Dem Fuchs auf den Fersen
Kriminalroman
In der Halloweennacht wird Al Perez ermordet. Der junge Familienvater war beliebt, kein Motiv scheint plausibel. Doch Sister Jane wittert Betrug. Tatkräftig unterstützt von Füchsen und Eulen, Katzen und Hunden beweist sie erneut ihr kriminalistisches Talent.
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Produktinformationen zu „Dem Fuchs auf den Fersen “
In der Halloweennacht wird Al Perez ermordet. Der junge Familienvater war beliebt, kein Motiv scheint plausibel. Doch Sister Jane wittert Betrug. Tatkräftig unterstützt von Füchsen und Eulen, Katzen und Hunden beweist sie erneut ihr kriminalistisches Talent.
Klappentext zu „Dem Fuchs auf den Fersen “
In der Halloweennacht wird Al Perez, Fundraiser der Mädchenschule Custis Hall, ermordet aufgefunden. Der junge Familienvater war allseits beliebt und kein Motiv scheint plausibel. Doch Sister Jane wittert Betrug. Als Schulleiterin Norton die Antiquitäten, die im Besitz der Schule sind, schätzen lässt, kommen Gerüchte auf. Sind es Fälschungen? Sister Jane vermutet hier das Motiv - und dass weitere Menschen in Gefahr sind. Denn niemand anders als Al Perez war für die Antiquitäten zuständig. Auf dem großen Jagdball treffen schließlich die Verdächtigen aufeinander, und es kommt zum großen Showdown. Tatkräftig unterstützt von Füchsen und Eulen, Katzen und Hunden beweist Sister Jane erneut ihr ungeheures kriminalistisches Talent.
Lese-Probe zu „Dem Fuchs auf den Fersen “
Dem Fuchs auf den Fersen von Rita Mae Brown1
Ein silbrig schimmernder Schleier lag über der Ebene, die an den tiefen und rasch fließenden Broad Creek grenzte.
Die gedämpften Töne des Jagdhorns erschwerten die Ortung des Meuteführers. Drei junge Damen, Schülerinnen der renommierten Custis-Hall-Schule, folgten dem Bachbett, das eine abgeerntete Heuwiese säumte. Ein knorriger Baum, der sich dem klaren Wasser entgegengestreckt hatte, als wollte er seine Äste baden, erschreckte sie.
»Sieht aus wie eine Riesenhexe«, entfuhr es Valentina Smith.
Sie blieben stehen, um auf Hunde und Horn zu lauschen.
Glatte graue Steine, vom Wasser umwirbelt und umplätschert, ragten aus dem Bach.
»Könnt ihr was hören?«, fragte die schlanke, ernsthafte Felicity Porter.
»Wenn wir vom Bach weggehen, hören wir besser.« Valentina, Sprecherin der Oberstufenklasse, war es gewohnt, die Führungsrolle zu übernehmen.
Anne »Tootie« Harris, eine der besten Schülerinnen von Custis Hall, war es ebenso gewohnt, gegen Valentinas angemaßte Autorität aufzumucken. »Dann verirren wir uns bloß noch mehr. Der Broad Creek fließt nach Süden. Er trennt das Prescott-Land von Sister Janes Land. Wenn wir ihm weiter folgen, kommen wir zu dem alten Schildkrötenrücken-Sprung. Wenn wir uns dort nach rechts halten, stoßen wir auf die Farmstraße, die zum Zwinger führt.«
Verärgert, weil sie bei dem Hindernis nicht darauf geachtet hatte, wohin die übrigen Reiter im Nebel verschwunden waren, und darüber hinaus verärgert, weil sie nicht auf die Strömungsrichtung des Broad Creek geachtet hatte, grummelte Valentina: »Ach Scheiße, Tootie, bis wir zu dem Schildkrötenrücken kommen, könnten wir schon in den Wechseljahren sein!«
»Ein
... mehr
Dollar für dein loses Mundwerk.« Felicity hielt mit grimmiger Genugtuung die Hand auf.
»Felicity, wie kannst du in dieser Situation an die Kasse denken? Wir könnten tagelang umherirren. Wir könnten verdursten und …«
»Val, wir sind direkt am Broad Creek«, versetzte Tootie mit ausdrucksloser Miene.
»Ihr zwei habt euch gegen mich verbündet.« Val warf den Kopf zurück; ihr blonder Pferdeschwanz, den sie zum Reiten in einem Haarnetz trug, schwang ein wenig hin und her.
