Das Wunder von Treviso
Roman
Gott sieht alles - außer Treviso!
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Buch
4.99 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Das Wunder von Treviso “
Gott sieht alles - außer Treviso!
Klappentext zu „Das Wunder von Treviso “
Gott sieht alles ... außer Treviso!Das kleine Dorf in Norditalien leidet unter seiner kompletten Bedeutungslosigkeit. Don Antonio, der Pfarrer des Ortes, hat die Nase voll: Ein Wunder muss her! Kurzerhand lässt er eine Madonnenstatue präparieren, und siehe da: Beim nächsten Gottesdienst weint sie rote Tränen. Sofort ist die Presse vor Ort, und bald kann sich Treviso vor Pilgern aus der ganzen Welt nicht mehr retten. Alle profitieren davon: der Supermarkt, die Trattoria und Don Antonio. Seine Schwester Maria kommt nach Treviso, um ihn bei der Vielzahl der neuen Aufgaben zu unterstützen. Zwischen ihr und Luigi, dem Friseur, entspinnt sich eine zarte Romanze. Doch dann schickt der Vatikan einen Gesandten, der sich von der Echtheit des Wunders überzeugen soll ...
Das kleine Dorf in Norditalien leidet unter seiner kompletten Bedeutungslosigkeit. Don Antonio, der Pfarrer des Ortes, hat die Nase voll: Ein Wunder muss her! Kurzerhand lässt er eine Madonnenstatue präparieren, und siehe da: Beim nächsten Gottesdienst weint sie rote Tränen.
Sofort ist die Presse vor Ort, und bald kann sich Treviso vor Pilgern aus der ganzen Welt nicht mehr retten. Alle profitieren davon: der Supermarkt, die Trattoria und sogar Don Antonio. Seine Schwester Maria kommt nach Treviso, um ihn bei der Vielzahl seiner neuen Aufgaben zu unterstützen. Zwischen ihr und Luigi, dem Friseur, entspinnt sich eine zarte Romanze. Doch dann schickt der Vatikan einen Gesandten, der sich von der Echtheit des Wunders überzeugen soll...
Sofort ist die Presse vor Ort, und bald kann sich Treviso vor Pilgern aus der ganzen Welt nicht mehr retten. Alle profitieren davon: der Supermarkt, die Trattoria und sogar Don Antonio. Seine Schwester Maria kommt nach Treviso, um ihn bei der Vielzahl seiner neuen Aufgaben zu unterstützen. Zwischen ihr und Luigi, dem Friseur, entspinnt sich eine zarte Romanze. Doch dann schickt der Vatikan einen Gesandten, der sich von der Echtheit des Wunders überzeugen soll...
Autoren-Porträt von Susanne Falk
Susanne Swantje Falk wurde 1976 in Kappeln an der Schlei geboren und wuchs in einem Dorf im Herzen Angelns auf. Mit knapp zwanzig verließ sie die dörfliche Idylle um zu studieren. 2008 promovierte sie im Fach Germanistik. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Wien, der Hauptstadt der Musik. In einem anderen Leben wäre sie gerne Opernsängerin geworden.
Autoren-Interview mit Susanne Falk
Interview mit Susanne Falk Sie sind studierte Germanistin, „Das Wunder von Treviso" ist Ihre erste Buchveröffentlichung. Wie war Ihr Weg hin zur Sprache, hin zum Schreiben?
Das ging schon sehr früh los. Mit etwa acht Jahren begriff ich, dass ich eigene Gedanken zu Papier bringen konnte und habe dann ganz stolz meine erste Kurzgeschichte verfasst. Die war zwar nur ganze vier Sätze lang, aber es war immerhin ein Anfang. Über die Jahre kamen dann viele sehr schlechte Gedichte hinzu und ab und an kurze Prosatexte, die auch nicht viel besser waren. Der sprichwörtliche Tritt in den Hintern waren dann die Geburt meines Sohnes und die Fertigstellung meiner Dissertation. Da wusste ich: Ich kann einen sehr langen Text durchhalten, und wenn ich wirklich einen Roman schreiben will, dann sollte ich schleunigst damit anfangen, denn Kinder werden schnell größer und die Zeit wird immer knapper.
Wie schwer oder leicht war es, für Ihre Geschichte einen Verlag zu finden? Welche Wege führten Sie zu Rowohlt?
