BamS-Thriller, 3er-Paket
"Stirb schön", "Der Patient" und "Die purpurnen Flüsse"
Drei Thriller aus der hochkarätigen "Bild-am-Sonntag"-Reihe zum Superpreis! ...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „BamS-Thriller, 3er-Paket “
Drei Thriller aus der hochkarätigen "Bild-am-Sonntag"-Reihe zum Superpreis!
- John Katzenbach: Der Patient
Psychiater Dr. F. Starks findet einen Brief in seiner Post - und taumelt in eine Albtraum: der Absender nennt sich "Rumpelstilzchen" und gibt ihm 15 Tage Zeit, seine wahre Identität zu ergründen. Sollte Dr. Starks dies nicht gelingen, wird nacheinander jedes Mitglied seiner Familie umgebracht. - Peter James: Stirb schön
Durch Zufall gelangt Tom Bryce an eine CD, auf der eine Mordszene zu sehen ist. Was Tom für den Ausschnitt aus einem Thriller hält, entpuppt sich bald als grausame Realität. Die junge Frau aus dem Film wurde wirklich ermordet - und der Besitz der CD wird zur tödlichen Gefahr. - Jean Christophe Grangé: Die purpurnen Flüsse
Zwei Tote im Gletscher. Ein verschwundenes Kind. Rätselhafte Aufzeichnungen, die auf ein furchtbares Verbrechen hindeuten. Der französische Thriller-Autor Grangé erzählt eine Geschichte voller Spannung und präsentiert am Ende eine Lösung, die keiner erwartet hätte.
Lese-Probe zu „BamS-Thriller, 3er-Paket “
Der Patient von John Katzenbach LESEPROBE
In dem Jahr, in dem er gänzlich mit dem Leben abgeschlossen hatte, brachte er wie die meisten seiner Tage auch seinen dreiundfünfzigsten Geburtstag damit zu, sich anderer Leute Klagen über ihre Mütter anzuhören. Gedankenlose Mütter, grausame Mütter, sexuell aufreizende Mütter. Tote Mütter, die in den Köpfen ihrer Kinder weiterspukten. Lebende Mütter, die ihre Kinder lieber tot gesehen hätten. Besonders Mr. Bishop, aber auch Miss Levy und der wahrhaft vom Schicksal geschlagene Roger Zimmerman, der seine Wohnung an der Upper West Side und - so schien es - seine ganze Existenz, im Wachen wie in seinen lebhaften Träumen, mit einer hypochondrischen, manipulativen und zänkischen Dame teilte, die nicht ruhen und rasten würde, bis jedes noch so zaghafte Unabhängigkeitsstreben ihres Sohnes im Keim erstickt war.
Zimmerman also und all die anderen Patienten ließen an diesem Tage keine Sekunde ihrer Sitzungen aus, um über jene Frauen Gift und Galle zu speien, durch die sie das Licht der Welt erblickt hatten.
Schweigend nahm er die Wogen mörderischen Hasses zur Kenntnis und warf nur gelegentlich eine verhaltene, gütige Bemerkung ein, ohne ein einziges Mal den von der Couch gespienen Furor zu unterbrechen, auch wenn er sich die ganze Zeit wünschte, dass wenigstens einer seiner Patienten Atem holte, in seiner Rage innehielt und sie als das erkannte, was sie war: Wut auf sich selbst. Aus langer Berufserfahrung wusste er, dass sie alle, selbst der geplagte Roger Zimmerman, wenn sie in der eigentümlich losgelösten Welt der Psychoanalytiker-Praxis über die Jahre ihr Pulver verschossen hatten, von allein zu dieser Erkenntnis gelangen würden.
