Das dreizehnte Kind
Roman. Deutsche Erstausgabe
Von Müttern und Kindern und der Suche nach einem Platz im Leben
Tea ist international gefeierte Konzertpianistin und führt ein divenhaftes Leben. Für ihre Kinder Johanna und Joakim ist kein Platz in dieser Welt, die beiden wachsen bei der Großmutter auf....
Tea ist international gefeierte Konzertpianistin und führt ein divenhaftes Leben. Für ihre Kinder Johanna und Joakim ist kein Platz in dieser Welt, die beiden wachsen bei der Großmutter auf....
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
9.00 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Das dreizehnte Kind “
Von Müttern und Kindern und der Suche nach einem Platz im Leben
Tea ist international gefeierte Konzertpianistin und führt ein divenhaftes Leben. Für ihre Kinder Johanna und Joakim ist kein Platz in dieser Welt, die beiden wachsen bei der Großmutter auf. Auch als Erwachsene können sie ihrer Mutter nicht wirklich verzeihen, die ständige Abwesenheit hat Spuren hinterlassen. Joakim ist unfähig, eine ernsthafte Beziehung einzugehen, und Johanna hat wenig Vertrauen in sich und die Welt. Doch das ändert sich, als völlig überraschend die kleine Maja auftaucht, Joakims uneheliche Tochter, von deren Existenz niemand wusste.
Tea ist international gefeierte Konzertpianistin und führt ein divenhaftes Leben. Für ihre Kinder Johanna und Joakim ist kein Platz in dieser Welt, die beiden wachsen bei der Großmutter auf. Auch als Erwachsene können sie ihrer Mutter nicht wirklich verzeihen, die ständige Abwesenheit hat Spuren hinterlassen. Joakim ist unfähig, eine ernsthafte Beziehung einzugehen, und Johanna hat wenig Vertrauen in sich und die Welt. Doch das ändert sich, als völlig überraschend die kleine Maja auftaucht, Joakims uneheliche Tochter, von deren Existenz niemand wusste.
Lese-Probe zu „Das dreizehnte Kind “
Am Rand des Pfades schlängelt sich inmitten des üblichen Plastikmülls und der Glassplitter meterweise rostiger Stacheldraht. Als er vor ein paar Tagen an dieser Stelle vorbeiging, war der Stacheldraht noch nicht da. Die Unterlippe von Ilkka Nevalainen verzieht sich. Beim nächsten Mal muss er daran denken, einen Müllsack mitzunehmen. Bald ist das Lager voll, und es steht wieder eine Fahrt nach Konala an. / Er denkt nicht gerade oft darüber nach, was er hier eigentlich am Leben zu erhalten versucht. Außer seinem eigenen Ego. Da kratzt er mit einem Teelöffel ein kleines Fleckchen sauber, während um ihn herum fuhrenweise Mist abgeladen wird. / Wenn es wenigstens Mist wäre und nicht das hier. / Der Schrott sammelt sich auch in diesem Wald mit zunehmendem Tempo an. Unentschuldbare Nachlässigkeit. Die Tiere, vor allem ihre Jungen, verletzen sich an den im Gelände verborgenen naturwidrigen Stacheln und Kanten. / Vor ein paar Jahren fand er hier in der Gegend einen kleinen Igel, der sichdas Bein an einer zerschlagenen Bierflasche verletzt hatte. Ein anderes Mal war es ein Starenjunges, gerade erst flügge geworden. / / Als sie jung waren, hatte er Tea mit einem Star verglichen. / Den Star betrachtet er gern. Er bewundert seine Lebendigkeit, seine Geselligkeit und sein glänzendes, sich mit den Jahreszeiten wandelndes Federkleid. Die Stimme des Stars ist nicht so perlend wie die der besten Sänger, dafür aber umso interessanter. Noch in den siebziger Jahren pflegte er die Wanderungen der großen Starenschwärme zu beobachten. Doch dann wurde der Sturnus vulgaris immer seltener. Er war wie viele andere Arten vom Schwinden des Weidelands betroffen. / Auch über diese Entwicklung ist er betrübt und besorgt. Andererseits führt die Abnahme des Bestands dazu, dass er die Stare noch lieber hat als früher. Jede einzelne Beobachtung fällt jetzt umso mehr ins Gewicht. / Dieses für weit verbreitet gehaltene Lebewesen könnte im Nu aus der Umwelt verschwinden. Spatzen sind früher überall
