Die Erfindung der Deutschen
Wie wir wurden, was wir sind
Wie Deutschland wurde, was es ist: Eine populärwissenschaftliche Übersichtsdarstellung
Der lange Weg zur deutschen Nation: Am Anfang, vor über tausend Jahren, stand ein lockeres Bündnis von Germanen-Stämmen - Sachsen, Bayern, Franken und etliche andere...
Der lange Weg zur deutschen Nation: Am Anfang, vor über tausend Jahren, stand ein lockeres Bündnis von Germanen-Stämmen - Sachsen, Bayern, Franken und etliche andere...
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Produktinformationen zu „Die Erfindung der Deutschen “
Wie Deutschland wurde, was es ist: Eine populärwissenschaftliche Übersichtsdarstellung
Der lange Weg zur deutschen Nation: Am Anfang, vor über tausend Jahren, stand ein lockeres Bündnis von Germanen-Stämmen - Sachsen, Bayern, Franken und etliche andere -, denen es fernlag, sich gemeinsam als 'Deutsche' zu begreifen. Erst allmählich bildete sich eine Sprach- und Kulturgemeinschaft heraus. Doch seit wann gibt es den deutschen Nationalstaat? Und was ist überhaupt eine Nation? In gewohnt anschaulicher Manier schildern die Autoren die geschichtliche Entwicklung der Deutschen von den Anfängen in der Germanenzeit bis zur Identitätssuche der Bundesbürger in der Gegenwart.
Der lange Weg zur deutschen Nation: Am Anfang, vor über tausend Jahren, stand ein lockeres Bündnis von Germanen-Stämmen - Sachsen, Bayern, Franken und etliche andere -, denen es fernlag, sich gemeinsam als 'Deutsche' zu begreifen. Erst allmählich bildete sich eine Sprach- und Kulturgemeinschaft heraus. Doch seit wann gibt es den deutschen Nationalstaat? Und was ist überhaupt eine Nation? In gewohnt anschaulicher Manier schildern die Autoren die geschichtliche Entwicklung der Deutschen von den Anfängen in der Germanenzeit bis zur Identitätssuche der Bundesbürger in der Gegenwart.
Klappentext zu „Die Erfindung der Deutschen “
Wie wird aus Stämmen, die nicht einmal dieselbe Sprache sprechen, ein Volk? Seit wann gibt es den deutschen Nationalstaat, und was überhaupt ist eine Nation? In gewohnt anschaulicher Manier schildern die Autoren des SPIEGEL-Bandes die Entwicklung der Deutschen von der Germanenzeit bis zur heutigen Ortsbestimmung des Landes in Europa und auf der Weltbühne.
Wie Deutschland wurde, was es ist: Eine populärwissenschaftliche ÜbersichtsdarstellungDer lange Weg zur deutschen Nation: Am Anfang, vor über tausend Jahren, stand ein lockeres Bündnis von Germanen-Stämmen - Sachsen, Bayern, Franken und etliche andere -, denen es fernlag, sich gemeinsam als "Deutsche" zu begreifen. Erst allmählich bildete sich eine Sprach- und Kulturgemeinschaft heraus. Doch seit wann gibt es den deutschen Nationalstaat? Und was ist überhaupt eine Nation? In gewohnt anschaulicher Manier schildern die Autoren die geschichtliche Entwicklung der Deutschen von den Anfängen in der Germanenzeit bis zur Identitätssuche der Bundesbürger in der Gegenwart.
Lese-Probe zu „Die Erfindung der Deutschen “
GEBURT EINER NATIONMehr als 60 Jahre nach Kriegsende rückt die Geschichte der Deutschen neu in den Blick. Ihr wechselvoller Werdegang mit seinen Verirrungen und Glanztaten zeigt: Der Nationalstaat ist kein natürliches Ergebnis der historischen Umstände, sondern eine Erfindung.
Von Dietmar Pieper und Klaus Wiegrefe
Der Kalender meinte es gut mit Deutschland. Während in der Silvesternacht die Raketen in den Himmel stiegen, wurde Berlin zu einer Welthauptstadt auf Zeit. Gleich zwei bedeutende Ämter hatte das Land mit dem Jahreswechsel 2006/2007 übernommen: Die Präsidentschaft der EU (für ein halbes Jahr) und den Vorsitz der G8, der wichtigsten Industriestaaten der Erde (für ein Jahr).
Schön für Angela Merkel, dass sie nur gut ein Jahr zuvor ins Kanzleramt eingezogen war. Regierungschefs und Staatsoberhäupter aus allen Erdteilen erwiesen nun der EU-Präsidentin und G8-Vorsitzenden die Ehre, sie vertrauten ihr Geheimnisse an und holten ihren Rat ein. Etwas Monarchisches legte sich überden sonst so nüchternen Regierungsalltag.
Mehr symbolischer Glanz - und wohl auch mehr reale Macht - kann einem deutschen Politiker im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts nicht zuteilwerden. Dass die Kanzlerin Macht und Glanz zu schätzen weiß, verrät sie allein dadurch, dass sie ein Bild auf ihren Schreibtisch gestellt hat, das eine der glanzvollsten Machthaberinnen der Geschichte zeigt: Katharina die Große, die Zarin, die als deutsche Prinzessin in Stettin geboren wurde und im Zeitalter der Aufklärung über Russland herrschte.
Natürlich ist Merkels Macht nur geliehen. Es ist die Macht des Landes, das sie regiert, eines Landes, dessen Gewicht nicht mehr nur nach seiner Wirtschaftskraft bemessen wird. Zwar ist zu spüren: Die Deutschen, die einmal von der Macht besessen waren und sich deshalb lange ziemlich kleinmachen mussten, tun sich noch etwas schwer mit ihrer neuen Rolle auf der Weltbühne.
