Der Trümmermörder / Oberinspektor Stave Bd.1
Kriminalroman. Originalausgabe
Nach einem authentischen Kriminalfall! Hamburg: Im Hungerwinter 1947 wird mitten in den Trümmern die nackte Leiche einer jungen Frau entdeckt. Doch das ist beileibe nicht das letzte Opfer des grausamen Mörders. Oberinspektor Stave ist für jede Hilfe dankbar, die er bekommen kann.
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Produktinformationen zu „Der Trümmermörder / Oberinspektor Stave Bd.1 “
Nach einem authentischen Kriminalfall! Hamburg: Im Hungerwinter 1947 wird mitten in den Trümmern die nackte Leiche einer jungen Frau entdeckt. Doch das ist beileibe nicht das letzte Opfer des grausamen Mörders. Oberinspektor Stave ist für jede Hilfe dankbar, die er bekommen kann.
Klappentext zu „Der Trümmermörder / Oberinspektor Stave Bd.1 “
Kommissar Staves erster Fall Hamburg 1947: Die Stadt liegt in Trümmern, und es ist einer der kältesten Winter des Jahrhunderts. Die Menschen versuchen irgendwie zu überleben. Da wird mitten in der Trümmerlandschaft eine Leiche entdeckt: eine junge Frau, nackt, kein Hinweis auf den Mörder. Oberinspektor Stave hat kaum Hoffnung, den Fall aufzuklären, auch wenn ihm Lothar Maschke von der Sitte und Lieutenant MacDonald von der britischen Verwaltung zur Seite gestellt werden. Bald werden weitere Tote entdeckt, und Stave ist für jede Hilfe dankbar, die er auf der Suche nach einem grausamen Mörder bekommt. Cay Rademacher lässt in einem hochspannenden authentischen Kriminalfall das Hamburg des Hungerwinters 1946/47 lebendig werden.
Autoren-Porträt von Cay Rademacher
CAY RADEMACHER, geboren 1965, ist freier Journalist und Autor. Seine Provence-Serie umfasst neun Fälle, zuletzt erschien 'Geheimnisvolle Garrigue' (2022). Bei DuMont veröffentlichte er auch seine Romane aus dem Hamburg der Nachkriegszeit: 'Der Trümmermörder' (2011), 'Der Schieber' (2012) und 'Der Fälscher' (2013). Außerdem erschienen die Kriminalromane 'Ein letzter Sommer in Méjean' (2019), 'Stille Nacht in der Provence' (2020) und 'Die Passage nach Maskat' (2022). Cay Rademacher lebt mit seiner
Autoren-Interview mit Cay Rademacher
Ihre Kriminalromane um Oberinspektor Frank Stave spielen im Hamburg der Nachkriegszeit. Wie kamen Sie zu diesem Setting, und was ist gerade das Faszinierende an der Zeit nach der „Stunde Null"? Cay Rademacher: Ort und Zeit des Romans sind ursprünglich ein journalistischer Beifang gewesen: Ich lebe in Hamburg und habe für Geo-Epoche einen Beitrag über das Alltagsleben im zertrümmerten Nachkriegs-Hamburg schreiben müssen. Dabei bin ich auf die ebenso erschreckenden wie interessanten Umstände gestoßen, unter denen Zehntausende nach dem - heute viel bekannteren - Schrecken der Bombennächte weiterleben mussten. Die Nachkriegszeit ist außerdem "Gründerzeit": Zwischen 1945 und 1949, vor der eigentlichen politischen Gründung der Bundesrepublik (und der DDR), sind die Fundamente unseres heutigen Lebens gelegt worden. Die modernen Medien sind dort entstanden, vom Wochenmagazin über den Taschenbuchverlag bis hin zu NDR und WDR. Viele Firmen erlebten damals ihren (Neu-)Start. Und selbst unser ganz gewöhnliches Alltagsleben, vom Essen bis zu unseren Freizeitvergnügungen, wurde dort in weiten Teilen erst erfunden. Das allerdings unter heute kaum noch vorstellbaren Bedingungen: Die Menschen hausten in Verschlägen, die sie in einsturzgefährdeten Ruinen zimmerten, in ehemaligen Bunkern, in Baracken aus Blech. Sie hungerten, manche verhungerten, sie froren, sie erlagen Seuchen wie dem Typhus - mitten in Hamburg, mitten im 20. Jahrhundert.
Dem Roman DER TRÜMMERMÖRDER liegt ein wahrer Fall zugrunde. Wie sind Sie auf die Serienmorde gestoßen? Welche Herausforderungen stecken darin, tatsächliche historische Ereignisse fiktiv weiterzuentwickeln?