Dennoch warf sein Geburtstag, der ihn unabweislich an seine eigene Sterblichkeit erinnerte, die trübselige Frage auf, ob
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ihm wohl genügend Zeit beschieden war, einen von ihnen bis zu diesem Moment der Akzeptanz - dem Heureka des Analytikers - begleiten zu dürfen. Sein eigener Vater war, nachdem er sein Herz jahrelangem Stress und Kettenrauchen ausgesetzt hatte, mit Anfang dreiundfünfzig gestorben - eine Tatsache, die heimtückisch dicht unter der Oberfläche seines Bewusstseins lauerte. Und so kam es, dass er dem Jammern und Klagen des unangenehmen Herrn Roger Zimmerman in diesen letzten paar Minuten der abschließenden Sitzung an ebendiesem Tag nicht ganz die gebührende Aufmerksamkeit schenkte, als nebenan im Wartezimmer dreimal verhalten die eigens dort angebrachte Klingel schellte. Die Klingel war das Zeichen für das Eintreffen eines Patienten. Jeder Neuzugang wurde vor dem ersten Termin angewiesen, beim Betreten der Praxis zweimal kurz und einmal lang zu läuten. Dies diente zur Unterscheidung von eventuellen Handwerker-, Zählerableser-, Nachbars- oder Lieferantenbesuchen. Ohne seine Sitzhaltung zu verändern, schielte er auf seinen Terminkalender, der neben der Uhr auf dem Tischchen hinter dem Kopfende der Couch lag und somit für den Patienten nicht zu sehen war. Für achtzehn Uhr gab es keinen Eintrag. Auf dem Zifferblatt war es zwölf vor sechs, und Roger Zimmerman schien sich auf der Couch zu verspannen. »Ich dachte, ich wäre immer der Letzte.«
Er antwortete nicht. »Bis jetzt ist noch nie jemand nach mir gekommen, jedenfalls nicht, dass ich wüsste. Nicht ein Mal. Haben Sie Ihren Terminplan geändert, ohne es mir zu sagen?«
Wieder antwortete er nicht.
»Ich mag es nicht, wenn jemand nach mir kommt«, sagte Zimmerman entschieden. »Ich will der Letzte sein.« »Und können Sie sich dieses Gefühl erklären?«, fragte er endlich zurück.
»Der Letzte zu sein ist praktisch so, als wäre man der Erste«, erwiderte Zimmerman, so schroff, als wollte er damit sagen, das sähe doch wohl jeder Idiot. Er nickte. Zimmerman hatte eine faszinierende und durchaus richtige Feststellung getroffen, wenn auch, wie bei dem armen Kerl nicht anders zu erwarten, wieder einmal im letzten Moment der Sitzung statt zu Beginn, was ihnen die verbleibenden fünfzig Minuten für eine sinnvolle Diskussion darüber gelassen hätte. »Versuchen Sie, diesen Gedanken morgen einzubringen«, sagte er. »Das wäre ein guter Anfang. Für heute ist unsere Zeit leider um.«
Zimmerman zögerte, bevor er sich erhob. »Morgen? Wenn ich mich nicht irre, ist morgen der letzte Tag, bevor Sie wie jedes verdammte Jahr in Ihren blöden Urlaub fahren. Was hab ich also davon?«
Wieder schwieg er nur und ließ die Frage über dem Kopf des Patienten im Raume stehen. Zimmerman schnaubte laut vernehmlich. »Der Typ, der gerade gekommen ist, interessiert Sie sowieso viel mehr als ich, hab ich recht?«, sagte er bitter.
Dann schwang er seine Füße von der Couch und sah zu seinem Therapeuten auf. »Ich mag es nicht, wenn etwas anders ist«, sagte er in schneidendem Ton. »Ganz und gar nicht.« Im Aufstehen schleuderte er dem Arzt einen vielsagenden Blick entgegen, lockerte die Schultern und verzog bösartig das Gesicht. »Es sollte immer gleich sein. Ich komm rein, leg mich hin, fang zu reden an. Grundsätzlich als letzter Patient. So sollte es sein. Keiner mag Veränderungen.« Er seufzte, allerdings nicht resigniert, sondern ziemlich wütend. »Na schön, also bis morgen. Letzte Sitzung, bevor Sie nach Paris, Cape Cod oder zum Mars abhauen und mich im verdammten Regen stehen lassen.« Zimmerman machte abrupt auf dem Absatz kehrt, schritt zielstrebig durch die kleine Praxis und zur Tür hinaus, ohne sich noch einmal umzusehen. Einen Moment lang blieb er in seinem Sessel sitzen und lauschte auf die Schritte des erbosten Mannes draußen im Flur. Dann stand er auf - nach dem stundenlangen Sitzen hinter der Couch spürte er ein wenig die Last seines fortgeschrittenen Alters in den verspannten Muskeln und steifen Gliedern - ging zu der zweiten Tür, die in sein bescheidenes Wartezimmer führte. In mancherlei Hinsicht war der ungewöhnliche Zuschnitt dieses Raums, in dem er vor Jahrzehnten seine Praxis eingerichtet hatte, einmalig und auch der einzige Grund, weshalb er kurz nach seiner Zeit als Assistenzarzt diese Wohnung gemietet hatte und seit über einem Vierteljahrhundert geblieben war.