»Gar nicht wahr.« Felicity ließ sich selten gehen, sie war beherrscht und konzentriert. »Als wir anfingen, beim Jefferson-Jagdverein zu jagen, haben wir abgemacht, dass jedes Mal, wenn eine von uns flucht, ein Dollar in die Gemeinschaftskasse kommt. Ich bin die Bank.«
Valentina kramte in ihrer Tweedjacke. »Du wirst wahrscheinlich als Bankerin enden, F. Ich seh’s schon vor mir, wenn du deine erste Million verdient hast. Du zählst das Geld, stopfst es in einen Tresor und lächelst nicht mal dabei.«
Immerhin rückte sie den Dollar heraus.
Felicity beugte sich hinüber, um den Dollarschein entgegenzunehmen; ihre Pferde standen nebeneinander. Sie faltete den Schein in der Mitte zusammen und verstaute ihn ordentlich in der Innentasche ihrer Jacke. Felicity war sich bewusst, dass sie nicht schlagfertig war. Sinnlos, Valentina Kontra geben zu wollen.
Mit Felicity und Valentina war es wie mit der Schildkröte und dem Hasen. Mit Tootie und Valentina war es wie mit dem Habicht und dem Hasen, zwei flinken Lebewesen mit gegensätzlichen Ansichten.
»Kommt schon, ich bring uns zum Zwinger«, versprach Tootie.
In weiter Ferne war das Geläut der Hunde zu hören, ihre Stimmen reichten von Sopran bis Basso Profondo, von Tenor bis zum tiefsten Alt. Der hohen Luftfeuchtigkeit war die unter schiedliche Klarheit geschuldet. Bald hörte es sich für die Mädchen an, als würden die Hunde sich auf sie zubewegen, bald klang es, als würden die Hunde umkehren.
»Die Trainerin wird uns zur Schnecke machen.« Statt auf Tooties Versprechen einzugehen, sprach Valentina vom Unmut der Trainerin.
»Die Trainerin? Und Mrs. Norton?« Felicity fand, die Missbilligung der Direktorin würde schwerer wiegen als die von Bunny Taliaferro, der Reitlehrerin, zumal Bunny von Natur aus zum Nörgeln neigte.
»Meint ihr, sie merken, dass wir nicht beim Feld sind? Ist doch möglich, dass sie noch im Nebel herumtappen. Sister Jane würde sich große Sorgen machen, wenn sie wüsste, dass wir in Schwierigkeiten stecken.« Valentina atmete tief ein.
»Wenn sie’s nicht merken, lasst uns schwören, dass wir’s niemandem erzählen.«
»Die drei Musketiere.« Tootie deutete ein Lächeln an.
»Alle für einen und einer für alle.« Valentina strahlte.
»Aber du kriegst es immer hin, die Erste unter Gleichen zu sein, Val. Das ist mit alle für einen und einer für alle eigentlich nicht gemeint. Das ist alle für Valentina und dann vielleicht Val für alle«, stichelte Tootie.
»Tootie, du kannst echt die African Queen rauskehren, wenn dir danach ist, was?« Valentina zog eine Augenbraue hoch.
»Ja, genau.« Tootie, eine ausnehmend schöne grünäugige Afroamerikanerin, tat die Bemerkung achselzuckend ab.
»Kriegt euch wieder ein, ihr zwei, ja? Wenn wir den Rückweg nicht finden, stecken wir tief in der Patsche. Wenn wir das Feld finden, stecken wir trotzdem in der Patsche, aber vielleicht nicht ganz so tief.«
»Felicity, nun sag schon Scheiße und basta.« Val ließ einen Teil ihres Unbehagens an ihrer besonnenen Klassenkameradin aus.
»Ein Dollar.«
»Ich könnte lernen, dich zu hassen.« Valentina kramte wutschnaubend einen weiteren zerknitterten Dollarschein hervor, während Tootie hinter ihrer behandschuhten Hand ein Lächeln verbarg.
»Danke.« Diesmal riss Felicity ihr das Geld aus der Hand.
Die Hunde hörten sich an, als würden sie in ihre Richtung schwenken; das Jagdhorn blies einen langen Ton, gefolgt von einer Reihe Doppel- und Dreifachtöne, dann wieder einem langen Ton, und dann das Ganze noch mal von vorn. »Alle da«, bemerkte Tootie.
