Das Ende der Geduld
Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter
Die Jugendrichterin Kirsten Heisig, die sich im Juli vermutlich das Leben nahm, machte sich mit ihrem "Neuköllner Modell" einen Namen. Es setzt v.a. auf ein rasches juristisches Aufarbeiten jugendlicher Gewalttaten. Heisig beschreibt Lebensläufe...
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Produktinformationen zu „Das Ende der Geduld “
Die Jugendrichterin Kirsten Heisig, die sich im Juli vermutlich das Leben nahm, machte sich mit ihrem "Neuköllner Modell" einen Namen. Es setzt v.a. auf ein rasches juristisches Aufarbeiten jugendlicher Gewalttaten. Heisig beschreibt Lebensläufe jugendlicher Krimineller, schildert Straftaten und Verfahren und analysiert die Situationen an Schulen und bei der Polizei.
Lese-Probe zu „Das Ende der Geduld “
Das Ende der Geduld von Kirsten HeisigVorwort
Seit zwanzig Jahren arbeite ich in der Berliner Strafjustiz. Die längste Zeit war und bin ich als Jugendrichterin tätig. Meine Aufgabe besteht darin, Strafverfahren gegen junge Menschen zu bearbeiten. Ich übe meinen Beruf nach wie vor mit Überzeugung aus und möchte sinnvolle Entscheidungen treffen, die einerseits zur Reduzierung der Jugendkriminalität beitragen und andererseits dem Menschen, der sich vor Gericht zu verantworten hat, die Chance eröffnen, ein Leben ohne Straftaten zu führen.
Seit längerer Zeit habe ich nicht mehr den Eindruck, beiden Zielen gerecht werden zu können.
Etliche Taten lassen zunehmend erkennen, dass eine schleichende Brutalisierung in den Köpfen vieler Kinder und Jugendlicher stattgefunden hat, die sich nicht nur in besonders schrecklichen Fällen wie dem tödlichen S-Bahn-Überfall in München-Solln entladen kann, sondern mit graduellen Unterschieden eine Art Standardisierung erfahren hat. Deshalb machte ich den Blick auch darauf lenken, dass die Gewaltkriminalität allein mit den Mitteln der Strafjustiz nicht bewältigt werden kann. Es ist nötig, auf mehreren Ebenen andere als die bisher angewandten Mechanismen zu entwickeln.
Für die Erarbeitung dieses Buches war es erforderlich einzelne Lebensläufe und die sich daraus ergebenden Straftaten darzustellen, da beides nicht voneinander getrennt betrachtet werden kann. Man soll nachvollziehen können, welche Taten begangen werden, wie es dazu kommen kann und ob es Erfolg versprechende Gegenstrategien gibt. Die in den Fallbeispielen erwähnten Personen habe ich zur Wahrung ihrer Persönlichkeitsrechte anonymisiert bzw. ihr Einverständnis eingeholt, ihre Geschichte erzählen zu dürfen. Die Tathergänge wurden ebenfalls abgewandelt, ohne dass Art und Intensität der dargestellten
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Vorfälle verändert wurden. Die dargestellten Strafverfahren sind abgeschlossen.
Dieses Buch nimmt überwiegend eine "Berliner Perspektive" ein. Es beinhaltet meine Sicht der Dinge. Ich vermute aber, dass sich einige meiner Beobachtungen und Schlussfolgerungen auch auf andere Großstädte übertragen lassen.
Wir müssen uns gemeinsam Gedanken darüber machen, wie es in dieser Gesellschaft weitergehen soll, Und wir müssen handeln. Jetzt.
Hierzu möchte ich einen Beitrag leisten. Als Richterin, aber auch als Bürgerin dieses. Landes.
