Der Katalane
Roman
Noah Gordon entwirft in seinem neuen Roman wieder ein
faszinierendes Historienepos.
Katalonien, 1874: Vier Jahre sind nun vergangen seit jener Nacht, in der der spanische Ministerpräsident ermordet wurde. Aus Angst vor den...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
19.95 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Der Katalane “
Noah Gordon entwirft in seinem neuen Roman wieder ein
faszinierendes Historienepos.
Katalonien, 1874: Vier Jahre sind nun vergangen seit jener Nacht, in der der spanische Ministerpräsident ermordet wurde. Aus Angst vor den Schergen hat sich Josep, der einzige noch
lebende Zeuge, auf dem Weingut im Languedoc versteckt. Nun hofft er, dass Gras über die Sache gewachsen ist.
Er kehrt in sein Heimatdorf zurück und will sich dort endlich einen Traum erfüllen und Wein anbauen. Der Anfang ist hart für ihn, aber schon bald hat er mit seinem Wein Erfolg. Doch dann taucht dieser Mann im Dorf auf. Und Josep wird von seiner Vergangenheit eingeholt.
Ebenfalls erhältlich als Hörbuch:
Der Katalane, Hörbuch (Best.-Nr.: 0287709)
Der Katalane, Hörbuch (Best.-Nr.: 0287709)
Klappentext zu „Der Katalane “
Eine mitreißende Mischung aus Spannungsroman, Familiengeschichte, Liebesdrama und HistorieneposVier lange Jahre war Josep Àlvarez im fernen Languedoc, um die große Kunst des Weinmachens zu erlernen - und um sich vor den Schergen zu verstecken, die den Grafen von Reus des Nächtens in Madrid kaltblütig ermordet hatten. Nun, zurück in seinem Heimatdorf, hofft Josep, dass er sich seinen Lebenstraum erfüllen kann. Vollmundigen Wein möchte er auf dem Gut seiner Väter kultivieren. Doch die Reben sind vertrocknet, die Geldforderungen seines Bruders für den Erbhof horrend. Tapfer nimmt Josep zusammen mit seiner Geliebten den Kampf ums Überleben auf, bis ihn die Vergangenheit einholt ...
Katalonien 1870. Josep erstarrt, als die Schüsse fallen. Der Mann sollte eigentlich nur verhaftet werden. Aus Angst vor den Schergen, die das Leben des Grafen von Reus Juan Prim auf dem Gewissen haben, flieht Josep über die Grenze ins Languedoc. Im französischen Exil entdeckt er seine Leidenschaft für Wein - und träumt schon bald davon, die Kunst des Weinmachens in seine Heimat zu bringen. Als ihn eines Tages die Nachricht vom Tod seines Vaters ereilt, kehrt Josep zurück. Doch ob es ihm gelingen wird, in einer Region, in der Winzer wie sein Vater bisher nur Essig erzeugen konnten, süffigen Wein zu keltern? Außerdem ist das Familiengut heruntergekommen, die Rebstöcke tragen kaum Frucht. Und sein Bruder, der rechtmäßige Erbe des Hofs, presst aus Josep auch noch den letzten cèntim. Josep beginnt gerade, alle Schwierigkeiten zu meistern, er hat eine Frau gefunden, die seinen Traum teilt, da taucht jener Mann im Dorf auf, der weiß, dass Josep als Einziger den Mord an Juan Prim bezeugen kann. Bleibt Josep wieder nur die Flucht?
Lese-Probe zu „Der Katalane “
Der Katalane von Noah Gordon LESEPROBE Nach Hause zurück
in dem Morgen, als sich alles änderte, arbeitete Josep im Weinberg der Familie Mendès, und schon bald gingen ihm die Bewegungen wie in Trance von der Hand, er schritt von Rebstock zu Rebstock und entfernte die trockenen, müden Zweige, an denen die Früchte gehangen hatten, die sie im Oktober, als jede Traube saftig gewesen war wie eine reife Frau, geerntet hatten. Er stutzte mit unbarmherziger Hand und hinterließ karge Stöcke, die die nächste Generation von Trauben hervorbringen würden. Es war ein selten lieblicher Tag in einem bis dahin tristen Februar, und trotz der Kühle schien die Sonne mit Macht in den unermesslichen französischen Himmel zu steigen. Wenn er hin und wieder eine verschrumpelte Beere fand, die von den Pflückern übersehen worden war, aß er diese FerServadou-Rosine mit großem Genuss. Am Ende jeder Reihe schichtete er die Abschnitte zu einem Haufen auf und holte vom vorherigen Feuer eine brennende Rebe, um ihn zu entzünden, und der beißende Rauch erhöhte noch seine Freude an der Arbeit.
