Der Sommer deines Lebens
Roman. Deutsche Erstausgabe
Die Prüfungen sind vorbei, die Schule zuende, jetzt kommt das Leben. Die Zwillinge Alex und Chloe haben das Gefühl: du kannst alles haben. Und sie wollen nur eins: feiern bis zum Umfallen. Alles scheint möglich in diesem Sommer.
Da hat...
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei
Buch
8.95 €
Produktdetails
Produktinformationen zu „Der Sommer deines Lebens “
Die Prüfungen sind vorbei, die Schule zuende, jetzt kommt das Leben. Die Zwillinge Alex und Chloe haben das Gefühl: du kannst alles haben. Und sie wollen nur eins: feiern bis zum Umfallen. Alles scheint möglich in diesem Sommer.
Da hat Alex einen Autounfall. Ein Freund wird lebensgefährlich verletzt, aber Alex weigert sich, die Sache zu ernst zu nehmen. Und vor lauter Party bemerkt niemand, dass Chloe immer dünner wird. Doch dann müssen sich Alex und Chloe der Frage stellen: was wollen sie wirklich vom Leben? Und wie sieht die Zukunft aus?
"Wie eine Mischung aus Cecelia Ahern und Cathy Kelly."
Irish Independent
Klappentext zu „Der Sommer deines Lebens “
Die Prüfungen sind vorbei, die Schule zuende, jetzt kommt das Leben. Die Zwillinge Alex und Chloe haben das Gefühl: du kannst alles haben. Und sie wollen nur eins: feiern bis zum Umfallen. Alles scheint möglich in diesem Sommer.Da hat Alex einen Autounfall. Ein Freund wird lebensgefährlich verletzt, aber Alex weigert sich, die Sache zu ernst nehmen. Und vor lauter Party bemerkt niemand, dass Chloe immer dünner wird. Doch dann müssen sich Alex und Chloe der Frage stellen: was wollen sie wirklich vom Leben? Und wie sieht die Zukunft aus?
Lese-Probe zu „Der Sommer deines Lebens “
Der Sommer deines Lebens von Ruth Gilligan 1. KapitelAlexAlex legte den Stift weg. Er war fertig. Das ewige Lernen, die Prüfungen, die Abhängigkeit von den Eltern – das alles war vorbei. Heute fing das Leben an, endlich hatte er die Schule und alle Zwänge, die damit verbunden waren, hinter sich. Aber das Gefühl der Erleichterung, von dem andere erzählt hatten, stellte sich nicht ein, und er war auch nicht sonderlich stolz auf seine Leistung.
Stattdessen konnte er nur daran denken, wie er sich am Abend volllaufen lassen würde.
Als Alex aus dem Prüfungsraum schlenderte, erkundigte sich sein Freund Barry beiläufig: »Wie lief ’s?«
Doch Alex war das egal. Warum auch nur noch das kleinste bisschen Energie auf Gedanken an die Prüfungen verschwenden? Wenn er ehrlich war, hätte die Klausur kaum schlechter laufen können, wahrscheinlich weil er sich überhaupt nicht
... mehr
darauf vorbereitet hatte. Aber das kümmerte ihn nicht – Alex hatte noch nie zu der akademisch begabten Sorte gehört. Im Gegenteil hatte er immer sehr deutlich gemacht, dass Schule in seinen Augen bis auf den Sportunterricht und die Chance, Leute kennenzulernen, die reinste Zeitverschwendung war, und mit dieser Einstellung war er bei den Probeklausuren fast überall durchgefallen. Deshalb hatte er in der Prüfungszeit auch nur ein Ziel gehabt – das Examen möglichst schnell hinter sich zu bringen. Dann konnte er endlich in den Sommer starten und seine neu erworbene Freiheit genießen.
»Barry, scheiß auf die Prüfungen sie sind vorbei. Komm, jetzt gehen wir erst mal richtig einen saufen«, verkündete er voller Begeisterung, schleuderte seinen Rucksack in die Mülltonne und verließ die Schule zum allerletzten Mal. Nächster Halt das Pub!
Noch drei Freunde schlossen sich ihnen an, und Barry bestellte die erste Runde.
Nur wenige hatten schon alle ihre Prüfungen überstanden ein paar mussten noch anderthalb Wochen warten, bis sie fertig waren. Alex hatte extra die Fächer gewählt, bei denen er am schnellsten alles hinter sich hatte, und jetzt fand er, dass das wahrscheinlich die beste Entscheidung seines ganzen Lebens gewesen war.