Wenn man so ein „No Name" ist wie ich, dann ist es gar nicht so leicht, den Weg zu einem Verlag zu finden. Ich habe selbst kurze Zeit im Verlagsbereich gejobbt, daher wusste ich ganz gut, wie aussichtslos es ist, sein Manuskript unverlangt einzusenden. Ich hab es trotzdem getan, sozusagen wider besseres Wissen, und reichlich Absagen kassiert. Doch wie aus dem Nichts hat acht Monate später plötzlich meine Lektorin aus dem Rowohlt Verlag angerufen und gefragt, ob die Rechte am Manuskript noch frei seien. Und das war es dann: Zwei Wochen später hatte ich die Zusage. Rückblickend kommt mir das immer noch ganz unwirklich vor, und ich könnte meine Lektorin jeden Tag dafür küssen, dass sie sich für die Veröffentlichung meines Romans so ins Zeug gelegt hat.
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Seltsames Gefühl, wenn Sie Ihr Buch zum ersten Mail in der Buchhandlung liegen sehen?
Ganz ehrlich: Darauf freue ich mich fast am meisten. Ich wohne ja in Wien und habe hier ein paar Lieblingsbuchhandlungen, an denen ich ab und zu vorbeikomme und nun warte ich ganz begierig darauf, mein Buch dort im Schaufenster zu sehen. Ich nehme an, das sind die fünf Minuten Größenwahn, die man ab und zu mal braucht als Autorin.
Mochten Sie „Don Camillo und Peppone"? Warum haben Sie sich für eine ähnliche Konstel-lation in Ihrem Buch entschieden - in „Das Wunder von Treviso" spricht Don Antonio mit seinem Vorgänger, dem verstorbenen Pater Don Ignazio - was ist das Faszinierende daran?
Ja, ich mochte die „Don Camillo und Peppone"-Geschichten sehr und habe als Kind die Verfilmun-gen wieder und wieder angeschaut. Sie haben tatsächlich eine gewisse Vorbildfunktion für meinen Roman. Ich fand allerdings, es wäre an der Zeit, das Ganze etwas dem aktuellen Zeitgeist anzu-passen. Also sind die Bösen nicht mehr die Kommunisten, sondern die Neofaschisten, Don Antonio ist Agnostiker, redet mit einem untoten Geist statt mit Gott persönlich und eine der wichtigsten Figuren im Roman, Maria, die Schwester Don Antonios, ist eine Frau. Außerdem ist das Setting in einem kleinen Dorf sehr überschaubar. Da gibt es die üblichen Verdächtigen wie den Friseur, den Ladenbesitzer, den Bürgermeister und eben den Pfarrer, sodass man sich sowohl als Autorin wie auch als Leser/-in schnell zurechtfindet - also ein durchaus brauchbarer Ort für die Handlung. Und zu guter Letzt bin ich schlicht und ergreifend italophil und hab mich wohl aus lauter Sehnsucht nach dem Land dorthin schreiben wollen.
Das kleine Dorf Treviso wird durch ein Wunder über Nacht berühmt. Leider ist das Wunder, eine rote Tränen weinende Madonna, nicht echt, sondern eine Finte von Pater Don Antonio und einem begabten Holzschnitzer ... Wie geht es in Treviso weiter, als das „Wunder" bekannt wird?
Es gibt zunächst einen großen Medienrummel, dann treffen nach und nach die Pilger ein und das Leben der Trevisaner wird ziemlich auf den Kopf gestellt. Das geht eine ganze Weile gut, bis sich der Vatikan einschaltet, und ab da wird es für Don Antonio und die anderen ziemlich knifflig ...
Wir wollen ja nicht zu viel verraten ... aber Don Antonios Schwester Maria taucht nach lan-ger Zeit wieder in Treviso auf. Zwischen der Witwe und dem Friseur entspinnt sich eine zar-te Liebesgeschichte. Es heißt, Sie seien Luigi in Rom begegnet ...
Ja, das bin ich: Ich war ein Jahr lang als Au-pair-Mädchen in Rom tätig, und die Idee zum Roman entsprang einer „Begegnung" mit einem Friseur, den ich dann Luigi getauft habe. Ich ging häufig an dessen Friseurladen in der Nähe der Piazza Navona vorbei und habe den Mann beobachtet. Er war sehr groß, sehr distinguiert und hatte eine ausgesprochen melancholische Ausstrahlung. Nur wenn Kinder in dem Laden waren, und es war, wenn ich mich richtig erinnere, ein Kinderfriseur, dann kam Leben in den Mann. Ich hab ihn auch manchmal heimlich von einer Straßenecke aus beobachtet und wann immer ich bei ihm vorbeikam, hat er mich sehr höflich mit einem Kopfnicken gegrüßt. Das war's. Die Figur Luigi war geboren. Am Anfang des Romans stand also ein römischer Friseur.