Aber sie gewöhnen sich daran, ihre politische Statur ist deutlich gewachsen. Sie kümmern
... mehr
sich um die Krisenherde im Nahen Osten, sie schicken ihre Soldaten nach Afghanistan und Afrika. Als Faktor der Weltpolitik ist Deutschland wieder da", schrieb der britische Economist".
So hat sich allmählich etwas eingestellt, was Merkels Vorgänger gern als Normalität" bezeichnet hat. Gerhard Schröder wurde noch teils heftig für diese Wortwahl kritisiert, als hätte er brachial herbeiregieren wollen, was sich nicht herbeiregieren lässt: das Ende der Nachkriegszeit". Hitler und der Holocaust schienen noch immer stärker als die deutsche Gegenwart.
Das ist vorbei. Letzte Zweifel dürften im Fahnenmeer während der Fußball-WM im vergangenen Sommer untergegangen sein. Die Geschichte bleibt zwar präsent, und die Gefahr kollektiver Vergesslichkeit erscheint gering, aber die Nazi-Verbrechen, der Krieg und die Folgen sind keine täglich spürbare Last mehr für das Land. Und wenn die Bindekraft der Vergangenheit nachlässt, ist die Zukunft offener, der Spielraum größer. Es gibt kein politischesProgramm mehr, das zwingend abgearbeitet werden müsste. Westbindung, Aussöhnung mit Frankreich und Polen, Wiedervereinigung, europäische Gemeinschaft - das alles gehört zur deutschen Wirklichkeit und weckt kaum noch Leidenschaften.
Wenn die Zukunft der Nation größere Veränderungen bringen sollte (und irgendwann wird es sie geben), so ist heute zum ersten Mal seit Jahrzehnten völlig offen, welche das sein werden. Das Land wird damit nicht geschichtslos, aber die zwölf Jahre von 1933 bis 1945 sind für die Entscheidungen der Gegenwart und die Entwicklungen von morgen nicht mehr ausschlaggebend.
Im gleichen Maße hat die Dominanz der NS-Zeit auch beim Blick zurück in die Geschichte nachgelassen. Wer die nationale Identität und ihre historischen Wurzeln näher kennenlernen will, bleibt nicht mehr unausweichlich am monolithischen Block der Nazi-Ära hängen. Nachdem die intensive Beschäftigung damit 60 Jahre später sämtliche Verbrechen
So hat sich allmählich etwas eingestellt, was Merkels Vorgänger gern als Normalität" bezeichnet hat. Gerhard Schröder wurde noch teils heftig für diese Wortwahl kritisiert, als hätte er brachial herbeiregieren wollen, was sich nicht herbeiregieren lässt: das Ende der Nachkriegszeit". Hitler und der Holocaust schienen noch immer stärker als die deutsche Gegenwart.
Das ist vorbei. Letzte Zweifel dürften im Fahnenmeer während der Fußball-WM im vergangenen Sommer untergegangen sein. Die Geschichte bleibt zwar präsent, und die Gefahr kollektiver Vergesslichkeit erscheint gering, aber die Nazi-Verbrechen, der Krieg und die Folgen sind keine täglich spürbare Last mehr für das Land. Und wenn die Bindekraft der Vergangenheit nachlässt, ist die Zukunft offener, der Spielraum größer. Es gibt kein politischesProgramm mehr, das zwingend abgearbeitet werden müsste. Westbindung, Aussöhnung mit Frankreich und Polen, Wiedervereinigung, europäische Gemeinschaft - das alles gehört zur deutschen Wirklichkeit und weckt kaum noch Leidenschaften.
Wenn die Zukunft der Nation größere Veränderungen bringen sollte (und irgendwann wird es sie geben), so ist heute zum ersten Mal seit Jahrzehnten völlig offen, welche das sein werden. Das Land wird damit nicht geschichtslos, aber die zwölf Jahre von 1933 bis 1945 sind für die Entscheidungen der Gegenwart und die Entwicklungen von morgen nicht mehr ausschlaggebend.
Im gleichen Maße hat die Dominanz der NS-Zeit auch beim Blick zurück in die Geschichte nachgelassen. Wer die nationale Identität und ihre historischen Wurzeln näher kennenlernen will, bleibt nicht mehr unausweichlich am monolithischen Block der Nazi-Ära hängen. Nachdem die intensive Beschäftigung damit 60 Jahre später sämtliche Verbrechen
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Autoren-Porträt
Klaus Wiegrefe, geboren 1965, ist Autor beim SPIEGEL und dort seit 1997 zuständig für den Bereich Zeitgeschichte. Der promovierte Historiker veröffentlichte "Das Zerwürfnis. Helmut Schmidt, Jimmy Carter und die Krise der deutsch-amerikanischen Beziehungen". Er ist Mitherausgeber der SPIEGEL/DVA-Bücher "Der 1. Weltkrieg", "Der 2. Weltkrieg" und "Die 50er Jahre".Dietmar Pieper, geboren 1963, studierte Literaturwissenschaft und arbeitet seit 1989 beim SPIEGEL, zeitweilig als Korrespondent in Dresden und in Frankfurt, seit 2001 als einer der Leiter des Ressorts Deutsche Politik in Hamburg. Er schrieb das Buch "Wir Barbaren. Leben in einer Kultur der Gewalt" (1996)
Bibliographische Angaben
- 2008, 320 Seiten, Maße: 12,6 x 18,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Herausgegeben: Klaus Wiegrefe, Dietmar Pieper
- Verlag: Arkana
- ISBN-10: 3442129885
- ISBN-13: 9783442129881
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