Dank der warmen Nachmittagssonne füllte sich der Biergarten schnell. In einer Ecke saßen zwei Blondinen, die ihn offensichtlich nicht aus den Augen lassen konnten, während sie ihre Cocktails schlürften. Er war ziemlich sicher, dass er mit der einen schon mal geknutscht hatte, und klopfte sich in Gedanken selbst auf die Schulter, denn sie war eindeutig ein Hingucker.
»Walshy, kennst du die zwei Bräute?«, unterbrach einer der Jungs Alex’ Grübelei.»Ja, hab die beiden schon vor ’ner Weile rumgekriegt.« Er schmückte die Wahrheit nur ein bisschen aus.
»Aber egal, Mann, was geht heute Abend ab?«, wollte Alex wissen, und das war der Auftakt zu einer langen Diskussion über Nachtclubs, Hauspartys und, was das Wichtigste war, ganz viel Alkohol.
Und dann war es plötzlich sieben Uhr, und Alex, der gerade sein sechstes Glas Bier in einem Zug geleert hatte, bekam Hunger. Er vermutete, dass es bei seiner Mutter was zu essen gab, und nahm Barrys Angebot, ihn nach Hause zu fahren, dankbar an, obwohl sein Freund ungefähr genauso viel getankt hatte wie er. Egal, dieses ganze Gelaber über Alkohol am Steuer war doch Schwachsinn – die ganze Zeit fuhren sie besoffen Auto, und nie war was passiert. Die Musik dröhnte in voller Lautstärke aus Barrys VW-Golf, und Alex kurbelte die Fenster runter, um sich den Fahrtwind um die Ohren rauschen zu lassen, während sie die
Schnellstraße runterbretterten. Die Geschwindigkeit, der Alkohol, der Gedanke daran, dass er die Prüfungen endlich hinter sich hatte – Alex fühlte sich großartig. Endlich fing das Leben richtig an.
Alex’ Kopf dröhnte, als er aufwachte. Er hörte einen durchdringenden Piepton und ein leises Stimmengemurmel. Er wollte sich aufsetzen, doch ein scharfes Stechen in der Brust hinderte ihn daran. Was geht ab? Sein ganzer Körper pochte dumpf. Wo bin ich? Seine Sicht war leicht getrübt, als er an die unbekannte Decke über ihm starrte, und das Herz klopfte ihm wie wild. Es fiel ihm schwer, klar zu denken, nur langsam tauchte er aus dem Nebel auf, in dem seine Erinnerung verschwamm. Aber dann stieg ihm dieser unverkennbare Geruch in die Nase, und mit einem Mal wurde ihm alles klar er war im Krankenhaus. Was zum Teufel war passiert? Er versuchte angestrengt, sich zu erinnern, wie er hierhergekommen war, doch alles, was sein Kopf zustande brachte, war das unklare Bild von einer Ampel, wie das Auto nicht angehalten hatte und ... Barry!
»Psst Baz, wach auf«, raunte er zur Decke hoch, damit sein Freund, der in der Nähe sein musste, ihn hören konnte.
»He, Barry, du Trottel, du hast den Golf geschrottet.« Alex lachte, die ganze Sache hatte durchaus auch ihre lustige Seite. Aber es kam keine Antwort.
Unwillig drehte er den Kopf erst nach rechts, dann nach links. Von Barry keine Spur. Alex runzelte verwirrt die Stirn. In diesem Augenblick kam eine Krankenschwester herein, und ihm wurde schlagartig bewusst, was für Vorteile diese Situation ihm noch eröffnen könnte. Doch als sie sah, dass er wach war, lief sie weg und kam kurz darauf mit einem Gefolge bekannter Gesichter zurück.
Alex’ Mum, seine Schwester und Barrys Eltern wirkten total panisch, und während sie sich um ihn versammelten, fingen sie alle gleichzeitig an zu reden.
»O mein Gott, es geht dir gut.«
»O mein Gott, was ist passiert?«
»Ich kann kaum glauben, dass du wach bist.«
»Wir haben nur gerade Kaffee geholt, ehrlich wir waren den ganzen Abend bei dir.«
Alex wollte nur, dass sie alle die Klappe hielten, und zu seinem Glück verfielen sie tatsächlich in erwartungsvolles Schweigen, als er den Mund aufmachte.
»Wie spät ist es?«, fragte er.
