist er nicht", zischte Debra, die nicht zu viel verraten wollte, nicht einmal ihren besten Freundinnen. "Er trinkt nur ein bisschen viel, das ist alles. Und das auch erst in der letzten Zeit."
"Debra, Süße!", rief Tim, bevor jemand noch etwas fragen konnte. "Wie ist es gelaufen?"
"Super", sagte Debra und zeigte ihm ihr Zeugnis. "Ich hab gut abgeschnitten."
"Mehr als gut!", sagte Tim und lächelte sie an. "Ich kläre nur kurz mit euren Lehrern, ob es okay ist, wenn ich euch fotografiere. Man kann heutzutage nicht vorsichtig genug sein! Geht nicht weg."
Wenige Minuten später war er zurück.
"Also kommt, Mädels. Wie wäre es mit einem Foto neben dem Eingang? Ja, genau so. Noch ein bisschen näher zusammenrücken. Und bitte lächeln! Ihr sollt doch glücklich aussehen. Wedelt mal ein bisschen mit euren ... Zeugnissen!"
"Ich bin auch glücklich", sagte Omar Choudray, der herbeigesprungen kam. "Ich habe alles bestanden. Wie wäre es mit einem Foto von mir?"
"Tut mir leid", sagte Tim. "Ich bin auf der Suche nach ein bisschen Glamour. Unsere Leser wollen Geist und Schönheit sehen."
"Mit Schönheit kann ich auch dienen", sagte Omar, zog sein T-Shirt hoch und nahm eine bauchfreie Girlie-Pose ein.
"Reizend", sagte Tim mit einem Lächeln. "Aber mit unserer entzückenden Debra kannst du einfach nicht konkurrieren."
"Mädchen!", sagte Omar und trat widerstrebend beiseite. "Es geht doch immer nur um die Mädchen, oder? Kein Wunder, dass sich die Jungs nicht mal mehr die Mühe machen, es zu versuchen. Für uns interessiert sich doch eh keiner."
"Na gut", sagte Tim, "vielleicht können wir hier mit Gegensätzen arbeiten. The Beauty and the Beast. Stell dich nach hinten. Und du, Debra, kommst ein Stückchen weiter vor. Genau so. Augenblick mal, ich glaube, wir könnten noch ein paar mehr im Bild gebrauchen. Wie wär's mit dir, Kleine?"
Damit wandte er sich an Miriam, die ein paar Schritte entfernt stand. Groß. Blonde Haare. Riesige grüne Augen. Und nach allgemeiner Meinung das hübscheste Mädchen der ganzen Schule. Selbst jetzt, mit dunklen Ringen unter den Augen und mit der von Natur aus schlanken Figur, die nun gefährlich dünn wirkte, war Miriam noch immer wunderschön.
"Finden Sie nicht, dass es reicht, wenn ein Mitglied meiner Familie überall in Ihrer verdammten Zeitung ausgewalzt wird?", blaffte sie.
"Tja", sagte Tim leicht verwirrt, als Miriam davonging. "Man kann halt nicht alle haben. Aber was ist denn mit dem jungen Mann dort, mit den roten Haaren? Nein, du nicht, du bist zu groß! Stell dich hinten hin. Ach ja, und das Mädchen in dem roten Top. Komm her, stell dich da neben Debra. Genau so. Bleibt so. Noch eines. Super!"
Weder war Tims Sprache nuschelig noch zitterten seine Hände. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, dass die Bilder, die in der Abendzeitung erscheinen würden, weniger als perfekt sein könnten. Irgendwie gelang es ihm immer noch, seine Arbeit zu tun, obwohl es in der letzten Zeit Dutzende von Beschwerden über seinen Geruch, seine Unpünktlichkeit und seine ungepflegte Erscheinung gegeben hatte.
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Autoren-Porträt von Sandra Glover
Sandra Glover ist in Manchester geboren und hat zunächst als Lehrerin gearbeitet, bevor sie für Jugendliche zu schreiben begann. Sie hat sich in England als Autorin, die spannende Romane zu aktuellen Themen verfasst, einen Namen gemacht.
Bibliographische Angaben
- Autor: Sandra Glover
- Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
- 2009, 192 Seiten, Maße: 12,6 x 18,4 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Kattrin Stier
- Verlag: cbt
- ISBN-10: 3570304388
- ISBN-13: 9783570304389
Rezension zu „Aus dem Schatten “
»Packende Handlung, überzeugende Sprache.«
Kommentar zu "Aus dem Schatten"
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