Das Reich der Elben / Elben Trilogie Bd.1
Das Elbenvolk hat die Welt der Sterblichen verlassen, um eine neue Heimat zu finden. Nach einer langen Reise gelangen sie an die Küste eines Kontinents, auf dem sie ihr eigenens Reich errichten wollen. Doch das rücksichtslose und grausame...
Das Elbenvolk hat die Welt der Sterblichen verlassen, um eine neue Heimat zu finden. Nach einer langen Reise gelangen sie an die Küste eines Kontinents, auf dem sie ihr eigenens Reich errichten wollen. Doch das rücksichtslose und grausame Menschengeschlecht der Rhagar bedroht das neue Reich der Elben.
©
DasReich der Elben von Alfred Bekker
LESEPROBE
1. Kapitel:Die Nebelküste
»Land inSicht!«
Der Ruf desAusgucks schallte durch das wabernde Grau der Nebelschwaden. Wie amorphe,vielarmige Ungeheuer wirkten sie. Manchmal war der Nebel so dick, dass dieeinzelnen Schiffe der Elbenflotte selbst aus nächsterNähe nur als dunkle Schemen zu erkennen waren.
König Keandir straffte seine Gestalt. Seine Rechte umfasste denbernsteinbesetzten Griff des Schwerts mit der schmalen Klinge, das er an derSeite trug. Seine Haut war von vornehmer Blässe, und sein schmales, hageresGesicht wirkte wie gemeißelt und zeigte einen Ausdruck zugleich von Strenge alsauch von Ernsthaftigkeit. Spuren tiefer Sorge um sein Volk hatten sich indiesem Gesicht verewigt, seit Keandir das Königsamtvon seinem Vater übernommen hatte, und in das schulterlange schwarze Haarmischten sich die ersten grauen Strähnen. Spitze Ohren stachen durch diesesglatte Haar - Ohren, die ebenso empfindlich und sensibel waren wie auch dieanderen Sinne des Elben.
Er lauschteden Geräuschen des fremden Landes.
Woher kamdieses plötzliche Unbehagen, das er empfand? Rührte es daher, dass er es alsetwas Unvertrautes empfand, wie sich Land anhörte, wie es roch und wie es war,wenn man auf festem Boden stand statt auf den schwankenden Planken eines Elbenschiffs? Oder nahmen seine feinen Sinne etwas wahr,das seine Seele ignorieren wollte, um nicht der soeben zurückgewonnenenHoffnung beraubt zu werden? Etwas Bedrohliches, etwas Böses, das sich ihm nurals dunkle Ahnung offenbarte.
Erversuchte seine Angst zu unterdrücken, für die es keinen sichtbaren Anlass gab.Er wollte darauf vertrauen, dass es das Schicksal letztlich doch gut mit den Elben meinte. Das Auftauchen der Felsenküste war jedenfallsein Anlass zur Hoffnung.
Natürlichwar sich Keandir bewusst, dass die fremde Küste, dieauf einmal wie aus dem Nichts vor ihnen aufgetaucht war, nicht die Gestade derErfüllten Hoffnung sein konnte. Aber das spielte im Moment keine Rolle.Abgesehen von dem Unbehagen, das sich einfach nicht unterdrücken ließ, fühlte Keandir tiefe Erleichterung darüber, überhaupt wieder aufLand gestoßen zu sein. Die Befürchtung, sein Volk in einen landlosen Nebelozeanund damit ins Verderben geführt zu haben, hatte ihm bereits schlaflose Nächtebereitet. Doch nun gab es wieder Grund zu hoffen.
© EgmontVerlag
Alfred Bekker wurde 1964 geboren und veröffentlichte mit großem Erfolg zahlreiche Romane in verschiedenen Genres der Unterhaltungsliteratur. Regelmäßig schreibt er für SF- und Spannungs-Serien wie Sternenfaust, Ren Dhark und Jerry Cotton, doch sein Herz schlägt seit jeher für die Fantasy.
- Autor: Alfred Bekker
- 2007, 2. Aufl., 500 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 13,5 x 21,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: LYX
- ISBN-10: 380258127X
- ISBN-13: 9783802581274
- Erscheinungsdatum: 06.09.2007
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
3 von 5 Sternen
5 Sterne 1Schreiben Sie einen Kommentar zu "Das Reich der Elben / Elben Trilogie Bd.1".
Kommentar verfassen