Cassandra Frenchs Männerverbesserungsanstalt
Roman
In Cassandras »Männerverbesserungsanstalt« wurde manch roher Klotz zum einfühlsamen Gentleman. Nicht ganz freiwillig sitzen »ihre Jungs« im Keller ihres Hauses und trainieren gute Manieren. Cassandras ausgetüftelter Lehrplan wirkt Wunder und macht Owen,...
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Produktinformationen zu „Cassandra Frenchs Männerverbesserungsanstalt “
In Cassandras »Männerverbesserungsanstalt« wurde manch roher Klotz zum einfühlsamen Gentleman. Nicht ganz freiwillig sitzen »ihre Jungs« im Keller ihres Hauses und trainieren gute Manieren. Cassandras ausgetüftelter Lehrplan wirkt Wunder und macht Owen, Alan und Daniel zu perfekten Männern. Als sie aber einen berühmten Schauspieler aufnimmt, sprich entführt, überschlagen sich die Ereignisse... Ein skurriler Roman voll schwarzem Humor über das ergiebige Thema der Mann-Frau-Beziehung. »So komisch, dass einem die Worte fehlen.« (New York Times)
Klappentext zu „Cassandra Frenchs Männerverbesserungsanstalt “
Cassandra, 29 und Anwältin in L.A., langweilt sich tagsüber in ihrem Job und abends mit den Männern. Verzweifelt fragt sie sich: Wie kann es sein, dass sie so wunderbare Freundinnen hat, aber nie einen Mann trifft, der ihre Liebe wirklich verdient? Und, noch schlimmer: Wie kann es sein, dass ausgerechnet die ungehobelsten Klötze ohne Manieren und Verstand mit den schönsten und klügsten Frauen ausgehen? Es muß etwas passieren. Zum Äußersten entschlossen eröffnet Cassandra ein "Institut", das aus Männern - im Fall der Fälle eben auch mal gegen deren Willen - perfekte und einfühlsame Gentlemen macht. Der Aufenthalt in ihrem Keller und ein gut durchdachter Lehrplan wirken bei Owen, Alan und Daniel tatsächlich Wunder. Alles läuft hervorragend, bis sie ausgerechnet den berühmten Filmschauspieler Jason aufnimmt, na ja: eher entführt. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse ...Lese-Probe zu „Cassandra Frenchs Männerverbesserungsanstalt “
In Gary Marshalls Version von Pretty Woman, der Fassung, die wir seit 1990 alle gesehen haben, spielt Richard Gere einen blöden Geschäftsmann, der Frauen ebenso locker kauft und verkauft wie große Firmen; sie haben Bestandteile, die man nutzen kann, und nur darum geht es. Mit Hilfe einer Nutte mit goldenem Herzen, gespielt von Julia Roberts, sieht er am Ende natürlich ein, wie unrecht sein Treiben ist, er verliebt sich und kommt auf seinem Schimmel angeritten, um Julia aus einer Welt der Erniedrigung durch seinesgleichen zu erretten. Aus irgendeinem Grund hält man so was für einen Frauenfilm. Aber zugleich bringt das Jungs auf den Gedanken, sie könnten fünfundneunzig Prozent ihres Lebens als chauvinistische Macho-Arschlöcher verbringen, wenn sie nur am Ende des dritten Aktes alles bereuen.In der Cassandra-French-Version von Pretty Woman, für sie gezaubert mit einem Video-Bearbeitungsprogramm, das ich für fünfzehn Dollar neunundneunzig im Sonderangebot bei Best Buy erstanden habe, ist Richard Gere sehr viel ehrlicher, fürsorglicher und aufrichtiger.
