Der Peloponnesische Krieg
Vollständige Ausgabe. Eingel. v. Hermann Strasburger.
Der Athener Thukydides (460 - 400 v. Chr.) gilt als Begründer der politischen Geschichtsschreibung. Bei ihm erscheinen die Ereignisse erstmals nicht mehr dem Götterwillen untergeordnet, sondern als Produkt menschlichen Handelns. Er unterscheidet präzise...
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Produktinformationen zu „Der Peloponnesische Krieg “
Der Athener Thukydides (460 - 400 v. Chr.) gilt als Begründer der politischen Geschichtsschreibung. Bei ihm erscheinen die Ereignisse erstmals nicht mehr dem Götterwillen untergeordnet, sondern als Produkt menschlichen Handelns. Er unterscheidet präzise zwischen augenscheinlichen Anlässen und tiefer liegenden Ursachen. Seine Geschichte des Peloponnesischen Krieges basiert auf Namen, Zahlen und
ihrer chronologischen Anordnung. Thukydides zog auch archäologische Funde, Urkunden und andere Quellen heran. Als erster Geschichtsschreiber war er um Objektivität und Faktengenauigkeit bemüht.
ihrer chronologischen Anordnung. Thukydides zog auch archäologische Funde, Urkunden und andere Quellen heran. Als erster Geschichtsschreiber war er um Objektivität und Faktengenauigkeit bemüht.
Klappentext zu „Der Peloponnesische Krieg “
"Die Tatsachen dagegen von dem, was im Lauf des Krieges vor sich ging, glaubte ich nicht nach Auskünften zufälliger Gewährsmänner, auch nicht nach eigenem Ermessen schildern zu dürfen, sondern indem ich alles, was ich teils selbst miterlebte, teils von anderen erfuhr, mit möglichster Genauigkeit im Einzelnen nachgeprüft habe. (...), aber wenn diejenigen, die das Vergangene genau erkennen wollen und das Zukünftige, wie es wohl gemäß der menschlichen Natur so oder ähnlich sich wiederholen wird, mein Werk nützlich finden, so wird das genügen. Als einen Besitz von dauerndem Wert, nicht für den Augenblickssieg in einem Vortragswettkampf habe ich es geschrieben." (1,22)Damit hat Thukydides das Credo seiner "Geschichte des Peloponnesischen Krieges" bereits genauestens umrissen: zu schildern, was "tatsächlich geschah", und zugleich Ursachenforschung zu betreiben. Neben der Faktenchronik, die von der altgriechischen Antike bis zum Jahr 411 v. Chr. reicht, gelang ihm eine geschichtsphilosophische Reflexion, die in ihren wesentlichen Zügen noch in die heutige Zeit gespiegelt werden kann. Denn in der menschlichen Natur und den politischen Gesetzmäßigkeiten gründen die Mechanismen des Krieges - damals wie heute - und der Zweifel des Thukydides an der sittlichen Entwicklungsfähigkeit des Menschen ist noch immer nicht ausgeräumt.
Autoren-Porträt von Thukydides
Thukydides wurde um 460 v. Chr. in Athen geboren. Er war vertraut mit dem Werk Herodots, dessen Vorlesung er selbst beiwohnte. Später war er im attischen Militär als General tätig. 424 v. Chr. nahm er als Flottenkommandant am Peloponnesischen Krieg (431-404) teil. Da er den Fall der Stadt Amphipolis an den spartanischen Feind nicht verhindern konnte, wurde er für 20 Jahre aus Athen verbannt. Sein Exil verbrachte er in Thrakien, wo er den Verlauf des Krieges genau beobachtete und analysierte. Auf diese Weise schuf Thukydides sein umfangreiches Geschichtswerk. Nach Ende des Peloponnesischen Krieges (404 v. Chr.) kehrte er vermutlich nach Athen zurück, wo er um 400 v. Chr. verstarb.
Bibliographische Angaben
- Autor: Thukydides
- 2010, 638 Seiten, 6 Abbildungen, Maße: 16,2 x 23,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: August Horneffer
- Verlag: marixverlag
- ISBN-10: 3865392512
- ISBN-13: 9783865392510
- Erscheinungsdatum: 27.09.2010
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