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Cay Rademacher: Für den oben erwähnten Artikel habe ich auch in alten Fällen der Hamburger Kriminalpolizei recherchiert. Dabei bin ich auf den TRÜMMERMÖRDER gestoßen - so nannte man einen unbekannten Mörder damals tatsächlich, der vier Menschen im Winter 1947 erwürgt hatte. Faszinierend, aber eben auch problematisch war, dass dieser Verbrecher niemals überführt, dass diese Fälle nie aufgeklärt worden sind. Für dieses authentische Verbrechen nun in der Romanhandlung eine glaubwürdige, fiktive Auflösung anzubieten, das war die Herausforderung.
Im Roman wird Hamburg von einem der kältesten Winter des Jahrhunderts heimgesucht, die Menschen mussten nicht nur unter den Folgen des Krieges leiden, sondern auch unter zahlreichen durch das Wetter bedingte Entbehrungen. Wie haben sich diese Umstände auf die Polizeiarbeit ausgewirkt?
Cay Rademacher: Auch für die Polizisten war es beinahe eine "Stunde Null": Sie hatten nur sehr wenige Autos, das Benzin war rationiert - die "Krimsches" sind für ihre Ermittlungen also oft zu Fuß unterwegs gewesen oder haben eine jener wenigen Straßenbahnen genommen, die damals schon wieder fuhren. Es gab bei der Kripo nur einen Spurensicherer (der zugleich Fotograf war), nur wenige Telefonleitungen, viele Akten waren verbrannt - kurz: Während ihrer regulären 56-Stunden-Woche mussten die Beamten permanent improvisieren.
Oberinspektor Stave ist nicht nur beruflich vor Rätsel gestellt, auch privat hat er einiges wegzustecken. Was ist Frank Stave eigentlich für ein Typ?
Cay Rademacher: Oberinspektor Stave hat seine Frau in den Bombenangriffen verloren, sein kaum erwachsener Sohn ist an der Ostfront verschollen, er selbst war kein Nazi, hat aber im "Dritten Reich" auch keinen Widerstand geleistet, wofür er sich nun schämt - er ist also mehrfach traumatisiert, ist schweigsam, wird von seinen eigenen Dämonen geplagt. Und, auch das ist zeittypisch, er redet darüber nicht. Ein Mann, der sein eigenes Leben ebenso mühsam aus den Trümmern wieder aufbauen muss, wie seine Stadt wieder aufgebaut wird.
Die Fortsetzung von DER TRÜMMERMÖRDER, der Kriminalroman DER SCHIEBER, ist auch schon erschienen. Der Roman führt die Leser in den Frühling 1947, und diesmal leidet Hamburg und quälender Hitze - auch dies eine historische Tatsache. Die Spuren führen unseren Ermittler in die Welt der sogenannten „Wolfskinder". Was sind das für Kinder? Und können Sie den Lesern einen kleinen Ausblick geben, was sie im SCHIEBER erwarten wird?
Cay Rademacher: In Hamburg versteckten sich nach dem Krieg mehr als 1000 elternlose Kinder - Kinder, die ihre Familien in den Angriffen verloren hatten oder Flüchtlinge, die auf dem Weg aus dem Osten zu Waisen geworden waren. Sie schlugen sich, wortwörtlich, mit Diebstählen und Schlimmerem durch die Stadt. "Wolfskinder" nannte man jene, die, oft noch sehr jung, im Osten ihre Eltern verloren hatten und dort zunächst in den Wäldern in geradezu archaischer Weise lebten; manchen gelang schließlich die Flucht in den Westen - und sie landeten auch in Hamburg, das ja nicht weit von der "Zonengrenze" entfernt lag. Im SCHIEBER geht es - auch - um Verbrechen im Milieu dieser Kinder, die heute zu den größtenteils vergessenen Opfern des Krieges zählen.
Cay Rademacher: Für den oben erwähnten Artikel habe ich auch in alten Fällen der Hamburger Kriminalpolizei recherchiert. Dabei bin ich auf den TRÜMMERMÖRDER gestoßen - so nannte man einen unbekannten Mörder damals tatsächlich, der vier Menschen im Winter 1947 erwürgt hatte. Faszinierend, aber eben auch problematisch war, dass dieser Verbrecher niemals überführt, dass diese Fälle nie aufgeklärt worden sind. Für dieses authentische Verbrechen nun in der Romanhandlung eine glaubwürdige, fiktive Auflösung anzubieten, das war die Herausforderung.
Im Roman wird Hamburg von einem der kältesten Winter des Jahrhunderts heimgesucht, die Menschen mussten nicht nur unter den Folgen des Krieges leiden, sondern auch unter zahlreichen durch das Wetter bedingte Entbehrungen. Wie haben sich diese Umstände auf die Polizeiarbeit ausgewirkt?