Das Sprechzimmer verfügte über drei Türen: eine zur Eingangsdiele, in der er sein winziges Wartezimmer eingerichtet hatte; eine zweite, die direkt auf den Hausflur führte; und eine dritte in den Wohnbereich mit kleiner Küche und anschließendem Schlafzimmer, dem restlichen Teil der Wohnung. Sein Sprechzimmer war somit wie eine private Insel, mit Zugängen zu den übrigen Welten. Oft betrachtete er sie als eine Art Anderwelt, eine Brücke zwischen verschiedenen Realitäten. So gefiel es ihm, denn er war der Überzeugung, dass die Abschottung der Praxis von der Welt da draußen ihm seine Arbeit irgendwie erleichterte.
Er hatte keine Ahnung, welcher seiner Patienten ohne Termin zurückgekommen sein könnte. Auf Anhieb fi el ihm kein einziger derartiger Fall in seiner ganzen Laufbahn ein. Genauso wenig konnte er sich vorstellen, welcher Patient womöglich in einer Krise steckte, die ihn zu einem solch drastischen Schritt in der Beziehung zu seinem Therapeuten hätte treiben können. Er vertraute auf Routine, Routine und Langlebigkeit, auf das Gewicht der Worte, die im Allerheiligsten der Praxis am Ende einen Weg zur Erkenntnis bahnten. Da hatte Zimmerman recht. Veränderung ging nicht nur ihm gegen den Strich.
Und so durchquerte er in gespannter Erwartung zügig den Raum, auch wenn ihn der Gedanke, etwas Dringliches könnte die allzu eingefahrenen Gleise seines Lebens erschüttern, zugleich ein wenig irritierte.
Er öffnete die Tür zum Wartezimmer und starrte hinein.
Der Raum war leer.
Einen Augenblick lang war er verwirrt und dachte, er hätte sich das Klingeln vielleicht nur eingebildet, doch dann wurde ihm bewusst, dass Mr. Zimmerman es ebenfalls gehört und aus dem dreimaligen Schellen geschlossen hatte, dass jemand Bekanntes im Wartezimmer war.
»Hallo?«, sagte er, obwohl ganz offensichtlich niemand da war, der ihn hätte hören können.
Er spürte, wie sich seine Stirn in Falten legte, und rückte sich die Nickelbrille auf der Nase zurecht. »Seltsam«, sagte er laut. In dem Moment bemerkte er den Briefumschlag auf dem Sitz des einzigen Stuhls, den er für Patienten bereit hielt, die warteten, bis sie an der Reihe waren. Er atmete langsam aus, schüttelte ein paarmal den Kopf und fand, dass dies hier doch allzu melodramatisch war, selbst für seinen derzeitigen Patientenstamm.
Er ging hin und nahm den Brief, auf dessen Vorderseite in Druckschrift sein Name stand.
»Wie sonderbar«, sagte er laut. Er zögerte, bevor er den Umschlag öffnete, und hielt ihn sich dann so wie Johnny Carson bei seiner Nummer als Carnac der Großartige an die Stirn, während er zu raten versuchte, welcher seiner Patienten ihn hinterlassen hatte. Doch zu keinem der ungefähr ein Dutzend Menschen schien ein solcher Schritt zu passen. Sie alle genossen es, ihm ihre Beschwerden über seine vielen Fehler und Unzulänglichkeiten häufig und direkt ins Gesicht zu sagen, was zwar manchmal irritieren konnte, aber dennoch ein fester Therapiebestandteil war.
Er riss den Umschlag auf und zog zwei dicht beschriebene Blätter heraus. Er las nur die erste Zeile:
Herzlichen Glückwunsch zum 53sten Geburtstag, Herr Doktor. Willkommen am ersten Tag Ihres Todes.
Er schnappte nach Luft. Von der abgestandenen Atmosphäre in der Wohnung wurde ihm plötzlich flau, und er griff nach der Wand, um Halt zu finden.
© DroemerKnaur Verlag
Übersetzung: Anke Kreutzer
Er antwortete nicht. »Bis jetzt ist noch nie jemand nach mir gekommen, jedenfalls nicht, dass ich wüsste. Nicht ein Mal. Haben Sie Ihren Terminplan geändert, ohne es mir zu sagen?«
Wieder antwortete er nicht.