Berlin, im Sommer 2010
Jugendkriminalität Fallbeispiele und Statistiken aus zwei Jahrzehnten
Die Lehmanns - eine deutsche Großfamilie heute
Familie Lehmann wohnt in Neukölln. Zunächst sind noch alle beisammen. Die Eltern, das sind eine Mutter ohne erlernten Beruf und ein Vater, der als Handwerker tätig ist. Sie bekommen fünf Söhne und zwei Töchter. Das älteste und das jüngste Kind trennen vierzehn Jahre. Keine leichte Aufgabe für die Eltern! Bald trennen sie sich. Zu häufig hat der Vater geschlagen, und zwar alle und heftig. Die Mutter fängt das Trinken an, weshalb sie mit den Kindern nicht zurechtkommt. Die drei kleineren Jungen ziehen zum Vater, die Töchter kommen bei den Großeltern unter, zwei große Brüder sind bald weg, begehen Straftaten und kommen in Haft. Beim Vater haben es Paul, Ingo und Felix nicht gut. Das Prügeln hört nicht auf. Einige Jahre geht das so, dann ziehen die Jungen zur Mutter. Dort kennen sie den Alkohol schon von früher. Kein Wunder, dass Paul, der älteste der verbliebenen Jungen, mit acht Jahren erstmals Alkohol konsumiert, mit dreizehn regelmäßig trinkt und zusätzlich Cannabis raucht. Als er mit neunzehn gemeinsam mit seinen achtzehn und fünfzehn Jahre alten Geschwistern wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht steht, gibt er an, täglich Bier zu trinken, mehrere Gramm Cannabis zu rauchen und am Wochenende einige Flaschen Schnaps zu sich zu nehmen.
Erstaunlicherweise Ist es ihm dennoch gelungen, im Rahmen einer berufsfördernden Maßnahme einen Hauptschulabschluss zu erreichen, denn in der Regelschule war er bereits im Grundschulalter verhaltensauffällig und aggressiv, was eine Wiederholung der zweiten Klasse und einen Schulwechsel nach sich zog. Die siebte Klasse einer Hauptschule durchlief er dreimal. Ein BB-10-Lehrgang (Berufsbefähigender Lehrgang im 10. Schuljahr) im Bereich „Kfz-Mechatroniker" verlief erfolglos, weshalb das Jugendamt ihn mit siebzehn Jahren in einem Jugendheim unterbrachte. Dort kam er nicht klar, wechselte das Heim, beging Straftaten, hielt sich vorübergehend bei Bekannten auf, um dann schließlich in eine Pflegefamilie zu ziehen. Hier lebte er knapp zwei Jahre und stabilisierte sich deutlich. In der Geborgenheit und mit der Zuwendung des Familienverbandes konnte er dann den besagten Hauptschulabschluss erwerben und sich mit seiner offensichtlichen Alkoholproblematik auseinandersetzen. Aus mir nicht bekannten Gründen endete die Unterbringung in der Pflegefamilie, was tragische Folgen habet sollte. Wahrscheinlich war er inzwischen schlecht zu alt für die Jugendhilfemaßnahme. Paul stürzt jedenfalls wieder ab, trinkt, haust bei "Freunden" bzw. bei der späteren Mitangeklagten Sandy. Es kommt zu der Tat, die ihm insgesamt sechs Jahre und drei Monate Jugendstrafe einbringen soll.
Es wird niemanden überraschen, dass Paul viele strafrechtliche Vorbelastungen aufweist. Allerdings müssen sich die Jugendrichter in diesem Zusammenhang einmal nicht vorhalten lassen, zu lasch reagiert zu haben. Allenfalls zu stereotyp, denn unter den ersten sechs Eintragungen im Bundeszentralregister finden sich drei Arreste. Diese wurden immer länger, ohne dass man eine andere Maßnahme damit kombiniert hätte. Dabei kommt in einigen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und anderen Delikten ab dem 15. und 16. Lebensjahr ein massives Aggressionspotenzial zum Ausdruck: So steht Paul unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vor Gericht, seine Tat findet während einer Heimunterbringung statt. Paul amüsiert es, einen Hund, der der Familie des Hausmeisters gehört, an einen Baum zu binden und gemeinsam mit anderen Bewohnern mit einem Fußball zu beschießen. Wer das Tier trifft, erhält einen Punkt. Das Tier überlebt dir Misshandlungen nicht. Das Gericht verhängt einen vierwöchigen Dauerarrest. Dies geschieht allerdings erst Monate nach der Tat. Bis zur Verbüßung des Arrestes vergehen weitere Wochen. Möglicherweise wäre ein zusätzliches Anti-Gewalt-Training hilfreich gewesen, aber welches kommt bei dieser speziellen Gewaltproblematik in Betracht? Es gibt eine Fülle verschiedener Angebote.