Wie haben Sie sich auf das Schreiben des Buches vorbereitet, was haben Sie recherchiert?
Zum Glück musste ich nicht allzu viel recherchieren, das brachte das Setting in einem kleinen italienischen Dorf so mit sich. Bei meinem nächsten Roman verhält es sich ganz anders, denn der ist nicht in der Jetztzeit angesiedelt und das macht schon sehr viel mehr Arbeit. als „Das Wunder von Treviso" es getan hat. Viel entscheidender waren gewisse Inspirationsquellen, die ich beim Schreiben immer wieder herangezogen habe, also Musik (vor allem italienische Opern), Filme (ganz besonders „Il Postino" und „Chocolat") und Pasta in rauen Mengen, um das nicht zu vergessen ...
Ihre ersten Leseerinnerungen? Lieblingsbücher als Kind? Wurde Ihnen vorgelesen und wenn ja, von wem und wann?
Ja, mir wurde sehr viel vorgelesen. Meine Eltern haben sich dafür immer Zeit genommen und uns vier Kinder auch zum selbstständigen Lesen angehalten. Dank drei großer Geschwister mit einigem Altersabstand konnte ich zu Hause zeitweilig sogar auf fünf Vorleser zurückgreifen! Meine absoluten Lieblingsbücher als Kind stammten aus der Reihe „Jeremy James" von David Henry Wilson. Ich muss zugeben, die waren für meinen Humor schon ziemlich prägend, weil dort auch sehr viel Skurriles aus dem Alltäglichen gewonnen wird.
Kennen Sie Schreibblockaden und wie schwer oder leicht fällt Ihnen Schreiben überhaupt?
Eine Schreibblockade hatte ich noch nicht - zum Glück. Wobei ich ganz ehrlich sagen muss: So eine Schreibblockade muss man sich auch erst einmal leisten können. In einem Haushalt mit Kleinkind und neben meinem Brotjob ist freie Zeit zum Schreiben sehr, sehr kostbar. Da nutzt man dann jede Minute und ist nur froh, endlich am Schreibtisch zu sitzen und zu arbeiten. Allerdings kann ich sehr gut beim Bauen von Legotürmen über die nächste Szene nachdenken, die ich schreiben will. Wenn ich dann endlich zum Arbeiten komme, ist der Text im Kopf schon konzipiert. Das spart dann auch wieder Zeit. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile.
Wie können wir uns einen Ihrer Schreibarbeitstage vorstellen? Wo arbeiten Sie am liebsten und wie klappt das in Kombination mit dem Familienalltag?
Ich komme mir manchmal schon vor wie das Klischee meiner selbst, denn wie viele Mütter vor mir sitze ich meistens abends am Küchentisch und tippe die Texte auf meinem Laptop. Das geht ja auch anderen selbstständig arbeitenden Eltern so: Wirklich Ruhe und Zeit hat man nur, wenn das Kind schläft. Und da ich noch einem Job als Archivarin nachgehe, sind die Vormittage daher in der Regel schon belegt. Da muss das Schreiben dann in den Abendstunden stattfinden. Das klappt mal mehr und mal weniger gut. Ich hab neulich mal wieder in Virginia Woolfs „A Room of One's Own" reingeschaut und sehr tief geseufzt ...
Die Bücher welcher Autorin/welchen Autors lieben Sie besonders?
Ich bin ein großer Fan von Hanns-Josef Ortheil. Mein Lieblingsbuch ist allerdings von Alfred Andersch, „Die Rote".
Gibt es schon Pläne für ein weiteres Buch? Wenn ja, können Sie uns schon ein wenig dar-über verraten? Wenn nein, was steht beruflich bei Ihnen an?
Ja, derzeit stecke ich mitten in meinem nächsten Buchprojekt. Das wird dann etwas ganz anderes, nämlich ein historisch-biografischer Roman über meinen Urururgroßvater Ernst Rietschel, den Schöpfer des Goethe-Schiller-Denkmals in Weimar. Es macht sehr viel Spaß, zumal ich darin meine eigene Familiengeschichte „verbraten" darf, und sollte in ca. einem Jahr fertig sein.
Sie leben schon lange in Wien. Haben Sie auch manchmal Sehnsucht nach der alten Heimat Norddeutschland, der Schlei, dem platten Norden oder sind Sie zu sehr in die Wiener Kaffeehäuser, Heurigen und den Wienerwald verliebt?
Natürlich überkommt mich auch mal die Sehnsucht nach dem Norden und nach Sterup, dem Dorf meiner Kindheit. Ein Sommer ohne Ostsee ist kein Sommer und in Kappeln bin ich immer wieder gern, weil es eine sehr herzige Kleinstadt ist. Außerdem tausche ich bedenkenlos jeden Tafelspitz gegen ein Matjesbrötchen von Föh ein!
