Der Verräter
Die Gilde von Shandar
Die große Fantasy-Trilogie: Mark Robson ist ein Meister der actionreichen Fantasy - Fantasievolles Mittelaltersetting und Kampfszenen vom Feinsten.
Für alle Fans von Trudi Canavan und Naomi Novik
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Der Verräter “
Die große Fantasy-Trilogie: Mark Robson ist ein Meister der actionreichen Fantasy - Fantasievolles Mittelaltersetting und Kampfszenen vom Feinsten.
Für alle Fans von Trudi Canavan und Naomi Novik
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Klappentext zu „Der Verräter “
Die große neue Fantasy-TrilogieJahrelang hat die Gilde von Shandar das Land terrorisiert. Nun gibt es endlich Hoffnung: in der Figur des neuen Herrschers Surabar und der jungen Femke. Doch die Gilde existiert nach wie vor. In ihrem Versteck bereitet sie den Gegenschlag vor - allen voran der Auftragsmörder Shalidar.
Alle Bemühungen, die Gilde zu zerstören, sind ins Leere gelaufen. Nun gibt es nur noch eine letzte Hoffnung: Jemanden einzuschleusen, um von innen zu agieren. Doch darauf hat Shalidar nur gewartet.
Lese-Probe zu „Der Verräter “
Der Verräter von Mark RobsonKapitel Eins
»Na Jungs! Was haben wir denn da? Wenn das mal nicht der Liebling unseres Kaisers ist, der aus den Ferien zurückkommt! War's denn schön in Thrandor, Reynik? Hast du uns was mitgebracht?«
Alle Augen im Unterkunftszelt wandten sich dem jungen Mann im Eingang zu. Er erwiderte ihre Blicke mit einer Gelassenheit, die im krassen Gegensatz zu seinem Alter stand. Reynik hatte vor Kurzem erst seinen achtzehnten Geburtstag gefeiert und doch hatte er schass militärische Erfahrung. Während seiner ersten Wache als Zeremonialgarde war es zu einem Gefecht mit verräterischen Rebellen gekommen. Seine Kampftechnik hatte damals die Aufmerksamkeit des Kaisers erregt, der ihn daraufhin als Begleiter für eine Sonderaufgabe auswählte. Die bittere Begrüßung bei seiner Rückkehr hatte Reynik erwartet.
»Thrandor war die Hölle! Herrliche Weine, wunderschöne Mädchen und ein riesiges Zimmer mit Badewanne ganz für mich allein - wirklich ein Albtraum! Ihr hättet es gehasst, Jungs«, erwiderte er mit einem Grinsen, das ihn mehr wie einen Jungen als wie einen Mann erscheinen ließ. »Ich habe mein ganzes Vermögen dafür ausgegeben, dass es unvergesslich bleibt, also werdet ihr euch mit meinen Geschichten als Mitbringsel begnügen müssen.« »Ach was, du wüsstest doch gar nicht, was du mit einem hübschen Mädchen anfangen sollst, selbst wenn sie eine Gebrauchsanweisung dabeihätte!«, spottete einer der Älteren.
»Aber immerhin mussten sie bei mir nicht darauf achten, mich nicht zu sehr aufzuregen, damit mir nicht das Her: stehen bleibt, Trennon«, gab Reynik schnell zurück. Die Bemerkung erzeugte allgemeines Gelächter. Reynik war erleichtert. Obwohl er sich bemühte, nach außen hin gelassen zu erscheinen, bebte er
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innerlich. Während seiner erst kürzlich abgeschlossenen Ausbildung hatte er gelernt, dass alles, was nach einer Sonderbehandlung aussah, für schlechte Stimmung sorgte. Sein Vater hatte ihm etwas über Gruppendynamik beigebracht. Daher wusste er, dass er mit der Situation am besten klarkam, wenn er den Überlegenen spielte.
Es wäre leichter gewesen, die Anerkennung seiner Kumpel zurückzugewinnen, wenn er ihnen hätte erzählen können, was tatsächlich in Thrandor passiert war. Leider hatte er schwören müssen, es geheim zu halten. Der Kaiser hatte ihm und Sidis unmissverständlich klargemacht, dass sie über die Geschehnisse während ihrer Reise mit niemandem sprechen durften.