Er hatte gerade einen neuen Haufen in Brand gesetzt, und als er den Kopf hob, sah er Léon Mendès quer durch den Weinberg auf sich zukommen, ohne mit einem der vier anderen Arbeiter ein Wort zu wechseln.
»Monsieur«, sagte er respektvoll, als Mendès dann vor ihm stand.
... mehr
»Senyor.« Es war ein kleiner Witz zwischen den beiden, dass der Besitzer Josep ansprach, als wäre er der Besitzer und nicht der Arbeiter, aber Mendès lächelte nicht. Er war, wie immer, höflich, aber direkt. »Ich habe heute Morgen mit Henri Fontaine gesprochen, der erst kürzlich aus Katalonien zurückgekehrt ist. Josep, ich habe eine schlechte Nachricht. Dein Vater ist tot.«
Josep fühlte sich, als wäre ein Knüppel auf ihn niedergesaust, und brachte kein Wort heraus. Mein Vater? Wie kann mein Vater tot sein? Schließlich fragte er einfältig: »Was war die Ursache?«
Mendès schüttelte den Kopf. »Henri hat nur gehört, dass er Ende August gestorben ist. Mehr weiß er nicht.«
»Dann muss ich nach Spanien zurück, Monsieur.«
»Aber ist es da auch ... sicher für dich?«, fragte Mendès sanft.
»Ich glaube schon, Monsieur. Ich denke schon lange über eine Rückkehr nach. Ich danke Ihnen für Ihre Freundlichkeit. Dass Sie mich aufgenommen haben. Und mich so vieles gelehrt haben.«
Mendès zuckte die Achseln. »Das ist doch nichts. Beim Wein hört man nie auf zu lernen. Den Tod deines Vaters bedaure ich sehr, Josep. Ich meine mich zu erinnern, dass du noch einen älteren Bruder hast. Ist das nicht so?«
»Ja. Donat.«
»Wo du herkommst, erbt da der Älteste? Wird Donat den Weinberg deines Vaters bekommen?«
»Wo ich herkomme, ist es der Brauch, dass der älteste Sohn zwei Drittel erbt und alle jüngeren Söhne sich den Rest teilen und eine Arbeit erhalten, die ihnen den Lebens unterhalt sichert. Aber in unserer Familie ist es der Brauch – weil wir so wenig Land besitzen –, dass alles an den ältesten Sohn geht. Mein Vater hatte mir immer zu verstehen gegeben, dass meine Zukunft in der Armee oder in der Kirche liegen würde ... Leider eigne ich mich für beides nicht.«
Mendès lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln. »Ich kann dagegen nichts einwenden. In Frankreich hat die Aufteilung des Erbes unter allen überlebenden Kindern zu einigen lächerlich kleinen Höfen geführt.«
»Unser Weinberg umfasst nur vier Hektar. Das ist kaum genug Land, um eine Familie zu ernähren, wenn man nur Trauben erzeugt, aus denen billiger Essig gemacht wird.«
»Eure Trauben sind anfangs ja recht gut. Sie haben angenehme, vielversprechende Aromen – eigentlich viel zu gut für billigen Essig! Vier Hektar können, richtig bestellt, eine Ernte abwerfen, aus der man einen guten Wein machen kann. Ihr müsstet allerdings Keller graben, damit der Wein in der Sommerhitze nicht sauer wird«, sagte Mendès freundlich.
Josep hatte große Achtung vor Mendès, aber was wusste der französische Weinmacher denn schon von Katalonien oder vom Anbau von Reben, die zur Essigherstellung benutzt wurden. »Monsieur, Sie haben unsere kleinen cases mit ihren Lehmböden gesehen«, sagte er zu ungeduldig, weil er gerade vom Schmerz wie betäubt an seinen Vater dachte. »Wir haben keine großen châteaux. Es ist kein Geld da für den Bau von prächtigen Höfen mit Weinkellern.«
Es war offensichtlich, dass Monsieur Mendès nicht diskutieren wollte. »Da du den Weinberg nicht erbst, was wirst du in Spanien tun?«
Josep zuckte die Achseln. »Mir eine Anstellung suchen.« Aber mit ziemlicher Sicherheit nicht bei meinem Bruder Donat, dachte er.
