Camilla
Lange verschmäht, wurde Camilla nun doch noch zur Herzenskönigin. Trotzdem ist aus ihrem Leben nur wenig bekannt. Die wahre Geschichte ihrer großen Liebe zu Charles und die Hintergründe der 34 Jahre währenden Affäre - all dies und noch viel mehr erfahren Sie in diesem kenntnisreichen Porträt.
Lange verschmäht, wurde Camilla nun doch noch zur Herzenskönigin. Trotzdem ist aus ihrem Leben nur wenig bekannt. Die wahre Geschichte ihrer großen Liebe zu Charles und die Hintergründe der 34 Jahre währenden Affäre - all dies und noch viel mehr erfahren Sie in diesem kenntnisreichen Porträt.
Camilla Parker Bowles folgte stets dem königlichen Imperativ: niemals etwas erklären, entschuldigen oder zugeben. So ist aus dem ereignisreichen Leben dieser Frau, die 34 Jahre Prinz Charles' heimliche Geliebte war, wenig bekannt. Als erste deutsche Journalistin erzählt Tatjana Gräfin Dönhoff die wahre Geschichte dieser großen Liebe und wie Camilla es geschafft hat, die Welt der Windsors zu erobern.
Aus dem ereignisreichen Leben von Camilla ist wenig bekannt. Die wahre Geschichte ihrer großen Liebe zu Charles, die Hintergründe der 34 Jahre währenden Affäre und wie die englische Presse mit dem Liebespaar umgegangen ist - all dieses ist noch nie so ausführlich und vor allem so brillant zu Papier gebracht worden wie von Tatjana Gräfin Dönhoff. Die erfahrene Journalistin porträtiert die bodenständige, sportliche und sexy Mätresse, von der Charles nie lassen konnte und die für das Scheitern der Märchenehe von Diana beschimpft und schuldig gesprochen wurde. Dieses Dreieck aus Leidenschaft, Betrug und Tod hat die britische Monarchie in ihre tiefste Krise gestürzt. Doch die lebenskluge Camilla hat ihre Selbstachtung bewahrt und wird an der Seite von Charles die nächste Königin Großbritanniens werden. Tatjana Gräfin Dönhoff kennt die Gepflogenheiten der Adligen und blickt so mit erfrischender Direktheit und überzeugendem Einfühlungsvermögen in die Welt der Windsors.
Mit zahlreichen Farbfotos!
"Kenntnisreich und unterhaltsam räumt Tatjana Dönhoff auf mit Vorurteilen und präsentiert eine Kämpfernatur: nicht lieblich, aber durchaus sympathisch." - Für Sie
"Mit riesigem Recherche-Aufwand kam Tatjana Dönhoff dem Phänomen 'Camilla' auf die Spur...eine der schönsten Lovestorys unserer Zeit." - MySelf
"Herzergreifend!" - neue woche
Camilla von Tatjana Gräfin Dönhoff
LESEPROBE
DieHerzenskönigin ein Happyend mit Hindernissen
Die Blumenaus Highgrove verströmen ihren schweren Duft. Gemischtmit einem Anflug von Bohnerwachs und Holzpolitur. Die Steinplatten unter ihrenFüßen fühlen sich angenehm kühl an. Der alte Stuhl, auf dem sie sitzt, istziemlich unbequem, aber das spürt sie nicht wirklich. Ihr ist ganz schwindelig,und sie ist nervös, so nervös wie noch nie. Aus den Augenwinkeln sieht sie dieQueen und Prinz Philip, die nur etwa einen Meter entfernt sitzen. Die Königin hatihr berühmtes Muffelgesicht aufgesetzt und würdigt Camilla keines Blickes,schaut starr geradeaus oder zu ihren Enkelsöhnen Harry und William in der Bankvor ihr. Gegenüber, auf der anderen Seite des Altarraums, nicken Vater undSchwester Annabel der nervösen Braut beruhigend zu.»Wie schade, dass Mami das nicht mehr erlebt hat«, denkt Camilla und schaut denMann an, der rechts neben ihr sitzt und an seinen Manschettenknöpfen dreht. IhrHerz tut einen Sprung, und der Knoten in ihrer Magengegend scheint sichaufzulösen. »Charles Philip Arthur George, du bist der Mann, den ich über allesliebe, den ich vor vierunddreißig Jahren nicht weit von hier zum ersten Malsah. Wer hätte gedacht, dass wir einmal gemeinsam hier sitzen würden. Wie vielFreude und wie viel Leid haben wir seither erlebt.« CamillaRosemary, die neue Duchess of Cornwall, schaut stolzauf ihren Ringfinger. Da glänzt ihr neuer goldener Acht- Karat-Ehering hinterdem großen Diamanten, den sie zur Verlobung aus der Schmuckschatulle von Queen Mom bekam.