Seine Schwester Chloe wirkte verwirrt und auch ein bisschen enttäuscht, als sie antwortete: »Kurz nach zehn.«
Das war ein herber Schlag – damit waren seine Ausgehpläne für heute Nacht erledigt. Er wollte doch feiern. Jetzt war er den Abend über an dieses dämliche Bett gefesselt, mit seinen Alten als Gesellschaft. Die Fragen gingen wieder los.
»Alex, Schatz, was ist passiert?« Seine Mutter war den Tränen nahe.
»Mum, entspann dich – mir geht’s prächtig. Wir sind vom Pub nach Hause gefahren und ... «
»Hat Barry getrunken?«, fiel Barrys Vater ihm ins Wort, auch er machte ein gequältes Gesicht. Alex wusste nicht, ob er lügen sollte oder nicht, aber weil sein Kopf zu wehtat, um sich irgendwas auszudenken, antwortete er einfach: »Ein paar Bier, klar. Mann, wir sind doch mit unseren Prüfungen fertig! Kann ich Aspirin oder so was kriegen – mein Kopf tut scheiße weh.«
Doch anstatt ihn zu bemitleiden, wie er es erwartet hatte, schüttelten Alex’ Besucher nur die Köpfe, einer blasser als der andere, und Barrys Mutter fing an zu schluchzen.
Warum flippten sie alle so aus? Ihm ging’s prächtig – er hatte nur ein bisschen Kopfschmerzen. Und Barry war bestimmt auch okay, wo immer er grad sein mochte. Es ging ja wohl kaum um einen Unfall wie im Fernsehen sondern nur um einen kleinen Zusammenprall.
»Barry ist noch nicht aufgewacht«, flüsterte Chloe, während sich die Erwachsenen am Fußende des Bettes leise unterhielten. In Alex’ Kopf drehte sich alles.
»Alex, was zum Teufel ist los mit dir? Du hättest sterben können.« Wie immer ließ Chloe die Vernünftige raushängen. Obwohl sie Zwillinge waren, verhielt sie sich in schwierigen Situationen viel erwachsener als er. Es sah ihr wieder mal ähnlich, dass sie so einen Aufstand machte.
»Chloe, komm schon – es geht mir gut.«
»Alex, ihr hattet einen Autounfall. Du hast dir den Kopf angeschlagen, Barry ist immer noch ohne Bewusstsein was ist daran gut?«
»Ich hab’s dir schon mal gesagt – ich hab nur Kopfschmerzen. Baz ist spätestens morgen früh wieder voll fit. Bitte mach jetzt kein Riesendrama aus der Sache.«
»Ich mache überhaupt nichts! Ich verstehe nur nicht, wie du so ruhig sein kannst!«, fauchte Chloe. Sie funkelte ihren Bruder aus zornigen Augen an, doch dann wurden ihre Züge wieder weicher.
»Jetzt aber mal im Ernst, Alex, du hättest sterben können. Stell dir vor, du quälst dich so lange mit deinen Prüfungen ab, nur um dann bei einem beschissenen Autounfall draufzugehen, weil ihr unbedingt besoffen fahren müsst. Mum und Dad hatten solche Angst.«
»Tja, dann haben wir ja Glück, dass es mir gut geht«, versuchte Alex, seine Schwester aufzumuntern. Er sah die Anspannung in ihrem Gesicht und wollte nicht, dass sie sich seinetwegen Sorgen machte. »Chloe, es geht mir gut. Das ist doch schon mal was, oder?« Sie schwieg einen Moment, und ihm wurde bewusst, wie erschöpft sie aussah.
© Fischer Verlag
Übersetzung: Anna J. Strüh
»Barry, scheiß auf die Prüfungen sie sind vorbei. Komm, jetzt gehen wir erst mal richtig einen saufen«, verkündete er voller Begeisterung, schleuderte seinen Rucksack in die Mülltonne und verließ die Schule zum allerletzten Mal. Nächster Halt das Pub!
Noch drei Freunde schlossen sich ihnen an, und Barry bestellte die erste Runde.
Nur wenige hatten schon alle ihre Prüfungen überstanden ein paar mussten noch anderthalb Wochen warten, bis sie fertig waren. Alex hatte extra die Fächer gewählt, bei denen er am schnellsten alles hinter sich hatte, und jetzt fand er, dass das wahrscheinlich die beste Entscheidung seines ganzen Lebens gewesen war.
