Der letzte Atem
Roman. Deutsche Erstausgabe
Renn, so schnell du kannstHübsch ist sie. Ihren straffen Körper kann man nur bewundern. Die passionierte Läuferin Julia Zuidema hat nicht umsonst so hart trainiert. Nur irgendwem ist sie in die Quere gekommen, sonst würde sie nicht...
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Produktinformationen zu „Der letzte Atem “
Renn, so schnell du kannst
Hübsch ist sie. Ihren straffen Körper kann man nur bewundern. Die passionierte Läuferin Julia Zuidema hat nicht umsonst so hart trainiert. Nur irgendwem ist sie in die Quere gekommen, sonst würde sie nicht blutüberströmt in ihrem Wohnzimmer liegen, mit einem Golfschläger erschlagen. Der Täter hatte eine menschliche Seite. Er hat sie vorher betäubt. Die meisten Morde sind Beziehungstaten und Julias Ehemann hat als Tierarzt Zugang zu Betäubungsmitteln.
Klappentext zu „Der letzte Atem “
Renn, so schnell du kannstNelleke de Winter ermittelt in einem brisanten Fall: Sport und internationales Doping.
Hübsch ist sie. Ihren straffen Körper kann man nur bewundern. Die passionierte Läuferin Julia Zuidema hat nicht umsonst so hart trainiert. Nur irgendwem ist sie in die Quere gekommen, sonst würde sie nicht blutüberströmt in ihrem Wohnzimmer liegen, mit einem Golfschläger erschlagen. Der Täter hatte eine menschliche Seite. Er hat sie vorher betäubt. Die meisten Morde sind Beziehungstaten und Julias Ehemann hat als Tierarzt Zugang zu Betäubungsmitteln.
Lese-Probe zu „Der letzte Atem “
Bald läuft es sich wie von selbst, und Corry kann ihre Gedanken schweifen lassen, weil sich ihre Beine dann ganz automatisch bewegen, im regelmäßigen Rhythmus des Laufens.Dann spürt sie die Anstrengung nicht mehr. Der Übergang von der Last zur Lust vollzieht sich manchmal ganz unmerklich. Jetzt wartet sie vergebens darauf. Sie läuft angespannt. Sie ist angespannt.
Am Regen, der sie inzwischen bis auf die Unterwäsche durchnässt hat, liegt es nicht. Das Wetter stört sie nie - wenn sie laufen gehen will, geht sie laufen. An der Umgebung liegt es auch nicht. Sie läuft zwischen Lievelde und Vragender, auf einem Kanaldamm der Engelse Schans. In ihrer Nähe grast eine Herde Drentscher Heideschafe. Ein Schäfer, der von zwei wieselflinken Border-Collies unterstützt wird, treibt die Herde vor sich her.
Schnell läuft sie die Betonstufen hinunter und den schlammigen Sandweg hoch. Ihre Muskeln protestieren. Zwei Damen mit Nordic-Walking-Stöcken kommen ihr entgegen. Eine davon nickt ihr zu. Ein wohlwollendes Nicken. Meist mustern sie andere Frauen mitleidig. So als sei sie nicht ganz dicht, sich so zu verausgaben. Aber das ist nur der blanke Neid. Weil sie dicker sind. Oder älter.
Wenn die bloß wüssten!
"Ashes to ashes, earth to earth and dust to dust."
Normalerweise kann sie die Musik aus ihrem MP3-Player mühelos mitsummen. Sie hat eine ihrer Lieblingsscheiben auf das Gerät überspielt. Sie weiß noch, wie der Trainer ihr die Musik zum ersten Mal vorgespielt hat, und erinnert sich an die Gänsehaut, die sie von der Stimme des Sprechers bekam, Orson Welles. "All that we see or seem is but a dream within a dream." Musik, die einem unter die Haut geht, spannend wie ein Horrorfilm. So soll das sein, denn sonst spielt man keine CD ein, die ausschließlich Edgar Allan Poe gewidmet ist. Genau deshalb gehören die "Tales of Mystery and Imagination" ja auch zu ihren Lieblings-CDs. Sie liebt Poe, vor allem seine Gedichte. Sie empfindet Poe als tröstlich, es könnte schließlich alles noch
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schlimmer sein.
Mit Poe im Ohr muss sie nicht ans Laufen denken, das geht dann ganz automatisch.