Sidis war ein miserabler Reisegefährte gewesen. Angesichts der Tatsache, dass er Kolonnenführer war, hatte Reynik gehofft, dass Sidis sich die Zeit nehmen würde, ihm, dem jungen Legionär, während ihrer Reise etwas über das Soldatenleben beizubringen. Doch das hatte er nicht. Er hatte sich durchweg mürrisch und unfreundlich verhalten. Und nachdem er gesehen hatte, wie Reynik vor dem versammelten thrandorianischen Königshof einen Killer angegriffen hatte, wandelte sich das Desinteresse an der Förderung von Reyniks Fähigkeiten geradezu in aktive Behinderung. Während der Rückreise war Sidis fast unerträglich gewesen.
Wenn Sidis nur etwas zugänglicher wäre, dachte Reynik. Es wäre schön, mit jemandem über die Zeit in Thrandor sprechen zu können. Die Einzige, mit der er über die Reise reden konnte, war Femke, die Spionin des Kaisers, die die shandesische Botschafterin gespielt hatte, und das war in mehr als einer Hinsicht problematisch. Der Gedanke an Femke war schon deshalb nicht gerade hilfreich, weil er ihn zu sehr ablenkte. Doch er musste voll bei der Sache sein, wenn er seinen Soldatenkumpeln zeigen wollte, dass er sich nach wie vor als Mitglied ihn, Truppe fühlte. Reynik zog seinen schweren Rucksack durch die Zeltöffnung und stellte ihn in der Ecke links vom Eingang ab. Der Platz am Zelteingang war der schlechteste im ganzen Zelt. Er war zugig, schwer sauber zu halten und der Ort, an dem man in der Nacht am häufigsten gestört wurde.
»Wie ist Thrandor denn nun?«, erkundigte sich einer der anderen jüngeren Soldaten.
»Fast genauso wie Shandar, Thymm«, erwiderte Reynik achselzuckend. »Die Reise war eigentlich ziemlich langweilig. Kolonnenführer Sidis und ich mussten Kindermädchen für eine Botschafterin spielen. In Thrandor waren wir uns meistens selbst überlassen. Ich habe recht viel von Mantor gesehen, was ganz interessant war. Und einmal hat sich die königliche Garde im Palast auf ein paar Waffenspiele eingelassen, sodass ich den einen oder anderen neuen Trick gelernt habe. Abgesehen davon war es so langweilig wie Wacheschieben in den Morgenstunden.« »Also kurz gesagt, ein Urlaub«, grunzte Nelek vom hinteren Ende des Zeltes. »Hoffentlich hast du dir keine Nachlässigkeit oder so etwas angewöhnt, Kleiner. Wenn uns der Kolonnenführer deinetwegen zusammenstaucht, dann kannst du was erleben.«
»Willkommen zurück, Reynik«, fummelte Tymm mit hochgezogenen Brauen, aber so leise, dass Nelek es nicht 'löten konnte. Der Rest schwieg und schien das Interesse an seiner Rückkehr verloren zu haben.
»Ich werde mich bemühen, niemanden zu enttäuschen«, erklärte Reynik, räumte sein Reisegepäck aus und stellte sein schmales Feldbett auf. Es würde einige Zeit dauern, bis er wieder völlig akzeptiert war. In der Zwischenzeit musste er sich auf seinen Dienst konzentrieren und sich im Hintergrund halten.
Die Legionäre wurden dazu angehalten, in allen Lebensbereichen für sich selbst zu sorgen. Es gab gewisse Regeln beim Bettenbau, der Aufbewahrung der Kleidung, dem Haarschnitt und der Pflege der persönlichen Ausrüstung. Es gab sogar dafür, wie man am Morgen seine Tasse Klah zubereitete, eine »Legionsregel«. Legionär zu werden bedeutete mehr, als nur einfach Soldat zu sein. Man nahm einen völlig neuen Lebensstil an. Reynik schien es, als sei er für diese Legionsstandards geboren. Viele von ihnen hatte er bereits auf den Knien seines Vaters gelernt, kaum dass er angefangen hatte, zu sprechen oder zu laufen.
Reynik stammte aus einer angesehenen Offiziersfamilie, aus der ganze Generationen ausgezeichneter Soldaten hervorgegangen waren. Bis vor Kurzem waren sein Vater und sein Onkel Legionskommandeure gewesen und hatten somit den höchsten militärischen Rang unter einem General bekleidet, den ein Soldat erreichen konnte. Sein Vater diente immer noch als Kommandeur, sein Onkel aber war vor ein paar Jahren ermordet worden.