Vor einerguten Stunde schob ihr Charles dieses Zeichen seiner Liebe über den Finger,gefertigt vom königlichen Juwelier Wartski. Das Gold dafür wurde vor langer,langer Zeit in der Clogau St. David sMine in Wales ausgegraben. Alle Eheringe der Royal Familyvom Anbeginn der Monarchie stammen von demselbenGoldklumpen. Und nun auch ihrer.
Gleichzeitigwurde sie zum letzten Mal mit dem Namen angesprochen, den sie zweiunddreißigJahre getragen hat. Im Ascot Room,in der Guildhall von Windsor, fragte sie die StandesbeamtinClaire Williams: »Camilla Rosemary Parker Bowles, geborene Shand,willst du Charles Philip Arthur George zu deinem Mann nehmen, ihn lieben undehren, bis an das Ende eurer Tage?« Ohne Zögern hatte sie geantwortet: »Ja. Ichwill.« Und Ja, Ja, Ja klang es in ihrer Seele nach. Jetzt,bei der kirchlichen Segnung des Erzbischofs von Canterbury in der St.-George-Kapelle, würde sich der Vorgang wiederholen, undsie, Camilla Shand, würde auch vor Gott, der Queenund Millionen Menschen an den Fernsehern zur Duchessof Cornwall werden, zur Gemahlin des Thronfolgers und somit zurzweitwichtigsten Frau in der Royal Family Britanniens.Dass das einmal geschehen würde, hatte bis vor kurzem keiner im Königreichgeglaubt. Auch Camilla kann es noch nicht wirklich fassen.
Nach Jahrender Heimlichtuerei, Ablehnung und Demütigung hatte dieses »Yes«sie jetzt nicht nur zur Ehefrau gemacht, sondern von der meistgehassten Fraudes Inselreichs zur zukünftigen Königin. Ein Status, den sie eigentlich nie habenwollte und den sie vor zweiunddreißig Jahren abgelehnt hatte. Sie ist immereine private Person gewesen, sie liebt die Ruhe und Abgeschiedenheit desLandlebens. Doch von nun an ist alles Private öffentlich. Jeder Schritt undjedes Wort wird gnadenlos interpretiert und gewertet werden. Wird sie dasaushalten können? Wird sie auch noch begeisterte Miene machen können, wenn dieAufgabe sie zu quälen beginnt? Klar, sagt sie sich, mit Charles an meiner Seitekann und werde ich alles durchstehen. Zusammen sind wir stark.
Vorvierundzwanzig Stunden hatte sie noch mit einer Feuchtigkeitsmaske in ClarenceHouse in London gesessen. Schwester Annabel undTochter Laura waren da und leisteten ihr Gesellschaft, und alle gemeinsamversuchten der aufkommenden Nervosität entgegenzuwirken. Friseur, Maniküre undKosmetikerin bescherten ihnen allen einige Stunden Wellnessund Ablenkung. Nachmittags erschien die Schneiderin des Designerteams AntoniaRobinson und Anna Valentine zur letzten Anprobe, und Philip Treacy,der Hutmacher, lieferte seine Kreationen ab. Das Hochzeitsoutfit war dasbestgehütete Geheimnis des Königreichs. Später wurde es, verpackt in seidenenPapieren, nach Windsor geliefert. Zum Abendessen erschienen Vater Bruce Shand und Sohn Tom. Ihren Bräutigam Charles hatte siemorgens zuletzt gesehen. Vor seiner Abfahrt nach Rom, wo er in Vertretung derQueen an der Beerdigung von Papst Johannes Paul II. teilnahm. Der Grund dafür,warum die Hochzeitsfeierlichkeiten kurzfristig um einen Tag verschoben werdenmussten.
