Die Kunst, seine Schulden zu zahlen
Zum Gebrauch der ruinierten Leute mit Bildern geschmückt von Volker Pfüller
"Es ist evident", ruft Balzac den mittellosen Schaffenden und Verzehrenden zu, "dass die Welt sich nur aus Leuten zusammensetzt, die Zuviel haben, oder aus Leuten, die nicht genug haben. Ihre Aufgabe ist es", und er meint uns Leser ebenso wie die...
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"Es ist evident", ruft Balzac den mittellosen Schaffenden und Verzehrenden zu, "dass die Welt sich nur aus Leuten zusammensetzt, die Zuviel haben, oder aus Leuten, die nicht genug haben. Ihre Aufgabe ist es", und er meint uns Leser ebenso wie die Mittellosen, "das Gleichgewicht wieder herzustellen." Die Kunst, seine Schulden zu zahlen "und seine Gläubiger zu befriedigen, ohne auch nur einen Sou selbst aus der Tasche zu nehmen", wie der ausführlichere Titel des Originals hieß, ist demnach eine aus Erfahrung gewonnene, ins Groteske gesteigerte Anleitung, mit jenem Geld auszukommen, das man leider nicht hat. Balzac konnte da zeitlebens etliche Lieder davon singen.Den Altmeister der literarischen Zeichnung Volker Pfüller musste der Verlag nicht lange bitten, sich dieser Schuldenproblematik anzunehmen. "In gewisser Weise", so wollen wir Pfüller zitieren, "lösen wir ja alle diese oder ähnliche Fälle des Geldnotstandes". Nun gut, aber was er illustrativ daraus gemacht hat, ist regelrecht wunderbar zu nennen.
Mit Lesebändchen
Autoren-Porträt von Honoré de Balzac
de Balzac, HonoréHonoré de Balzac, geboren 1799 in Tours und gestorben 1850 in Paris, gilt als Erfinder des realistischen Romans des 19. Jahrhunderts. In seinem Hauptwerk, der Comédie Humaine, stellt er die gesamte französische Gesellschaft in all ihren Umwälzungen der Revolution von 1789, des späteren Kaiserreichs, der zweite Republik und der Restauration dar und zwar mit einprägsamen, für viele Leser unvergesslichen literarischen Figuren, entnommen aus allen Gesellschaftsschichten. Pfüller, Volker
Volker Pfüller, geboren 1939 in Leipzig, studierte Grafik in Berlin bei den Professoren Werner Klemke und Arno Mohr. Von 1991 bis 2005 war er selbst als Hochschullehrer tätig, erst als Professor für Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, danach als Professor für Illustration an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
Bibliographische Angaben
- Autor: Honoré de Balzac
- 2020, 120 Seiten, 25 farbige Abbildungen, Maße: 13,1 x 22,6 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: Faber & Faber, Leipzig
- ISBN-10: 3867301751
- ISBN-13: 9783867301756
- Erscheinungsdatum: 17.04.2020
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