Reynik war Zeuge des Mordes gewesen und hatte den Mann, der seinen Onkel getötet hatte, gesehen. Niemals hätte er erwartet, dem Mörder noch einmal zu begegnen, aber in Thrandor hatten sich ihre Wege gekreuzt. Jetzt wusste er, dass der Mann Shalidar hieß. Er hatte gehofft, seinen Onkel rächen zu können, aber die Gelegenheit hatte sich nicht ergeben. Sein einziger Trost war, dass es ihm und Botschafterin Femke gelungen war, Shalidars Pläne, die Friedensverhandlungen zu behindern, zu vereiteln. Der Mörder lief immer noch frei herum. Niemand wusste genau wie es ihm gelungen war, seinen Verfolgern zu entkommen und aus dem Königspalast von Mantor zu fliehen. Insgeheim war Reynik froh darüber, denn auch wenn es eine gewisse Genugtuung war, dass er Shalidars Pläne vereitelt hatte, so befriedigte es doch nicht sein Rachebedürfnis. Er wollte dem Killer von Angesicht zu Angesicht mit einem Messer in der Hand gegenübertreten. Er wollte ihm zeigen, warum er ihn so abgrundtief hasste. Dann, und nur dann, würde er ihn töten - wenn es ihm gelang. Es war unwahrscheinlich, dass Shalidar in die Hauptstadt von Shandar zurückkehren würde. Der Kaiser hatte ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, das jeden vernünftigen Menschen davon abhalten würde. Shalidar war nicht dumm.
© Cbt Verlag
Übersetzung: Tanja Ohlsen
Es wäre leichter gewesen, die Anerkennung seiner Kumpel zurückzugewinnen, wenn er ihnen hätte erzählen können, was tatsächlich in Thrandor passiert war. Leider hatte er schwören müssen, es geheim zu halten. Der Kaiser hatte ihm und Sidis unmissverständlich klargemacht, dass sie über die Geschehnisse während ihrer Reise mit niemandem sprechen durften.
Sidis war ein miserabler Reisegefährte gewesen. Angesichts der Tatsache, dass er Kolonnenführer war, hatte Reynik gehofft, dass Sidis sich die Zeit nehmen würde, ihm, dem jungen Legionär, während ihrer Reise etwas über das Soldatenleben beizubringen. Doch das hatte er nicht. Er hatte sich durchweg mürrisch und unfreundlich verhalten. Und nachdem er gesehen hatte, wie Reynik vor dem versammelten thrandorianischen Königshof einen Killer angegriffen hatte, wandelte sich das Desinteresse an der Förderung von Reyniks Fähigkeiten geradezu in aktive Behinderung. Während der Rückreise war Sidis fast unerträglich gewesen.
Wenn Sidis nur etwas zugänglicher wäre, dachte Reynik. Es wäre schön, mit jemandem über die Zeit in Thrandor sprechen zu können. Die Einzige, mit der er über die Reise reden konnte, war Femke, die Spionin des Kaisers, die die shandesische Botschafterin gespielt hatte, und das war in mehr als einer Hinsicht problematisch. Der Gedanke an Femke war schon deshalb nicht gerade hilfreich, weil er ihn zu sehr ablenkte. Doch er musste voll bei der Sache sein, wenn er seinen Soldatenkumpeln zeigen wollte, dass er sich nach wie vor als Mitglied ihn, Truppe fühlte. Reynik zog seinen schweren Rucksack durch die Zeltöffnung und stellte ihn in der Ecke links vom Eingang ab. Der Platz am Zelteingang war der schlechteste im ganzen Zelt. Er war zugig, schwer sauber zu halten und der Ort, an dem man in der Nacht am häufigsten gestört wurde.
»Wie ist Thrandor denn nun?«, erkundigte sich einer der anderen jüngeren Soldaten.
»Fast genauso wie Shandar, Thymm«, erwiderte Reynik achselzuckend. »Die Reise war eigentlich ziemlich langweilig. Kolonnenführer Sidis und ich mussten Kindermädchen für eine Botschafterin spielen. In Thrandor waren wir uns meistens selbst überlassen. Ich habe recht viel von Mantor gesehen, was ganz interessant war. Und einmal hat sich die königliche Garde im Palast auf ein paar Waffenspiele eingelassen, sodass ich den einen oder anderen neuen Trick gelernt habe. Abgesehen davon war es so langweilig wie Wacheschieben in den Morgenstunden.« »Also kurz gesagt, ein Urlaub«, grunzte Nelek vom hinteren Ende des Zeltes. »Hoffentlich hast du dir keine Nachlässigkeit oder so etwas angewöhnt, Kleiner. Wenn uns der Kolonnenführer deinetwegen zusammenstaucht, dann kannst du was erleben.«
»Willkommen zurück, Reynik«, fummelte Tymm mit hochgezogenen Brauen, aber so leise, dass Nelek es nicht 'löten konnte. Der Rest schwieg und schien das Interesse an seiner Rückkehr verloren zu haben.
