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Deutschland und der Zwei-plus-Vier-Vertrag

Hintergründe - Wortbrüche - Lügen
 
 
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Wird Russland den Zwei-plus-Vier-Vertrag kündigen?

Der am 12.09.1990 in Moskau abgeschlossene Zwei-plus-Vier-Vertrag ist ein Staatsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik einerseits...
Erscheint im Mai 2024
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Kommentar zu "Deutschland und der Zwei-plus-Vier-Vertrag"
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    Zsadista, 21.05.2024

    Ich habe das Buch „Deutschland und der Zwei-plus-Vier-Vertrag“ aus der Feder des Autors Michael Grandt gelesen.

    Nun muss ich erwähnen, dass wenn ich das Buch für mich richtig gelesen hätte, bestimmt ein paar Monate dafür gebraucht hätte. Bei solchen Büchern recherchiere ich gerne alles nach, was ich lese. Da die Zeit dafür zu lange ist, habe ich es ohne große Selbstrecherche gelesen. Leider. Ich hätte das Buch auch nur an meinem PC lesen können, da ich auf dem Handy nicht gerne im Internet suche und etwas nachlese.

    Das Buch ist optisch, sowie von der Inhaltsangabe ein richtiger Burner. Das Buch fällt mit den Flaggen und dem Banner direkt auf und wartet mit wahren Sensationen auf.

    Jedoch sollte man das alles nicht einfach lesen und als komplette Wahrheit annehmen, ohne einmal selbst über verschiedene Punkte nachzudenken.

    Zuerst muss ich erwähnen, dass das Buch kleiner ist, als man denkt. Das Buch hat nicht einmal eine DIN A5 Größe. Es hat 160 Seiten, bei denen „nur“ 132 Seiten mit dem Inhalt beschrieben sind. Hätte man ein normal großes Buch daraus gemacht, hätte es gerade mal um die 60 Seiten. Ich finde, das sollte auch einmal erwähnt werden.

    Der Autor fängt das Buch mit dem Text des „Zwei-plus-Vier-Vertrages“ an. Ich habe nicht nachgeprüft, ob der Text so stimmig ist. Ich nehme ihn als eins zu eins übertragen hin. Ich finde es daher interessant, zuerst einmal mit dem Objekt der Begierde konfrontiert zu werden.

    Was mir schon einmal prinzipiell an dem Buch gefällt ist, dass der Autor für ihn wichtige Aussagen und Details dick gedruckt hat. Dazu in grauen Kasten Hintergründe oder seine Bewertungen zu dem geschriebenen Text weitergibt.

    Auffällig ist aber auch hier, dass die NATO, USA und im besonderen Deutschland sehr schlecht wegkommt, wobei auf der Gegenseite auch hier Russland wieder die arme bedrängte Nation ist. USA und Russland seien einmal dahingestellt. Was aber bitte sollte Deutschland Russland antun? Wir kommen ja nicht einmal an die Wade zum Reinbeißen.

    Meine erste Anmerkung ist hier der Kasten Hintergrund „Ist Deutschland noch „besetzt“?“ Seite 51 in dem Buch. Hier werden die Truppen auf Deutschem Boden aufgezählt, die auf Dauer in Deutschland stationiert sind. Deutschland also besetzen. Aufgelistet werden hier Belgien, Frankreich, Großbritannien, Kanada, die Niederlande und die USA.

    Man kann hier ganz einfach die Länder auf Deutschem Boden bei google durchsuchen. Dazu habe ich folgende Informationen gefunden.

    Frankreich hat seine Truppen nach und nach bis 2014 abgezogen. Rein in der Teschner Kaserne in Mühllheim sind noch Franzosen stationiert.

    Belgien hat seine Soldaten nach und nach bis 2005 aus Deutschland abgezogen. Die Aufgabe der Belgier war hier die Überwachung der Nuklearwaffen, sowie die Sondermunitionslager in Wahnder Heide und Stilleking.

    Anfang 2020 haben alle britischen Kampftruppen Deutschland verlassen.

    Kanada hat bis 1993 in Deutschland alles aufgelöst. 1984 haben sie den Zwei-Schlüssel-Prinzip Vertrag gekündigt. Dieser war wegen den Nuklearwaffen zwischen Kanada und den USA geschlossen worden.

    Die Niederlande hat bis 2006 alles bis auf zwei FlakRak-Stellungen in Goldbeck und Laatzen in Deutschland aufgelöst.

    So viel zu der „Dauerbesatzungsmächten“ in Deutschland. Hier auch ein Augenmerk auf Belgien und Kanada. Schon zu frühen Zeiten waren beide für Nuklearwaffen in Deutschland zuständig. Man kann das öffentlich, ohne Probleme im Internet nachlesen. Also war zu dem Zeitpunkt den Mächten und Russland bekannt, dass Nuklearwaffen auf deutschem Boden stationiert sind. Nur mal rein zur Info.