Aber heute bleibt es mühsam, sogar bei ihrem Lieblingsstück, The Cask of Amontillado mit der beunruhigenden Stimme von John Miles. Sie läuft auf dem Gehsteig die Hauptstraße von Vragender entlang. Ein nichtssagendes Dorf. Das ändert sich erst im Sommer, wenn die Touristen flanierend und Fahrrad fahrend den Ort überschwemmen. Dann wimmelt es hier plötzlich von Menschen, und die Einwohner scheinen sich von der Lebenslust der Touristen anstecken zu lassen. Trotz des schlechten Wetters sitzen ein paar späte Feriengäste bei Beneman auf der Cafeterrasse. Sie biegt links ab. Vielleicht wohnen sie in einem der vielen Ferienhäuschen in der Nähe von De Schans. Sie kann ihnen nur wünschen, dass sie keinen Zelturlaub machen. Letzte Woche hat es mehr oder weniger ununterbrochen geregnet. Der Sandboden auf den Campingplätzen muss sich in eine einzige Schlammpfütze verwandelt haben. Jetzt ist esgerade mal eine Viertelstunde lang trocken, aber die dunklen Wolken, die sich über ihr zusammenbrauen, verheißen nichts Gutes.
"You feel your life slipping away."
Zelten. Dafür braucht man wirklich Mut. Das ist gut: Nicht mehr ans Laufen denken, sich ablenken. Denk ans Zelten. Früher hat sie auch gezeltet, mit Hanne und Julia. Unbeschwerte Jahre. Das Zelten war herrlich, obwohl sie mit einem viel zu kleinen Zelt nach Frankreich fuhren, wo sie sich abends mit Apfelkorn und billigem Wein aus dem Literkarton volllaufen ließen. Und am nächsten Morgen gleich damit weitermachten. Allein beim Gedanken daran bekommt sie einen fiesen Geschmack im Mund. Julia wollte abends unbedingt zu einer Disco trampen. Mit der Folge, dass sie Todesängste ausstanden, als sie alle drei in eine Ente gepfercht waren. In der bereits drei Bier trinkende Testosteronbomben saßen. Nachdem sie die unangenehme Fahrt - einschließlich der feuchten, tastenden Hände unter ihre
Mit Poe im Ohr muss sie nicht ans Laufen denken, das geht dann ganz automatisch.
Aber heute bleibt es mühsam, sogar bei ihrem Lieblingsstück, The Cask of Amontillado mit der beunruhigenden Stimme von John Miles. Sie läuft auf dem Gehsteig die Hauptstraße von Vragender entlang. Ein nichtssagendes Dorf. Das ändert sich erst im Sommer, wenn die Touristen flanierend und Fahrrad fahrend den Ort überschwemmen. Dann wimmelt es hier plötzlich von Menschen, und die Einwohner scheinen sich von der Lebenslust der Touristen anstecken zu lassen. Trotz des schlechten Wetters sitzen ein paar späte Feriengäste bei Beneman auf der Cafeterrasse. Sie biegt links ab. Vielleicht wohnen sie in einem der vielen Ferienhäuschen in der Nähe von De Schans. Sie kann ihnen nur wünschen, dass sie keinen Zelturlaub machen. Letzte Woche hat es mehr oder weniger ununterbrochen geregnet. Der Sandboden auf den Campingplätzen muss sich in eine einzige Schlammpfütze verwandelt haben. Jetzt ist esgerade mal eine Viertelstunde lang trocken, aber die dunklen Wolken, die sich über ihr zusammenbrauen, verheißen nichts Gutes.
"You feel your life slipping away."
Zelten. Dafür braucht man wirklich Mut. Das ist gut: Nicht mehr ans Laufen denken, sich ablenken. Denk ans Zelten. Früher hat sie auch gezeltet, mit Hanne und Julia. Unbeschwerte Jahre. Das Zelten war herrlich, obwohl sie mit einem viel zu kleinen Zelt nach Frankreich fuhren, wo sie sich abends mit Apfelkorn und billigem Wein aus dem Literkarton volllaufen ließen. Und am nächsten Morgen gleich damit weitermachten. Allein beim Gedanken daran bekommt sie einen fiesen Geschmack im Mund. Julia wollte abends unbedingt zu einer Disco trampen. Mit der Folge, dass sie Todesängste ausstanden, als sie alle drei in eine Ente gepfercht waren. In der bereits drei Bier trinkende Testosteronbomben saßen. Nachdem sie die unangenehme Fahrt - einschließlich der feuchten, tastenden Hände unter ihre
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Autoren-Porträt von Corine Hartman
Corine Hartman, geboren 1964, schreibt, solange sie sich erinnern kann. Die professionelle Werbetexterin studierte kreatives Schreiben in Amsterdam. Nach "Schöner als der Tod" legt sie mit "Der letzte Atem" ihren zweiten Nelleke de Winter-Kriminalroman vor.
Bibliographische Angaben
- Autor: Corine Hartman
- 2008, 447 Seiten, Maße: 11,8 x 18,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Burkhardt, Christiane
- Übersetzer: Christiane Burkhardt
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453433882
- ISBN-13: 9783453433885
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