Zum Beispiel: Sie erinnern sich vielleicht an die Szene, in der Mr. Gere mit Julia Roberts um den Preis für ein Wochenende feilscht und, nachdem er sich ihre Dienste für dreitausend Dollar gesichert hat, zugibt, daß er sehr viel höher gegangen wäre. Das ist raus. Statt dessen kommt eine Szene, die ursprünglich sehr viel später zu sehen ist, in der er seinen schleimigen, frauenfeindlichen Geschäftspartner (absolut perfekt gespielt von Jason Alexander, den ich immer in der Studiokantine sehe, wenn er sich ein Thunfisch-Sandwich kauft) zusammenschlägt. In der neuen Schnittfassung sieht es einfach so aus, als ob Julia und Richard die gemeinsame Zeit so sehr genießen, daß Richard mit Vergnügen alle seine Termine absagt, um mit ihr zusammenzusein, und ihre Ehre verteidigt, weil es ihm Spaß macht. Ähnliche Schnitte und Änderungen habe ich überall im Film vorgenommen, und alle verdeutlichen mein Hauptargument: Jungs müssen
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nicht ihr halbes Leben lang warten, um irgendwann gute, liebenswerte Männer zu werden; Frauen werden sie auch dann mögen, wenn sie vom ersten Tag an anständig und ritterlich sind. Nebenbei bemerkt, ich habe auch ordentlich Zeit gespart. Der ursprüngliche Film dauert langatmige anderthalb Stunden, meiner bloß knapp sechzig Minuten. Als die Vorführung anfing, versanken die Jungs bereits in den Zustand der Glückseligkeit. Alan und Owen starrten unverwandt und mit offenem Mund leise grinsend auf den Bildschirm, und sogar Daniel schaute etwas grippevernebelt zu. Ihre Gehirne stellten immer wieder den Zusammenhang her: Wenn man gut zu Frauen war, fühlte man sich ... na ja, eben gut. Sieh dir diesen Richard Gere an - reich, mächtig, gutaussehend, und trotzdem ist er so nett zu der Frau. Ritterlichkeit ist nicht tot. Ein netter Kerl ist am Ende nicht der Dumme. Freundlichkeit ist nicht was für Trottel. Das Morphium ist nur ein Mittel, das den Jungs hilft, den Zusammenhang zwischen guten Taten und guten Gefühlen wiederherzustellen. So kann man ihnen all das wieder beibringen, was sie einmal wußten und durch die Gesellschaft wieder vergessen haben.
Ich hatte im Büro noch etwas zu erledigen, aber ich mußte mich doch noch kurz zu Owen setzen, seine Hand nehmen und ein paar Minuten zuschauen. Ich liebe die Stelle, wo Julia Roberts sich an den Ladenbesitzern von Beverly Hills rächt, aber die davor, wo sie so grob zu ihr sind, kann ich nicht ausstehen. Ich glaube, beim nächsten Mal werde ich die auch noch herausschneiden.
Hingabe an meine Jungs: A+. Ich weiß nicht, was ich ohne sie anfangen würde. Was immer sonst in meinem Leben nicht in Ordnung ist - mein Job, meine Beziehungen, meine Haare -, die Jungs sind jeden Tag ein Lichtblick. Irgendwann werden sie fortgehen, zurück in die Welt, die sie geschaffen hat. Das ist schließlich das Ziel. Ich kann nur hoffen, daß sie ab und zu zurückkommen, um sich bei mir zu bedanken. Dann werden sie wahrscheinlich auch um ein bißchen Morphium bitten.
Ich hatte im Büro noch etwas zu erledigen, aber ich mußte mich doch noch kurz zu Owen setzen, seine Hand nehmen und ein paar Minuten zuschauen. Ich liebe die Stelle, wo Julia Roberts sich an den Ladenbesitzern von Beverly Hills rächt, aber die davor, wo sie so grob zu ihr sind, kann ich nicht ausstehen. Ich glaube, beim nächsten Mal werde ich die auch noch herausschneiden.
Hingabe an meine Jungs: A+. Ich weiß nicht, was ich ohne sie anfangen würde. Was immer sonst in meinem Leben nicht in Ordnung ist - mein Job, meine Beziehungen, meine Haare -, die Jungs sind jeden Tag ein Lichtblick. Irgendwann werden sie fortgehen, zurück in die Welt, die sie geschaffen hat. Das ist schließlich das Ziel. Ich kann nur hoffen, daß sie ab und zu zurückkommen, um sich bei mir zu bedanken. Dann werden sie wahrscheinlich auch um ein bißchen Morphium bitten.
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Autoren-Porträt von Eric Garcia
"Brillant, clever, smart" die amerikanische Presse lobt den neuen Star der amerikanischen Literaturszene in den höchsten Tönen. Selten hat ein Autor seine Leser derart in Erstaunen versetzt wie der 26jähige Eric Garcia mit seinem Erstlingswerk Anonymus Rex . Garcia stammt aus Miami und besuchte die Cornell University, wo er eine Comedy-Gruppe gründete, die bis heute Erfolge feiert. Anschließend studierte er an der University of Southern California Drehbuchschreiben und creative writing. Zu seinen großen Vorbildern zählen neben den einschlägigen Vertretern der schwarzen Serie auch Tolkien, Kurt Vonnegut, E.L. Doctorow und Philip K. Dick. Eric Garcia lebt mit seiner Frau in Los Angeles.
Bibliographische Angaben
- Autor: Eric Garcia
- 2005, 386 Seiten, Maße: 12,7 x 21,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Schmidt, Rainer
- Übersetzer: Rainer Schmidt
- Verlag: Eichborn
- ISBN-10: 3821857390
- ISBN-13: 9783821857398
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