»Vielleicht nicht in deinem Dorf? Die spanische Rioja-Region hat einige Weingüter, die sich glücklich schätzen würden, dich zu beschäftigen, denn du bist ein geborener Weinbauer. Du spürst, was die Reben brauchen, und deine Hände sind glücklich in der Erde. Natürlich ist Rioja nicht Bordeaux, aber man macht dort einige ganz passable Rote«, sagte er leichthin. »Aber wenn du je hierher zurückkommen willst, wirst du bei mir sofort wieder Arbeit finden.«
Josep dankte ihm noch einmal. »Ich glaube nicht, dass ich nach Rioja gehen oder in das Languedoc zurückkehren werde, Monsieur. Ich gehöre nach Katalonien.«
Mendès nickte verständnisvoll. »Der Ruf der Heimat ist immer laut. Geh mit Gott, Josep«, sagte er. Dann lächelte er. »Sag deinem Bruder, er soll einen Weinkeller graben.«
© Karl Blessing Verlag
Übersetzung: Klaus Berr
Josep fühlte sich, als wäre ein Knüppel auf ihn niedergesaust, und brachte kein Wort heraus. Mein Vater? Wie kann mein Vater tot sein? Schließlich fragte er einfältig: »Was war die Ursache?«
Mendès schüttelte den Kopf. »Henri hat nur gehört, dass er Ende August gestorben ist. Mehr weiß er nicht.«
»Dann muss ich nach Spanien zurück, Monsieur.«
»Aber ist es da auch ... sicher für dich?«, fragte Mendès sanft.
»Ich glaube schon, Monsieur. Ich denke schon lange über eine Rückkehr nach. Ich danke Ihnen für Ihre Freundlichkeit. Dass Sie mich aufgenommen haben. Und mich so vieles gelehrt haben.«
Mendès zuckte die Achseln. »Das ist doch nichts. Beim Wein hört man nie auf zu lernen. Den Tod deines Vaters bedaure ich sehr, Josep. Ich meine mich zu erinnern, dass du noch einen älteren Bruder hast. Ist das nicht so?«
»Ja. Donat.«
»Wo du herkommst, erbt da der Älteste? Wird Donat den Weinberg deines Vaters bekommen?«
»Wo ich herkomme, ist es der Brauch, dass der älteste Sohn zwei Drittel erbt und alle jüngeren Söhne sich den Rest teilen und eine Arbeit erhalten, die ihnen den Lebens unterhalt sichert. Aber in unserer Familie ist es der Brauch – weil wir so wenig Land besitzen –, dass alles an den ältesten Sohn geht. Mein Vater hatte mir immer zu verstehen gegeben, dass meine Zukunft in der Armee oder in der Kirche liegen würde ... Leider eigne ich mich für beides nicht.«
Mendès lächelte, aber es war ein trauriges Lächeln. »Ich kann dagegen nichts einwenden. In Frankreich hat die Aufteilung des Erbes unter allen überlebenden Kindern zu einigen lächerlich kleinen Höfen geführt.«
»Unser Weinberg umfasst nur vier Hektar. Das ist kaum genug Land, um eine Familie zu ernähren, wenn man nur Trauben erzeugt, aus denen billiger Essig gemacht wird.«
»Eure Trauben sind anfangs ja recht gut. Sie haben angenehme, vielversprechende Aromen – eigentlich viel zu gut für billigen Essig! Vier Hektar können, richtig bestellt, eine Ernte abwerfen, aus der man einen guten Wein machen kann. Ihr müsstet allerdings Keller graben, damit der Wein in der Sommerhitze nicht sauer wird«, sagte Mendès freundlich.
Josep hatte große Achtung vor Mendès, aber was wusste der französische Weinmacher denn schon von Katalonien oder vom Anbau von Reben, die zur Essigherstellung benutzt wurden. »Monsieur, Sie haben unsere kleinen cases mit ihren Lehmböden gesehen«, sagte er zu ungeduldig, weil er gerade vom Schmerz wie betäubt an seinen Vater dachte. »Wir haben keine großen châteaux. Es ist kein Geld da für den Bau von prächtigen Höfen mit Weinkellern.«
Es war offensichtlich, dass Monsieur Mendès nicht diskutieren wollte. »Da du den Weinberg nicht erbst, was wirst du in Spanien tun?«
Josep zuckte die Achseln. »Mir eine Anstellung suchen.« Aber mit ziemlicher Sicherheit nicht bei meinem Bruder Donat, dachte er.
