Aus der Welt
Jane Howard kennt die Schattenseiten der Liebe, weiß, wie eng Schmerz und Glück zusammengehören. Doch mit der Geburt ihrer Tochter Emily erfährt sie das Leben als Erfüllung - nicht ahnend, dass sie schon bald allein...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Aus der Welt “
Jane Howard kennt die Schattenseiten der Liebe, weiß, wie eng Schmerz und Glück zusammengehören. Doch mit der Geburt ihrer Tochter Emily erfährt sie das Leben als Erfüllung - nicht ahnend, dass sie schon bald allein zurückbleiben wird ...
Es sind die flüchtigen Momente einer großen und doch unerfüllten Liebe, die Jane Howard mit ihrem Harvard-Professor David Henry verbinden, auch wenn er sich nicht scheiden lässt. Doch dann stirbt David, ohne dass Jane sich verabschieden konnte, und ihr wird klar, wie wenig sie von ihm wusste. Tief verletzt, braucht sie lange, bis sie sich wieder verlieben kann. Aber dann lernt sie Theo kennen und bekommt mit ihm eine Tochter. Emily - ihr Leben. Umso unfassbarer ist Janes Leid, als sie Emily auf tragische Weise verliert. Sie flieht vor sich selbst - aus der Welt. Jane lebt zurückgezogen in Kanada, als das Verschwinden eines jungen Mädchens sie unversehens in den Bann zieht. Überzeugt, dass sie selbst der Schlüssel zur Lösung des Falls ist, macht Jane eine Entdeckung, die sie zurück ins Leben bringt.
Poetisch, kraftvoll und zutiefst berührend erzählt Douglas Kennedy vom Aufbrechen und Ankommen und davon, dass nichts bleibt, wie es war.
Es sind die flüchtigen Momente einer großen und doch unerfüllten Liebe, die Jane Howard mit ihrem Harvard-Professor David Henry verbinden, auch wenn er sich nicht scheiden lässt. Doch dann stirbt David, ohne dass Jane sich verabschieden konnte, und ihr wird klar, wie wenig sie von ihm wusste. Tief verletzt, braucht sie lange, bis sie sich wieder verlieben kann. Aber dann lernt sie Theo kennen und bekommt mit ihm eine Tochter. Emily - ihr Leben. Umso unfassbarer ist Janes Leid, als sie Emily auf tragische Weise verliert. Sie flieht vor sich selbst - aus der Welt. Jane lebt zurückgezogen in Kanada, als das Verschwinden eines jungen Mädchens sie unversehens in den Bann zieht. Überzeugt, dass sie selbst der Schlüssel zur Lösung des Falls ist, macht Jane eine Entdeckung, die sie zurück ins Leben bringt.
Poetisch, kraftvoll und zutiefst berührend erzählt Douglas Kennedy vom Aufbrechen und Ankommen und davon, dass nichts bleibt, wie es war.
Klappentext zu „Aus der Welt “
Jane Howard kennt die Schattenseiten der Liebe, weiß, wie eng Schmerz und Glück zusammengehören. Doch mit der Geburt ihrer Tochter Emily erfährt sie das Leben als Erfüllung - nicht ahnend, dass sie schon bald allein zurückbleiben wird ...Es sind die flüchtigen Momente einer großen und doch unerfüllten Liebe, die Jane Howard mit ihrem Harvard-Professor David Henry verbinden, auch wenn er sich nicht scheiden lässt. Doch dann stirbt David, ohne dass Jane sich verabschieden konnte, und ihr wird klar, wie wenig sie von ihm wusste. Tief verletzt, braucht sie lange, bis sie sich wieder verlieben kann. Aber dann lernt sie Theo kennen und bekommt mit ihm eine Tochter. Emily - ihr Leben. Umso unfassbarer ist Janes Leid, als sie Emily auf tragische Weise verliert. Sie flieht vor sich selbst - aus der Welt. Jane lebt zurückgezogen in Kanada, als das Verschwinden eines jungen Mädchens sie unversehens in den Bann zieht. Überzeugt, dass sie selbst der Schlüssel zur Lösung des Falls ist, machtJane eine Entdeckung, die sie zurück ins Leben bringt.