Den Schülerinnen, die Bunny Taliaferro für geeignet hielt, über hohe Zäune und unebenes Gelände zu setzen, trichterte sie die Grundlagen der Fuchsjagd ein. Die Paradeplatz-Reiterinnen, die außerhalb eines flachen Geländes, wo sie ihre Schritte zählten, in Panik gerieten, konnten sich nicht zu den wenigen Auserwählten zählen. Das führte zu Spannungen, weil die Paradeplatz-Mädchen oft auf einem Pferd viel hübscher anzusehen waren. Leider war es aber so, dass sie beim Preschen von einem steilen Hügel gewöhnlich von ihren Pferden katapultiert wurden wie Brotscheiben aus dem Toaster. Bei solchen Anlässen waren die Hufschläge mit Lauten wie »uff« und »uuh« durchsetzt.
Valentina, Tootie und Felicity machten auf dem Paradeplatz eine gute Figur – sie gehörten zur Schulmannschaft –, aber im Gelände brillierten sie, womit sie sich die Teilnahme an der Jagd verdient hatten. Eine jede konnte mit unvorhergesehenen Situationen fertig werden, die blitzschnelle Entscheidungen verlangten, und jede konnte gewöhnlich ein Pferd zwischen den Beinen halten, auch wenn der Untergrund aalglatt war. Am meisten schätzte Bunny an den Mädels, dass sie forsch, begeisterungsfähig und wagemutig waren.
»Alle da, sie kommen uns entgegen.« Felicity erkannte das Hornsignal und versuchte sicherzugehen, dass ihre Ohren ihr keinen Streich spielten.
»Gott, die werden uns alle sehen!« Valentina war mehr darum besorgt, das Gesicht zu wahren, als abgekanzelt zu werden.
»Ein Dollar.«
»›Gott‹ hat mit Fluchen nichts zu tun.«
»Gott hat mit Fluchen nichts zu tun, aber du.« In einem seltenen Anfall von Humor hielt Felicity die Hand auf. »Das ist nicht fair.« Valentina biss sich auf die Lippe.
»Ach komm, zahl schon. Du hast doch eh mehr Geld als Gott.« Tootie lächelte matt.
»Na klar«, erwiderte Valentina sarkastisch.
Die Mädchen kamen aus wohlhabenden Familien, aber Valentina erhielt das meiste Taschengeld und wurde von den anderen Schülerinnen beneidet. Man musste ihr aber zugute halten, dass sie großzügig war. Sie rückte den Dollarschein heraus.
»Hört, sie kommen tatsächlich hierher. Lasst uns wieder im Nebel verschwinden. Wir können uns ans letzte Feld anschließen, sobald sie über den Broad Creek sind«, schlug Tootie vor.
»Der Fuchs könnte umkehren.« Felicity bedachte dieses Risiko.
»Schon, aber wenn nicht, durchqueren sie den Bach oben bei den Bäumen. Wir werden sie hören. Wenn sie umkehren, reiten wir weiter, bis wir den Schildkrötenrücken finden, und von da aus zu Sister Jane nach Hause.«
Der Zwinger war auf Sister Janes Farm, der Roughneck Farm. Jane Arnold war seit über dreißig Jahren Master des Jefferson-Jagdvereins. Ihr verstorbener Ehemann war ebenfalls Master gewesen.
»Stimmen wir ab.« Felicity dachte, das würde Valentinas Einwand ausbremsen, da es Valentina verhasst war, Tootie widerspruchslos beizupflichten.
»Ihr braucht nicht abzustimmen.« Valentina wandte sich Tootie zu; der Nebel lichtete sich ein wenig und umwaberte das schöne Mädchen. »Der Plan ist gut.«
»Ich fass es nicht, dass du das gesagt hast.« Tootie kicherte. »F., diesen Tag müssen wir uns in den Kalender schreiben.«
Das würden sie allerdings, aber aus ganz anderen Gründen.
»Felicity, wie kannst du in dieser Situation an die Kasse denken? Wir könnten tagelang umherirren. Wir könnten verdursten und …«
»Val, wir sind direkt am Broad Creek«, versetzte Tootie mit ausdrucksloser Miene.
»Ihr zwei habt euch gegen mich verbündet.« Val warf den Kopf zurück; ihr blonder Pferdeschwanz, den sie zum Reiten in einem Haarnetz trug, schwang ein wenig hin und her.