»Vielleicht nicht in deinem Dorf? Die spanische Rioja-Region hat einige Weingüter, die sich glücklich schätzen würden, dich zu beschäftigen, denn du bist ein geborener Weinbauer. Du spürst, was die Reben brauchen, und deine Hände sind glücklich in der Erde. Natürlich ist Rioja nicht Bordeaux, aber man macht dort einige ganz passable Rote«, sagte er leichthin. »Aber wenn du je hierher zurückkommen willst, wirst du bei mir sofort wieder Arbeit finden.«
Josep dankte ihm noch einmal. »Ich glaube nicht, dass ich nach Rioja gehen oder in das Languedoc zurückkehren werde, Monsieur. Ich gehöre nach Katalonien.«
Mendès nickte verständnisvoll. »Der Ruf der Heimat ist immer laut. Geh mit Gott, Josep«, sagte er. Dann lächelte er. »Sag deinem Bruder, er soll einen Weinkeller graben.«
© Karl Blessing Verlag
Übersetzung: Klaus Berr
... weniger
Autoren-Porträt von Noah Gordon
Autoren-Porträt von Noah Gordon Im Rückblick auf sein Leben sagt Noah Gordon: „Mein Jugendtraum war, Zeitungsmann und Buchautor zu werden, und genauso ist es gekommen.“ Dabei hätte er auf Drängen der Eltern Arzt werden sollen – wegen der finanziellen Sicherheit. Das war im Jahre 1945 in einer jüdischen Familie im Arbeiterviertel von Worcester ein verständlicher Wunsch. Noah aber wechselte nach einem Semester von der Medizin zur Journalistik, ohne die Eltern zu informieren. Im Studium traf er Lorraine, und „die Welt war nicht mehr dieselbe“. Nach dem Examen heirateten Noah und Lorraine und wohnten in Brooklyn, New York, „wie die Dichter in Paris“ in einer Dachkammer.
Nach der Geburt des ersten Kindes zogen sie nach Massachusetts. Wie schon in New York arbeitete Noah bei verschiedenen Zeitungen und brachte es durch ständige Weiterbildung zum Wissenschaftsredakteur beim Boston Herald. Er gab eine medizinische Zeitung heraus, verfasste wissenschaftliche Beiträge und Kurzgeschichten für andere Journale und träumte immer davon, einen Roman zu schreiben. Als der Buchentwurf von „Der Rabbi“ von einem Verlag angenommen wurde, überwältigten ihn Freude und Schrecken zugleich. Er würde ein Jahr lang von wenig Geld leben müssen, hatte aber inzwischen drei Kinder zu versorgen. Gemeinsam schafften sie es, und „Lorraine bewies, dass sie die Frau eines Schriftstellers ist“, wie Gordon später sagte. „Der Rabbi“ wurde ein großer Erfolg, weitere Romane folgten.
... mehr
Als die Kinder flügge waren, erfüllten sich die Gordons den Traum vom Landleben und kauften in Ashfield/Massachusetts ein Anwesen mitten in der Natur. Dort begann der Schriftsteller die „Medicus-Trilogie“. Der erste Band „Der Medicus“ erzählt von Rob Jeremy Cole, der im Jahre 1021 als 9-jähriger Waisenknabe mit einem Heiler in die Welt zieht, vieles über die Heilkunst und das Leben lernt. Hier und in den weiteren Medicus-Bänden entwirft Gordon ein beeindruckendes Panorama des mittelalterlichen Europas und des Orients.
„Der Schamane“ nimmt die Lebensgeschichten der Coles 800 Jahre später auf und begleitet zwei Nachfahren, die als Ärzte „mit heilenden Händen“ in gefährliche Intrigen geraten. Ein ganz anderer Roman, „Der Katalane“, entführt die Leser ins Spanien des 19. Jahrhunderts. Josep Alvarez will die in Frankreich erlernte Winzerkunst in seiner Heimat einführen. Ein steiniger Weg steht im bevor…
Noah Gordon, inzwischen über 80 Jahre alt, wohnt mit seiner Frau wieder in Boston und hat versprochen, weiter zu schreiben. Die Leser wünschen es ihm und sich.
„Der Schamane“ nimmt die Lebensgeschichten der Coles 800 Jahre später auf und begleitet zwei Nachfahren, die als Ärzte „mit heilenden Händen“ in gefährliche Intrigen geraten. Ein ganz anderer Roman, „Der Katalane“, entführt die Leser ins Spanien des 19. Jahrhunderts. Josep Alvarez will die in Frankreich erlernte Winzerkunst in seiner Heimat einführen. Ein steiniger Weg steht im bevor…
Noah Gordon, inzwischen über 80 Jahre alt, wohnt mit seiner Frau wieder in Boston und hat versprochen, weiter zu schreiben. Die Leser wünschen es ihm und sich.
... weniger
Bibliographische Angaben
- Autor: Noah Gordon
- 2008, 9, 491 Seiten, Maße: 14,5 x 22 cm, Gebunden, Deutsch
- Aus d. amerikan. Engl. v. Klaus Berr
- Übersetzer: Klaus Berr
- Verlag: Blessing
- ISBN-10: 389667367X
- ISBN-13: 9783896673671
- Erscheinungsdatum: 11.08.2008
Rezension zu „Der Katalane “
"Ein typischer Gordon: ein pralles Abenteuerbuch mit besten Aussichten auf eine steigende Fieberkurve bei den Lesern."
Kommentar zu "Der Katalane"
0 Gebrauchte Artikel zu „Der Katalane“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Der Katalane".
Kommentar verfassen