Cay Rademacher: Auch für die Polizisten war es beinahe eine "Stunde Null": Sie hatten nur sehr wenige Autos, das Benzin war rationiert - die "Krimsches" sind für ihre Ermittlungen also oft zu Fuß unterwegs gewesen oder haben eine jener wenigen Straßenbahnen genommen, die damals schon wieder fuhren. Es gab bei der Kripo nur einen Spurensicherer (der zugleich Fotograf war), nur wenige Telefonleitungen, viele Akten waren verbrannt - kurz: Während ihrer regulären 56-Stunden-Woche mussten die Beamten permanent improvisieren.
Oberinspektor Stave ist nicht nur beruflich vor Rätsel gestellt, auch privat hat er einiges wegzustecken. Was ist Frank Stave eigentlich für ein Typ?
Cay Rademacher: Oberinspektor Stave hat seine Frau in den Bombenangriffen verloren, sein kaum erwachsener Sohn ist an der Ostfront verschollen, er selbst war kein Nazi, hat aber im "Dritten Reich" auch keinen Widerstand geleistet, wofür er sich nun schämt - er ist also mehrfach traumatisiert, ist schweigsam, wird von seinen eigenen Dämonen geplagt. Und, auch das ist zeittypisch, er redet darüber nicht. Ein Mann, der sein eigenes Leben ebenso mühsam aus den Trümmern wieder aufbauen muss, wie seine Stadt wieder aufgebaut wird.
Die Fortsetzung von DER TRÜMMERMÖRDER, der Kriminalroman DER SCHIEBER, ist auch schon erschienen. Der Roman führt die Leser in den Frühling 1947, und diesmal leidet Hamburg und quälender Hitze - auch dies eine historische Tatsache. Die Spuren führen unseren Ermittler in die Welt der sogenannten „Wolfskinder". Was sind das für Kinder? Und können Sie den Lesern einen kleinen Ausblick geben, was sie im SCHIEBER erwarten wird?
Cay Rademacher: In Hamburg versteckten sich nach dem Krieg mehr als 1000 elternlose Kinder - Kinder, die ihre Familien in den Angriffen verloren hatten oder Flüchtlinge, die auf dem Weg aus dem Osten zu Waisen geworden waren. Sie schlugen sich, wortwörtlich, mit Diebstählen und Schlimmerem durch die Stadt. "Wolfskinder" nannte man jene, die, oft noch sehr jung, im Osten ihre Eltern verloren hatten und dort zunächst in den Wäldern in geradezu archaischer Weise lebten; manchen gelang schließlich die Flucht in den Westen - und sie landeten auch in Hamburg, das ja nicht weit von der "Zonengrenze" entfernt lag. Im SCHIEBER geht es - auch - um Verbrechen im Milieu dieser Kinder, die heute zu den größtenteils vergessenen Opfern des Krieges zählen.
Interview mit Cay Rademacher, Januar 2013
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Bibliographische Angaben
- Autor: Cay Rademacher
- 2011, 16. Aufl., 336 Seiten, Maße: 13,4 x 20 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: DUMONT BUCHVERLAG
- ISBN-10: 3832161546
- ISBN-13: 9783832161545
- Erscheinungsdatum: 11.10.2011
Rezension zu „Der Trümmermörder / Oberinspektor Stave Bd.1 “
"Ziehen Sie sich warm an: Cay Rademachers Thriller erzählt vom bitter kalten Winter 1946/47, und zwar so realistisch, dass Sie den Frostbeulen näher sind als der Gänsehaut." BRIGITTE "Packender, in die Tiefe gehender historischer Krimi [...]." OSTTHÜRINGER ZEITUNG "Trümmerliteratur, Thriller, Romanze: Dieser Krimi ist von allem ein bisschen." BÜCHER "Ein höchst lesenswertes Stück deutscher Kriminalliteratur." ORF "Authentischer Thriller mit romantischen Touch." BÜCHER PICK
Pressezitat
"Ziehen Sie sich warm an: Cay Rademachers Thriller erzählt vom bitter kalten Winter 1946/47, und zwar so realistisch, dass Sie den Frostbeulen näher sind als der Gänsehaut." BRIGITTE "Packender, in die Tiefe gehender historischer Krimi [...]." OSTTHÜRINGER ZEITUNG »Ein sehr detailreicher und atmosphärisch dichter Krimi im Nachkriegs-Hamburg.« Sven Trautwein, GIESSENER ALLGEMEINE "Trümmerliteratur, Thriller, Romanze: Dieser Krimi ist von allem ein bisschen." BÜCHER "Ein höchst lesenswertes Stück deutscher Kriminalliteratur." ORF "Authentischer Thriller mit romantischen Touch." BÜCHER PICK "Authentizität und gute Recherche [...] toll geschrieben [...] spannender Krimi [...] bestens zu empfehlen." Malte Dedecek, SWR3
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