Das macht mich stark
Ulrike Folkerts bietet mit ihrer Erfolgsgeschichte, ihren Ideen, Anregungen, Ermunterungen und Tipps Lebenshilfe für alle, die eine eigene, selbstbestimmte...
Ulrike Folkerts bietet mit ihrer Erfolgsgeschichte, ihren Ideen, Anregungen, Ermunterungen und Tipps Lebenshilfe für alle, die eine eigene, selbstbestimmte Identität suchen. Ulrike Folkerts beschreibt in diesem Buch, welche Wege sie einschlägt, um konsequent nach ihrer eigenen Überzeugung zu leben, wie sie Haltung zeigt, was sie stark und mutig macht, wie sie Schwächen überwindet und sich ihre Unabhängigkeit bewahrt. Sie spricht über Hoffnung, Erfolg, Zivilcourage, politisches und gesellschaftliches Engagement.
Für alle, die mehr aus ihrem Leben machen wollen
Ulrike Folkerts bietet mit ihrer Erfolgsgeschichte, ihren Ideen, Anregungen, Ermunterungen und Tipps Lebenshilfe für alle, die eine eigene, selbstbestimmte Identität suchen. Ulrike Folkerts beschreibt in diesem Buch, welche Wege sie einschlägt, um konsequent nach ihrer eigenen Überzeugung zu leben, wie sie Haltung zeigt, was sie stark und mutig macht, wie sie Schwächen überwindet und sich ihre Unabhängigkeit bewahrt. Sie spricht über Hoffnung, Erfolg, Zivilcourage, politisches und gesellschaftliches Engagement.
Für alle, die mehr aus ihrem Leben machen wollen
Hat sich der Traum meines Lebenserfüllt? Im roten Abendkleid aus Satin auf einer Bühne stehen und es regnetBlumen? Ganz abgesehen davon, dass es keine Blumen regnete und das Kleidschwarz war und funkelte, als ich den Bambi entgegennahm, war das niemals meinTraum. Ich hatte andere Sehnsüchte und Hoffnungen. Ich erlebte die Weltmanchmal in Graublau. Ich hatte, wie jedes Mädchen, zu tun mit mir und meinemKörper, mit einem Gesicht, das sich gerne öffnete, aber auch verschloss ...
»Loslassen - und alles kann gelingen«
Das Wunschkind
Hat sich der Traum meines Lebenserfüllt? Im roten Abendkleid aus Satin auf einer Bühne stehen und es regnetBlumen? Ganz abgesehen davon, dass es keine Blumen regnete und das Kleidschwarz war und funkelte, als ich den Bambi entgegennahm, war das niemals meinTraum. Ich hatte andere Sehnsüchte und Hoffnungen. Ich erlebte die Weltmanchmal in Graublau, ich erlebte, wie es ist, Ulrike zu heißen und lieber Ulligerufen zu werden, da war die Trennung meiner Eltern, die Scheidung tat weh.Ich hatte, wie jedes Mädchen, zu tun mit mir und meinem Körper, mit einemGesicht, das sich gerne öffnete, aber auch verschloss ... Wohin würde mich dasLeben »treiben« ... später habe ich gelernt, dieses Wort zu ersetzen durch ...»führen« oder »geleiten« ... Ich habe verstanden, dass, wenn ich loslasse,vertraue, schaue ... und an mich selber glaube, ich an den Seiten der Wege undStraßen des Lebens Möglichkeiten sehe, die ich betreten oder an denen ich aucheinfach vorübergehen kann. Doch nicht immer sind die Wege frei, auch das mussteich feststellen.
Doch derReihe nach.
Ich war ein Sonntagskind und nochdazu ein Wunschkind. Meine vier Jahre ältere Schwester war der Grund für dieHochzeit meiner Eltern.
Die Kraftdes Wollens
Ich begriff, dass es ein Glück ist,in einem Land zu leben, in dem seit sechzig Jahren Frieden herrscht, in demeine geteilte Welt sich zu einer zusammengehörenden wandelte, friedlich und nurdurch den Druck der Menschen. Die Erfahrung des Berliner Mauerfalls hat michdamals sehr positiv beeinflusst, war ich doch selbst gerade nach West-Berlingezogen.
Ein guter Grund. Dennoch waren siedamals sehr jung, meine Mutter 21 und mein Vater 24. Als zweites Kind kam ich,als drittes mein Bruder. Ich hatte das Glück, dass unsere Eltern schon wussten,wie es geht, sie gerieten nicht mehr so schnell in Panik. Ich habe immergefühlt, wie sehr ich gewollt war, das hat mir durch die Schwierigkeiten, diekommen sollten, geholfen.
Es gabviele gute Zeichen an meinem Geburtstag:
Es war Sonntag und ein wunderschönerMai. Nur eines habe ich nicht erfüllen können: Meine Eltern hatten sich einenJungen gewünscht. Ein Mädchen war ja schon da. Drei Jahre nach mir machte dannmein Bruder unser Trio komplett und erfüllte meinen Eltern den sehnlichenWunsch.
Ich waralso das zweite Mädchen,
von den Eltern Ulrike genannt, damitsie mich Ulli nennen konnten, so habe ich das damals empfunden. Vielleicht habeich mir deshalb alle Mühe gegeben, ein Junge zu sein, weil meine Eltern ihnsich so sehr gewünscht hatten. Sicher bin ich mir da aus heutiger Sichtallerdings nicht mehr (meine Schwester hatte auch kurze Haare).