'Douglas Kennedy hat einen der besten Romane des Jahres geschrieben, er berührt den Leser im Innersten.' -- The Times
'Douglas Kennedy ist ein Genie, niemand ist tiefer eingetaucht in die Seele einer Frau, um Geschichten zu erzählen, die man nie vergisst.' -- Daily Mirror
"Ein ganz großes Leseglück und ein modernes Meisterwerk, das man atemlos von vorn bis hinten verschlingt. Bloß nicht verpassen!" -- B.Z. über "Aus der Welt"
'Douglas Kennedy ist ein Genie, niemand ist tiefer eingetaucht in die Seele einer Frau, um Geschichten zu erzählen, die man nie vergisst.' -- Daily Mirror
"Ein ganz großes Leseglück und ein modernes Meisterwerk, das man atemlos von vorn bis hinten verschlingt. Bloß nicht verpassen!" -- B.Z. über "Aus der Welt"
Lese-Probe zu „Aus der Welt “
AM ABEND meines dreizehnten Geburtstags verkündete ich: "Ich werde niemals heiraten und Kinder kriegen."Ich weiß noch genau, wann und wo das stattfand. Es war gegen sechs Uhr in einem Restaurant Ecke West 63rd Street und Broadway. Der fragliche Tag war der 1. Januar 1987, und kurz nachdem meine Eltern angefangen hatten sich zu streiten, platzte ich mit dieser Bemerkung heraus. Infolge von reichlichem Alkoholgenuss und lange aufgestautem, tiefem Groll endete der Streit damit, dass meine Mutter schrie, mein Vater sei ein Mistkerl, und sich tränenüberströmt an jenen Ort flüchtete, den sie immer "für kleine Mädchen" nannte. Obwohl die anderen Gäste wegen der lautstarken ehelichen Auseinandersetzung zu uns herüberstarrten, brachte mich dieser Streit nicht weiter aus der Fassung. Meine Eltern stritten ständig. Außerdem hatten sie die Angewohnheit, vor allem an Fest- und Feiertagen wie Weihnachten, Thanksgiving oder dem Geburtstag ihres einzigen Kindes zu explodieren -Tage, an denen Werte wie Ehe und Familie eigentlich ganz weit oben stehen und sich alle "ganz doll lieb haben" sollten.
Aber meine Eltern hatten sich nicht lieb. Sie brauchten ihre Auseinandersetzungen wie mancher Alkoholiker seinen ersten Schluck Whiskey, damit er überhaupt aus dem Bett kommt. Sonst fühlten sie sich geschwächt, einsam, ja sogar ein wenig verloren. Sobald sie anfingen, sich gegenseitig zu belauern und zu provozieren, fühlten sie sich heimisch. Unzufriedenheit ist nicht nur eine innere Einstellung, sondern auch eine Sucht ... und zwar eine, von der meine Eltern nie loskamen.
Doch ich schweife ab, zurück zum Neujahrstag 1987. Wir waren anlässlich meines Geburtstags von unserem Wohnort Old Greenwich, Connecticut, hergefahren und hatten uns George Balanchines Nussknacker mit dem New York City Ballet angesehen. Nach der Matinee kehrten wir in einem Restaurant namens O'Neill's gegenüber dem Lincoln Center ein. Mein Dad hatte einen Wodka Martini bestellt, und während er den zweiten kippte,
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hatte er schon die Hand gehoben, um einen dritten zu bestellen. Mom warf ihm vor, er trinke zu viel. Daraufhin ließ Dad es sich nicht nehmen, Mom mitzuteilen, sie sei nicht seine Mutter. Wenn er einen dritten Martini wolle, würde er auch einen dritten Martini trinken, verdammt noch mal! Mom zischte ihn an, er solle leiser sprechen. Dad sagte, er lasse sich nicht behandeln wie ein kleines Kind, woraufhin Mom erwiderte, dass ihr gar nichts anderes übrig bliebe. Er verhalte sich schließlich wie ein Kleinkind, das bei der kleinsten Ermahnung sämtliche Spielsachen aus seinem Gitterbettchen wirft. Dad bereitete den Todesstoß vor, indem er sie eine Versagerin nannte, eine Null, die ...
In diesem Moment schrie sie mit ihrer dramatischsten Stimme: "Du erbärmlicher Mistkerl!" und ging eiligst "für kleine Mädchen", während ich zurückblieb und in meinen alkoholfreien Shirley-Temple-Cocktail starrte. Dad gab dem Kellner ein Zeichen, dass er ihm seinen dritten Wodka Martini bringen solle. Eine lange, peinliche Stille entstand, die Dad mit der wenig logischen Frage brach:
"Und, wie läuft's in der Schule?"
Ich antwortete genauso unlogisch.
"Ich werde niemals heiraten und Kinder kriegen."