Interview: Ulrike Bauer, Literaturtest
Ganz ehrlich: Darauf freue ich mich fast am meisten. Ich wohne ja in Wien und habe hier ein paar Lieblingsbuchhandlungen, an denen ich ab und zu vorbeikomme und nun warte ich ganz begierig darauf, mein Buch dort im Schaufenster zu sehen. Ich nehme an, das sind die fünf Minuten Größenwahn, die man ab und zu mal braucht als Autorin.
Mochten Sie „Don Camillo und Peppone"? Warum haben Sie sich für eine ähnliche Konstel-lation in Ihrem Buch entschieden - in „Das Wunder von Treviso" spricht Don Antonio mit seinem Vorgänger, dem verstorbenen Pater Don Ignazio - was ist das Faszinierende daran?
Ja, ich mochte die „Don Camillo und Peppone"-Geschichten sehr und habe als Kind die Verfilmun-gen wieder und wieder angeschaut. Sie haben tatsächlich eine gewisse Vorbildfunktion für meinen Roman. Ich fand allerdings, es wäre an der Zeit, das Ganze etwas dem aktuellen Zeitgeist anzu-passen. Also sind die Bösen nicht mehr die Kommunisten, sondern die Neofaschisten, Don Antonio ist Agnostiker, redet mit einem untoten Geist statt mit Gott persönlich und eine der wichtigsten Figuren im Roman, Maria, die Schwester Don Antonios, ist eine Frau. Außerdem ist das Setting in einem kleinen Dorf sehr überschaubar. Da gibt es die üblichen Verdächtigen wie den Friseur, den Ladenbesitzer, den Bürgermeister und eben den Pfarrer, sodass man sich sowohl als Autorin wie auch als Leser/-in schnell zurechtfindet - also ein durchaus brauchbarer Ort für die Handlung. Und zu guter Letzt bin ich schlicht und ergreifend italophil und hab mich wohl aus lauter Sehnsucht nach dem Land dorthin schreiben wollen.
Das kleine Dorf Treviso wird durch ein Wunder über Nacht berühmt. Leider ist das Wunder, eine rote Tränen weinende Madonna, nicht echt, sondern eine Finte von Pater Don Antonio und einem begabten Holzschnitzer ... Wie geht es in Treviso weiter, als das „Wunder" bekannt wird?
Es gibt zunächst einen großen Medienrummel, dann treffen nach und nach die Pilger ein und das Leben der Trevisaner wird ziemlich auf den Kopf gestellt. Das geht eine ganze Weile gut, bis sich der Vatikan einschaltet, und ab da wird es für Don Antonio und die anderen ziemlich knifflig ...
Wir wollen ja nicht zu viel verraten ... aber Don Antonios Schwester Maria taucht nach lan-ger Zeit wieder in Treviso auf. Zwischen der Witwe und dem Friseur entspinnt sich eine zar-te Liebesgeschichte. Es heißt, Sie seien Luigi in Rom begegnet ...
Ja, das bin ich: Ich war ein Jahr lang als Au-pair-Mädchen in Rom tätig, und die Idee zum Roman entsprang einer „Begegnung" mit einem Friseur, den ich dann Luigi getauft habe. Ich ging häufig an dessen Friseurladen in der Nähe der Piazza Navona vorbei und habe den Mann beobachtet. Er war sehr groß, sehr distinguiert und hatte eine ausgesprochen melancholische Ausstrahlung. Nur wenn Kinder in dem Laden waren, und es war, wenn ich mich richtig erinnere, ein Kinderfriseur, dann kam Leben in den Mann. Ich hab ihn auch manchmal heimlich von einer Straßenecke aus beobachtet und wann immer ich bei ihm vorbeikam, hat er mich sehr höflich mit einem Kopfnicken gegrüßt. Das war's. Die Figur Luigi war geboren. Am Anfang des Romans stand also ein römischer Friseur.
Wie haben Sie sich auf das Schreiben des Buches vorbereitet, was haben Sie recherchiert?
Zum Glück musste ich nicht allzu viel recherchieren, das brachte das Setting in einem kleinen italienischen Dorf so mit sich. Bei meinem nächsten Roman verhält es sich ganz anders, denn der ist nicht in der Jetztzeit angesiedelt und das macht schon sehr viel mehr Arbeit. als „Das Wunder von Treviso" es getan hat. Viel entscheidender waren gewisse Inspirationsquellen, die ich beim Schreiben immer wieder herangezogen habe, also Musik (vor allem italienische Opern), Filme (ganz besonders „Il Postino" und „Chocolat") und Pasta in rauen Mengen, um das nicht zu vergessen ...