»Gar nicht wahr.« Felicity ließ sich selten gehen, sie war beherrscht und konzentriert. »Als wir anfingen, beim Jefferson-Jagdverein zu jagen, haben wir abgemacht, dass jedes Mal, wenn eine von uns flucht, ein Dollar in die Gemeinschaftskasse kommt. Ich bin die Bank.«
Valentina kramte in ihrer Tweedjacke. »Du wirst wahrscheinlich als Bankerin enden, F. Ich seh’s schon vor mir, wenn du deine erste Million verdient hast. Du zählst das Geld, stopfst es in einen Tresor und lächelst nicht mal dabei.«
Immerhin rückte sie den Dollar heraus.
Felicity beugte sich hinüber, um den Dollarschein entgegenzunehmen; ihre Pferde standen nebeneinander. Sie faltete den Schein in der Mitte zusammen und verstaute ihn ordentlich in der Innentasche ihrer Jacke. Felicity war sich bewusst, dass sie nicht schlagfertig war. Sinnlos, Valentina Kontra geben zu wollen.
Mit Felicity und Valentina war es wie mit der Schildkröte und dem Hasen. Mit Tootie und Valentina war es wie mit dem Habicht und dem Hasen, zwei flinken Lebewesen mit gegensätzlichen Ansichten.
»Kommt schon, ich bring uns zum Zwinger«, versprach Tootie.
In weiter Ferne war das Geläut der Hunde zu hören, ihre Stimmen reichten von Sopran bis Basso Profondo, von Tenor bis zum tiefsten Alt. Der hohen Luftfeuchtigkeit war die unter schiedliche Klarheit geschuldet. Bald hörte es sich für die Mädchen an, als würden die Hunde sich auf sie zubewegen, bald klang es, als würden die Hunde umkehren.
»Die Trainerin wird uns zur Schnecke machen.« Statt auf Tooties Versprechen einzugehen, sprach Valentina vom Unmut der Trainerin.
»Die Trainerin? Und Mrs. Norton?« Felicity fand, die Missbilligung der Direktorin würde schwerer wiegen als die von Bunny Taliaferro, der Reitlehrerin, zumal Bunny von Natur aus zum Nörgeln neigte.
»Meint ihr, sie merken, dass wir nicht beim Feld sind? Ist doch möglich, dass sie noch im Nebel herumtappen. Sister Jane würde sich große Sorgen machen, wenn sie wüsste, dass wir in Schwierigkeiten stecken.« Valentina atmete tief ein.
»Wenn sie’s nicht merken, lasst uns schwören, dass wir’s niemandem erzählen.«
»Die drei Musketiere.« Tootie deutete ein Lächeln an.
»Alle für einen und einer für alle.« Valentina strahlte.
»Aber du kriegst es immer hin, die Erste unter Gleichen zu sein, Val. Das ist mit alle für einen und einer für alle eigentlich nicht gemeint. Das ist alle für Valentina und dann vielleicht Val für alle«, stichelte Tootie.
»Tootie, du kannst echt die African Queen rauskehren, wenn dir danach ist, was?« Valentina zog eine Augenbraue hoch.
»Ja, genau.« Tootie, eine ausnehmend schöne grünäugige Afroamerikanerin, tat die Bemerkung achselzuckend ab.
»Kriegt euch wieder ein, ihr zwei, ja? Wenn wir den Rückweg nicht finden, stecken wir tief in der Patsche. Wenn wir das Feld finden, stecken wir trotzdem in der Patsche, aber vielleicht nicht ganz so tief.«
»Felicity, nun sag schon Scheiße und basta.« Val ließ einen Teil ihres Unbehagens an ihrer besonnenen Klassenkameradin aus.
»Ein Dollar.«
»Ich könnte lernen, dich zu hassen.« Valentina kramte wutschnaubend einen weiteren zerknitterten Dollarschein hervor, während Tootie hinter ihrer behandschuhten Hand ein Lächeln verbarg.
»Danke.« Diesmal riss Felicity ihr das Geld aus der Hand.
Die Hunde hörten sich an, als würden sie in ihre Richtung schwenken; das Jagdhorn blies einen langen Ton, gefolgt von einer Reihe Doppel- und Dreifachtöne, dann wieder einem langen Ton, und dann das Ganze noch mal von vorn. »Alle da«, bemerkte Tootie.