Anstelle einer Antwort zündete sich mein Vater eine der dreißig Chesterfields an, die er am Tag rauchte, und lachte sein heiseres Lachen.
"Von wegen!", sagte er. "Du glaubst, du kannst dich vor all dem drücken, aber eines Tages wirst du deine Meinung ändern."
Eines muss man meinem Vater lassen: Er hat nie mit der Wahrheit gegeizt. Und er hielt auch nichts davon, mir die vielen Enttäuschungen, die das Leben für uns bereithält, zu ersparen. Wie Mom handelte er stets nach dem Prinzip: Nach einem Streit tut man am besten so, als wenn nichts wäre - zumindest fürs Erste. Als Mom also mit einem aufgesetzten Lächeln von der Toilette zurückkehrte, lächelte Dad zurück.
"Jane hat gerade über ihre Zukunft gesprochen", sagte Dad und rührte in seinem Wodka Martini.
"Jane hat eine wunderbare Zukunft vor sich", sagte sie. "Was hast du Dad erzählt, Liebes?"
Dad antwortete für mich.
"Unsere Tochter hat mir mitgeteilt, dass sie niemals heiraten und Kinder kriegen wird."
Dabei sah Dad Mom direkt an und genoss ihr Unbehagen.
Das hast du bestimmt nicht ernst gemeint, Liebes", sagte sie.
"O doch", erwiderte ich.
"Aber viele unserer Bekannten sind sehr glücklich verheiratet ...", entgegnete sie. Dad lachte laut auf und leerte seinen dritten Wodka Martini. Mom wurde blass, als sie merkte, was für eine unüberlegte Bemerkung sie soeben gemacht hatte. ("Meist rede ich schneller, als ich denken kann", gestand sie mir einmal, nachdem sie damit herausgeplatzt war, dass sie und mein Vater seit vier Jahren keinen Sex mehr hätten.) Ein unangenehmes Schweigen entstand, das ich beendete.
"Niemand ist wirklich glücklich."
"Jane, ich bitte dich .", sagte Mom. "Du bist noch viel zu jung, um so zynisch zu sein."
"Nein", meinte Dad. "Im Gegenteil: Wenn sogar Jane dieses nicht ganz unwichtige Detail begriffen hat, ist sie deutlich klüger als wir. Und du hast recht, Kind: Wenn du dir ein glückliches Leben wünschst, solltest du nie heiraten und Kinder bekommen. Aber du wirst beides tun." "Don, ich bitte dich ."
"Was?", sagte er eindeutig zu laut, wie immer, wenn er betrunken war. "Soll ich sie etwa anlügen . obwohl sie die Wahrheit sagt?"
Einige Gäste der benachbarten Tische starrten uns erneut an. Dad lächelte sein unschuldiges Lächeln, das er stets aufsetzte, wenn er sich danebenbenahm. Er bestellte einen vierten Martini. Mom zerknüllte ihre Serviette und sagte nur: "Ich fahre."
"Von mir aus gern", erwiderte Dad. Der vierte Martini wurde gebracht, er prostete mir damit zu.
"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Schatz. Auf dass du niemals eine Lüge leben musst ."
Ich warf einen kurzen Seitenblick auf meine Mutter. Sie war in Tränen aufgelöst. Ich sah wieder zu meinem Vater hinüber. Sein Lächeln war noch breiter geworden.
Wir aßen unser Abendessen auf und fuhren schweigend nach Hause. Am späten Abend - ich las noch im Bett - kam Mom in mein Zimmer. Sie ging neben mir in die Hocke, nahm meine Hand und sagte, ich solle nicht auf meinen Vater hören.
"Du wirst glücklich werden, mein Schatz", versicherte sie mir. "Ich weiß es einfach."
Ich schwieg, schloss die Augen und überließ mich dem Schlaf.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mein Vater weg.
In diesem Moment schrie sie mit ihrer dramatischsten Stimme: "Du erbärmlicher Mistkerl!" und ging eiligst "für kleine Mädchen", während ich zurückblieb und in meinen alkoholfreien Shirley-Temple-Cocktail starrte. Dad gab dem Kellner ein Zeichen, dass er ihm seinen dritten Wodka Martini bringen solle. Eine lange, peinliche Stille entstand, die Dad mit der wenig logischen Frage brach:
"Und, wie läuft's in der Schule?"
Ich antwortete genauso unlogisch.
"Ich werde niemals heiraten und Kinder kriegen."
Anstelle einer Antwort zündete sich mein Vater eine der dreißig Chesterfields an, die er am Tag rauchte, und lachte sein heiseres Lachen.