Einige Monate später wird Paul erneut verurteilt. Wieder liegen die Taten zum Teil ein Jahr zurück. Unter anderem wird Paul Brandstiftung vorgeworfen. Eigentlich fängt alles relativ harmlos an: Paul, Ingo und ein anderer Jugendlicher langweilen sich und inspizieren eine Kleingartenkolonie. Als es Nacht wird, beschließen die drei, ein Gartenhaus aufzubrechen, was ihnen ohne Probleme gelingt. Einer der Beteiligten findet eine Flasche Brennspiritus. „Nur so" schüttet Paul die Flüssigkeit auf einen Laubhaufen mit trockenem Geäst neben dem Haus. Er lässt sieh Feuer für eine Zigarette geben, die er auch zunächst anzündet, Aus Neugierde, „was passieren kann", hält er dann die offene Flamme an den Spiritus. So schnell, wie das Feuer aufflammt und sofort auf das Holzhaus übergreift, das komplett niederbrennt, können Paul und seine Kumpane gar nicht gucken. Der Sachschaden ist erheblich, der ideelle Schaden für das Rentnerehepaar, das das Häuschen in Eigenarbeit über Jahre aufgebaut und liebevoll gestaltet hat, ist nicht zu bemessen. Paul wird wegen dieser und anderer, weniger schwerwiegender Taten zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt. Die Vollstreckung wird für die Dauer von zwei Jahren zur Bewährung ausgesetzt und Paul wird für diesen Zeitraum der Leitung und Aufsicht eines hauptamtlichen Bewährungshelfers unterstellt. Da Paul kurze Zeit später genau wie sein ein Jahr jüngerer Bruder Ingo in Untersuchungshaft kommt, bleibt für die Arbeit des Bewährungshelfers nicht viel. Zeit, Paul hat die meisten Termine bei ihm ohnehin versäumt.
Ingo hat im Wesentlichen dieselbe Entwicklung genommen wie Paul - wen wundert's? Auch er lebt nach der Trennung der Eltern zunächst beim Vater, dann bei der Mutter. Schrecklich ist beides. Die Mutter trinkt, der Vater schlägt. Gemeinsam mit seinem Bruder Felix verschlägt es Ingo zunächst in eine Kriseneinrichtung und dann gemeinsam mit Paul in ein bzw. mehrere verschiedene Kinderheime, danach in eine Wohngemeinschaft und schließlich mit dem kleinen Bruder wieder zur Mutter. Das ewige Hin und Her tut keinem der Kinder gut. Die schulische Entwicklung verläuft entsprechend. Die fünfte Klasse der Grundschule muss wiederholt werden...
Dieses Buch nimmt überwiegend eine "Berliner Perspektive" ein. Es beinhaltet meine Sicht der Dinge. Ich vermute aber, dass sich einige meiner Beobachtungen und Schlussfolgerungen auch auf andere Großstädte übertragen lassen.
Wir müssen uns gemeinsam Gedanken darüber machen, wie es in dieser Gesellschaft weitergehen soll, Und wir müssen handeln. Jetzt.
Hierzu möchte ich einen Beitrag leisten. Als Richterin, aber auch als Bürgerin dieses. Landes.
Berlin, im Sommer 2010
Jugendkriminalität Fallbeispiele und Statistiken aus zwei Jahrzehnten
Die Lehmanns - eine deutsche Großfamilie heute
Familie Lehmann wohnt in Neukölln. Zunächst sind noch alle beisammen. Die Eltern, das sind eine Mutter ohne erlernten Beruf und ein Vater, der als Handwerker tätig ist. Sie bekommen fünf Söhne und zwei Töchter. Das älteste und das jüngste Kind trennen vierzehn Jahre. Keine leichte Aufgabe für die Eltern! Bald trennen sie sich. Zu häufig hat der Vater geschlagen, und zwar alle und heftig. Die Mutter fängt das Trinken an, weshalb sie mit den Kindern nicht zurechtkommt. Die drei kleineren Jungen ziehen zum Vater, die Töchter kommen bei den Großeltern unter, zwei große Brüder sind bald weg, begehen Straftaten und kommen in Haft. Beim Vater haben es Paul, Ingo und Felix nicht gut. Das Prügeln hört nicht auf. Einige Jahre geht das so, dann ziehen die Jungen zur Mutter. Dort kennen sie den Alkohol schon von früher. Kein Wunder, dass Paul, der älteste der verbliebenen Jungen, mit acht Jahren erstmals Alkohol konsumiert, mit dreizehn regelmäßig trinkt und zusätzlich Cannabis raucht. Als er mit neunzehn gemeinsam mit seinen achtzehn und fünfzehn Jahre alten Geschwistern wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung vor Gericht steht, gibt er an, täglich Bier zu trinken, mehrere Gramm Cannabis zu rauchen und am Wochenende einige Flaschen Schnaps zu sich zu nehmen.