... mehr
umhergehüpft, jetzt tun sie es nicht mehr. / Der Spatz ist ein Vogel, mit dem er sich identifiziert. Eine Frau, vermutlich die vorletzte, lachte höflich, als er ihr seine Seelenverwandtschaft offenbarte. Ein Spatz. So ein unscheinbarer Zwitscherer. / / Ilkka Nevalainen ist groß und breitschultrig. Dessen ungeachtet geht er in der Landschaft unter wie ein moosbedeckter Felsblock, wenn er sich darin bewegt wie jetzt, wenn er mit geöffnetem Notizbuch und einem Stift in der Hand durch das Uferdickicht stiefelt. Er ist gekommen, um Beobachtungen über Wetter, Schnee- und Eisdecke, Pflanzenbestand und Vögel festzuhalten. Der Stift bewegt sich langsam, seine Gedanken schweifen ab. Mitunter muss er auch feststellen, dass seine Füße von der üblichen Route abweichen. / Er denkt über Tea nach, über sich selbst, Teas Brief, Teas Kinder. Ein wenig auch über seinen Sohn und seine Frau. / Die Scheidung liegt mehr als sechzehn Jahre zurück, und Jutta ist schon so lange und so vollkommen aus seinem Leben verschwunden, dass er nicht mehr von seiner »Exfrau« reden möchte. Sie haben sich zuletzt vor drei Jahren gesehen, auf der Aleksanterinkatu, wo sie sich zufällig trafen. / Sie pflegen keinen Kontakt mehr, seit Juha groß geworden-war. Sie schicken sich Weihnachtskarten. Keiner von ihnen traut sich, als Erster damit aufzuhören. Seinen Sohn hat er regelmäßig gesehen, bis Juha mit seiner Freundin zusammengezogen ist und Abstand wollte. Er ist deswegen nicht traurig. Sie konnten nie ungezwungen miteinander umgehen - Juha steht seinem Stiefvater näher. Warum sich sorgen, der Junge scheint sehr gut zurechtzukommen, erstaunlich gut, vermutlich besser als er selbst. / Diese beiden Menschen, die durch Gesetz, Fleisch und Blut und dunkle, mürrische Morgen mit ihm verbunden sind, erscheinen in seinen Gedanken schwach und verschwommen. Aber Tea, Tea ist ihm deutlich vor Augen, obwohl er sie seit den Sechzigern nur gelegentlich gesehen hat, öfter a
... weniger
Autoren-Porträt von Virpi Hämeen-Anttila
Virpi Hämeen-Anttila ist Indologin, Illustratorin und Schriftstellerin. Sie unterrichtet Sanskrit und indische Kunstgeschichte an der Universität von Helsinki. Ihr Debütroman begeisterte Lesepublikum und Presse in Finnland gleichermaßen. Mit ihren zwei weiteren Romanen hat sie sich als feste Größe der finnischen Gegenwartsliteratur etabliert. 'Das dreizehnte Kind' ist ihr erster Roman, der in Deutschland erscheint.
Bibliographische Angaben
- Autor: Virpi Hämeen-Anttila
- 2008, 367 Seiten, Maße: 11,9 x 18,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Aus d. Finn. v. Meike Frese
- Übersetzer: Meike Frese
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 3442735807
- ISBN-13: 9783442735808
Rezension zu „Das dreizehnte Kind “
"Eine Rarität, wie sie in der finnischen Literatur selten anzutreffen ist."
Kommentar zu "Das dreizehnte Kind"
0 Gebrauchte Artikel zu „Das dreizehnte Kind“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Das dreizehnte Kind".
Kommentar verfassen