Mit meinemkleinen Bruder
war ich sehr verbunden, wir hingensehr aneinander und verstanden uns gut. Ich war seine Beschützerin und durfteihn - als große Ausnahme - zu mir in den Kindergarten mitnehmen. Wir teiltenein Zimmer, alle Geheimnisse und vor allem auch die Freunde. Er sah ganz andersaus als wir beiden Schwestern mit unserem dunklen Teint und den braunen Augen;er ist rothaarig mit Sommersprossen, weshalb man ihn immer aufzog, ob erüberhaupt dazugehöre oder ob er nicht im Krankenhaus verwechselt worden sei.Dass wir uns so gar nicht ähnelten, hat immer für Gesprächsstoff gesorgt, unsmanchmal aber auch geärgert.
Den ganzenTag über war ich draußen unterwegs -
gleich nach der Schule, nach demMittagessen und den Schulaufgaben Fußballspielen und Rollhockey, Fahrradfahrenund Kettcar, durch die Gebüsche kriechen und Höhlen bauen, Herumtoben,Schwimmen auf einem kleinen See, wo unsere Mutter uns oft mit einem PackenButterbrote und unserem Schlauchboot abgeliefert hat und abends wieder abholte.Kein Wunder, dass ich da vor allem Jungs als Freunde hatte. »Ulli, dasjungenhafte Mädchen, war nicht frech, aber ziemlich albern, war ein bisschenClown, selbst in der Schule. Sie hatte Spaß daran, wenn man ihr bei ihrenVerrücktheiten und Albernheiten zuschaute ...« Vielleicht hatte das schon etwasmit meiner schauspielerischen Ader zu tun, von der ich allerdings nochüberhaupt nichts ahnte. Schauspielerin zu werden - das war damals nicht meinTraum.
Immerunterwegs
Das Leben spielte sich im Freien ab,ich bewegte mich viel in der Natur. Abends bin ich oft zum Bauern gegangen, umfrische Milch und Eier zu holen. Unser Leben war sehr ländlich im kleinen DorfWeimar, ganz nahe bei Kassel. Durch diese Zeit empfinde ich eine großeNaturverbundenheit, und ich bewege mich immer noch gerne an der frischen Luft.
Auch der Laufsteg hätte mich nichtinteressiert, Modeln ist ein Traumberuf für viele Mädchen und junge Frauen. Ichlief zusammen mit meiner Schwester sogar ein paar Mal für ein großesBekleidungsgeschäft auf Kindermodenschauen. Mein Interesse daran war lediglichauf die Belohnung gerichtet, die darin bestand, an den Wochenenden in denEtagen dieses Kaufhauses »spielen« zu dürfen, was bedeutete, dass wir endlosKlamotten anprobieren und in den Verkaufsetagen Verstecken spielen konnten.
Wenn schonein Beruf,
dann dachte ich an Lehrerin oderTierärztin. Aber letztlich war ich wohl zu neugierig. Ich wollte verrückteDinge tun. Die begannen mit diesen »Radiosendungen «, die ich mit meinem Bruderinszenierte: Wir benutzten einen Kassettenrekorder, installierten ein Mikrofon,belauschten die Eltern und schnitten ihre Gespräche mit. Manchmal wetteifertenwir um die besten, die albernsten Einfälle. Das waren Jahre der Leichtigkeit,so sind sie mir zumindest in der Erinnerung haften geblieben.
Vom Glückund was daraus wird.
Unsere Mutter war Avon-Beraterin -ich kann mich noch gut an die Pröbchen erinnern, die sie in einem schickenhellblauen Koffer mit Reißverschluss verstaute. Damit ging sie von Haustür zuHaustür und versuchte auch im Bekanntenkreis Produktwerbung zu betreiben. UnserVater arbeitete als Dekorateur bei Sarotti. So wurde der Sarotti-Mohr zumBegleiter meiner Kindheit. Wenn wir Glück hatten, brachte unser Vater amWochenende eine Tafel Schokolade mit. Eine für alle! Die wurde dann geteilt.Bis heute kann ich eine Tafel Schokolade nicht auf einmal aufessen. Ich musssie immer einteilen, damit sie mindestens eine Woche lang vorhält, dabeigenieße ich Stück für Stück ganz besonders. Im Gegensatz zu vielen Menschenkann ich heute auf Süßigkeiten gut verzichten. Es war kein leichter Job fürmeinen Vater. Er war die ganze Woche unterwegs und oft fehlte er uns. An einemGeburtstag, ich glaube, es war mein fünfter, saßen wir um den liebevollgedeckten Kaffeetisch und ich bestand darauf, dass die Torte erst angeschnittenwird, wenn Papa kommt ... wir warteten und warteten, und als er endlich kam,war es schon dunkel. Er hatte es trotz bester Absicht einfach nicht frühergeschafft. Ich war sehr enttäuscht. Trotzdem gehörte mein Vater zu der Zeitnicht zu jenen Männern, die ständig der Familie fernbleiben. Ganz im Gegenteil.
(...)
© Südwest Verlag
- Autor: Ulrike Folkerts
- 2005, 1, 152 Seiten, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, Maße: 19 x 25 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Südwest
- ISBN-10: 3517068330
- ISBN-13: 9783517068336
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
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