Dank der warmen Nachmittagssonne füllte sich der Biergarten schnell. In einer Ecke saßen zwei Blondinen, die ihn offensichtlich nicht aus den Augen lassen konnten, während sie ihre Cocktails schlürften. Er war ziemlich sicher, dass er mit der einen schon mal geknutscht hatte, und klopfte sich in Gedanken selbst auf die Schulter, denn sie war eindeutig ein Hingucker.
»Walshy, kennst du die zwei Bräute?«, unterbrach einer der Jungs Alex’ Grübelei.»Ja, hab die beiden schon vor ’ner Weile rumgekriegt.« Er schmückte die Wahrheit nur ein bisschen aus.
»Aber egal, Mann, was geht heute Abend ab?«, wollte Alex wissen, und das war der Auftakt zu einer langen Diskussion über Nachtclubs, Hauspartys und, was das Wichtigste war, ganz viel Alkohol.
Und dann war es plötzlich sieben Uhr, und Alex, der gerade sein sechstes Glas Bier in einem Zug geleert hatte, bekam Hunger. Er vermutete, dass es bei seiner Mutter was zu essen gab, und nahm Barrys Angebot, ihn nach Hause zu fahren, dankbar an, obwohl sein Freund ungefähr genauso viel getankt hatte wie er. Egal, dieses ganze Gelaber über Alkohol am Steuer war doch Schwachsinn – die ganze Zeit fuhren sie besoffen Auto, und nie war was passiert. Die Musik dröhnte in voller Lautstärke aus Barrys VW-Golf, und Alex kurbelte die Fenster runter, um sich den Fahrtwind um die Ohren rauschen zu lassen, während sie die
Schnellstraße runterbretterten. Die Geschwindigkeit, der Alkohol, der Gedanke daran, dass er die Prüfungen endlich hinter sich hatte – Alex fühlte sich großartig. Endlich fing das Leben richtig an.
Alex’ Kopf dröhnte, als er aufwachte. Er hörte einen durchdringenden Piepton und ein leises Stimmengemurmel. Er wollte sich aufsetzen, doch ein scharfes Stechen in der Brust hinderte ihn daran. Was geht ab? Sein ganzer Körper pochte dumpf. Wo bin ich? Seine Sicht war leicht getrübt, als er an die unbekannte Decke über ihm starrte, und das Herz klopfte ihm wie wild. Es fiel ihm schwer, klar zu denken, nur langsam tauchte er aus dem Nebel auf, in dem seine Erinnerung verschwamm. Aber dann stieg ihm dieser unverkennbare Geruch in die Nase, und mit einem Mal wurde ihm alles klar er war im Krankenhaus. Was zum Teufel war passiert? Er versuchte angestrengt, sich zu erinnern, wie er hierhergekommen war, doch alles, was sein Kopf zustande brachte, war das unklare Bild von einer Ampel, wie das Auto nicht angehalten hatte und ... Barry!
»Psst Baz, wach auf«, raunte er zur Decke hoch, damit sein Freund, der in der Nähe sein musste, ihn hören konnte.
»He, Barry, du Trottel, du hast den Golf geschrottet.« Alex lachte, die ganze Sache hatte durchaus auch ihre lustige Seite. Aber es kam keine Antwort.
Unwillig drehte er den Kopf erst nach rechts, dann nach links. Von Barry keine Spur. Alex runzelte verwirrt die Stirn. In diesem Augenblick kam eine Krankenschwester herein, und ihm wurde schlagartig bewusst, was für Vorteile diese Situation ihm noch eröffnen könnte. Doch als sie sah, dass er wach war, lief sie weg und kam kurz darauf mit einem Gefolge bekannter Gesichter zurück.
Alex’ Mum, seine Schwester und Barrys Eltern wirkten total panisch, und während sie sich um ihn versammelten, fingen sie alle gleichzeitig an zu reden.
»O mein Gott, es geht dir gut.«
»O mein Gott, was ist passiert?«
»Ich kann kaum glauben, dass du wach bist.«
»Wir haben nur gerade Kaffee geholt, ehrlich wir waren den ganzen Abend bei dir.«
Alex wollte nur, dass sie alle die Klappe hielten, und zu seinem Glück verfielen sie tatsächlich in erwartungsvolles Schweigen, als er den Mund aufmachte.
»Wie spät ist es?«, fragte er.