Ihre ersten Leseerinnerungen? Lieblingsbücher als Kind? Wurde Ihnen vorgelesen und wenn ja, von wem und wann?
Ja, mir wurde sehr viel vorgelesen. Meine Eltern haben sich dafür immer Zeit genommen und uns vier Kinder auch zum selbstständigen Lesen angehalten. Dank drei großer Geschwister mit einigem Altersabstand konnte ich zu Hause zeitweilig sogar auf fünf Vorleser zurückgreifen! Meine absoluten Lieblingsbücher als Kind stammten aus der Reihe „Jeremy James" von David Henry Wilson. Ich muss zugeben, die waren für meinen Humor schon ziemlich prägend, weil dort auch sehr viel Skurriles aus dem Alltäglichen gewonnen wird.
Kennen Sie Schreibblockaden und wie schwer oder leicht fällt Ihnen Schreiben überhaupt?
Eine Schreibblockade hatte ich noch nicht - zum Glück. Wobei ich ganz ehrlich sagen muss: So eine Schreibblockade muss man sich auch erst einmal leisten können. In einem Haushalt mit Kleinkind und neben meinem Brotjob ist freie Zeit zum Schreiben sehr, sehr kostbar. Da nutzt man dann jede Minute und ist nur froh, endlich am Schreibtisch zu sitzen und zu arbeiten. Allerdings kann ich sehr gut beim Bauen von Legotürmen über die nächste Szene nachdenken, die ich schreiben will. Wenn ich dann endlich zum Arbeiten komme, ist der Text im Kopf schon konzipiert. Das spart dann auch wieder Zeit. Es hat also alles seine Vor- und Nachteile.
Wie können wir uns einen Ihrer Schreibarbeitstage vorstellen? Wo arbeiten Sie am liebsten und wie klappt das in Kombination mit dem Familienalltag?
Ich komme mir manchmal schon vor wie das Klischee meiner selbst, denn wie viele Mütter vor mir sitze ich meistens abends am Küchentisch und tippe die Texte auf meinem Laptop. Das geht ja auch anderen selbstständig arbeitenden Eltern so: Wirklich Ruhe und Zeit hat man nur, wenn das Kind schläft. Und da ich noch einem Job als Archivarin nachgehe, sind die Vormittage daher in der Regel schon belegt. Da muss das Schreiben dann in den Abendstunden stattfinden. Das klappt mal mehr und mal weniger gut. Ich hab neulich mal wieder in Virginia Woolfs „A Room of One's Own" reingeschaut und sehr tief geseufzt ...
Die Bücher welcher Autorin/welchen Autors lieben Sie besonders?
Ich bin ein großer Fan von Hanns-Josef Ortheil. Mein Lieblingsbuch ist allerdings von Alfred Andersch, „Die Rote".
Gibt es schon Pläne für ein weiteres Buch? Wenn ja, können Sie uns schon ein wenig dar-über verraten? Wenn nein, was steht beruflich bei Ihnen an?
Ja, derzeit stecke ich mitten in meinem nächsten Buchprojekt. Das wird dann etwas ganz anderes, nämlich ein historisch-biografischer Roman über meinen Urururgroßvater Ernst Rietschel, den Schöpfer des Goethe-Schiller-Denkmals in Weimar. Es macht sehr viel Spaß, zumal ich darin meine eigene Familiengeschichte „verbraten" darf, und sollte in ca. einem Jahr fertig sein.
Sie leben schon lange in Wien. Haben Sie auch manchmal Sehnsucht nach der alten Heimat Norddeutschland, der Schlei, dem platten Norden oder sind Sie zu sehr in die Wiener Kaffeehäuser, Heurigen und den Wienerwald verliebt?
Natürlich überkommt mich auch mal die Sehnsucht nach dem Norden und nach Sterup, dem Dorf meiner Kindheit. Ein Sommer ohne Ostsee ist kein Sommer und in Kappeln bin ich immer wieder gern, weil es eine sehr herzige Kleinstadt ist. Außerdem tausche ich bedenkenlos jeden Tafelspitz gegen ein Matjesbrötchen von Föh ein!
Interview: Ulrike Bauer, Literaturtest
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Bibliographische Angaben
- Autor: Susanne Falk
- 2011, 1. Auflage., 256 Seiten, Maße: 12,2 x 19 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Kindler
- ISBN-10: 3463406004
- ISBN-13: 9783463406008
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