"Von wegen!", sagte er. "Du glaubst, du kannst dich vor all dem drücken, aber eines Tages wirst du deine Meinung ändern."
Eines muss man meinem Vater lassen: Er hat nie mit der Wahrheit gegeizt. Und er hielt auch nichts davon, mir die vielen Enttäuschungen, die das Leben für uns bereithält, zu ersparen. Wie Mom handelte er stets nach dem Prinzip: Nach einem Streit tut man am besten so, als wenn nichts wäre - zumindest fürs Erste. Als Mom also mit einem aufgesetzten Lächeln von der Toilette zurückkehrte, lächelte Dad zurück.
"Jane hat gerade über ihre Zukunft gesprochen", sagte Dad und rührte in seinem Wodka Martini.
"Jane hat eine wunderbare Zukunft vor sich", sagte sie. "Was hast du Dad erzählt, Liebes?"
Dad antwortete für mich.
"Unsere Tochter hat mir mitgeteilt, dass sie niemals heiraten und Kinder kriegen wird."
Dabei sah Dad Mom direkt an und genoss ihr Unbehagen.
Das hast du bestimmt nicht ernst gemeint, Liebes", sagte sie.
"O doch", erwiderte ich.
"Aber viele unserer Bekannten sind sehr glücklich verheiratet ...", entgegnete sie. Dad lachte laut auf und leerte seinen dritten Wodka Martini. Mom wurde blass, als sie merkte, was für eine unüberlegte Bemerkung sie soeben gemacht hatte. ("Meist rede ich schneller, als ich denken kann", gestand sie mir einmal, nachdem sie damit herausgeplatzt war, dass sie und mein Vater seit vier Jahren keinen Sex mehr hätten.) Ein unangenehmes Schweigen entstand, das ich beendete.
"Niemand ist wirklich glücklich."
"Jane, ich bitte dich .", sagte Mom. "Du bist noch viel zu jung, um so zynisch zu sein."
"Nein", meinte Dad. "Im Gegenteil: Wenn sogar Jane dieses nicht ganz unwichtige Detail begriffen hat, ist sie deutlich klüger als wir. Und du hast recht, Kind: Wenn du dir ein glückliches Leben wünschst, solltest du nie heiraten und Kinder bekommen. Aber du wirst beides tun." "Don, ich bitte dich ."
"Was?", sagte er eindeutig zu laut, wie immer, wenn er betrunken war. "Soll ich sie etwa anlügen . obwohl sie die Wahrheit sagt?"
Einige Gäste der benachbarten Tische starrten uns erneut an. Dad lächelte sein unschuldiges Lächeln, das er stets aufsetzte, wenn er sich danebenbenahm. Er bestellte einen vierten Martini. Mom zerknüllte ihre Serviette und sagte nur: "Ich fahre."
"Von mir aus gern", erwiderte Dad. Der vierte Martini wurde gebracht, er prostete mir damit zu.
"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Schatz. Auf dass du niemals eine Lüge leben musst ."
Ich warf einen kurzen Seitenblick auf meine Mutter. Sie war in Tränen aufgelöst. Ich sah wieder zu meinem Vater hinüber. Sein Lächeln war noch breiter geworden.
Wir aßen unser Abendessen auf und fuhren schweigend nach Hause. Am späten Abend - ich las noch im Bett - kam Mom in mein Zimmer. Sie ging neben mir in die Hocke, nahm meine Hand und sagte, ich solle nicht auf meinen Vater hören.
"Du wirst glücklich werden, mein Schatz", versicherte sie mir. "Ich weiß es einfach."
Ich schwieg, schloss die Augen und überließ mich dem Schlaf.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war mein Vater weg.
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Autoren-Porträt von Douglas Kennedy
Douglas Kennedy, 1955 in Manhattan geboren, schrieb zahlreiche Reisebücher, bevor er mit seinen Romanen zum internationalen Beststellerautor avancierte.In Frankreich erhielt er 2006 den renommierten Preis Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres. Douglas Kennedy hat zwei Kinder und lebt zeitweise in London, Paris und Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Douglas Kennedy
- 2010, 638 Seiten, Maße: 14 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Aus d. Amerikan. v. Burkhardt, Christiane
- Übersetzer: Christiane Burkhardt
- Verlag: Diana
- ISBN-10: 3453290461
- ISBN-13: 9783453290464
Rezension zu „Aus der Welt “
"Ein ganz großes Leseglück und ein modernes Meisterwerk, das man atemlos von vorn bis hinten verschlingt. Bloß nicht verpassen!"
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