»Ich werde mich bemühen, niemanden zu enttäuschen«, erklärte Reynik, räumte sein Reisegepäck aus und stellte sein schmales Feldbett auf. Es würde einige Zeit dauern, bis er wieder völlig akzeptiert war. In der Zwischenzeit musste er sich auf seinen Dienst konzentrieren und sich im Hintergrund halten.
Die Legionäre wurden dazu angehalten, in allen Lebensbereichen für sich selbst zu sorgen. Es gab gewisse Regeln beim Bettenbau, der Aufbewahrung der Kleidung, dem Haarschnitt und der Pflege der persönlichen Ausrüstung. Es gab sogar dafür, wie man am Morgen seine Tasse Klah zubereitete, eine »Legionsregel«. Legionär zu werden bedeutete mehr, als nur einfach Soldat zu sein. Man nahm einen völlig neuen Lebensstil an. Reynik schien es, als sei er für diese Legionsstandards geboren. Viele von ihnen hatte er bereits auf den Knien seines Vaters gelernt, kaum dass er angefangen hatte, zu sprechen oder zu laufen.
Reynik stammte aus einer angesehenen Offiziersfamilie, aus der ganze Generationen ausgezeichneter Soldaten hervorgegangen waren. Bis vor Kurzem waren sein Vater und sein Onkel Legionskommandeure gewesen und hatten somit den höchsten militärischen Rang unter einem General bekleidet, den ein Soldat erreichen konnte. Sein Vater diente immer noch als Kommandeur, sein Onkel aber war vor ein paar Jahren ermordet worden.
Reynik war Zeuge des Mordes gewesen und hatte den Mann, der seinen Onkel getötet hatte, gesehen. Niemals hätte er erwartet, dem Mörder noch einmal zu begegnen, aber in Thrandor hatten sich ihre Wege gekreuzt. Jetzt wusste er, dass der Mann Shalidar hieß. Er hatte gehofft, seinen Onkel rächen zu können, aber die Gelegenheit hatte sich nicht ergeben. Sein einziger Trost war, dass es ihm und Botschafterin Femke gelungen war, Shalidars Pläne, die Friedensverhandlungen zu behindern, zu vereiteln. Der Mörder lief immer noch frei herum. Niemand wusste genau wie es ihm gelungen war, seinen Verfolgern zu entkommen und aus dem Königspalast von Mantor zu fliehen. Insgeheim war Reynik froh darüber, denn auch wenn es eine gewisse Genugtuung war, dass er Shalidars Pläne vereitelt hatte, so befriedigte es doch nicht sein Rachebedürfnis. Er wollte dem Killer von Angesicht zu Angesicht mit einem Messer in der Hand gegenübertreten. Er wollte ihm zeigen, warum er ihn so abgrundtief hasste. Dann, und nur dann, würde er ihn töten - wenn es ihm gelang. Es war unwahrscheinlich, dass Shalidar in die Hauptstadt von Shandar zurückkehren würde. Der Kaiser hatte ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt, das jeden vernünftigen Menschen davon abhalten würde. Shalidar war nicht dumm.
© Cbt Verlag
Übersetzung: Tanja Ohlsen
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Autoren-Porträt von Mark Robson
Mark Robson wurde 1966 in Essex geboren und wuchs in Wales auf. Er ist Pilot bei der Royal Air Force. In seiner Freizeit schreibt er Fantasytitel, die bei den Lesern großen Anklang finden.
Bibliographische Angaben
- Autor: Mark Robson
- Altersempfehlung: 12 - 15 Jahre
- 2009, 350 Seiten, Maße: 13,2 x 20,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Tanja Ohlsen
- Verlag: cbt
- ISBN-10: 3570305341
- ISBN-13: 9783570305348
Rezension zu „Der Verräter “
»Mark Robson hat eine glaubwürdige Fantasywelt erschaffen, die überzeugt und in sich logisch erscheint. «
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