Der Tote mit meinem Namen
Le mort qu'il faut
Der Autor hatte bisher nie diese unglaubliche Episode seiner Internierung in Buchenwald im Dezember 1944 erzählt. Jetzt liegt sie zum ersten Mal vor: um sein Leben zu retten, gab er sich drei Monate lang als Sterbender aus, bis er letztlich an Stelle eines...
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Produktinformationen zu „Der Tote mit meinem Namen “
Der Autor hatte bisher nie diese unglaubliche Episode seiner Internierung in Buchenwald im Dezember 1944 erzählt. Jetzt liegt sie zum ersten Mal vor: um sein Leben zu retten, gab er sich drei Monate lang als Sterbender aus, bis er letztlich an Stelle eines anderen für tot erklärt wurde. Diese List, sein offizieller Tod, rettete ihm das Leben. Gleichzeitig ist diese Erzählung ein unvergleichliches Zeugnis über den Alltag im Konzentrationslager Buchenwald.
Klappentext zu „Der Tote mit meinem Namen “
Viele große Schriftsteller schlägt während ihres gesamten Schreibens ein Sujet in Bann, das sie in immer neuen Ansätzen erkunden. Jorge Semprun haben die gesellschaftlich-politischen Verhältnisse des 20. Jahrhunderts sein Thema eingeprägt: in einer "unendlichen Schrift" von seinem Leben und Überleben im Konzentrationslager Buchenwald Zeugnis abzulegen. In diesem Buch erinnert er sich, ausgehend von Begegnungen Ende der neunziger Jahre, an ein Ereignis im Winter 1944 in Buchenwald, in dem er "Glück" hatte.Das "Glück" bestand darin, dass die kommunistische Organisation des Lagers eine Person ausfindig machte, deren Identität Jorge Semprun annehmen konnte. Sie gehörte zur Gruppe der "Muselmanen" - dem Personenkreis, der in der internen Hierarchie die unterste Schicht bildete, jener, die sich aufgegeben hatten - und musste, um den Namenswechsel zu ermöglichen, im Sterben liegen. Diese Vertauschung erwies sich als notwendig, weil aus Berlin eine Anfrage nach dem Verbleib Jorge Semprun s eingetroffen war. Solche Anfragen zogen in der Regel die sofortige Exekution des Betreffenden nach sich. Von den Ereignissen zweier Tage erzählt Jorge Semprun: Von einer Nacht an der Seite des sterbenden "Muselmanen", von seinen vorherigen Begegnungen im Lager mit dem Todgeweihten, von seinen Begegnungen Jahrzehnte später mit anderen Überlebenden spricht dieses lakonische Buch, das durch die Engführung von Fiktion und Realität die Situation in Buchenwald deutlichst vor Augen führt.
Autoren-Porträt von Jorge Semprún
Jorge Semprún wurde am 10. Dezember 1923 in Madrid geboren. Mit 14 Jahren musste er bei Beginn des spanischen Bürgerkrieges mit seiner Familie nach Paris fliehen. Dort besuchte er das Lycée Henri IV und studiert Philosophie an der Sorbonne. 1941 trat er unter dem Pseudonym 'Gérard' der kommunistischen Résistance-Bewegung 'Francs-Tireurs et Partisans' bei. Die deutsche Gestapo verhaftete ihn 1943, und Semprun wurde in das KZ Buchenwald deportiert. Nach der Befreiung 1945 kehrte er nach Paris zurück. Ab 1953 koordinierte er als Mitglied des ZK der spanischen Exil-KP im Geheimen den Widerstand gegen das Franco-Regime in Paris. Unter dem Pseudonym Federico Sánchez arbeitete er zwischen 1957 und 1962 im Untergrund der kommunistischen Partei im franquistischen Spanien. 1964 wurde er wegen Abweichung von der Parteilinie aus der KP ausgeschlossen. Seitdem widmete sich Semprun seiner schriftstellerischen Tätigkeit. In den sechziger Jahren wurde er erstmals als Drehbuchautor bekannt; mit berühmten Filmen wie beispielsweise La guerre est finie (Der Krieg ist aus) von 1966, Z von 1968 und L'aveu (Das Geständnis) von 1970. Nach seiner Amtszeit als spanischer Kultusminister von 1988 - 1991 lebte Jorge Semprún bis zu seinem Tod (2011) in Paris.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jorge Semprún
- 2002, 202 Seiten, Maße: 20,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung:Moldenhauer, Eva
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518413252
- ISBN-13: 9783518413258
Rezension zu „Der Tote mit meinem Namen “
"'Der Tote mit meinem Namen' ist nochmals ein großes Buch der Lagerliteratur: seiner Bedeutung nach ein endgültiges - mehr wird nicht zu sagen sein - und möglicherweise auch das letzte." (FAZ)
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