»Ich mag es nicht, wenn jemand nach mir kommt«, sagte Zimmerman entschieden. »Ich will der Letzte sein.« »Und können Sie sich dieses Gefühl erklären?«, fragte er endlich zurück.
»Der Letzte zu sein ist praktisch so, als wäre man der Erste«, erwiderte Zimmerman, so schroff, als wollte er damit sagen, das sähe doch wohl jeder Idiot. Er nickte. Zimmerman hatte eine faszinierende und durchaus richtige Feststellung getroffen, wenn auch, wie bei dem armen Kerl nicht anders zu erwarten, wieder einmal im letzten Moment der Sitzung statt zu Beginn, was ihnen die verbleibenden fünfzig Minuten für eine sinnvolle Diskussion darüber gelassen hätte. »Versuchen Sie, diesen Gedanken morgen einzubringen«, sagte er. »Das wäre ein guter Anfang. Für heute ist unsere Zeit leider um.«
Zimmerman zögerte, bevor er sich erhob. »Morgen? Wenn ich mich nicht irre, ist morgen der letzte Tag, bevor Sie wie jedes verdammte Jahr in Ihren blöden Urlaub fahren. Was hab ich also davon?«
Wieder schwieg er nur und ließ die Frage über dem Kopf des Patienten im Raume stehen. Zimmerman schnaubte laut vernehmlich. »Der Typ, der gerade gekommen ist, interessiert Sie sowieso viel mehr als ich, hab ich recht?«, sagte er bitter.
Dann schwang er seine Füße von der Couch und sah zu seinem Therapeuten auf. »Ich mag es nicht, wenn etwas anders ist«, sagte er in schneidendem Ton. »Ganz und gar nicht.« Im Aufstehen schleuderte er dem Arzt einen vielsagenden Blick entgegen, lockerte die Schultern und verzog bösartig das Gesicht. »Es sollte immer gleich sein. Ich komm rein, leg mich hin, fang zu reden an. Grundsätzlich als letzter Patient. So sollte es sein. Keiner mag Veränderungen.« Er seufzte, allerdings nicht resigniert, sondern ziemlich wütend. »Na schön, also bis morgen. Letzte Sitzung, bevor Sie nach Paris, Cape Cod oder zum Mars abhauen und mich im verdammten Regen stehen lassen.« Zimmerman machte abrupt auf dem Absatz kehrt, schritt zielstrebig durch die kleine Praxis und zur Tür hinaus, ohne sich noch einmal umzusehen. Einen Moment lang blieb er in seinem Sessel sitzen und lauschte auf die Schritte des erbosten Mannes draußen im Flur. Dann stand er auf - nach dem stundenlangen Sitzen hinter der Couch spürte er ein wenig die Last seines fortgeschrittenen Alters in den verspannten Muskeln und steifen Gliedern - ging zu der zweiten Tür, die in sein bescheidenes Wartezimmer führte. In mancherlei Hinsicht war der ungewöhnliche Zuschnitt dieses Raums, in dem er vor Jahrzehnten seine Praxis eingerichtet hatte, einmalig und auch der einzige Grund, weshalb er kurz nach seiner Zeit als Assistenzarzt diese Wohnung gemietet hatte und seit über einem Vierteljahrhundert geblieben war.
Das Sprechzimmer verfügte über drei Türen: eine zur Eingangsdiele, in der er sein winziges Wartezimmer eingerichtet hatte; eine zweite, die direkt auf den Hausflur führte; und eine dritte in den Wohnbereich mit kleiner Küche und anschließendem Schlafzimmer, dem restlichen Teil der Wohnung. Sein Sprechzimmer war somit wie eine private Insel, mit Zugängen zu den übrigen Welten. Oft betrachtete er sie als eine Art Anderwelt, eine Brücke zwischen verschiedenen Realitäten. So gefiel es ihm, denn er war der Überzeugung, dass die Abschottung der Praxis von der Welt da draußen ihm seine Arbeit irgendwie erleichterte.
Er hatte keine Ahnung, welcher seiner Patienten ohne Termin zurückgekommen sein könnte. Auf Anhieb fi el ihm kein einziger derartiger Fall in seiner ganzen Laufbahn ein. Genauso wenig konnte er sich vorstellen, welcher Patient womöglich in einer Krise steckte, die ihn zu einem solch drastischen Schritt in der Beziehung zu seinem Therapeuten hätte treiben können. Er vertraute auf Routine, Routine und Langlebigkeit, auf das Gewicht der Worte, die im Allerheiligsten der Praxis am Ende einen Weg zur Erkenntnis bahnten. Da hatte Zimmerman recht. Veränderung ging nicht nur ihm gegen den Strich.