Den Schülerinnen, die Bunny Taliaferro für geeignet hielt, über hohe Zäune und unebenes Gelände zu setzen, trichterte sie die Grundlagen der Fuchsjagd ein. Die Paradeplatz-Reiterinnen, die außerhalb eines flachen Geländes, wo sie ihre Schritte zählten, in Panik gerieten, konnten sich nicht zu den wenigen Auserwählten zählen. Das führte zu Spannungen, weil die Paradeplatz-Mädchen oft auf einem Pferd viel hübscher anzusehen waren. Leider war es aber so, dass sie beim Preschen von einem steilen Hügel gewöhnlich von ihren Pferden katapultiert wurden wie Brotscheiben aus dem Toaster. Bei solchen Anlässen waren die Hufschläge mit Lauten wie »uff« und »uuh« durchsetzt.
Valentina, Tootie und Felicity machten auf dem Paradeplatz eine gute Figur – sie gehörten zur Schulmannschaft –, aber im Gelände brillierten sie, womit sie sich die Teilnahme an der Jagd verdient hatten. Eine jede konnte mit unvorhergesehenen Situationen fertig werden, die blitzschnelle Entscheidungen verlangten, und jede konnte gewöhnlich ein Pferd zwischen den Beinen halten, auch wenn der Untergrund aalglatt war. Am meisten schätzte Bunny an den Mädels, dass sie forsch, begeisterungsfähig und wagemutig waren.
»Alle da, sie kommen uns entgegen.« Felicity erkannte das Hornsignal und versuchte sicherzugehen, dass ihre Ohren ihr keinen Streich spielten.
»Gott, die werden uns alle sehen!« Valentina war mehr darum besorgt, das Gesicht zu wahren, als abgekanzelt zu werden.
»Ein Dollar.«
»›Gott‹ hat mit Fluchen nichts zu tun.«
»Gott hat mit Fluchen nichts zu tun, aber du.« In einem seltenen Anfall von Humor hielt Felicity die Hand auf. »Das ist nicht fair.« Valentina biss sich auf die Lippe.
»Ach komm, zahl schon. Du hast doch eh mehr Geld als Gott.« Tootie lächelte matt.
»Na klar«, erwiderte Valentina sarkastisch.
Die Mädchen kamen aus wohlhabenden Familien, aber Valentina erhielt das meiste Taschengeld und wurde von den anderen Schülerinnen beneidet. Man musste ihr aber zugute halten, dass sie großzügig war. Sie rückte den Dollarschein heraus.
»Hört, sie kommen tatsächlich hierher. Lasst uns wieder im Nebel verschwinden. Wir können uns ans letzte Feld anschließen, sobald sie über den Broad Creek sind«, schlug Tootie vor.
»Der Fuchs könnte umkehren.« Felicity bedachte dieses Risiko.
»Schon, aber wenn nicht, durchqueren sie den Bach oben bei den Bäumen. Wir werden sie hören. Wenn sie umkehren, reiten wir weiter, bis wir den Schildkrötenrücken finden, und von da aus zu Sister Jane nach Hause.«
Der Zwinger war auf Sister Janes Farm, der Roughneck Farm. Jane Arnold war seit über dreißig Jahren Master des Jefferson-Jagdvereins. Ihr verstorbener Ehemann war ebenfalls Master gewesen.
»Stimmen wir ab.« Felicity dachte, das würde Valentinas Einwand ausbremsen, da es Valentina verhasst war, Tootie widerspruchslos beizupflichten.
»Ihr braucht nicht abzustimmen.« Valentina wandte sich Tootie zu; der Nebel lichtete sich ein wenig und umwaberte das schöne Mädchen. »Der Plan ist gut.«
»Ich fass es nicht, dass du das gesagt hast.« Tootie kicherte. »F., diesen Tag müssen wir uns in den Kalender schreiben.«
Das würden sie allerdings, aber aus ganz anderen Gründen.
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Autoren-Porträt von Rita Mae Brown
Rita Mae Brown, geboren in Hanover, Pennsylvania, wuchs in Florida auf. Sie studierte in New York Anglistik und Filmwissenschaft. Berühmt wurde sie mit 'Rubinroter Dschungel' und durch ihre Romane mit der Tigerkatze Sneaky Pie Brown als Co-Autorin. Sie lebt als Schriftstellerin und Drehbuchautorin auf einer Farm in Charlottesville.
Bibliographische Angaben
- Autor: Rita Mae Brown
- 2009, 295 Seiten, Maße: 14,2 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Margarete Längsfeld
- Verlag: Ullstein HC
- ISBN-10: 3550087616
- ISBN-13: 9783550087615
- Erscheinungsdatum: 14.10.2009
Rezension zu „Dem Fuchs auf den Fersen “
»Die Jagdszenen sind brillant.« Publishers Weekly
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