Die Stadt am Ende der Welt
Roman
Wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu schützen?<br /><br />Washington State, 1918: Die Spanische Grippe grassiert im ganzen Land und bringt Tod und Elend über die Menschen. Doch eine Stadt ist wild entschlossen, sich mit...
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Produktinformationen zu „Die Stadt am Ende der Welt “
Wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu schützen?<br />
<br />Washington State, 1918: Die Spanische Grippe grassiert im ganzen Land und bringt Tod und Elend über die Menschen. Doch eine Stadt ist wild entschlossen, sich mit strengster Quarantäne zu schützen. Die einzige Zufahrtstraße wird durch bewaffnete Posten abgeriegelt. Dann steht in einer bitterkalten Nacht plötzlich ein Fremder vor den Toren, unterkühlt hungrig, müde - ein Opfer der todbringenden Epidemie? Die beiden jungen Wachposten Graham und Philip treffen eine schicksalhafte Entscheidung ...<br />
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Klappentext zu „Die Stadt am Ende der Welt “
Wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu schützen?Washington State, 1918: Die Spanische Grippe grassiert im ganzen Land und bringt Tod und Elend über die Menschen. Doch eine Stadt ist wild entschlossen, sich mit strengster Quarantäne zu schützen. Die einzige Zufahrtstraße wird durch bewaffnete Posten abgeriegelt. Dann steht in einer bitterkalten Nacht plötzlich ein Fremder vor den Toren, unterkühlt hungrig, müde - ein Opfer der todbringenden Epidemie? Die beiden jungen Wachposten Graham und Philip treffen eine schicksalhafte Entscheidung.
Lese-Probe zu „Die Stadt am Ende der Welt “
Kurz lugte die Sonne hervor, wie zum Beweis für die Existenz eines Universums über ihnen, von Wächtern hoch oben - Planeten, Sterne und riesige Galaxien unendlichen Wissens -, und ebenso plötzlich hatten sich wieder Wolken davorgeschoben. / Während der fünfzehnminütigen Fahrt kamen dem Arzt lediglich zwei andere Automobile und ein einziger einsamer Fußgänger entgegen, obwohl es Sonntagmittag war; um diese Zeit kehrten die Menschen normalerweise von der Kirche nach Hause zurück oder besuchten Freunde und Angehörige. Seit etwa drei Wochen, so schätzte der Arzt, grassierte in Timber Falls die Grippe, und mittlerweile waren die Straßen so gut wie ausgestorben. Die Kranken mussten zu Hause bleiben, und die Gesunden wagten sich nicht nach draußen. / »In dieser Straße war noch niemand?«, erkundigte er sich bei seinen Begleiterinnen, zwei Krankenschwestern, deren Ehemänner in Frankreich kämpften. Er selbst war ein älterer Mann von hagerer Statur und trug eine Brille, die vom feuchten Husten seiner unzähligen Patienten ganz fleckig war. / »Nein«, antwortete eine der beiden Schwestern. Wegen der rapide steigenden Zahl an Kranken und Sterbenden hatten sie es noch nicht so weit in die Randbezirke der Stadt hinaus geschafft, in diese abgeschiedene Straße, in der die Ärmsten der Armen und die Neueinwanderer wohnten. / Nachbarn hatten von beunruhigenden Geräuschen aus einem der Häuser berichtet. Doch niemand wollte dort hineingehen und nach der Familie sehen. / Neben dem zweistöckigen Haus, das am Fuß eines sanft ansteigenden Hügels lag, stellte der Arzt den Wagen ab. Der Erdboden war nichts als Schlamm, die Räder sanken etliche Zentimeter tief ein. Offenbar sackte sogar das Haus ab, sein Dach neigte sich nach rechts. Es war das letzte von fünf schmalen Gebäuden, die sich gramvoll aneinander zu schmiegen schienen. / Ehe die Besucher ausstiegen, setzten sie sich Gazemasken auf, die Nase und Mund bedeckten, und streiften sich dünne Gummihandschuhe über. / Der Arzt klopfte an die
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Tür. Als niemand darauf reagierte, versuchte er es noch einmal, diesmal lauter, und gab sich als Arzt zu erkennen. / »Sehen Sie«, sagte eine der Schwestern. Am Fenster links von der Tür spähte jemand durch den dünnen Vorhang, ein Mädchen von höchstens vier Jahren, das mit seinen großen Augen wie ein Gespenst wirkte. Vor den maskierten Fremden schien sie sich weder zu fürchten, noch zeigte sie sonderliches Interesse. Die Krankenschwester hob eine Hand und winkte, doch das Kind erwiderte die Geste nicht. Auch als der Arzt noch einmal klopfte und dem Mädchen bedeutete, die Tür zu öffnen, rührte sich das Kind nicht vom Fleck. / Schließlich drehte er den Türknauf und trat ein. Sofort fiel ihm der Geruch auf. Sämtliche Fenster waren geschlossen, die Tür hatte offenbar seit Tagen niemand geöffnet. / Das kleine Mädchen am Fenster drehte sich zu den Fremden um. Sie trug das Flanellhemd eines Erwachsenen über ihrem schmutzigen Nachthemd, ihr dichtes blondes Haar war ungekämmt. Und sie sah erschreckend mager aus. / Im Wohnzimmer herrschte Chaos, überall waren Kleider, Spielzeug und Bücher verstreut. Ein Schaukelstuhl war umgekippt, eine Lampe lag zerbrochen auf dem Boden. Als die Besucher näher kamen, tauchten aus dem Durcheinander zwei weitere Mädchen auf, eines jünger, das andere ein bisschen älter als das Mädchen am Fenster. Auch sie waren merkwürdig angezogen und schmuddelig und hatten etwas Geisterhaftes. / Gerade als der Arzt fragen wollte, wo ihre Eltern waren, hörte er ein trockenes, heiseres Husten. Er und eine der Krankenschwestern folgten dem Geräusch, das aus einem Schlafzimmer hinter dem kurzen Flur drang. / Unterdessen blieb die andere Schwester bei den Kindern im Wohnzimmer. Sie kniete sich hin und nahm ein paar Scheiben Roggenbrot aus ihrer Tasche. Sofort stürzten die Mädchen mit ausgestreckten Armen auf sie zu, ihre Fingernägel gruben sich in das Brot. Binnen Sekunden hatten sie es vertilgt,
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Autoren-Porträt von Thomas Mullen
Thomas Mullen, Jahrgang 1974, wurde in Rhode Island geboren. Er besuchte das Oberlin College, bevor er nach Boston und später nach Chapel Hill (North Carolina) zog. Vor der Veröffentlichung seines Debüts arbeitete er als Redakteur von Fachblättern für Medizin und Bankgewerbe. Heute lebt er mit seiner Familie in Washington, D. C. Die Filmrechte an seinem Roman wurden bereits an Dreamworks verkauft.
Bibliographische Angaben
- Autor: Thomas Mullen
- 2008, 479 Seiten, Maße: 11,8 x 18,6 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Schermer-Rauwolf, Gerlinde; Weiß, Robert A.
- Übersetzer: Gerlinde Schermer-Rauwolf, Robert A. Weiß
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 3442738466
- ISBN-13: 9783442738465
Rezension zu „Die Stadt am Ende der Welt “
"In seinem außergewöhnlichen Debüt verwebt Mullen geschickt verschiedene Handlungsstänge - darunter eine ergreifende Liebesgeschichte - und beschwört eine unvergleichliche Atmosphäre herauf."
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