Erstaunlicherweise Ist es ihm dennoch gelungen, im Rahmen einer berufsfördernden Maßnahme einen Hauptschulabschluss zu erreichen, denn in der Regelschule war er bereits im Grundschulalter verhaltensauffällig und aggressiv, was eine Wiederholung der zweiten Klasse und einen Schulwechsel nach sich zog. Die siebte Klasse einer Hauptschule durchlief er dreimal. Ein BB-10-Lehrgang (Berufsbefähigender Lehrgang im 10. Schuljahr) im Bereich „Kfz-Mechatroniker" verlief erfolglos, weshalb das Jugendamt ihn mit siebzehn Jahren in einem Jugendheim unterbrachte. Dort kam er nicht klar, wechselte das Heim, beging Straftaten, hielt sich vorübergehend bei Bekannten auf, um dann schließlich in eine Pflegefamilie zu ziehen. Hier lebte er knapp zwei Jahre und stabilisierte sich deutlich. In der Geborgenheit und mit der Zuwendung des Familienverbandes konnte er dann den besagten Hauptschulabschluss erwerben und sich mit seiner offensichtlichen Alkoholproblematik auseinandersetzen. Aus mir nicht bekannten Gründen endete die Unterbringung in der Pflegefamilie, was tragische Folgen habet sollte. Wahrscheinlich war er inzwischen schlecht zu alt für die Jugendhilfemaßnahme. Paul stürzt jedenfalls wieder ab, trinkt, haust bei "Freunden" bzw. bei der späteren Mitangeklagten Sandy. Es kommt zu der Tat, die ihm insgesamt sechs Jahre und drei Monate Jugendstrafe einbringen soll.
Es wird niemanden überraschen, dass Paul viele strafrechtliche Vorbelastungen aufweist. Allerdings müssen sich die Jugendrichter in diesem Zusammenhang einmal nicht vorhalten lassen, zu lasch reagiert zu haben. Allenfalls zu stereotyp, denn unter den ersten sechs Eintragungen im Bundeszentralregister finden sich drei Arreste. Diese wurden immer länger, ohne dass man eine andere Maßnahme damit kombiniert hätte. Dabei kommt in einigen Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und anderen Delikten ab dem 15. und 16. Lebensjahr ein massives Aggressionspotenzial zum Ausdruck: So steht Paul unter anderem wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz vor Gericht, seine Tat findet während einer Heimunterbringung statt. Paul amüsiert es, einen Hund, der der Familie des Hausmeisters gehört, an einen Baum zu binden und gemeinsam mit anderen Bewohnern mit einem Fußball zu beschießen. Wer das Tier trifft, erhält einen Punkt. Das Tier überlebt dir Misshandlungen nicht. Das Gericht verhängt einen vierwöchigen Dauerarrest. Dies geschieht allerdings erst Monate nach der Tat. Bis zur Verbüßung des Arrestes vergehen weitere Wochen. Möglicherweise wäre ein zusätzliches Anti-Gewalt-Training hilfreich gewesen, aber welches kommt bei dieser speziellen Gewaltproblematik in Betracht? Es gibt eine Fülle verschiedener Angebote.