Seine Schwester Chloe wirkte verwirrt und auch ein bisschen enttäuscht, als sie antwortete: »Kurz nach zehn.«
Das war ein herber Schlag – damit waren seine Ausgehpläne für heute Nacht erledigt. Er wollte doch feiern. Jetzt war er den Abend über an dieses dämliche Bett gefesselt, mit seinen Alten als Gesellschaft. Die Fragen gingen wieder los.
»Alex, Schatz, was ist passiert?« Seine Mutter war den Tränen nahe.
»Mum, entspann dich – mir geht’s prächtig. Wir sind vom Pub nach Hause gefahren und ... «
»Hat Barry getrunken?«, fiel Barrys Vater ihm ins Wort, auch er machte ein gequältes Gesicht. Alex wusste nicht, ob er lügen sollte oder nicht, aber weil sein Kopf zu wehtat, um sich irgendwas auszudenken, antwortete er einfach: »Ein paar Bier, klar. Mann, wir sind doch mit unseren Prüfungen fertig! Kann ich Aspirin oder so was kriegen – mein Kopf tut scheiße weh.«
Doch anstatt ihn zu bemitleiden, wie er es erwartet hatte, schüttelten Alex’ Besucher nur die Köpfe, einer blasser als der andere, und Barrys Mutter fing an zu schluchzen.
Warum flippten sie alle so aus? Ihm ging’s prächtig – er hatte nur ein bisschen Kopfschmerzen. Und Barry war bestimmt auch okay, wo immer er grad sein mochte. Es ging ja wohl kaum um einen Unfall wie im Fernsehen sondern nur um einen kleinen Zusammenprall.
»Barry ist noch nicht aufgewacht«, flüsterte Chloe, während sich die Erwachsenen am Fußende des Bettes leise unterhielten. In Alex’ Kopf drehte sich alles.
»Alex, was zum Teufel ist los mit dir? Du hättest sterben können.« Wie immer ließ Chloe die Vernünftige raushängen. Obwohl sie Zwillinge waren, verhielt sie sich in schwierigen Situationen viel erwachsener als er. Es sah ihr wieder mal ähnlich, dass sie so einen Aufstand machte.
»Chloe, komm schon – es geht mir gut.«
»Alex, ihr hattet einen Autounfall. Du hast dir den Kopf angeschlagen, Barry ist immer noch ohne Bewusstsein was ist daran gut?«
»Ich hab’s dir schon mal gesagt – ich hab nur Kopfschmerzen. Baz ist spätestens morgen früh wieder voll fit. Bitte mach jetzt kein Riesendrama aus der Sache.«
»Ich mache überhaupt nichts! Ich verstehe nur nicht, wie du so ruhig sein kannst!«, fauchte Chloe. Sie funkelte ihren Bruder aus zornigen Augen an, doch dann wurden ihre Züge wieder weicher.
»Jetzt aber mal im Ernst, Alex, du hättest sterben können. Stell dir vor, du quälst dich so lange mit deinen Prüfungen ab, nur um dann bei einem beschissenen Autounfall draufzugehen, weil ihr unbedingt besoffen fahren müsst. Mum und Dad hatten solche Angst.«
»Tja, dann haben wir ja Glück, dass es mir gut geht«, versuchte Alex, seine Schwester aufzumuntern. Er sah die Anspannung in ihrem Gesicht und wollte nicht, dass sie sich seinetwegen Sorgen machte. »Chloe, es geht mir gut. Das ist doch schon mal was, oder?« Sie schwieg einen Moment, und ihm wurde bewusst, wie erschöpft sie aussah.
© Fischer Verlag
Übersetzung: Anna J. Strüh
... weniger
Autoren-Porträt von Ruth Gilligan
Ruth Gilligan ist mit 19 der Jungstar Irlands. Sie stammt aus Dublin und studiert nun Literatur in Cambridge. Schon mit 16 schrieb sie ihren ersten Bestseller, ihr zweiter Roman Der Sommer deines Lebens setzte den Erfolg fort. Ruth spielte jahrelang in Irlands bekanntester TV-Soap und schreibt eine wöchentliche Kolumne in einer großen irischen Zeitung.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ruth Gilligan
- 2009, 1, 345 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Strüh, Anna J.
- Übersetzer: Anna Julia Strüh
- Verlag: FISCHER Taschenbuch
- ISBN-10: 3596181488
- ISBN-13: 9783596181483
Kommentar zu "Der Sommer deines Lebens"
0 Gebrauchte Artikel zu „Der Sommer deines Lebens“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Der Sommer deines Lebens".
Kommentar verfassen