Und so durchquerte er in gespannter Erwartung zügig den Raum, auch wenn ihn der Gedanke, etwas Dringliches könnte die allzu eingefahrenen Gleise seines Lebens erschüttern, zugleich ein wenig irritierte.
Er öffnete die Tür zum Wartezimmer und starrte hinein.
Der Raum war leer.
Einen Augenblick lang war er verwirrt und dachte, er hätte sich das Klingeln vielleicht nur eingebildet, doch dann wurde ihm bewusst, dass Mr. Zimmerman es ebenfalls gehört und aus dem dreimaligen Schellen geschlossen hatte, dass jemand Bekanntes im Wartezimmer war.
»Hallo?«, sagte er, obwohl ganz offensichtlich niemand da war, der ihn hätte hören können.
Er spürte, wie sich seine Stirn in Falten legte, und rückte sich die Nickelbrille auf der Nase zurecht. »Seltsam«, sagte er laut. In dem Moment bemerkte er den Briefumschlag auf dem Sitz des einzigen Stuhls, den er für Patienten bereit hielt, die warteten, bis sie an der Reihe waren. Er atmete langsam aus, schüttelte ein paarmal den Kopf und fand, dass dies hier doch allzu melodramatisch war, selbst für seinen derzeitigen Patientenstamm.
Er ging hin und nahm den Brief, auf dessen Vorderseite in Druckschrift sein Name stand.
»Wie sonderbar«, sagte er laut. Er zögerte, bevor er den Umschlag öffnete, und hielt ihn sich dann so wie Johnny Carson bei seiner Nummer als Carnac der Großartige an die Stirn, während er zu raten versuchte, welcher seiner Patienten ihn hinterlassen hatte. Doch zu keinem der ungefähr ein Dutzend Menschen schien ein solcher Schritt zu passen. Sie alle genossen es, ihm ihre Beschwerden über seine vielen Fehler und Unzulänglichkeiten häufig und direkt ins Gesicht zu sagen, was zwar manchmal irritieren konnte, aber dennoch ein fester Therapiebestandteil war.
Er riss den Umschlag auf und zog zwei dicht beschriebene Blätter heraus. Er las nur die erste Zeile:
Herzlichen Glückwunsch zum 53sten Geburtstag, Herr Doktor. Willkommen am ersten Tag Ihres Todes.
Er schnappte nach Luft. Von der abgestandenen Atmosphäre in der Wohnung wurde ihm plötzlich flau, und er griff nach der Wand, um Halt zu finden.
© DroemerKnaur Verlag
Übersetzung: Anke Kreutzer
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Autoren-Porträt von John Katzenbach, Peter James, Jean-Christophe Grange
John Katzenbach war ursprünglich Gerichtsreporter für den Miami Herald und die Miami News und hat bisher acht Spannungsromane veröffentlicht. Seine Psychothriller, allesamt Bestseller, wurden mit Lob überschüttet . John Katzenbach lebt mit seiner Familie im westlichen Massachusetts.Peter James, geb. 1948, ist Schriftsteller und Filmproduzent. Er hat lange Jahre in den USA gelebt und leitet mittlerweile in London seine eigene Filmproduktionsfirma. Seine beiden vorherigen Thriller mit Roy Grace Stirb Ewig und Stirb Schön sind in mehr als 27 Länder verkauft worden.
Peter James wurde für seinen ersten Roman als bester Krimischriftsteller mit dem Krimi-Blitz 2005 ausgezeichnet, außerdem erhielt er in Frankreich den begehrten Prix Polar International 2006 und den renommierten Prix Coeur Noir 2007.
Jean-Christophe Grangé, 1961 in Paris geboren, arbeitet als freier Journalist für "Paris-Match", "Gala", "Sunday Times", "Observer", "El Pais", "Spiegel" und "Stern". Seine abenteuerlichen Reportagen führten Grange zu den Eskimos, den Pygmäen, den Tuareg und in die Mongolei.
Bibliographische Angaben
- Autoren: John Katzenbach , Peter James , Jean-Christophe Grange
- 1280 Seiten, Maße: 13,5 x 21,5 cm, Taschenbuch
- Verlag: AVUS TASCHENBUCH GMBH
- ISBN-10:
- ISBN-13: 4010351010067
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