Einige Monate später wird Paul erneut verurteilt. Wieder liegen die Taten zum Teil ein Jahr zurück. Unter anderem wird Paul Brandstiftung vorgeworfen. Eigentlich fängt alles relativ harmlos an: Paul, Ingo und ein anderer Jugendlicher langweilen sich und inspizieren eine Kleingartenkolonie. Als es Nacht wird, beschließen die drei, ein Gartenhaus aufzubrechen, was ihnen ohne Probleme gelingt. Einer der Beteiligten findet eine Flasche Brennspiritus. „Nur so" schüttet Paul die Flüssigkeit auf einen Laubhaufen mit trockenem Geäst neben dem Haus. Er lässt sieh Feuer für eine Zigarette geben, die er auch zunächst anzündet, Aus Neugierde, „was passieren kann", hält er dann die offene Flamme an den Spiritus. So schnell, wie das Feuer aufflammt und sofort auf das Holzhaus übergreift, das komplett niederbrennt, können Paul und seine Kumpane gar nicht gucken. Der Sachschaden ist erheblich, der ideelle Schaden für das Rentnerehepaar, das das Häuschen in Eigenarbeit über Jahre aufgebaut und liebevoll gestaltet hat, ist nicht zu bemessen. Paul wird wegen dieser und anderer, weniger schwerwiegender Taten zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt. Die Vollstreckung wird für die Dauer von zwei Jahren zur Bewährung ausgesetzt und Paul wird für diesen Zeitraum der Leitung und Aufsicht eines hauptamtlichen Bewährungshelfers unterstellt. Da Paul kurze Zeit später genau wie sein ein Jahr jüngerer Bruder Ingo in Untersuchungshaft kommt, bleibt für die Arbeit des Bewährungshelfers nicht viel. Zeit, Paul hat die meisten Termine bei ihm ohnehin versäumt.
Ingo hat im Wesentlichen dieselbe Entwicklung genommen wie Paul - wen wundert's? Auch er lebt nach der Trennung der Eltern zunächst beim Vater, dann bei der Mutter. Schrecklich ist beides. Die Mutter trinkt, der Vater schlägt. Gemeinsam mit seinem Bruder Felix verschlägt es Ingo zunächst in eine Kriseneinrichtung und dann gemeinsam mit Paul in ein bzw. mehrere verschiedene Kinderheime, danach in eine Wohngemeinschaft und schließlich mit dem kleinen Bruder wieder zur Mutter. Das ewige Hin und Her tut keinem der Kinder gut. Die schulische Entwicklung verläuft entsprechend. Die fünfte Klasse der Grundschule muss wiederholt werden...
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Autoren-Porträt von Kirsten Heisig
Kirsten Heisig, geb. 1961, verstarb Ende Juni 2010 in Berlin. Sie war Jugendrichterin, das von ihr wesentlich initiierte sog. "Neuköllner Modell" zeichnet sich vor allem aus durch Prävention, Abschreckung, Konsequenz und Schnelligkeit.
Bibliographische Angaben
- Autor: Kirsten Heisig
- 2010, 2. Aufl., 205 Seiten, Maße: 12,8 x 19,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Herder, Freiburg
- ISBN-10: 3451302047
- ISBN-13: 9783451302046
Rezension zu „Das Ende der Geduld “
"Es ist ein Plädoyer für nötige Ungeduld und rasches Handeln." Süddeutsche Zeitung 20100726"Warum vermag unsere Gesellschaft Kleinkriminalität nicht mehr effektiv zu sanktionieren? Wer hat den Mechanismus lahmgelegt, daß auf Regelübertretungen eine schnelle und konsequente Strafe folgen muß? Die verstorbene Richterin Heisig zeigt aber auch auf, wie man es besser machen könnte." (druckfrisch - Neue Bücher mit Denis Scheck - ARD) "Es ist ein Plädoyer für nötige Ungeduld und rasches Handeln." (Süddeutsche Zeitung 26.07.2010)
"Warum vermag unsere Gesellschaft Kleinkriminalität nicht mehr effektiv zu sanktionieren? Wer hat den Mechanismus lahmgelegt, daß auf Regelübertretungen eine schnelle und konsequente Strafe folgen muss? Die verstorbene Richterin Heisig zeigt aber auch auf, wie man es besser machen könnte." (druckfrisch - Neue Bücher mit Denis Scheck - ARD)
"Und Das Ende der Geduld ist eine Provokation. Denn Kirsten Heisig hat auf Missstände hingewiesen, auf die Trägheit derJustiz, auf Versäumnisse der Schulen und der Jugendämter, auf Ressortdenken und mangelndes Engagement." (Die Zeit 22122010)
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