    Auf Seite 52 desselben Kastens ist vom Autor dick gedruckt, dass die USA in Deutschland mehr als 500 Quadratkilometer deutschen Bodens „besetzen“. 500 Quadratkilometer, Sorry, das ist nicht einmal die Größe des Bodensee. Wenn ich dann daran denke, dass ein kompletter Großflughafen Ramstein, sowie das große Lazarett in Landstuhl schon mit eingerechnet ist, ist das jetzt nicht wirklich viel.

    Man sollte auch hier nicht die Wirtschaftskraft vergessen, die diese Stützpunkte für die Region bedeuten, in der sie stationiert sind. Daher sehe ich die Truppen nicht als Besetzungsmacht in dem Sinne mehr an, wie sie vielleicht vor 60 Jahren einmal waren.

    In Teil 2 „Wortbrüche“ geht es darum, dass Deutschland/NATO/USA gegen den Zwei-plus-Vier-Vertrag verstoßen hätten. Angeblich haben wir uns Richtung Osten ausgebreitet und haben so gegen den geschlossenen Vertrag verstoßen. Oha, mal kurz überlegen, stimmt. Wir haben da ein paar Länder mit in die NATO genommen. Hat Russland also Recht, sich angegriffen zu fühlen? Auch hier mal kurz überlegen, nein. Wir haben weder gegen den Vertrag verstoßen, noch kann sich Russland deswegen angegriffen fühlen. Warum? Ganz einfach. Es wurde nie so in den Vertrag geschrieben. Auch wenn jetzt behauptet wird, Russland gäbe mehr auf Aussagen als auf Verträge. Ja, da sind sie halt selbst schuld. Nur was auf dem Blatt steht, hat Gültigkeit und da macht man für Russland auch keine Ausnahme. Da hätten sie beim Aufsetzen des Vertrages schon darauf bestehen müssen, dass das mit in den Vertrag kommt. Also, keine Ausrede für mich, wir haben keinen Vertrag gebrochen.

    Der nächste Punkt, auf den ich kommen möchte, befindet sich auf Seite 77 in Teil 3 „Vertragsbrüche“. Hier unterlegt der Autor dick: „Nach der Verfassung des vereinten Deutschlands sind Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, verfassungswidrig und strafbar.“ Gut und schön.

    Doch macht Deutschland weder das eine noch das andere. Durch die Waffenlieferungen an die Ukraine soll Deutschland den Vertrag, insbesondere den Inhalt des Satzes gebrochen haben.

    Ukraine und Russland hatten zu dem Zeitpunkt der Lieferungen von Deutschland, seien es nun Helme oder Waffen, kein friedliches Zusammenleben mehr. Daher konnte dieser Punkt schon gar nicht mehr gebrochen werden. Außerdem wurde die Ukraine von Russland angegriffen und nicht Russland von der Ukraine. Daher dienten die Lieferungen lediglich zur Verteidigung und nicht zur Führung oder Vorbereitung eines Angriffskrieges.

    Des Weiteren wird angeführt, dass wir mit unseren Waffen Russland über die Ukraine angreifen würden. Das ist meines Erachtens und auch das vieler Experten, eben nicht so. Wir liefern der Ukraine zB den Leopard Panzer. Somit geht der Leopard Panzer in den Besitz der Ukraine über. Es könnte auch genauso gut Schweden den Ukrainern in Deutschland produzierte und von Schweden gekaufte Leopard Panzer, liefern. Nur, weil es in Deutschland produziert wird, wir es verkaufen oder verschenken, heißt das noch lange nicht, dass Deutschland einen Krieg führt und deswegen verklagt werden kann. Wenn ein in Deutschland produziertes Auto, nach Australien verkauft wird, kann man den deutschen Hersteller doch auch nicht verklagen, wenn damit ein Terroranschlag begangen wird. Oh je, ich will da keinen auf falsche klagewellen Gedanken bringen.

    Der letzte Punkt, auf den ich kommen möchte, befindet sich auf Seite 128, Teil 4 „Kündigen die Russen den Zwei-plus-Vier-Vertrag?“ Es geht hier um den Kasten Bewertung des Autors.

    Die Aussage des Autors ist hier im ersten Satz so: „Als objektiver Beobachter sollte man sich in beide Seiten hineinversetzen.“ Und sogleich stellt sich der Autor wieder rein auf die Seite Russlands.

    Auf keiner Seite in seinem Buch, hat er sich in die Seite von Deutschland hineinversetzt. Es kamen nur Anklagen gegen Deutschland, kein Argument, warum Deutschland so entschieden hat, wie es entschieden hat oder entscheiden musste.

    Wenn man schon schreibt, dass man etwas objektiv von beiden Seiten beobachten sollte, dann sollte man meines Erachtens, dies auch tun.

    Auch hier muss ich wieder erwähnen, dass ich Bücher aus dem Kopp Verlag sehr gerne lese. Man muss sie aufmerksam lesen, sich Gedanken machen, selbst nachforschen. Sie geben einen guten Diskussionshintergrund mit meiner Familie. Ich diskutiere immer wieder gerne über die Themen und einzelnen Abschnitte in diesen Büchern. Man darf und sollte nur nicht alles für bahre Münze halten, was geschrieben steht und sich selbst ein bisschen Arbeit damit machen.

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