Traditionellverbringen die Brautleute die letzte Nacht vor der Hochzeit nicht gemeinsam.Charles kehrte aus Italien nach Highgrove, auf seinenLandsitz, zurück und verbrachte dort mit den Söhnen, Prinz William und PrinzHarry, seinen Abend vor der kirchlichen Trauung. Spätabends rief er sie an, undsie sprachen sich gegenseitig Mut zu. »Es wird alles gut gehen, so wiegeplant«, hatte er gesagt und sich mit einem »Ich liebe dich, see you in Windsor«verabschiedet. Währenddessen werden in Windsor die offiziellen Vorbereitungen abgeschlossen.Die Wettervorhersage ist miserabel.
Es stürmt,der Himmel ist grau und wolkenschwer, und es ist kalt: nur zwölf Grad. Denganzen Tag über befindet sich der mittelalterliche Ort mit seinem großen grauenSchloss, den kleinen Gässchen, der steinernen Brücke, die nach Eton College führtund den vielen altmodischen Geschäften und Kneipen im Belagerungszustand. Autosdürfen die Highstreet nicht mehr befahren, überallAbsperrungen mit Checkpoints. Polizisten zu Fuß und zu Pferde patrouillierendie Straßen. Einwohner verlassen ihre Wohnungen nur, wenn es wirklich nötigist. Die Touristen sind enttäuscht, Schloss und Kirche können sie nicht besichtigen,und Überwege sind schon mit Gittern abgesperrt. Viele Geschäfte melden, dasssie erst wieder nach der Hochzeit öffnen werden. Bobbieshaben Zufahrt und Durchfahrt zum Schloss abgeriegelt, kontrollieren jeden Wagenund die Passierscheine der Journalisten. Sicherheitsstufe drei ist dieoffizielle Lesart. Laster vom Cateringservice bringen die Hochzeitstorte und 16800 Kanapees für den Empfang, ein Wagen aus Highgroveliefert die Blumen: Rittersporn, Maiglöckchen, Lilien und Kamelien. Charles hatsie persönlich und manche sogar aus seinem Garten ausgesucht, um damitKirche, Empfangssaal und Standesamt dekorieren zu lassen.
In denSouvenirgeschäften, natürlich alle geöffnet, werden Camilla &Charles-Tassen, Teatowels, Nadelkissen und anderehübsch-hässliche Hochzeitssammelsurien angeboten. Besonderer Gag: zwei Tassenkaufen, eine mit dem falschen (8. April) und eine mit dem richtigen Datum (9.April). Die Geschäfte bezeugen per Glückwunschplakat ihre royalistische Einstellung.Nur der T-Shirt-Shop neben dem Standesamt muss gebeten werden, doch bitte denStänder mit den Shirts, auf denen böseCamilla-Karikaturen aufgedruckt sind, außer Sicht der Kameras zu räumen.
Im Castle Hotel streiten sich Vertreter der Weltpresse um dieletzten Hotelzimmer mit Blick auf die Guildhall, inder unter anderem auch das Standesamt untergebracht ist. Fast alle freienZimmer sind schon vor Wochen vergeben und schnell umgebucht worden, als dieHochzeit wegen des Papsttodes um einen Tag verschoben werden musste. Es sollenbis zu 10000 Pfund für eines mit Balkon und Blick auf Schloss und Kirchebezahlt worden sein. Fotografen haben, wie Hunde ihren Baum, mit weißem Tapeund Visitenkarte ihren Standplatz auf der Straße markiert. Achtzehn Kamerateams,darunter japanische, russische, französische, amerikanische und deutsche,stürzen sich schon jetzt auf jeden vermeintlichen Eingeborenen, um ihrenVorhochzeitsbericht mit O-Tönen zu spicken. In den Hotellounges halteninternationale Fernsehteams letzte Besprechungen ab.
Die 300Jahre alte Guildhall ist fein herausgeputzt. Die altedoppelflügelige Eingangstür, durch die das königlicheBrautpaar schreiten wird, ist frisch in Blutrot und Crème gestrichen. Von densteinernen Fenstersimsen und der Königin- Anne-Statue in einer Nische wurde derTaubenschiss gekratzt. Die Granitplatten und die Treppe strahlen gerade sandgestrahltwie neu, alte Kaugummis und saurer Regenschmier sindverschwunden. ( )
© DianaVerlag
- Autor: Tatjana Gräfin Dönhoff
- 2007, Aktualis. Ausg., 491 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Diana
- ISBN-10: 3453351851
- ISBN-13: 9783453351851
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